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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich per Email an: pgamschoenbusch@gmx.de

Hausgottesdienst am
16. Sonntag im Jahreskreis A
19. Juli 2020

Lied: Gl 818: Du bist das Licht der Welt...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Wenn wir uns Zeit nehmen, zusammen kommen, um Gottesdienst zu feiern, auf sein Wort zu hören, seine Gegenwart unter uns zu spüren, dann darf, dann soll auch unser Alltag zu Wort kommen dürfen. Dann haben die Ereignisse, die Erlebnisse, die Erfahrungen, die wir gemacht haben, hier ihren Platz. Jesus macht es nicht anders. In seinen Gleichnissen greift er immer wieder ganz alltägliche Situationen auf, Erfahrungen, die seine Zuhörerinnen und Zuhörer aus dem eigenen Erleben nur zu gut kennen. Doch Jesus gibt diesen Erzählungen Tiefe, indem er sie deutet auf Gott hin; auf sein Wirken in dieser Welt; auf das Reich Gottes hin. So auch heute wieder. Wir bitten den Herrn:
>> Herr Jesus Christus, du bringst uns die Botschaft vom Reich deines Vaters nahe. - Herr, erbarme dich
>> Du schenkst uns Vertrauen in die Vergebungsbereitschaft des Vaters - Christus, erbarme dich
>> Du schenkst uns immer wieder neu Hoffnung und Zuversicht - Herr, erbarme dich
Stimmen wir mit ein in das Lob Gottes:

Loblied: Gl 819,1+2: Gott sagt uns immer wieder...oder Gl 385, 1: Nun saget Dank und lobt den Herren...

Gebet:
Verborgener Gott,
du lässt uns Menschen gewähren,
du wartest und greifst nicht ein.
Du gibst uns Zeit,
du öffnest Wege,
du redest zu uns in Langmut und Liebe.
Wir danken dir für deine Geduld.
Bring uns heute zur Besinnung.
Mach uns offen für dich.
Lass die ganze verlorene Menschheit hinfinden zu dir.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn (Messbuch 22/313)

Halleluja: Gl 175,6 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - (Mt 13, 24-30)
Und Jesus erzählte ihnen noch ein anderes Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut? Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen? Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.

