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Bekanntmachungen

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Hausgottesdienst an
Christi Himmelfahrt
21. Mai 2020

Lied: Gl 339, 1+2

Kreuzzeichen

evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
40 Tage sind vergangen seit dem Osterfest. 40 - die Zahl der Vollendung; jedoch noch nicht die letztgültige Vollendung, sondern eine, die auch noch Vorbereitung auf Größeres oder Höheres sein kann. Immer wieder begegnet uns die 40 in der Hl. Schrift: 40 Tage dauert die Sintflut; 40 Tage ist Mose auf dem Berg Sinai, 40 Tage wandert Elija bis zum Gottesberg Horeb, 40 Tage ist Jesus in der Wüste, 40 Jahre wandert das Volk Israel durch die Wüste und vierzig Tage dauert die klassische Quarantäne, von der wir derzeit so oft hören. Es ist immer auch eine Zeit der Klärung, der Reifung, der Reinigung. Schauen wir auf den Auferstandenen, dessen irdisches Leben sich vollendet hat und schauen wir auch auf unser Leben, in dem es noch vieles gibt, das der Klärung, der Reifung, der Reinigung bedarf:
Herr, viele warten noch auf das neue Leben. Sie sind wie gelähmt von ihrer Angst, von der Angst einer ungewissen Zukunft - Herr, erbarme dich!
Herr, viele warten noch auf das neue Leben. Sie sind wie gefangen in ungeklärten Konflikten, in ungelösten Problemen - Christus, erbarme dich!
Herr, viele warten noch auf das neue Leben. Sie sind wie tot durch ausweglos scheinende Situationen, durch Ohnmacht oder Trauer - Herr, erbarme dich!
Du, guter Gott, willst uns neues Leben schenken. Du lässt uns aufstehen aus Angst, Konflikten, Sorgen, Nöten und Trauer. Du führst uns aus dem Dunkel ins Licht, aus dem, was uns gefangen hält in die Freiheit, aus dem Tod ins Leben, aus dieser Welt in den Himmel.

Singen wir Gott, der jetzt in unserer Mitte ist, unser Lob:
Loblied: Gl 780, 3

Gebet
Allmächtiger, ewiger Gott,
erfülle uns mit Hoffnung und Zuversicht,
Freude und Dankbarkeit,
denn in der Himmelfahrt deines Sohnes
hast du auch uns und alle Menschen erhöht.
Schenke uns das feste Vertrauen,
dass auch wir zu der Herrlichkeit finden dürfen,
in die Christus uns bereits vorausgegangen ist,
er, unser Bruder,
der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir
lebt und herrscht in Ewigkeit.

Halleluja: Gl 174,1

Begegnung mit der Heiligen Schrift
(zusammenfassende Erzählung von Mt 28,16-20 und Apg 1,1-11)
Seit Jesus von den Toten auferstanden war,
erschien er den Jüngern immer wieder für kurze Zeit.
Vierzig Tage nach Ostern erschien ihnen Jesus ein letztes Mal.
Er sprach von Gottes Reich
und gab seinen Jüngern einen Auftrag:
„Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.
Darum geht zu allen Völkern
und macht alle Menschen zu meinen Jüngern.
Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten haben.
Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen
und könnt für mich Zeuge sein:
in Jerusalem und in ganz Judäa,
in Samarien, ja bis ans Ende der Welt.“
Als er das gesagt hatte,
wurde er vor ihren Augen in den Himmel emporgehoben.
Eine Wolke nahm ihn auf und sie konnten ihn nicht mehr sehen.

