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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Freitag, 29. Mai 2020
Freitag der 7. Osterwoche - Hl Papst Paul VI.
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
1 Korinther 9, 16-19.22-23
Matthäus 16, 13-19

Lied: Gl 342, 1-3: „Komm, Heil'ger Geist, der Leben schafft...“

Kreuzzeichen
evtl. einen oder beide Schrifttexte lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 835, 1+2: „Wer glaubt, ist nie allein...“

Impuls:
Zeiten des Umbruchs und der Erneuerung sind immer auch eine Herausforderung. Einer, der dies - mitunter auch schmerzlich - erfahren und durchlebt hat, ist der Hl. Papst Paul VI., dessen Gedenktag wir heute begehen. In seiner Amtszeit bin ich herangewachsen und ich habe ihn in Erinnerung als immer sehr scheu und zurückhaltend wirkenden Menschen. Er hatte auch keinen ganz leichten Stand nach dem „papa buono“, dem „guten Papst“ Johannes XXIII., der in seiner Unmittelbarkeit, seiner Nahbarkeit und Herzlichkeit so viele Menschen in seinen Bann gezogen hatte. Und Johannes XXIII. hat Paul VI. ein großes Vermächtnis hinterlassen. Jener hatte das II. Vatikanische Konzil angestoßen und auf den Weg gebracht, konnte es aber durch seinen Tod am Pfingstmontag 1963, nach der 1. Sitzungsperiode, nicht vollenden. An Paul VI. lag es nun, entweder das Ganze wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen oder den Faden aufzunehmen und das Konzil fortzusetzen. Er entschied sich für die Fortsetzung und leistete so seinen Beitrag zur Erneuerung der Kirche, wobei er Wert legte auf die Vertiefung des Glaubens durch verstehendes Nachdenken und abwägende Reflexion. Er brachte das Konzil zu Ende und sorgte für die Umsetzung der dort gefassten Beschlüsse. Auch in anderen Bereichen betrat er neue Wege: Während einer Reise ins Heilige Land 1964 traf er auf den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Athenagoras - es war das erste Zusammentreffen des abendländischen Patriarchen mit dem des Ostens seit 535 Jahren und eröffnete den Dialog mit den orthodoxen Kirchen. Seine großen Anliegen waren der Einsatz für die Armen; den Kampf gegen Hunger; der Frieden und die Gerechtigkeit in der Welt, die Widerhall fanden in seiner bis heute beachteten Enzyklika „Populorum progressio“. In einer symbolischen Geste legte er die Tiara, die Papstkrone ab und schenkte sie „den Armen der Welt“. Seine Amtszeit war aber auch geprägt von Kontroversen. Er stand oft in den Spannungsfeldern zwischen Progressiven und Traditionalisten. Der französische Erzbischof Marcel Lefbvre versagte dem II. Vaticanum seine Zustimmung und gründete 1970 die Priesterbruderschaft St. Pius X. Progressive Kreise erhofften sich dagegen eine mutige Öffnung der Kirche - gerade auch in den Zeiten der Studentenunruhen und der 68er Generation - und zeigten sich enttäuscht über die Entscheidungen des Papstes zur Beibehaltung des Pflichtzölibats und der natürlichen Geburtenkontrolle mit seinen Enzykliken „Sacerdotalis coelibatus“ und „Humanae vitae“. Er wird in Veröffentlichungen beschrieben als einer, der in schwierigen Stunden der Kirchen - und Weltgeschichte versuchte, Brückenbauer und Vermittler zu sein. Auch wir wissen und erfahren in unserem eigenen Leben immer wieder, wie schwierig es ist, den unterschiedlichen Erwartungen und Rollen, die uns auferlegt werden gerecht zu werden. Bitten wir den Heiligen Geist, das wir in jeder Situation die richtige Entscheidung treffen, die richtigen Worte finden, vermittelnd wirken und sleber Brückenbauer sein können.

Betrachtung:
„Ich richte meinen Blick
im Lichte Christi, das allein alles erhellt,
und darum mit demütigem und heiterem Vertrauen
auf das Geheimnis des Todes
und das, was ihm folgt.
Ich spüre die Wahrheit,
die von diesem Geheimnis her
immer auf mein jetziges Leben ausgestrahlt hat
und preise den Sieger über den Tod dafür,
dass er die Finsternis zerstreut hat
und das Licht aufleuchten ließ.
Im Angesicht des Todes,
dieser totalen und vollständigen Loslösung vom irdischen Leben,
empfinde ich es als meine Pflicht,
das Geschenk, das Glück, die Schönheit und die Bestimmung
dieser flüchtigen Existenz zu rühmen:
Herr,
ich danke Dir, dass Du mich zum Christen , mich wiedergeboren
und mit der Fülle des Lebens bestimmt hast.“
(Aus dem „Geistlichen Testament“ Pauls VI. - in : Wilhelm Sandfuchs: Paul VI. - echter - S. 82)

Vater unser

Segen
Gott sei dir Anfang und Ende.
Er sei dir Führer, damit du den Weg nicht verfehlst.
Er sei dir Helfer in Not und Leid.
Er behüte dich vor Stolz und Trägheit.
Er lasse dich das Werl vollenden, das du in seinem Namen tust.
Und erwarte deine Seele, wenn deine Zeit auf Erden zu Ende geht.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 43)

So segne uns und alle, die uns nahe, sind der allmächtige und barmherzige Gott:
Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 351,1+4+6: „Komm, Schöpfer Geist...“und/oder: Gl 867, 1+3: „Sei, Mutter der Barmherzigkeit,...

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