oder: In leichter Sprache
Jesus wollte den Menschen wieder von Gott erzählen. Und vom Himmel-Reich. Das ist manchmal schwer zu verstehen. Darum erzählte Jesus Geschichten und Beispiele. Jesus sagte: Mit dem Himmel-Reich ist es wie mit einem Bauer. Der Bauer streute gute Weizen-Körner auf sein Feld. Daraus sollte guter Weizen wachsen. Danach ging der Bauer nach Hause. Der Bauer hatte einen Feind. Der Feind wollte den Bauer ärgern. Der Feind ging zu dem Feld mit dem guten Weizen. Der Feind streute heimlich Unkraut auf das Feld. Der Bauer merkte das nicht. Bald fing der Weizen zu wachsen an. Das Unkraut fing auch zu wachsen an. Nach einiger Zeit konnte man genau merken, dass Unkraut zwischen dem Weizen war. Die Arbeiter fragten den Bauern: Wieso ist Unkraut zwischen dem Weizen? Der Bauer sagte: Bestimmt hat das der Feind heimlich gesät. Die Arbeiter fragten: Sollen wir das Unkraut aus dem Boden ausreißen? Der Bauer sagte: Nein, lieber nicht. Sonst reißt ihr den Weizen auch aus Versehen heraus. Der Weizen soll mit dem Unkraut zu Ende wachsen. Bei der Ernte machen wir das so: Zuerst holen wir das Unkraut vom Feld. Dann verbrennen wir das Unkraut. Danach ernten wir den Weizen. Den Weizen sammeln wir in der Scheune.
© katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Wie konnte ich mich in diesem Menschen nur so täuschen?“ - Eine Erfahrung, die viele von uns wahrscheinlich schon einmal gemacht haben. Da kam jemand absolut sympathisch und vertrauenserweckend daher. Entsprechend viel Vertrauen haben wir ihm geschenkt und dann mussten wir erleben, wie er oder sie dieses Vertrauen schamlos zum eigenen Vorteil ausgenützt hat. Wir fühlen uns getäuscht und Enttäuschung macht sich breit. Es stimmt halt nicht immer das geflügelte Wort: „Der erste Eindruck ist immer der beste!“ Nein, manchmal lohnt es sich durchaus, ein wenig Geduld an den Tag zu legen und den Blick hinter die Dinge zu wagen und zu prüfen, ob auch wirklich alles der Wirklichkeit entspricht oder ob ich nur einem schön Schein zu erliegen drohe. Auf diese Erfahrung nimmt Jesus bewusst Bezug in seinem Gleichnis vom „Unkraut und Weizen“. Denn er meint nicht irgendein „Unkraut“. In der griechischen und lateinischen Fassung findet sich der Begriff „zizania“. Im Deutschen heißt dieses Kraut übersetzt „Taumellolch“ und sieht in seinem ersten Wachstumsstadium den jungen Weizenhalmen zum Verwechseln ähnlich. Auch verwachsen die Wurzeln dieses Unkrauts mit den Wurzeln des Weizens, so dass man, auch wenn man den Unkrauthalm packen würde, trotzdem den Weizenhalm mit ausreißen würde. Deshalb mahnt Jesus zur Geduld und zum gemeinsamen Wachsen - Lassen bis zur Ernte. Dieses Evangelium legt uns Toleranz und Gelassenheit ans Herz. Wie schnell sind wir bei der Hand mit Vorurteilen und Vorverurteilungen. Ich selber ertappe mich leider auch immer wieder dabei. Wir können anscheinend nicht aus unserer Haut: Wir beurteilen andere; vergleichen uns mit anderen; wollen immer wieder heraus finden, wer oder was besser oder schlechter ist. Wir erstellen Ranglisten und Hitlisten, um klar belegen zu können, wem oder was mehr Erfolg beschieden ist. Und sogar Gott beziehen wir in unsere Beurteilungen mit ein: „Wie kann Gott das zulassen?“ - Das ist immer wieder die brennende Frage in Situationen von sinnloser Gewalt, von menschlichem Fehlverhalten. Warum hält Gott diese gewaltbereiten Menschen nicht zurück? Warum löscht er die Gewalttätigen nicht einfach aus? Vielleicht, weil er an das Gute im Menschen glaubt. Vielleicht, weil er selber daran glaubt, dass sich auch der Böse doch noch bekehren und sein Leben zum Guten hin ändern kann. Vielleicht weil er bis zum Ende eines jeden irdischen Lebens dem Menschen die Freiheit zugesteht, sich für oder gegen Gott, für Segen oder Fluch zu entscheiden. Für uns ist das wahrscheinlich oft schwer nachzuvollziehen. Aber es birgt auch für uns etwas Tröstliches. Denn: Kann ich sicher sein, dass ich immer als „Weizen“ eingestuft werde? Kann es nicht sein, dass ich durch mein Verhalten auch in den Bereich des „Unkrauts“ rutschen könnte und dann froh bin, wenn nicht zu früh über mich das Urteil gefällt wird, sondern ich die berühmte „zweite Chance“ erhalte? Nur wenige Kapitel vor dem heutigen Evangelium legt uns Jesus ans Herz: „Richtet nicht damit ihr nicht gerichtet werdet!...Denn mit dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden!