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken
Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, bleiben darunter verborgen und dann, würde, was uns groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein.“ Mit diesem Lied hat Reinhard Mey wahrlich einen „Evergreen“ geschrieben. Kaum ein Lagerfeuerabend, an dem nicht früher oder später dieses Lied angestimmt und von allen nahezu auswendig mitgesungen wird. Das Geheimnis, der Zauber dieses Liedes liegt wohl in der Ursehnsucht eines jeden Menschen, die diese Zeilen ansprechen. Alles Bedrückende, Angst Machende, Kleinliche hinter sich und unter sich lassen und nur noch die Freiheit spüren, die Weite, die Sorglosigkeit. Es ist für mich immer wieder beeindruckend bei einem Flug die Wolkendecke zu durchstoßen, die beim Start den Tag noch grau und trist erscheinen ließ, dann aber den blauen Himmel und die strahlende Sonne zu sehen. Oder bei einer Bergwanderung so hoch aufzusteigen, dass man die Wolkenwand durchschreitet und dann ebenso den blauen Himmel und die Sonne um sich hat. Beim Blick von oben herab verliert vieles, was einem im Alltag bedrückt für eine gewisse Zeit an Bedeutung. Doch jeder spürt auch in sich, irgendwie endet der Höhenflug bzw. der Gipfelsturm und es geht zurück in die Niederungen des Lebens. Aber es bleibt die Erinnerung und auch die Ahnung, dass es auch so ganz anders sein kann.
Mit seiner Himmelfahrt, seiner Heimkehr zum Vater beginnt für Christus diese wahre Freiheit. Er hat alles Bedrückende hinter sich gelassen: die Streitigkeiten mit seinen Gegnern, den Kleinglauben seiner Jünger, die Nachstellungen, das Leid, den Tod. Bei seinem Vater darf er Weite erfahren und Leben, das Leben in Fülle, das er auch uns verheißt und allen, die an ihn glauben. Christus kehrt aber nicht heim zum Vater nach der Vorstellung: „Nach mir die Sintflut!“ Er will, das weiter geht, was er begonnen und angestoßen hat. Mit seiner Auferstehung hat er buchstäblich einen Stein ins Rollen gebracht und er will, dass dieser Stein im Rollen bleibt. Unser früherer Professor für Alte Kirchengeschichte Jakob Speigl hat in seinen Vorlesungen und Seminaren in diesem Zusammenhang von der JesusGlaubensbewegung gesprochen. Die Botschaft Jesu rührt Menschen an, bewegt sie. Und das in doppelter Hinsicht. Sie sind innerlich davon angesprochen, aber sie bringt sie auch im alltäglichen Leben in Bewegung. Die Jünger brechen nach dem Pfingsttag auf und tragen die Frohe Botschaft bis an die Enden der Erde. Auch heute wagen Missionarinnen und Missionare den Aufbruch in die abgelegensten Regionen dieser Erde. Pflegerinnen und Pfleger der Sozialstationen machen sich jeden Tag auf den Weg, Menschen durch ihre Pflege und Fürsorge etwas von der Liebe Gottes nahe zu bringen. Nachbarschaftshilfen und Krankenhausbesuchsdienste, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen zu Bedürftigen, Kranken und Sterbenden und geben ihnen die Ahnung mit: Gott ist bei dir. Er ist für dich da. Dort der Himmel, hier die Erde. Dort die Zukunft, hier die Gegenwart. Dort die Weite und Freiheit, hier die Verantwortung und die Pflicht. In diesen Spannungsfeldern bewegt sich unser Leben und unser Glaube. Aber über allem steht die Verheißung des Auferstandenen: Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

Für Familien mit Kindern: Die Predigt kann übersprungen werden und es schließt sich dann unmittelbar die Tauferinnerung an.

Tauferinnerung <gedacht für alle>: Gl 329,1
Zu Beginn der Tauferinnerung kann ein Kind gebeten werden, das Wasser im Krug langsam in die leere Schale auszugießen. Alle anderen sehen und hören zu.

V: Im Wasser und im Heiligen Geist sind wir getauft. In der Erinnerung an unsere Taufe preisen wir Gott für das Wasser und für das Gute, das er unter diesem Zeichen an den Menschen gewirkt hat:
Guter Gott, wir loben dich:
Im Anfang hast du das Wasser geschaffen,
damit es die Erde fruchtbar macht,
damit Pflanzen wachsen
und Tiere und Menschen leben können.
A: Wir loben dich und danken dir!

V: Guter Gott, wir loben dich:
Aus der Sintflut hast du Noah,
seine Freunde und die Tiere in der Arche gerettet.
Du hast versprochen:
Nie wieder soll so eine große Flut kommen
und alle Lebewesen vernichten.
A: Wir loben dich und danken dir!

