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Hausgottesdienst am 6. Sonntag im Jahreskreis C

Hausgottesdienst am
6. Sonntag im Jahreskreis C
16. Februar 2025

Lied:Gl 148, 1-3: Komm her, freu dich mit uns,...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Im Grunde könnten wir alle dankbar, zufrieden und froh sein. Wir haben viele Möglichkeiten, ein gutes und sinnvolles Leben zu führen. Doch andererseits erleben wir auch wieder leidvoll, dass Gewalt und Krieg wieder Einzug gehalten haben in Europa. Populisten schüren wieder Ängste, bieten vermeintlich einfache Lösungen an, um die Probleme dieser Welt zu lösen. Doch einfache Lösungen gibt es selten. Spannungsgeladen sind auch die Texte aus der Heiligen Schrift, die uns heute begegnen und die uns aber auch Mut machen wollen, unser Vertrauen im Letzten auf Gott zu setzen.

Stimmen wir zunächst aber ein in das Lob Gottes:
Gl 167: Dir, Gott im Himmel, Preis und Ehr…

Gebet:
Gott,
du bist da.
Deine Gegenwart umhüllt und durchdringt uns
wie die Luft, die wir atmen,
ohne die wir nicht atmen können.
Gib, dass wir dir ganz vertrauen
und leben ohne Angst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn.(Messbuch 5/ S. 306)

Lesung aus dem Buch Jeremia ( Jer 17, 5-8)
So spricht der Herr: Verflucht der Mann, der auf Menschen vertraut, auf schwaches Fleisch sich stützt und dessen Herz sich abwendet vom Herrn. Er ist wie ein kahler Strauch in der Steppe, der nie einen Regen kommen sieht; er bleibt auf dürrem Wüstenboden, im salzigen Land, wo niemand wohnt.Gesegnet der Mann, der auf den Herrn sich verlässt und dessen Hoffnung der Herr ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, unablässig bringt er seine Früchte.
Antwortgesang:Gl 427, 2: Bei dir, Herr, ist des Lebens Quell...

Halleluja:Gl 721 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 6, 17-18a.20-26)
Jesus stieg mit den Zwölf den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon strömten herbei. Jesus richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.
Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten. Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen. Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.
oder in leichter Sprache:
Viele Menschen kamen zu Jesus. Alle Menschen wollten Jesus zuhören. Die meisten Menschen waren Freunde von Jesus. Jesus wollte seinen Freunden etwas Besonderes erklären. Jesus wollte erklären, welche Menschen sich besonders freuen können.Weil Gott diese Menschen besonders glücklich machen will.Jesus sagte: Die Menschen, die Gott besonders glücklich macht, sind selig. Zum Beispiel:Wenn ihr arm seid, seid ihr selig. Weil euch alles gehört, was Gott gehört. Wenn ihr Hunger habt, seid ihr selig. Weil Gott selber euch satt machen will. Wenn ihr weint oder traurig seid, seid ihr selig. Weil Gott euch selber trösten will. Dann könnt ihr wieder lachen. Viele Leute machen sich über euch lustig. Und lachen euch aus. Weil ihr an Gott glaubt. Viele Leute schimpfen über euch. Und erzählen Lügengeschichten über euch.Viele Leute hassen euch. Und wollen mit euch nichts zu tun haben. Weil ihr an Gott glaubt. Freut euch darüber. Ihr seid selig. Weil Gott euch selber eine große Freude schenken will. Jesus sagte seinen Freunden auch, was schlimm ist.Jesus sagte: Wehe, es ist schlimm für die reichen Leute. Weil die reichen Leute schon alles haben. Sie können sich nichts mehr wünschen. Und können nichts Schönes mehr bekommen. Weil sie schon alles haben.Wehe, es ist schlimm, wenn reiche Leute satt sind. Und den hungrigen Leuten nichts zu essen geben. Eines Tages werden die reichen Leute selber hungern.Wehe, es ist schlimm, wenn reiche Leute albern sind. Und wenn sie nicht merken, dass andere Leute traurig sind. Eines Tages sind diese reichen Leute selber traurig. Und klagen.Und weinen.
Jesus sagte zu seinen Freunden: Es ist nicht wichtig, dass ihr berühmt seid. Und dass die anderen Menschen euch zujubeln. Und dass die Menschen euch toll finden. Es ist nur wichtig, dass Gott euch lieb hat. Und dass Gott euch gut findet. Gott kann in euer Herz sehen. Das Wichtigste ist, dass ihr ein gutes Herz habt. (Bibel in leichter Sprache)

