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Hausgottesdienst am
Palmsonntag
2. April 2023

Lied: Gl 280: Singt dem König Freudenpsalmen...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Wir beginnen mit diesem Gottesdienst die Heilige Woche. In diesem Jahr stellen wir sie unter das Symbol des Lichtes. Jesus Christus ist das Licht der Welt. Wir feiern in diesen Tagen, dass sein Licht die Dunkelheit überwindet. Mit seinem Licht will er in alles Dunkle unseres Lebens kommen. Zeichen dafür ist die Osterkerze des letzten Jahres. Wichtiges Symbol für den Palmsonntag, die uns an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnern wollen und uns - an ein Kreuz gesteckt - durch das weitere Jahr begleiten wollen. Wir bitten Gott um seinen Segen für diese Zweige:

Segnung der Palmzweige:
Allmächtiger, ewiger Gott
segne + diese Zweige,
die Zeichen des Lebens und des Friedens,
mit denen wir Christus, unserem König begrüßen und ihn begleiten.
Mit diesen Zeichen der Versöhnung und des Friedens wollen wir zeigen,
dass wir Jesus auf seinem Schicksalsweg begleiten wollen
in seine heilige Stadt;
wir wollen bei ihm bleiben auf dem Weg des Leidens,
der Ohnmacht, der Geduld, und des Sterbens.
Lass diese Zweige für uns zum Zeichen werden,
dass deine Liebe größer ist als alles Sterben,
und in allem Scheitern dein Leben neu aufblühen kann.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
(Konrad Irslinger-Christa Straub: Von Hosanna bis Halleluja - S.11)

Die Zweige werden mit Weihwasser besprengt.
Lied: Jesus zieht in Jerusalem ein…
(Wer sich in der Melodie nicht <mehr> sicher ist, kann sie sich unter youtube noch einmal anhören)
1.Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Alle Leute fangen auf der Straße an zu schrein: Hosianna, Hosianna, Hosianna in der Höh! Hosianna, Hosianna, Hosianna in der Höh!
2. Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Seht, er kommt geritten, auf dem Esel sitzt der Herr, Hosianna, …
3. Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Kommt und legt ihm Zweige von den Bäumen auf den Weg! Hosianna….
4. Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Kommt und breitet Kleider auf der Straße vor ihm aus! Hosianna ….
5. Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Alle Leute rufen laut und loben Gott den Herrn! Hosianna….
6. Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Kommt und laßt uns bitten, statt das »Kreuzige« zu schrein: Komm, Herr Jesus, komm, Herr Jesus, komm, Herr Jesus, auch zu uns. Komm, Herr Jesus, komm, Herr Jesus, komm, Herr Jesus, auch zu uns

Gebet:
Gott, so sehr hast du die Welt geliebt,
dass du selber Mensch geworden bist in Jesus Christus.
Er ist den Weg des Dienens und der Ohnmacht gegangen.
Hilf uns,
dass wir seinen Weg mitgehen und ihn begleiten.
Lass uns erfahren,
dass unser Leben und sein Leben tief verbunden sind.
Wenn wir den Weg Jesu durch Leid und Tod mitgehen,
dann lass uns mit ihm das neue Leben finden,
der Du Leben bist und Leben schenkst,
heute und in Ewigkeit.
Amen

Ruf vor dem Evangelium: Gl 560,1

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus (Mt 21, 1-11)
Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Betfage am Ölberg kam, schickte er zwei Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und bringt sie zu mir! Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen. Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist friedfertig und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers. Die Jünger gingen und taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf. Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf der Straße aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe! Als er in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Aufregung, und man fragte: Wer ist das? Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.
oder in leichter Sprache:
Jesus kam in die Nähe von der Stadt Jerusalem. Jesus sagte zu zwei Freunden: Geht schon mal voraus. Bald kommt ihr in ein Dorf. In dem Dorf ist eine Eselmutter. Mit einem kleinen Eselchen. Die Eselmutter ist mit einem Seil festgebunden. Bindet die Eselmutter mit dem kleinen Eselchen los. Bringt die Eselmutter mit dem kleinen Eselchen zu mir. Vielleicht fragt einer: Warum tut ihr das? Ihr könnt sagen: Jesus braucht die Eselmutter. Wir bringen die Eselmutter mit dem kleinen Eselchen nachher wieder zurück. Die zwei Freunde gingen los. Die zwei Freunde dachten daran, was Sacharja schon vor vielen Jahren gesagt hat. Sacharja war ein Prophet. Ein Prophet ist ein Mensch, der in seinem Herzen mit Gott redet. Der Prophet erzählt den Menschen, was Gott zu ihm sagt. Sacharja hat gesagt:
So sieht euer richtiger König aus: Euer richtiger König reitet auf einer Eselmutter. Mit einem kleinen Eselchen. Euer richtiger König ist ohne Waffen. Euer richtiger König bringt Frieden. Die Freunde brachten die Eselmutter mit dem kleinen Eselchen zu Jesus. Jesus setzte sich auf die Eselmutter. Das kleine Eselchen lief nebenher. Die Menschen freuten sich über Jesus. Die Menschen dachten:
Jesus ist unser richtiger König. Viele Leute legten Kleider auf die Straße. Die Kleider waren wie ein Teppich. Die Leute pflückten Zweige von den Bäumen. Die Leute winkten mit den Zweigen. Die Leute sangen ein Lied. Das Lied ging so: Hosanna. Jesus ist unser König. Jesus hilft uns. Hosanna. In der Stadt Jerusalem war große Aufregung. Viele Leute fragten: Wer reitet da auf der Eselmutter? Die anderen Leute sagten: Das ist Jesus. Jesus ist ein Prophet. Jesus kommt von Gott.

