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Hausgottesdienst am Christkönigsfest im Jahreskreis C

Hausgottesdienst am
Christkönigsfest im Jahreskreis C
23. November 2025

Lied:Gl 375, 1-4: Gelobt seist du, Herr Jesu Christ...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Mit dem heutigen Christkönigssonntag beenden wir feierlich das alte Kirchenjahr. In einer Woche begehen wir schon den 1. Adventssonntag und bereiten uns in den kommenden Wochen auf das Geheimnis der Menschwerdung Gottes mitten unter uns vor.
Heute führt uns das Festgeheimnis noch einmal zum Karfreitag, hinauf auf Golgotha. Es ist ein ganz besonderer König, auf den wir heute schauen.

Stimmen wir mit ein in das Lob Gottes:
Loblied:Gl 400, 1+2: Ich lobe meinen Gott...

Gebet:
Gott, König des Himmels und der Erde,
wir bewundern dich,
weil du uns deine Liebe und Menschenfreundlichkeit gezeigt hast
durch Jesus Christus,
den wir heute als unseren König feiern.
Durch ihn wissen wir,
dass jeder Mensch ein König, eine Königin ist, ein Bild von dir.
Erfülle uns mit seiner Liebe,
damit dein Reich sich ausbreite in uns und durch uns.
Darum bitten wir durch Christus, unseren König,
heute und in Ewigkeit. (Nach: Heriburg Laarmann - Bunt und schön ist unser Leben - S. 158f.)

Halleluja:Gl 721 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - (Lk 23, 35b-43)
Die führenden Männer des Volkes verlachten Jesus und sagten: Anderen hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen, wenn er der erwählte Messias Gottes ist. Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst! Über ihm war eine Tafel angebracht; auf ihr stand: Das ist der König der Juden. Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns! Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich
kommst. Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
oder: In leichter Sprache
Viele Leute dachten, dass Jesus ein König ist. Ein König mit viel Geld. Ein König für die Politik. Ein König, der alles kann. Ein König, der alles befehlen kann. In Wirklichkeit ist Jesus ein König für die Herzen. Ein König, der von Gott kommt. Und der den Menschen Gutes tut. Der zum Beispiel die Kranken gesund macht. Und den Menschen von Gott erzählt. So dass die Menschen froh werden. Trotzdem konnten viele Leute Jesus nicht leiden. Diese Leute erzählten schlimme Sachen über Jesus. Die Leute wollten sogar, dass Jesus stirbt. Die Leute erzählten die schlimmen Sachen bei einem Richter. Der Richter sagte: Jesus soll zur Strafe für die schlimmen Sachen sterben. Jesus soll am Kreuz sterben.
Soldaten nagelten Jesus an ein Kreuz. Oben am Kreuz hing ein Schild. Auf dem Schild war geschrieben: Jesus ist ein König. Die Soldaten und die anderen Leute sagten zu Jesus: Du willst ein König sein? Du bist doch nur ein Angeber. Zeig uns, dass du ein König bist.Und dass du mächtig bist. Du sollst jetzt ganz allein vom Kreuz runter gehen. Du sollst dich selber retten. Dann merken wir, dass du ein König bist. Neben Jesus hingen noch zwei andere Männer am Kreuz. Die zwei Männer waren Verbrecher. Der erste Verbrecher lachte Jesus aus. Der Verbrecher sagte: Los. Mach schon. Geh vom Kreuz runter. Und dann hol uns auch vom Kreuz runter. Der zweite Verbrecher sagte zu dem ersten Verbrecher: Du hast keine Ahnung von Jesus. Du bist nämlich ein Verbrecher. Genauso wie ich.Aber Jesus ist kein Verbrecher. Jesus kommt von Gott. Jesus hat immer nur gute Dinge getan. Jesus ist ein König von Gott. Dann sagte der zweite Verbrecher zu Jesus: Jesus, bald bist du wieder bei Gott. Dann denke an mich. Ich möchte auch gerne zu Gott. Jesus sagte zu dem Verbrecher: Ja. Das verspreche ich dir. Heute gehen wir beide zusammen zu Gott.
© katholisches bibelwerk