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken:
Evangelium - Frohe Botschaft unseres Herrn Jesus Christus? Das kommt einem beim heutigen Abschnitt aus dem Lukas-Evangelium anfangs etwas schwer über die Lippen. Vier Mal „Weh euch!“ - das ist doch eher Drohbotschaft als Frohbotschaft. Fängt Jesus jetzt auch an mit der „Schwarz-Weiß-Malerei“, wie so viele Unheilspropheten unserer Tage, die meinen, mit plakativen Antworten die komplexen Probleme dieser Welt und Zeit lösen zu können?
Eher nicht! Vielmehr will er unseren Blick weiten für das Wesentliche, das wirklich Wichtige in unserem Leben und für unser Leben.
Am Freitagabend war P. Anselm Grün zu Gast bei der Gesprächstrunde „Riverboat“ und hat zum wiederholten Male seine Lebensphilosophie zum Ausdruck gebracht: Er will verstehen, nicht bewerten. Natürlich bestehe im Moment der Eindruck, die Mächtigen, die Chaoten hätten das Sagen in der Welt. Sein Anliegen aber sei es, zu verstehen, warum denkt der Andere so? Welche Angst, welche Sehnsucht stecke dahinter? Rechthaberei spalte - auch die Gesellschaft und deshalb sei es wichtig, immer wieder zu versuchen, zu verstehen.
In diesem Sinne verstehe ich auch die Seligpreisungen und die Weh-Rufe Jesu. Ich denke, Jesus will nicht in erster Linie beurteilen oder sogar verurteilen. Er will vielmehr „in Frage stellen“. Er stellt jeden und jede von uns vor die Frage: Auf welcher Seite siehst du dich, findest du dich - genau jetzt, in diesem Moment? Auf der Seite der Hungernden, wonach auch immer? Auf der Seite der Weinenden, der Trauernden, die sich für ihre Lebenssituation einen Beistand, einen Trost erhoffen? Auf der Seite derer, die wegen ihres Glaubens Spott und Ausgrenzung erfahren?
Oder auf der Seite der Reichen, der Mächtigen, der Satten, der Zufriedenen, deren Blick aber gehalten ist im Hier und Jetzt, von materiellen Dingen.
Worauf baue ich meinen Lebensentwurf? Worauf setze ich in meinem Leben und meiner Lebensgestaltung? Auf wen oder was setzte ich mein Vertrauen?
An einer anderen Stelle schreibt P. Anselm: Überlege, worauf du dein Vertrauen setzen willst: auf den Reichtum, den du jetzt genießt, oder auf Gott. Denn wenn du dein Lachen nur auf äußere Dinge gründest, wird es dir bald vergehen. Daher entscheide dich für das Vertrauen. Selbst wenn Leid dich trifft, wird es dich nicht zugrunde richten. Gottes grenzenlose Barmherzigkeit und Liebe ist der Garant, dass das Lachen siegen wird über das Weinen. (Anselm Grün, Staunen, Herder)
Oder wie es der Theologe Paul Jakobi ausdrückt: Wer keine Ewigkeit hat, auf die er hin lebt, der muss unter einem wahnsinnigen Stress das „Jetzt“ ausschöpfen, damit ihm nur ja nichts entgeht. Diesen Menschen, die ihr letztes Glück nur im Hier und Heute und in dem suchen, was die Welt ihnen bietet, gilt das „Wehe“ Jesu.(Paul Jakobi - Damit unser Glaube wachsen kann - Grünewald Verlag)
Solche Gedanken sind es, die mich vor die Frage stellen: Auf welcher Seite sehe ich mich?
Geht es mir um ein vordergründiges Karrieredenken? Oder ein selbstzufriedenes Satt -Sein? Oder geht es mir um Mehr? Um ein Mehr für mein Leben? Ein Mehr für mein Mensch-Sein?
Jesus will mir, will uns die Augen öffnen, worauf es im Letzten in unserem Leben und für unser Leben ankommt.
Für Familien mit Kindern:
Jesus möchte allen Menschen Mut machen. Allen Menschen, die Schweres erleiden, die traurig oder ausgeschlossen sind.
Fühlst du dich auch manchmal so? Jesus verspricht das Reich Gottes. Ein Ort, wo alle Tränen abgewischt werden, wo alle tanzen und sich freuen dürfen. Das Reich Gottes bricht aber auch schon hier an, wenn Menschen einander helfen, trösten und respektieren. Menschen, die sich für andere einsetzen, nennt man Lichtbringer, denn sie machen das Leben eines Anderen hell.
Lieber Gott, manchmal geht es mir ganz schlecht. da kann ich mir gar nicht vorstellen, dass alles einmal wieder gut wird. Schickst Du mir dann, bitte, einen Lichtbringer? Amen (dkv - Mein Sonntagsblatt)

Lied:Gl 458: Selig seid ihr,...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, voll Vertrauen bitten wir dich:
➢ Für alle, die hungern und nicht wissen, wie sie und ihre Lieben das Nötige zum Überleben finden können.
➢ Für alle, die in diesen Tagen und Wochen weinen, weil ihnen Unrecht geschehen ist oder weil sie von einem lieben Menschen Abschied nehmen mussten.
➢ Für alle, die derzeit unter dem Hass anderer Menschen zu leiden haben; und für alle, die sich an den Rand gedrängt fühlen.
➢ Für die Reichen und für alle, die - manchmal gedankenlos - im Überfluss leben.
➢ Für die Satten und die, die verlernt haben mit anderen zu teilen.
➢ Für unsere Verstorbenen, die in ihrem Leben und in ihrem Sterben auf dich vertraut und gehofft haben.
Herr, unser Gott, höre und erhöre unser Bitten. Wir vertrauen auf dich. Lass unsere Hoffnung nicht vergebens sein. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
(Nach: Laacher Messbuch 2025)

Vater unser: Herr Jesus Christus, du offenbarst uns den Vater im Himmel und machst uns Mut, ihm zu vertrauen. Mit deinen Worten beten wir: Vater unser...

Lied:Gl 453, 1+3+4: Bewahre uns, Gott...

Gebet:
Ewiger Gott,
dein Sohn hat unser Leben geteilt,
hat Freude erfahren und Leid ertragen - wie wir.
Gib, dass wir in guten und in bösen Tagen
mit ihm verbunden bleiben.
Darum bitten wir durch ihn,
Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.(Messbuch 11/ S. 308)

Segen
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 832, 1+3: Herr, wir bitten, komm und segne uns…