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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Montag, 18. Mai 2020
Montag der 6. Osterwoche - Beginn der Bitt-Tage
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Philipper 4, 6-9
Matthäus 6, 31-34

Lied: Gl 798, 1+2: „O Schöpfer, dessen Allmachtswort...“

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 418, 1+2: „Befiehl du deine Wege...“

Impuls
Die Tage zwischen dem 6. Sonntag der Osterzeit und dem Hochfest „Christi Himmelfahrt“ bezeichnen wir als die Bitt-Tage. Eigentlich hätten wir uns heute Abend von unseren beiden Pfarrkirchen aus wieder auf den Weg gemacht, um buchstäblich die traditionelle Bittprozession“ zu begehen und am „Johanniterkreuz“ miteinander die Eucharistie zu feiern. Auch das ist eine von vielen lieben Traditionen, durch die uns „Corona“ in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Aber nichts und niemand kann uns hindern, die Bitt-Tage zu feiern. Wir haben sicherlich auch Grund genug, uns vertrauensvoll an Gott zu wenden, um ihn um seine Hilfe und sein Erbarmen zu bitten. Das Bittgebet dürfte ja sowieso die am häufigsten gebrauchte Gebetsform sein, wie ich bereits in einem der zurückliegenden Tagesimpulse schon einmal erwähnt habe. „Not lehrt beten!“ - Die deutlich gestiegene Anzahl der Opferlichter in St. Kilian stellt mir das in den letzten Wochen und Monaten tagtäglich vor Augen. „Sorgt euch um nichts!“ - „Macht euch keine Sorgen!“ Diese Ermunterungen - oder sollten wir sagen Ermutigungen - stehen heute am Beginn der Lesung und des Evangeliums. Da können jetzt viele zurecht sofort einwenden: Das ist leichter gesagt als getan. Ich bin auf Kurzarbeit gestellt. Ich musste gegen meinen Willen Urlaub nehmen. Mein Umsatz ist in den letzten Wochen existenzbedrohend eingebrochen. Meine Firma droht insolvent zu gehen. Ich selber oder einer meiner Angehörigen ist schwer an Corona erkrankt oder von einer anderen schweren Erkrankung betroffen. Aber Paulus sagt ja nicht: Sorgt euch einfach nicht und alles wird gut. Nein, er lädt dazu ein, selber aktiv zu werden, sich buchstäblich bei Gott zu Wort zu melden: „Bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!“ Das setzt voraus, dass ich mir zuerst einmal meine Lage bewusst mache, mein Leben reflektiere: Was genau macht mir Angst? Wo stoße ich an meine Grenzen? Wie soll, wie kann es weiter gehen? Ich habe einmal gehört, es gäbe psychologisch gesehen einen Unterschied zwischen Furcht und Angst. Die Furcht beziehe sich auf eine konkrete Bedrohung oder gegenwärtige Gefahr, während Angst eher ein nicht näher bestimmbares Gefühl umschreibe. Das kann bedeuten, dass ich auch in Zeiten der Bedrohung nicht hilflos und untätig bleiben muss und soll. Es gibt den bekannten Dreischritt: „Sehen - urteilen - handeln“. Das kann für uns auch jetzt hilfreich sein. Nicht in Panik verfallen, sondern die eigene Situation ungeschönt, mit klarem Blick anschauen; das Wahrgenommene sachlich und nüchtern beurteilen und nach geeigneten Schritten suchen, die mich und mein Leben voranbringen.
Was immer wahrhaft,…,recht, lauter…, ansprechend ist, darauf seid bedacht! Was ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut!“ sagt Paulus.

Gebet - Psalm 40:
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. /
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er stellte meine Füße auf den Fels, /
machte fest meine Schritte.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund, /
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.
Viele werden es sehen, sich in Ehrfurcht neigen /
und auf den Herrn vertrauen.
Wohl dem Menschen, der auf den Herrn sein Vertrauen setzt, /
sich nicht zu den Stolzen hält /
noch zu treulosen Lügnern.
einen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude, /
deine Weisung trag ich im Herzen.
Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht im Herzen, /
ich spreche von deiner Treue und Hilfe,
ich schweige nicht über deine Huld und Wahrheit /
vor der großen Gemeinde.
Du, Herr, verschließ mir nicht dein Erbarmen, /
deine Huld und Wahrheit mögen mich immer behüten!
Denn Leiden ohne Zahl umfangen mich, /
ich vermag nicht mehr aufzusehn.
Zahlreicher sind sie als die Haare auf meinem Kopf, /
der Mut hat mich ganz verlassen.
Gewähre mir die Gunst, Herr, und reiß mich heraus; /
Herr, eile mir zu Hilfe!
Alle, die dich suchen, frohlocken; /
sie mögen sich freuen in dir.
Die dein Heil lieben, sollen immer sagen: /
Groß ist Gott, der Herr.
Ich bin arm und gebeugt; /
der Herr aber sorgt für mich.
Meine Hilfe und mein Retter bist du. /
Mein Gott, säume doch nicht!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen

Vater unser

Segen
Mögest du jeden Tag spüren,
dass auch die dunkelste Stunde
einen göttlichen Schimmer besitzt.
(Aus: Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 110)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 411, 1+2+4: „Erde singe, dass es klinge...“oder /und Gl 876, 1+2: Maria, Maienkönigin

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