V: Guter Gott, wir loben dich:
Bei der Flucht aus Ägypten
hast du dein Volk durch das Rote Meer ziehen lassen.
In der Wüste hast du Wasser aus dem Felsen fließen lassen
und so deinem durstigen Volk zu Trinken gegeben.
A: Wir loben dich und danken dir!

V: Guter Gott, wir loben dich:
Als dein Sohn Jesus im Jordan getauft wurde, hast du gesagt:
Das ist mein geliebter Sohn,
auf ihn sollt ihr hören.
Auch uns hast du in der Taufe zu deinen Kindern gemacht
und uns neues Leben geschenkt.
A: Wir loben dich und danken dir!

V: Guter Gott, wir loben dich:
In der Taufe hast du uns mit dem Heiligen Geist gestärkt,
wie Jesus es bei seinem Abschied versprochen hat.
Im Heiligen Geist ist Jesus alle Tage bei uns
bis zum Ende der Welt.
A: Wir loben dich und danken dir!

V: Guter Gott, wir loben dich:
Du schenkst und Wasser, das wir täglich zum Leben brauchen.
Es erfrischt uns, wenn wir durstig sind.
Es macht uns sauber und hält uns gesund.
Durch die Taufe hast du uns neues Leben
und die Gemeinschaft mit dir geschenkt
und mit allen, die an dich glauben.
A: Wir loben dich und danken dir!

Die Finger werden in die Schale mit Weihwasser getaucht. Dann wird ein Kreuzzeichen gemacht. Dabei wird gesprochen:
Ich bin getauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
(Das Bekreuzigen mit Weihwasser machen die Erwachsenen den kleineren Kindern vor).

Haben sich alle mit Weihwasser bekreuzigt, wird zum Abschluss der Tauferinnerung gesungen:
Gl 329,3+4

Bittgebet:
V: Zu Jesus Christus, dessen Himmelfahrt wir am heutigen Tag feiern, beten wir voll Vertrauen und bitten ihn - Gl 154:
• Himmelfahrt heißt, die Hoffnung zu verstehen, zu der wir berufen sind. Und so bitten wir für alle, die auf der Suche nach ihrer ganz eigenen Berufung sind. – Stille – Jesus Christus, aufgefahren in den Himmel.
A: Gl 154
• Himmelfahrt heißt, jemanden gehen zu lassen in dem Wissen, dass er immer bei uns ist. Und so bitten wir für alle Menschen, die einen lieben Menschen verloren haben.
• Himmelfahrt heißt, zum Himmel zu schauen und auf der Erde Gott zu verkünden. Und so bitten wir für alle, die ihre Herzen im Himmel verankern
und so in diesem Leben von Gottes Liebe Zeugnis geben.
• Himmelfahrt heißt, auf die Hoffnung zu bauen, dass Gott auch für uns einen Platz vorbereitet hat. Und so bitten wir für alle Verstorbenen, die zu Gott heimgegangen sind; für alle Verstorbenen unserer Pfarreiengemeinschaft; auch für Rosa und Oswald Wenzel; alle, deren Todestag sich heute jährt; alle, die einen bleibenden Platz in unserem Herzen haben.

Gott, in der Himmelfahrt deines Sohnes hast du uns die Hoffnung geschenkt, dass auch wir eines Tages bei dir sein dürfen. Dafür danken wir dir und preisen dich.

Das Gebet des Herrn – Vater unser

V: Herr Jesus Christus, dein Blick zum Vater im Himmel richtet auch unseren Blick dorthin, wo wir die wahre und ewige Heimat erhoffen. Mit deinen Worten dürfen wir beten:
A: Vater unser im Himmel,…

Lied: Gl 319

Schlussgebet:
V: Gott, Vater im Himmel,
in und durch Jesus Christus
steht uns der Himmel offen.
Jesus hat uns zugesagt,
mit seinem Heiligen Geist
bei uns zu bleiben.
Mache unsere Herzen weit
für den Geist deines Sohnes,
damit uns der Himmel erfüllen kann,
durch ihn, Christus, unseren Herrn.
A: Amen.

Segen:
Wir wissen: Jesus will immer bei uns sein.
So segne uns für diesen Tag und die neue Woche
der gute und uns liebende Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Schlusslied: Gl 380,7

Für Kinder zum Ausmalen

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