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Hausgottesdienst am
33. Sonntag im Jahreskreis - C
13. November 2022

Lied: Gl 429, 1+3+4: Gott wohnt in einem Lichte…oder: Gl 814, 1-4: Da wohnt ein Sehnen tief in uns...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Kirchlich feiern wir heute den vorletzten Sonntag in diesem zu Ende gehenden
Kirchenjahr. Gesellschaftlich begehen wir heute auch den Volkstrauertag und erinnern
uns der Opfer der beiden Weltkriege; aber auch alle derer, die Opfer von Verblendung
und sinnloser Gewalt geworden sind. Auch unsere Zeit kennt die Erfahrung von Leid,
Hunger, Armut und Elend, Gewalt und Krieg, von zu frühem Sterben. Alles das vertrauen
wir dem Herrn jetzt an, der wieder in unserer Mitte sein will.

Stimmen wir ein in das Lob Gottes:
Loblied: Gl 170, 1-3: Allein Gott in der Höh sei Ehr…oder: Gl 806, 1+2+4+6: Preiset den Herrn, denn er ist gut...

Gebet:
Gütiger Gott,
du schenkst uns jeden Tag neues Leben.
Du bist Herr aller Zeiten.
Du gibst uns Zeit, Gutes zu tun.
Wir wollen diese Stunde nutzen,
um dir für alles zu danken.
Wir loben und preisen dich durch Jesus Christus, unseren Herrn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und wirkt in Ewigkeit.
Amen (Anton Dinzinger/ Heidi Ehlen - Gottes bunter Regenbogen - S. 168)

Halleluja: Gl 174,3 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 21, 5-19)
Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt? Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach! Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen. Aber bevor das alles geschieht, wird man euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen. Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können. Nehmt euch fest vor, nicht im voraus für eure Verteidigung zu sorgen; denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.
oder: In leichter Sprache:
Einmal standen einige Leute vor dem Tempel. Der Tempel ist ein besonders kostbares Haus zum Beten. Darum ist der Tempel aus dicken Steinen gebaut. Die Steine haben viele Verzierungen. Zum Beispiel Verzierungen aus Gold und Edelsteinen. Der Tempel sieht feierlich aus. Viele Leute staunten über die dicken Steine. Und die schönen Verzierungen. Und das Gold und die Edelsteine.
Jesus sagte zu den Leuten: Einmal kommt die Zeit. Dann fallen alle Steine auseinander. Das Gold und die Edelsteine sind nur noch Schrott. Die Leute fragten Jesus: Wann passiert das denn? Jesus sagte zu den Menschen: Das passiert erst später. Die Zeit, wann das passiert, ist nicht so wichtig. Es ist wichtiger, dass ihr euch auf Gott verlasst. Sich auf Gott verlassen ist schwer. Weil Krieg in der Welt ist. Und Terroranschläge. Und Erdbeben. Und Hungersnot. Und viele andere schreckliche Dinge. Viele Leute sagen dann: Es gibt keinen Gott. Ihr braucht nicht an Gott glauben. Einige Politiker werfen die Leute, die an Gott glauben, ins Gefängnis. Jesus tröstete die Menschen.
Jesus sagte: Ich bin auch im Gefängnis bei euch. Ich mache euer Herz stark. Dann kann euch niemand etwas antun. Verlasst euch auf mich. Dann könnt ihr immer bei Gott leben.
© katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Bedeutende Gebäude bezeichnen wir auch als Baudenkmäler. In diesem Ausdruck steht die Aufforderung: „Denk mal!“Denk mal darüber nach, wofür dieses Gebäude steht; welche Bedeutung es für dich und die Gesellschaft, in der du lebst, hat. Das Reichstagsgebäude in Berlin oder das Capitol in Washington sind Denkmäler für die Bedeutung unserer Demokratie. Der Petersdom ist ein Sinnbild für „Katholische Kirche“. Die Art und Weise, wie wir mit diesen „Denk-Mälern“ umgehen, drückt etwas von unserer inneren Haltung aus. Betrachten und betreten wir sie mit Würde und Achtung oder bringt unser Umgang mit ihnen eine ganz andere Einstellung zum Ausdruck? Viele werden noch die Bilder des Sturms auf das Capitol vor zwei Jahren vor Augen haben. Und in dieser Woche wurde wieder anlässlich der Erinnerung an die Reichspogromnacht im Jahr 1938 der unzähligen zerstörten Synagogen in Deutschland gedacht und dem Leid, das in dieser Zeit über die jüdische Bevölkerung gekommen ist.
Hier begegnen uns nicht Würde und Achtung, sondern Ent - Würdigung und Ver - Achtung. Wozu eine solche Haltung der Entwürdigung und Verachtung führen kann, hat Deutschland und Europa von 1939 bis 1945 erfahren müssen. Das Ergebnis waren Tod und Verderben, Zerstörung von Kulturgütern in unvorstellbaren Ausmaßen und unendliches Leid für unzählige Menschen.
Zu verantworten haben solche Entgleisungen Menschen, die sich als die großen Führer ihres Volkes aufführen, die Menschen in ihren Bann ziehen, sie dann aber verführen. Sie gebären sich so als könnten nur sie ihr Land und die ganze Welt retten. Sie spielen sich auf als „Erlösergestalten“ und sind doch im letzten falsche Messiasse, vor denen Jesus schon zu seiner Zeit gewarnt hat.
Lauft ihnen nicht nach!“ - Das möchten wir heutzutage auch etlichen in Russland, in China, im Iran und an vielen weiteren Orten unserer Welt zurufen, die sich als willige Erfüllungsgehilfen diktatorischer Machthaber missbrauchen lassen.
Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt!“ - Wie leicht lassen sich Menschen blenden und vereinnahmen. Mit geschickter Meinungsmache und Propaganda wurden schon viele hinters Licht geführt.
Jesus mahnt zur Wachsamkeit: Hinterfragt die Dinge! Prüft, ob sie mit der Botschaft des Evangeliums in eins gehen. Fragt euch, ob sie dem verheißenen Reich Gottes von Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden den Weg bahnen.
Jesus mahnt zur Standhaftigkeit: Steht zu mir! Steht an meiner Seite! Steht auf dem Boden der Frohen Botschaft. Das soll das Fundament eurer Entscheidungen sein.
„Glaube“ heißt wörtlich übersetzt: einen Grund, einen Halt haben, Bestand haben, an etwas oder jemandem als verlässlich festhalten.
Wie viele Kulturen, wie viele Reiche, wie viele Machthaber und Diktatoren sind im Laufe der Geschichte gekommen und wieder vergangen.
Die Botschaft Jesu bietet seit 2000 Jahren den Menschen Orientierung und Ziel, Halt und Verlässlichkeit an.
Auch wir dürfen darauf vertrauen, dass trotz aller Krisen, Kriege und Katastrophen, die wir derzeit auf unserer Erde erleben, Gott diese Welt und die Menschen auf ihr in seinen Händen hält und sie durch tragen will durch alle Stürme und Herausforderungen der Zeit.