Für Familien mit Kindern:
Miteinander ins Gespräch kommen:
• Jesus hat sich in der Landwirtschaft ganz gut ausgekannt. Jesus meint nicht irgendein Unkraut, das da zwischen dem Weizen wächst, sondern eine bestimmte Pflanze (den Taumellolch), die zu Beginn ihres Wachstums so ausschaut wie die Weizenpflanzen. Leider ist sie giftig. Erst später erkennt man, was da zwischen den Getreidehalmen mitwächst. Jetzt sind aber ihre Wurzeln schon zu verflochten, als dass man sie ausreißen könnte. Der Weizen würde mit ausgerissen werden. Erst wenn die Zeit der Ernte kommt, kann man die guten Weizenkörner extra sammeln.
• Schaut euch so einen Getreidehalm einmal genauer an. Versucht, die Körner herauszulösen. Wenn man ganz viele Körner hat, kann man sie zu Mehl mahlen und Brot daraus backen.
• Was könnte Jesus mit dem Vergleich zwischen Weizenkörnern und Unkrautsamen meinen?
• Oft kann man Gutes nicht so leicht von Schlechtem unterscheiden. Wo ist dir das schon passiert?
• Wer oder was hilft dir bei der Unterscheidung? Woran erkennt man, ob etwas gut ist?
• Jesus möchte, dass ganz viele gute Dinge passieren, dass sie ausgesät werden und wachsen wie die guten Weizenkörner. Was denkst du meint Jesus mit „Reich Gottes“?
• Wie kann ich mithelfen, dass die Welt immer schöner und besser wird? Wie kann durch mich Reich Gottes wachsen?

Aktion
Legt ein schönes Muster mit Getreidehalmen, Blumen, Grashalmen, Samen oder Steinchen. Oder malt ein schönes Bild. Denkt dabei an das schöne Reich Gottes. Alles, was nicht so gut ist, darf darin auch wachsen, aber schließlich bleibt nur das Gute übrig. (Aus: netzwerk-gottesdinst.at)

Glaubensbekenntnis: Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen - gesprochen oder gesungen: Gl 790, 1-4

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, . Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817

oder:
V: Herr Jesus Christus, in deinen Gleichnissen erzählst du uns von der Langmut, der Geduld und der Barmherzigkeit deines Vaters im Himmel. Wir bitten dich:
>>> Für alle, die dein Evangelium verkünden und durch ihren Einsatz den Glauben stärken und vertiefen wollen.
>>> Für die Menschen in China, die unter der Hochwasserkatastrophe leiden und für alle Menschen auf dieser Erde, die derzeit Angst um ihr Leben haben.
>>> Für alle, die Verantwortung tragen für den Frieden im ganzen Heiligen Land, im Nahen wie im Mittleren Osten und in allen anderen Krisengebieten unserer Welt.
>>> Für alle, denen eine Perspektive für ihr Leben fehlt.
>>> Für alle Kranken und Sterbenden, für ihre Angehörigen; für Pflegerinnen und Pfleger; Ärztinnen und Ärzte.
>>> Für alle Verstorbenen vor allem für die, an die wir uns jetzt erinnern.
V: Herr, unser Gott! Du begegnest uns mit Geduld und der Bereitschaft, uns immer wieder neu anfangen zu lassen mit dir und miteinander. Dafür danken wir dir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. (Aus: Gottesdienst 11/2020)

Vater unser

Lied: Gl 832, 1+3: Herr, wir bitten, komm und segne uns oder Gl 425, 1+2+5: Solang es Menschen gibt auf Erden...

Betrachtung und Gebet:
Gott hat von sich aus keine Feinde.
Er liebt alle Menschen, alle Gruppen,
die Guten und die Bösen.
Er liebt meine Freunde, aber auch meine Feinde.
Die Menschen machen die Feinde,
weil sie nicht alle lieben können und lieben wollen.
Wenn ich zulasse, dass Gott auch meine Feinde liebt,
kann ich aufhören zu hassen
und anfangen, meine Feinde zu lieben.
Das ist mehr als Waffenruhe, als Gleichgewicht der Angst;
das ist der wahre Friede.
Gott,
du bist der Freund aller Menschen.
Lass mich deine Freundlichkeit erfahren,
damit ich mich und andere nicht mehr ärgern muss,
damit ich alle Menschen lieben kann. (Elmar Gruber: Leben will ich - S. 47)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 446: Lass uns in deinem Namen, Herr...oder Gl 745, 1-3: Wenn wir jetzt weiter gehen...

Ausmalbild für Kinder:

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