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Bekanntmachungen

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Dienstag, 26. Mai 2020
Dienstag der 7. Osterwoche - Hl. Philipp Neri
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Philipperbrief 4,4-9
Johannes 17, 20-26

Lied: Gl 347, 1+4: Der Geist des Herrn...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 403, 1-3: Nun danket all...

Impuls:
Himmel und Hölle - Bleibt gut, wenn ihr könnt“ - So heißt ein - nach meiner Ansicht - sehr sehenswerter Spielfilm aus dem Jahr 1983 über den Hl. Philipp Neri mit wunderbarer Musik von Angelo Branduardi. Rein historisch gesehen kommt Neri - 1515 in Florenz geboren - mit 21 Jahren nach Rom. Zunächst wendet er sich der Sorge um Pilger, Arme und Bedürftige zu. Erst mit 36 Jahren lässt er sich zum Priester weihen. Mit einigen Gleichgesinnten gründet er die Gebetsgemeinschaft des „Oratoriums“, den Oratorianerorden. Dieser hat heute in Rom seinen Sitz in der „Chiesa nuova“. Neri belebt die heutzutage wieder sehr beliebte eintägige „7-KirchenWallfahrt“ neu, bei der man an einem Tag alle sieben Hauptkirchen Roms zu Fuß erläuft. Zwei Mal wird ihm die Kardinalswürde angetragen. Zwei Mal lehnt er ab. „Apostel Roms“ und „der lachende Heilige“ sind zwei Umschreibungen dieses außergewöhnlichen Verkünders der Frohen Botschaft, von dem etlichen Anekdoten überliefert sind, der aber gleichzeitig ein großer Beter und Gottsucher war. Am 26. Mai 1595 gibt Philipp Neri nach einem Blutsturz sein Leben zurück in die Hand Gottes. Wir dürfen uns anstecken lassen von seiner Begeisterung für Gott und seine Botschaft. „Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott.“ Dieses Wort wurde uns schon letzte Woche am Beginn der Bitt-Tage ans Herz gelegt. Es ist aber auch wirklich ein tröstliches Wort und wert, es sich immer wieder in Erinnerung zu rufen. Der Abschnitt aus dem Johannes-Evangelium spricht von dem Bemühen um das „Eins-sein“, das Ringen um die Einheit. Das war auch eines der großen Herzensanliegen Philipp Neris, was auch der genannte Spielfilm zum Ausdruck bringen will: Wenn es uns auch nicht gelingt, frei von Bosheit zu leben - so sollen wir es wenigstens versuchen. „Bleibt gut, wenn ihr könnt!“ - Diese Bitte führt Philipp Neri in diesem Film immer wieder im Mund. Und gerade in einer Zeit, in der viele Menschen sehr dünnhäutig geworden sind, wo bei einigen die Nerven blank liegen, wo schnell einmal ein böses Wort über die Lippen kommen kann und jemand die Beherrschung verliert, mag es gut sein, sich an diesen Heiligen mit seiner Gottsuche, seinem Humor, seiner Liebe zu den Kindern, den Armen und Bedürftigen zu erinnern.

Zum Nachdenken:
In einem Kloster auf den Bergen bei Rom kam zur Zeit Philipp Neris eine Oberin in den Ruf wunderbarster Gaben und Tugenden; wie man sagte, in den „Ruch der Heiligkeit“. Der Papst sandte Philipp Neri, um die Echtheit ihrer Tugend zu erproben. Bei fürchterlichem Wetter ritt der Abgesandte also hinauf in das Felsennest und kam völlig durchnässt und Schmutz bedeckt an der Klosterpforte an. Er meldete der Pförtnerin seinen Namen, und diese gab ihn an die Oberin weiter. Diese hatte natürlich schon Philipp Neris Namen rühmen gehört und eilte ans Tor, ihn mit „heiligem“ Eifer und „heiliger“ Neugier zu empfangen. Der Ankömmling aber streckte ihr einfach seine schmutzigen Stiefel vom Sattel herab hin und befahl:  „Ausziehen!“ Da stutze die Fromme: „Welch ein Grobian!“ Sie war beleidigt. Nur einen Augenblick stutzte sie. Aber der große Gottesfreund und Menschenkenner hatte schon wieder sein Maultier gewendet und trabte den Berg hinab. Er wusste, was er dem Papst zu berichten hatte.
(Nach: Willi Hoffsümmer - Kurzgeschichten 4 - Grünewald - 205/172)

Deine Art war herzerfrischend
im Rom deiner Zeit;
von deiner Fröhlichkeit
waren Kardinäle
nicht minder begeistert
als Hilfsarbeiter;
heiliger Philipp Neri,
bitte für uns,
dass uns die Frohbotschaft
tatsächlich froh macht.
(Josef Dirnbeck - Auf die man zählen kann - Pfeiffer - S. 85)

Vater unser

Segen
Ziehe dich nicht zurück
in die Burg deiner Gedanken,
teile Freud und Leid
mit deinem Nächsten.
Der Vater im Himmel sehne und tröste dich.
Er erfülle dein Herz mit Freude
und nehme die Sorgen von dir.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 114)

Es segne, führe und begleite uns
der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Lied: Gl 424, 1+4: Wer nur den lieben Gott lässt walten...oder/und Gl 866, 4: Gruß dir, Mutter, in Gottes Herrlichkeit...

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