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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Donnerstag, 18. Juni 2020
Donnerstag der 11. Woche - Jahreskreis
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Jesus Sirach 48, 1-14
Matthäus 6, 7-15

Lied: Gl 149, 1-3: Liebster Jesu, wir sind hier...

Kreuzzeichen
einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 381,1+4: Dein Lob, Herr, ruft der Himmel aus...

Impuls:
Not lehrt beten!“ - Dieses geflügelte Wort wurde in den vergangenen Wochen und Monaten oft und immer wieder zitiert. Ich vermute auch, dass einige mehr als zu „normalen“ Zeiten Stütze und Halt im Gebet gesucht haben und auch weierhin suchen, ob daheim oder in einer Kirche - zumindest die Zahl der täglich entzündeten Opferlichter in St. Kilian spricht dafür. Es gibt ja so viele unterschiedliche Formen des Betens, z. B. mithilfe der traditionellen Gebete und Gebetsformen wie dem „Vater unser“, dem „Gegrüßet seist du, Maria...“, dem „Ehre sei dem Vater...“ oder den Kombinationen daraus in Form des dreimal täglichen Angelus-Gebets oder des Rosenkranzes. Andere wählen lieber das persönliche Gebet und bringen ihren Dank, ihre Bitten, ihre Angst, Sorge und Klage mit eigenen Worten vor Gott. Wieder andere haben einen besonderen Bezug zu den Psalmen des Alten Testaments oder finden sich in der Eucharistischen Anbetung wieder. Und sicherlich könnten wir diese Auflistung noch um etliche Beispiele verlängern. Bei all dem sollten wir einen wichtigen Aspekt nicht vergessen: Beten heißt eigentlich: Sprechen mit Gott. Es geht also um einen Dialog. Ein Dialog ist aber umso fruchtbarer, je ausgewogener die beiden Gesprächspartner zu Wort kommen. Deshalb darf es bei einem „guten“ Gebet nicht einfach nur darum gehen, Gott „zu zu texten“. Ich muss IHM auch Gelegenheit geben, zu mir zu sprechen, sich bei mir bemerkbar zu machen. Das geht am Besten in der Stille, im Schweigen, „denn der Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.“ Das heißt: Ein guter Einstieg ins Beten ist nicht, „gleich mit der Türe ins Haus zu fallen“, sondern zunächst die Stille auszuhalten; in sich hinein hören und spüren: wie bin ich jetzt da - vor meinem Gott? Was bringe ich mit? Welche Gedanken treiben mich um? Wie bin ich gestimmt? Das, was hier in mir aufsteigt, darf ich Gott „ans Herz legen“. Danach sollte aber auch noch einmal Raum für Stille sein, damit Gott „antworten“ kann auf das, was ich IHM anvertraut habe. Der dänische Religionsphilosoph Sören Kierkegaard hat es so umschrieben:
Beten
Als mein Gebet immer andächtiger
und innerlicher wurde,
da hatte ich immer weniger zu sagen.
Zuletzt wurde ich ganz still.
Ich wurde,
was womöglich noch ein größerer Gegensatz zum Reden ist,
ich wurde ein Hörer.
Ich meinte erst,
Beten sei Reden.
Ich lernte aber,
dass Beten nicht bloß Reden ist,
sondern Hören.
So ist es:
Beten heißt nicht,
sich selbst reden zu hören.
Beten heißt: still werden und still sein
und warten, bis der Betende Gott hört.
Sören Kierkegaard (1813 - 1855)

Betrachtung - Gott ist ganz anders:
Vergiss alle Eigenschaftswörter
Verbrenn alle Bilder
Schreib ihn nicht fest
Trau keinem Namen
Feilsche nicht
Rechne nicht mit dem Berechenbaren
Nimm Abschied von deinen Erwartungen
und lass dich überraschen
Gott ist ganz anders
Aber er sucht dich
wenn du dich finden lässt
Er findet dich
wenn du ihn suchst.

Vater unser

Segen
Der Herr möge Ruhe in dein Gemüt flechten,
deinem Herzen Stille schenken.
Er bewahre dich vor allem Bösen
und nehme die Unruhe von dir.
Möge der Frieden des Herren
immer mit dir sein.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 35)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 143,1+2: Mein ganzes Herz erhebet dich... oder /und Gl 829, 1+2: Gib, Herr, uns deinen Segen...

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