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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Dienstag, 21. Juli 2020
Dienstag der 16. Woche im Jahreskreis
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:

Micha 7, 14-15.18-20
Führe mit deinem Stab dein Volk auf die Weide, die Schafe, die dein Erbbesitz sind, die einsam lagern in einer Wildnis mitten im fruchtbaren Land. Sie sollen wieder im Baschan und in Gilead weiden wie in den Tagen der Vorzeit. Wie in den Tagen, als du aus Ägypten auszogst, lass uns deine Wunder schauen! Wer ist ein Gott wie du, der du Schuld verzeihst und dem Rest deines Erbvolkes das Unrecht vergibst? Gott hält nicht für immer fest an seinem Zorn; denn er liebt es, gnädig zu sein. Er wird wieder Erbarmen haben mit uns und unsere Schuld zertreten. Ja, du wirfst all unsere Sünden in die Tiefe des Meeres hinab. Du wirst Jakob deine Treue beweisen und Abraham deine Huld, wie du unseren Vätern geschworen hast in den Tagen der Vorzeit.
Matthäus 12, 46-50

Lied: Gl 477, 1+2...Gott ruft sein Volk zusammen...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 484, 1+3+5: Dank sei dir, Vater,...

Impuls:
Blut ist dicker als Wasser“ sagt der Volksmund und gerade in südlichen bzw. arabischen Regionen können wir nachempfinden, welche Bedeutung der „Familien-Clan“ dort noch hat. Im mitteleuropäischen Raum hat in den letzten Jahrzehnten die Großfamilie an Bedeutung verloren. Es haben sich ganz neue „Familien-Konstellationen“ entwickelt: von der Kleinfamilie über die patchwork-Familie bis zu den frei gewählten „Mehr-Generationen Haushalten“, in denen es nicht zwingend verwandtschaftliche Verhältnisse geben muss. Auch Jesus bricht die klassischen Familien-, und Clan-Vorstellungen seiner Zeit auf. Es geht ihm nicht mehr um die Abstammung oder den Verwandtheitsgrad. Es geht ihm um die Gesinnung, um die Grundeinstellung. Seine Hinwendung zu seinem „Vater im Himmel“ wirft sämtliche bisherigen Grundlagen über den Haufen. Weder ein Patriarchat noch ein Matriarchat im menschlichen Verständnisschwebt ihm vor, sondern eine geschwisterliche Gemeinschaft mit Beziehungen auf Augenhöhe. Kein „oben“ und kein „unten“, sondern Begegnung auf einer gemeinsamen Ebene. Und diese gemeinsame Ebene bildet die „Gotteskindschaft“: Söhne und Töchter Gottes zu sein, Schwestern und Brüder Jesu. Tragende Säulen dieser gemeinsamen Ebene sind „Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden“, die Grundpfeiler der „Reich-Gottes-Verkündigung“ Jesu. Es ist der Entwurf einer ganz neuen Gemeinschaft, einer ganz neuen Gesellschaft, die Jesus hier zeichnet. Etliche Ordensgemeinschaften haben diesen Entwurf aufgegriffen und leben diese „Geschwisterlichkeit“ im Sinne Jesu. Welche Auswirkungen hat dies aber für alle die, die noch in den traditionellen Familienkonstellationen leben? Zumindest können wir ins Nachdenken kommen über die Qualität unseres Zusammenlebens. Gibt es da immer und überall die Begegnungen „auf Augenhöhe“; geht es um wirklich „partnerschaftlich“ gestaltete und „geschwisterlich“ gelebte Beziehungen oder schleicht sich nicht doch auch da und dort ein „Oben-Unten-Gefälle“ ein, kommt nicht doch auch ab und zu der „Macho“ oder die „Domina“ zum Vorschein? Jesus-Worte wie das heutige laden dazu ein, darüber wieder einmal nachzudenken.

Zum Nachdenken - Aus den Bekenntnissen des Hl. Augustinus:
Miteinander reden und lachen
sich gegenseitig Gefälligkeiten erweisen
zusammen schöne Bücher lesen
sich necken, dabei aber auch einander sich Achtung erweisen
mitunter auch streiten - ohne Hass,
so wie man es wohl einmal mit sich selbst tut
manchmal auch in den Meinungen auseinandergehen
und damit die Eintracht würzen
einander belehren und voneinander lernen
die Abwesenden schmerzlich vermissen
die Ankommenden freudig begrüßen
- lauter Zeichen der Liebe und Gegenliebe,
die aus dem Herzen kommen,
sich äußern in Miene, Wort und tausend freundlichen Gesten,
und wie Zündstoff den Geist in Gemeinsamkeit entflammen,
so dass aus den Vielen eine Einheit wird (angedacht - Grünewald - S. 63)

Vater unser

Segen
Mögen die Freundschaften, die du schließt,
die sein, die halten
und all deine grauen Wolken wahrhaftig klein sein.
Mögest du auf den vertrauen, zu dem wir beten.
Möge ein Lied dein Herz erfüllen
auf jedem Schritt deines Weges.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 44)

Es segne, führe und begleite uns
der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Lied: Gl 487, 1-3: Nun singe Lob, du Christenheit,...oder/und Gl 535: Segne du, Maria,...

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