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken:
Die Großen und Mächtigen unserer Welt gebären sich derzeit weniger als diplomatische Staatenlenker, sondern eher als Autokraten mit teils diktatorischen Zügen. Egal, ob wir Richtung USA, Russland oder China blicken. Sie haben weniger das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen und der Welt im Blick, sondern streben danach ihre ureigenen Machtinteressen mit allen Mitteln durchzusetzen. Sie wollen von allen umjubelt werden, demütigen ihre politischen Gegner, setzen mehr auf militärische Gewalt als auf Aussöhnung und Diplomatie. Sie nehmen es nicht so genau mit der Wahrheit, wenn es um die Umsetzung ihrer Anliegen geht.
Sie treten auf wie Könige der absolutistischen Zeit, geben Prunkbauten in Auftrag, um sich selber Denkmäler zu setzen. In einer Karikatur setzte sich der amerikanische Präsident selbst eine Krone auf den Kopf mit den Worten: Ich bin doch kein König. Ich bin ein Kaiser.
Wie anders wird uns heute Jesus als der Christus-König vor Augen gestellt. Seine Krone ist nicht aus schmückendem Gold und aus Diamanten, sondern aus schmerzenden, verletzenden Dornen. Er nimmt nicht Platz auf einem kostbaren Thron. Sein Thron ist das Kreuz, das ihm den Tod bringen wird. Er drängt sich nicht nach vorne, sondern mahnt:
Der Erste unter euch, soll der Diener aller sein. Er verfälscht nicht die Wahrheit, setzt seine Interessen nicht mit Lügen durch, sondern sagt von sich selber: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er hatte vor allem die Ausgegrenzten, die Ausgestoßenen, die Kleinen, die Bedürftigen im Blick und begegnete ihnen immer wieder mit der Frage: Was willst du, dass ich dir tue? Er ruft nicht auf zu Krieg und Eroberung, sondern mahnt: Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.
Der Pfarrer Christian Olding schreibt dazu: Im gekreuzigten Jesus zeigt sich Gott in seiner ganzen Verletzlichkeit und genau darin liegt die Provokation: Dornenkrone statt Dominanz, Ohnmacht statt Macht...Näher konnte er mir nicht kommen, um zu zeigen: Ich stehe an deiner Seite in all deinem Leid...In einer Gesellschaft, die durch Autoritätshörigkeit, Populismus und Machtspiele zerrissen wird, ist das ein subversives Modell: ein König, der nicht regiert, sondern dient. (CiG 47 - S. 1)
Das Christkönigsfest, das uns Jesus immer wieder als den so ganz anderen König vor Augen stellt, ist für uns eine immer wiederkehrende Erinnerung, an ihm - dem so ganz anderen König - Maß zu nehmen und uns nicht von den Mechanismen dieser Welt all zu sehr anstecken zu lassen. Jesus betont immer wieder: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Mein Reich entsteht dort, wo Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden Raum finden.
Und wie nötig hätte es unsere derzeit so geschundene Welt, dass diese Räume wachsen, die erfüllt sind von Gerechtigkeit, Freiheit, Bereitschaft zur Aussöhnung und zum Frieden. Die Angriffe in Gaza gehen weiter; ein fragwürdiger Friedensplan soll Friede für die Ukraine bringen; in Afrika wüten Bürgerkriege, bei denen unschuldige Schulkinder immer wieder als Geiseln genommen werden - um nur drei Beispiele zu nennen.
Bei jeder Tauffeier heißt es bei der Salbung des Neugetauften mit dem Chrisamöl: Der Vater unseres Herrn Jesus Christus hat dir aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt. Aufgenommen in das Volk Gottes wirst du mit dem heiligen Chrisam gesalbt, damit du für immer ein Glied Christi bleibst, der Priester, König und Prophet ist in Ewigkeit.
Das bedeutet nichts anderes als dass wir als Söhne und Töchter Gottes, Schwestern und Brüder Jesu auch Anteil erhalten an dieser seiner Königswürde und damit auch die Aufgabe zu haben, an diesem Reich Gottes mitzubauen, es immer wieder mit unseren kleinen Kräften da und dort erfahrbar werden zu lassen, uns einzusetzen für mehr Gerechtigkeit, mehr Freiheit, mehr Versöhnung und Frieden - immer wieder.
Für Familien mit Kindern:
Schon immer haben Könige die Menschen fasziniert. Sie strahlen Macht und Würde aus. Wohlstand, aber auch Verantwortung für die Menschen, die zu ihrem Reich gehören. Denn ein guter König sorgt dafür, dass es seinen Untertanen gut geht. Kein Wunder, dass Christus so oft als König der Welt bezeichnet wird. Er verkörpert alles, was man sich von einem guten König wünscht und erwartet.
Herr Jesus Christus, du bist wie ein guter König. Du sorgst für die Menschen, die dir anvertraut sind und hast immer ein offenes Ohr für unsere Sorgen und Nöte.Wir loben und preisen dich. Amen (Nach: dkv - Mein Sonntagsblatt - 2013)

Glaubensbekenntnis:Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen - gesprochen oder gesungen: Gl 456, 1+4: Herr, du bist mein Leben...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, als eine Gemeinschaft, die an dich glaubt und auf dich hofft, sind wir hier zusammen. Im Vertrauen auf deine Nähe bringen wir dir unsere Bitten:

➢ Für alle, die im Vertrauen auf deinen heiligen Geist neue Wege in unserer Kirche suchen; für jene, die sich mit Veränderungen und Reformen schwertun und für alle, die sich bereits resigniert, enttäuscht und verletzt von der Kirche abgewandt haben.
➢ Für alle, die sich in unserer zerrissenen Welt nach Frieden und Gerechtigkeit sehnen; für alle, die in Krisen - und Kriegsgebieten leben müssen, denen derzeit ein Leben in Sicherheit und Geborgenheit verwehrt bleibt.
➢ Für alle, die Einsamkeit erfahren, deren Beziehung gescheitert ist oder um einen lieben Menschen trauern und neuen Halt und neue Hoffnung für ihr Leben suchen.
➢ Für unsere verstorbenen Angehörigen und Freunde; für die Opfer von Unfällen, Kriegen und Katastrophen und alle, an die niemand mehr denkt. Lass sie bei dir die Gemeinschaft des Himmels erfahren.
Herr, unser Gott! Dir vertrauen wir unsere Bitten und Anliegen an. Stärke uns auf dem gemeinsamen Weg zu Dir. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Hinführung zum Vater unser
Herr Jesus Christus, bis in den Tod hinein hast Du dem Vater im Himmel vertraut. Mit Deinen Worten dürfen wir beten:Vater unser…

Lied:Gl 792: Christus, Schöpfer aller Welt

Gebet:
Guter Gott,
Dein Sohn Jesu war und ist ein König.
Sein Königreich ist nicht von dieser Welt.
Sein Reich hat aber schon angefangen.
Wenn wir wie Jesu den Menschen Liebe, Frieden,
Freundschaft und Gerechtigkeit bringen
und uns am Leben freuen,
dann wird sein Reich immer größer.
Bleibe Du immer bei uns.
Darum bitten wir durch Jesus,
unseren Bruder und König.
Amen
(Heike Helmchen: Vitamin Gott: S. 96)

Segen
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 793, 1+3+4: Zum ew'gen Hohenpriester…

Ausmalbild für Kinder