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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Montag, 11. Mai 2020
Montag der 5. Osterwoche
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Apostelgeschichte 14, 5-18
Johannes 14, 21-26

Lied: Gl 405, 1-3: Nun danket alle Gott...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 400,1+2

Impuls:
In der Erfahrungswelt junger Eltern und in der Entwicklung eines Kindes ist das einer der ganz besonderen Momente: das Kind kann zum ersten Mal frei stehen, steht auf eigenen Füßen, braucht nicht mehr die haltende und stützende Hand von Vater oder Mutter und wagt - sicherlich noch etwas unsicher und wacklig, aber trotz alle dem - die ersten selbstständigen Schritte in dieser Welt.
Diese Sehnsucht, dieses Verlangen begleitet uns durch unser ganzes Leben. Wir wollen selbständig sein, wir wollen „auf eigenen Füßen stehen“. Nicht abhängig sein von der Gunst eines Anderen, nicht an irgendeinem Gängelband hängen, sondern frei und unabhängig meine eigenen Wege gehen dürfen.
Stell dich aufrecht auf deine Füße!“ sagt Paulus zu einem Mann in Lystra, der von Geburt an gelähmt war. Und der Gelähmte richtet sich nicht mühsam auf, um mit zaghaften, vorsichtigen und vielleicht auch wackligen Schritten seine Selbständigkeit zu beginnen. Nein, er springt auf und geht umher. Er scheint buchstäblich durch die Worte des Paulus in das Geheilt - Sein hinein katapultiert worden zu sein.
In der meisten Zeit unseres menschlichen Lebens dürfen wir unsere Selbständigkeit ausleben, nachdem wir die Fortbewegung auf allen Vieren als Kleinkind hinter uns gelassen haben und noch nicht in dem Stadium angekommen sind, da wir aufgrund von Krankheit und Alter auf Stock, Rollator oder andere Gehhilfen angewiesen sind.
Aber auch in dieser „Zwischen - Zeit“ erleben wir uns manchmal wie gelähmt. Angst, Zweifel, Schuld, äußere Lebensumstände engen uns dann ein, rauben uns unsere innere Beweglichkeit. Mehr und mehr unter uns verspüren diese Einengung, diese „Lähmung“ des eigenen und des gesamten gesellschaftlichen Lebens in Zeiten von „Corona“. In den letzten Tagen hören wir immer wieder von größeren Demonstrationen von Menschen, die gegen diese Einschrän - kungen aufbegehren und ihre volle Freiheit und ihre uneingeschränkten Gestaltungs - möglichkeiten wieder einfordern. Das ist nachvollziehbar und auch verständlich. Aber ist es auch vernünftig? Das Bild, das ich am Schluss dieses Impulses angefügt habe, will das ein wenig erläutern. Wir machen halt doch auch immer wieder die Erfahrung, dass wir mit unserem Wunsch nach Selbständigkeit manchmal auch an unsere Grenzen stoßen, dass wir Halt und Unterstützung von jemand anderem brauchen, dass wir nicht alles allein aus eigener Kraft stemmen und meistern können.
Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten!“ sagt Jesus im heutigen Abschnitt des Johannes-Evangeliums. Bei ihm dürfen wir Halt finden in unserem Leben. Er steht uns bei auf den schwierigen Wegstrecken unseres Lebens und in allen Stürmen mit seinem Heiligen Geist.

Gebet - Aus Psalm 18:
Ich will dich rühmen, Herr, meine Stärke,/
Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter,
mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge, /
mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht.
Mich umfingen die Fesseln des Todes, /
mich erschreckten die Fluten des Verderbens.
In meiner Not rief ich zum Herrn /
und schrie zu meinem Gott.
Er griff aus der Höhe herab und fasste mich, /
zog mich heraus aus gewaltigen Wassern.
Er führte mich hinaus ins Weite, /
er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen.
Du, Herr, lässt meine Leuchte erstrahlen, /
mein Gott macht meine Finsternis hell.
Mit dir erstürme ich Wälle, /
mit meinem Gott überspringe ich Mauern.
Denn wer ist Gott als allein der Herr, /
wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott?
Gott hat mich mit Kraft umgürtet, /
er führte mich auf einen Weg ohne Hindernis.
Er ließ mich springen schnell wie Hirsche, /
auf hohem Weg ließ er mich gehen.
Du gabst mir deine Hilfe zum Schild, /
deine Rechte stützt mich; /
du neigst dich mir zu und machst mich groß.
Du schaffst meinen Schritten weiten Raum, /
meine Knöchel wanken nicht.
Darum will ich dir danken, Herr, vor den Völkern, /
ich will deinem Namen singen und spielen.

Vater unser

Segen
Möge dein Engel dir immer auf deinem weg voraus gehen
und mögest du in seine Fußspuren treten können.
(Aus: Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 31)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 423, 1+2: Wer unterm Schutz des Höchsten steht... oder /und Gl 530, 1+2: Maria, Mutter unsres Herrn...

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