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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Dienstag, 19. Mai 2020
Dienstag der 6. Osterwoche - Bitt-Tage
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
1 Petrus 5, 5b-7
Matthäus 7, 7-11

Lied: Gl 414, 1-3: Herr, unser Herr,…

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 424, 1+4: Wer nur den lieben Gott lässt walten...

Impuls:
„Demut“ ist in unserer Zeit ein sehr schillernder Begriff geworden. Er wird oft gedeutet als persönliche Schwäche, als mangelndes und fehlendes Durchsetzungsvermögen, als Duckmäusertum, als Selbsterniedrigung bis zur Selbstverleugnung. Er taucht auch auf in der Erfahrung der „Demütigung“, aber wer will schon gerne gedemütigt werden. Dabei bedeutet „Demut“ eigentlich dienstwillig, dienstbereit zu sein; ja, den „Mut zum Dienen“ an den Tag zu legen. Und das ist in unserer Welt fast schon wieder als eine Tugend anzusehen: für andere da zu sein, seine eigene Kraft, seine eigenen Fähigkeiten, seine Zeit, sein eigenes Leben einzubringen, um anderen zu helfen, ihnen beizustehen. Das ist nicht ein Zeichen von Schwäche, sondern von innerer Größe. Es setzt einen bewussten und wirksamen Gegenakzent gegen alle Arroganz, gegen allen „Hoch-Mut“, den wir in unserer Gesellschaft bedauerlicher Weise auch immer wieder erleben, wo Menschen nur sich selbst sehen, ihre eigenen Interessen auf Biegen und Brechen durchsetzen wollen, sich selber permanent überhöhen und überschätzen. Wie wohltuend ist es, einem Menschen begegnen zu dürfen, der um die eigenen Schwächen und Grenzen ebenso weiß wie um die eigenen Talente und Begabungen; der bemüht ist, die Schwächen zu verringern, die Grenzen zu überwinden oder zu akzeptieren; die Talente und Begabungen aber - vor allem auch für andere - segensreich einzusetzen. Wo wir nicht mehr weiter wissen, nicht mehr weiter können, wo wir an unsere Grenzen stoßen, da dürfen wir unsere Sorgen auf ihn werfen, denn er kümmert sich um uns, wie es im 1. Petrusbrief heißt. Wir können uns in Demut unter die mächtige Hand Gottes beugen, weil Gott selbst sich inseinem eigenen Sohn schon für uns klein gemacht hat, um uns auf Augenhöhe begegnen zu können, um uns abzuholen in den Niederungen und Tiefen unseres Lebens, um uns an sich zu ziehen, aufzunehmen in seine Herrlichkeit. So schreibt z. B. der bekannte Psychologe C.G. Jung:
„Wahrlich, der Weg führt durch den Gekreuzigten. Das heißt durch den, dem es nicht zu wenig war, sein eigenes Leben zu leben und der darum erhöht wurde zur Herrlichkeit. Nicht lehrte er Wissbares und Wissenswertes, sondrn er lebte es. Es ist nicht zu sagen, wie groß die Demut dessen sein muss, der es auf sich nimmt, sein eigenes Leben zu leben.“ (Wikipedia)

Zum Nachdenken:
Wer andere lieben will,
muss auch sich selber lieben.
Und wer sich selber liebt,
liebt auch die anderen.
Doch niemand
kann die Liebe machen.
Der Egoist
meint nur, dass er liebt;
in Wirklichkeit
ist er nur anspruchsvoll
und unzufrieden.
Gott ist die Liebe,
er liebt alle Menschen;
von ihm kommt alle Liebe.
Wer liebt,
kennt Gott -
er kann sich
und alle Menschen lieben.
Gott, du bist die Liebe.
Lass mich deine Liebe spüren.
Gib mir die Liebe,
dass ich mich,
den Freund, die Freundin
und alle Menschen
lieben kann.
(Elmar Gruber - Leben will ich - Herder - S. 13)

Vater unser

Segen
Mögest du nie dein Lachen verlieren,
auch wenn die Zeiten stürmisch sind.
Du schenkst es nicht nur dir,
sondern auch deinem Gegenüber.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 111)

Es segne, führe und begleite uns
der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Lied: Gl 427, 1+2: Herr, deine Güt' ist unbegrenzt... oder/und Gl 528, 1 - 3: Eine Bote kommt, der Heil verheißt...

   
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