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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Hausgottesdienst am
Dreifaltigkeitssonntag
7. Juni 2020

Lied: Gl 786, 1+3+4

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Eine Woche nach Pfingsten feiern wir das Dreifaltigkeitsfest. Wir feiern den einen Gott in drei Personen. Viele tun sich schwer, sich das vorzustellen. Der Hl. Patrick, der große Heilige Irlands hat sich eines dreiblättrigen Kleeblatts bedient, um das Geheimnis der Dreifaltigkeit zu erklären: Aus dem einen Stängel wachsen die drei Blätter. Deshalb findet man bis heute in Irland sehr oft dieses Symbol des dreiblättrigen Kleeblatts. Ein Zeichen dafür, dass Gott auch in unserem Alltag nahe sein will. Wodurch erinnern wir uns in unserem Alltag an den dreifaltigen Gott? Die Gemeinschaft, die wir auch jetzt erfahren dürfen, kann so ein Erinnerungszeichen sein. Wir können Gemeinschaft mit Gott haben, weil Gott in sich selbst schon Gemeinschaft ist: Einheit in der Vielfalt.

Stimmen wir mit ein in das Lob Gottes:
Loblied: Gl 169

Gebet:
Vater im Himmel,
du hast Jesus Christus, deinen Sohn, dein ewiges Wort
und den Heiligen Geist in unsere Welt gesandt,
um uns das Geheimnis der Dreifaltigkeit zu erschließen.
Hilf uns, an dieses Geheimnis zu glauben
und es in unserem Alltag zu bekennen und zu bezeugen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn,
der mit dir und dem Hl. Geist, lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen

Halleluja: Gl 718 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 3, 16-18)
Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

oder: In leichter Sprache
Gott hat die Menschen sehr, sehr lieb.
Gott möchte, dass alle Menschen glücklich sind.
Die Menschen sollen ganz glücklich sein.
Die Menschen sollen richtig glücklich sein.
Die Menschen können nur bei Gott ganz glücklich sein.
Weil die Menschen nur bei Gott richtig leben können.
Damit die Menschen richtig leben können,
hat Gott seinen Sohn zu den Menschen geschickt.
Jesus ist der Sohn von Gott.
Jesus soll den Menschen von Gott erzählen.
Jesus soll zeigen, wie lieb Gott die Menschen hat.
Wenn die Menschen an Jesus glauben, werden die Menschen froh.
Und glücklich.
© katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Wir alle haben bestimmte Vorstellungen von Menschen, haben Erwartungen an sie, machen uns so Stück für Stück ein Bild von ihnen. Genauso haben wir auch Vorstellungen von Gott, haben Erwartungen an ihn, machen uns ein Bild von ihm. So kommt es zu ganz unterschiedlichen Gottesvorstellungen und Gottesbildern unter den einzelnen Glaubenden, unter den einzelnen Religionen, weil ja immer auch unterschiedliche Lebens - und Glaubenserfahrungen in diese Bilder und Vorstellungen einfließen. Das Judentum und der Islam allerdings verbieten, sich ein Bild von Gott zu machen, da hier die Vorstellung mitschwingt, bei all unserem Bemühen, Gott zu begreifen und zu erfassen, ist und bleibt er doch immer der ganz Andere, der Unbegreifliche, der Unfassbare. So müssen auch wir in unserem christlichen Glauben zurückgreifen auf das, wo und wie sich Gott selber uns erschließt und offenbart. Im Alten Testament geschieht dies über seinen Namen, den er den Menschen mitteilt. „Ich bin der 'Ich-bin-da!“, den er Mose am Sinai offenbart und durch den Mund des Propheten Jesaja: „Immanuel“, der „Gott-mituns“. Im Neuen Testament kommt uns Gottnahe in seinem Sohn Jesus Christus, der von sich sagt: Wer mich sieht, sieht den Vater. Elmar Gruber, der uns bereits am Pfingstmontag begegnet ist, schreibt dazu: Zur Liebe gehören immer drei: zwei, die sich lieben, und die Liebe, die sie verbindet: der Vater, der ewige Ursprung, der aus sich ein Gegenüber setzt, den Sohn, und schließlich die Beziehungskraft, die vom Vater und vom Sohn ausgeht: der Heilige Geist...Wir erfahren als Menschen die Liebe in unseren Begegnung und Beziehungen. Martin Buber formuliert deshalb: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Gott ist Beziehung. Ichwerdend sage ich du; das Du erwacht am Ich. (Elmar Gruber - Sonntagsgedanken A - S. 110 f)
In den drei Hochfesten, die wir im Lauf des Jahres feiern, zeigt sich diese Liebe Gottes zu uns Menschen. An Weihnachten begegnen wir dem menschenfreundlichen Gott, der uns so nahe kommen will, dass er in seinem Sohn selber Mensch wird. An Ostern erfahren wir den mitleidenden Gott, der in die tiefsten Tiefen von Leid und Angst hinuntersteigt, um auch dort dem Menschen zur Seite zu sein. An Pfingsten werden wir erfüllt vom begeisternden Gott, der seinen Geist sendet, um durch ihn das Angesicht dieser Erde zum Guten hin zu verwandeln und uns mit diesem Geist bestärkt, damit wir selber mit Hand anlegen und an der neuen Welt mitbauen. Wir werden diesen einen Gott in drei Personen nie voll und ganz verstehen und begreifen können. Aber wir können uns immer wieder auf die Suche begeben nach Spuren seiner Gegenwart in unserem Leben und in seinem Sinne handeln.