Für Familien mit Kindern:
Heftige Stürme können manchmal Häuser und Mauern zu Fall bringen. in den Nachrichten oder in der Zeitung sieht man das immer wieder. Auch Stürme im Leben können einen aus der Bahn werfen, wie man sagt. Das bedeutet, dass manchmal etwas wegbricht, was einem wichtig war: Eine Freundschaft zerbricht, ein Tier oder ein Mensch stirbt. Musstest Du das auch schon einmal erleben? Was hat Dir geholfen und wer war dann für Dich da? Leider gibt es immer wieder schreckliche Dinge, die passieren.
Tröstender Gott, keiner wünscht sich, dass schlimme Dinge passieren, und doch geschieht es. Das macht mir Angst. Ich hatte Angst als...(hier kannst du eigene Gedanken einfügen).
Guter Gott, gut, dass Du immer bei mir bist. Amen
(dkv - Mein Sonntagsblatt - 2019)

Glaubensbekenntnis: Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen: sprechen oder singen: Gl 354: Gott ist dreifaltig einer...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, (v.a. aber auch die Menschen, die uns während des Predigtgesprächs eingefallen sind). Wir dürfen auch beten für verstorbene Freunde und Angehörigen. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, bei Dir suchen wir Halt, Trost und neue Hoffnung. Dir vertrauen wir unsere Welt und die Menschen auf ihr an:

➢ Für alle, die versuchen auf dem Boden der Frohen Botschaft anderen neues Vertrauen und neue Zuversicht zu schenken.
➢ Für alle, in deren Verantwortung es liegen sollte, sich für Frieden, Gerechtigkeit und menschenwürdige Lebensverhältnisse einzusetzen.
➢ Für alle, die Angst haben vor den weiteren Entwicklungen in der Zukunft.
➢ Für die Kinder, die durch Krieg und Gewalt ihre Eltern und Familien verloren haben.
➢ Für alle, die von Armut, Hunger oder Krankheit bedroht sind.
➢ Für die Toten der beiden Weltkriege und für alle, die durch Terror und Gewalt ihr Leben verloren haben.
➢ Für alle, die wir auch über den Tod hinaus in unserem Herzen und in unserer Erinnerung mit uns tragen.
Herr, unser Gott! Auch und gerade in schweren Zeiten setzen wir auf dich unserer Hoffnung und unser Vertrauen. Schenke uns die Erfahrung, dass du uns trägst und hältst. Darum bitten wir im Heiligen Geist durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Vater unser:
Herr Jesus, in allen Zweifeln und in aller Anfechtung dürfen wir auf das Kommen des reiches Gottes vertrauen. Mit deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…
(Nach: Laacher Messbuch 2022)

Lied: Gl 382, 1+3: Ein Danklied sei dem Herrn…oder: Gl 805, 1+2+5: Sing mit mir ein Halleluja...

Gebet:
Allmächtiger Gott,
du bist der Herr der Zeit und Ewigkeit.
Du bist bei uns und begleitest uns jeden Tag.
Jesus macht uns Mut,
immer wieder weiter zu gehen auf dem Weg unseres Lebens.
Hilf uns, die Zeit zu nutzen und das Gute zu tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen (Anton Dinzinger/ Heidi Ehlen - Gottes bunter Regenbogen - S. 171)

Segen:
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 451,1+3: Komm, Herr, segne uns,…

Ausmalbild für Kinder

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