Dienstag, 31. März 2020
Dienstag der 5. Fastenwoche
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Numeri 21, 4-9
Johannes 8, 21-30

Lied: Gl 763,1+4+5

Kreuzzeichen

evtl. einer der beide Schrifttexte oder beide lesen

Lied: Gl 815, 1-3 (Melodie ist: „Den Herren will ich loben“) oder 816,1+3

Impuls:
Diese Tage und Wochen geben vielen Grund genug, den Kopf hängen zu lassen. Vieles ist so schnell anders geworden. Der bisherige Alltag ist über den Haufen geworfen. Wir müssen uns ganz neu einfinden in die momentanen Gegebenheiten. Viele wissen nicht, wie es weiter gehen kann und soll, machen sich berechtigte Sorgen um ihre Zukunft.
Aber: Wer nur noch den Kopf hängen lässt oder sogar den Kopf in den Sand stecken will, der verliert den Blick nach vorn, der verliert seine Aussicht, seine Voraussicht, seine Umsicht und - auch das erleben wir leider in diesen Tagen - seine Rücksicht.
Deshalb: „Kopf hoch - auch wenn der Hals dreckig ist!“ Damit wir den Blick nach vorne nicht verlieren.
Aber auch nicht den zur Seite: zu den Menschen, die momentan mein eingeschränktes Leben mit mir teilen, für die ich mich verantwortlich fühle und weiß.
Und auch nicht den Blick zurück: Nicht in dem Sinn, dass wir die Vergangenheit verklären wollen im Sinne von: „Ach, wäre es doch alles wieder wie…“; sondern in der Absicht, sich zu vergewissern, dass in diesen Zeiten niemand zurück bleibt, niemand abgehängt wird. „Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied.“
Und eine Blickrichtung sollten wir auch nicht vergessen: die nach oben!
Es ist immer gut, zu jemandem aus gutem Grund aufschauen zu können, ihn zum Vorbild nehmen zu dürfen.
„Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt,
dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin.“
Zu Jesus dürfen und sollen wir immer wieder aufschauen - ob auf Jesus am Kreuz in St. Laurentius oder auf Jesus als dem „guten Hirten“ in St. Kilian, aber auch sonst. Bald werden wir wieder in einem unserer Osterlieder singen dürfen: „Wir schauen auf zu Jesus Christ, zu ihm, der uns're Hoffnung ist. Wir sind die Glieder, er das Haupt. Erlöst ist, wer
an Christus glaubt.“

Zur Betrachtung:
und mitten
in all dies Dunkel
ein JA
ein DU
einer
der sich hingibt
für mich
einer
der sich hergibt
für mich
in das Licht
ein Licht
in die Sprachlosigkeit
ein Wort
in die Hoffnungslosigkeit
ein Traum
in die Angst
eine Vergewisserung
in die Grübeleien
die Zusage
in die Verzweiflung
die Gewissheit
im Tod
das Leben
(Aus: Andrea Schwarz - Du Gott des Weges...S. 34)

Vater unser

Segen
Mögest du getröstet werden,
wenn du ein tiefes Tal durchwanderst,
wenn vor dir alles nur noch
in undurchdringbarem Dunkel liegt.
Auf dass du Menschen findest,
die dir dann zur Seite stehen
und still mit dir das Licht
des neuen Tages erwarten.
Mögest du in der Gewissheit leben,
dass kein Haar von deinem Kopf fällt.
das nicht gezählt ist,
selbst wenn ein bitterer Sturm wütet.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 106)

Es segne, führe und begleite dich
der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen

Lied: Gl 382,1+3+4: Ein Danklied sei dem Herrn...oder/und Gl 536, 1+4+5: Gegrüßet seist du, Königin...