Für Familien mit Kindern:
Einst ging Augustinus - so wird erzählt - Meer spazieren und dachte über das Geheimnis der Dreifaltigkeit nach. Da bemerkte er ein Kind, das mit seinem Eimerchen Wasser aus dem Meer in einen kleinen abgegrenzten Bereich schöpfte. „Was machst du da?“ <fragte Augustinus.> „Ich möchte das Meer in meinen Teich schöpfen.“ <antwortete das Kind.> Da lachte Augustinus: Das wird dir nie gelingen!“ Da richtete sich das Kind auf und sagte: „Ich mache es genauso wie du: du willst mit deinem kleinen Verstand das Geheimnis des dreieinigen Gottes verstehen!“
(Willi Hoffsümmer - Kurzgeschichten1 - Grünewald - 70/52)

Nach dieser Geschichte kann die Familie ins Gespräch kommen: Welches Bild habe ich von Gott? Wie stelle ich mir Gott vor? Oder man kann auch Bilder malen, wie ich mir Gott vorstelle und sie sich gegenseitig erklären.

Glaubensbekenntnis: Wir dürfen leben in der Gemeinschaft des dreieinigen Gottes und bekennen unseren Glauben:
gesprochen: Gl 586,2
gesungen: Gl 790, 1-4

Lobpreis
V: Gott, sandte für uns seinen Sohn in die Welt, der Heilige Geist ist unser Beistand. Wir loben und preisen unseren Gott; Vater, Sohn und Heiliger Geist.
L: Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, für das Leben, das du geschaffen hast. Die ganze Welt hältst du in der Hand, und wir dürfen dich unseren Vater nennen.
A: Dir sei Preis und Dank und Ehre.
L: Wir danken dir für deinen Sohn Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder. Durch ihn wurde deine Güte in menschlicher Gestalt sichtbar. In seinem Tod und seiner Auferstehung hast du uns erlöst und bleibende Hoffnung geschenkt. Er ist das Wort, das uns den Weg weist, er ist die Wahrheit, die uns frei macht.
A: Dir sei Preis und Dank und Ehre.
L: Wir preisen dich für den Heiligen Geist, der uns, auch wenn wir räumlich getrennt sind, zusammenführt, verbindet und als Kirche eint. Aus seiner Fülle haben wir empfangen, aus seiner Kraft dürfen wir leben.
A: Dir sei Preis und Dank und Ehre.
V: Wir preisen dich, Herr, unser Gott, durch ihn, Jesus Christus, deinen Sohn, im Heiligen Geist und kommen mit unseren Bitten und Anliegen zu dir.

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817

Dreifaltiger Gott, du rufst uns ins Leben und gehst alle unsere Wege mit. Wir bitten dich:

Vater unser
Herr Jesus Christus, du hast uns die Liebe und Barmherzigkeit deines Vaters im Himmel gezeigt. Durch den heiligen Geist sind wir deine Schwestern und Brüder, seine Töchter und Söhne geworden. Mit deinen Worten wollen wir beten: Vater unser…

Lied: Gl 788, 1+5

Gebet:
Guter Gott,
wir haben dich als Vater, Sohn und Heiligen Geist gefeiert.
Du bist der Gott, der im Heiligen Geist mit uns ist.
Lass uns niemals von Dir getrennt werden
und bewahre uns in deiner Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn,
der mit dir und dem Hl. Geist, lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen

Segen:
Der Vater schenke uns seine Liebe.
Der Sohn erfülle uns mit seinem Leben.
Der Heilige Geist stärke uns mit seiner Kraft.
A:Amen.
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 380, 1+5+11

Ausmalbild für Kinder:

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