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken:
Bei Analysen von Fußballspielen wird oft auch von der so genannten Chancenverwertung gesprochen. Es geht dabei um die Frage, wie oft eine Mannschaft einen Angriff auf das gegnerische Tor erfolgreich abschließen konnte oder eben nicht.
Auch in unserem Alltag sprechen wir oft von den vertanen oder verpassten Chancen: Da fällt uns in einem wichtigen Gespräch im entscheidenden Moment nicht die passende Antwort ein. Da trauen wir uns nicht, jemanden anzusprechen, der meinem Leben vielleicht eine entscheidende Wendung geben könnte. Da greifen wir nicht zu, wenn mir in meinem Arbeitsfeld ein lukratives angebot gemacht wird.
Die diesjährige Aktion des „Deutschen Vereins vom Heiligen Land“ zum Palmsonntag trägt das Leitwort „Chancen“ bzw. „Chancen spenden“.
In den letzten Jahren haben viele Christen das Hl. Land verlassen, weil sie für sich keine Zukunftsperspektiven mehr gesehen haben. 2022 verzeichnete der Staat Israel nur noch 185 000 christliche Bürger, das sind 1,9% der Gesamtbevölkerung. Nazaret ist mit 21100 die Stadt mit der größten christlichen Bevölkerung; gefolgt von Haifa mit 16.700 und Jerusalem mit 12.900. Die Situation der überwiegend arabischen Christen in Israel und Palästina ist oft trostlos.
Viele aber sind dennoch gewillt zu bleiben. Denn sie empfingen es als ihr Zuhause, das sie gestalten wollen. Dazu gehören Perspektiven für eine gute schulische Ausbildung, die oft von Schulen in kirchlicher Trägerschaft angeboten wird; eine ausreichende ärztliche Versorgung (Leuchtturm ist hier das Caritas - Baby-Hospital in Bethlehem) und berufliche Perspektiven. Auch hier bieten kirchliche Träger Ausbildungsmöglichkeiten an.
Doch all das kostet Geld. Der Geistliche Leiter des Deutschen Vereins vom Hl. Land, Ludger Bornemann, schreibt:
Das heutige Jerusalem und das Heilige Land sind ein Spiegel der Welt mit lauten Siegern und Verlierern. Die Christinnen und Christen versuchen Gott auch bei den leisen, nicht so jubelnden Menschen eine Stimme und Chance zu geben: bei den Armen, den Menschen mit Behinderung, den Migrantinnen und Migranten. Wir sind heute eingeladen, sie im Gebet und mit der Spende zu stärken.
Für Familien mit Kindern
Heute am Palmsonntag denken wir an den Einzug von Jesus nach Jerusalem. Er ritt auf einem Esel in die Stadt und die Menschen schmückten die Straßen mit Kleidern und wedelten mit Palmzweigen. In manchen Gegenden bei uns halten wir an den Brauch der Palmprozession fest. Die geweihten Palmen sollen dann Segen für die Häuser bringen und erhalten dort oft einen besonderen besonderen Platz, zum Beispiel im „Herrgottswinkel“.
Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Guter, Gott, ich will diese Woche ganz besonders an Jesus denken und mich auf Ostern vorbereiten.

Lied: Gl 460, 1+2+5: Wer leben will wie Gott auf dieser Erde...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, . Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, mit dem Palmsonntag treten wir in die Feier der Karwoche ein. Wir gehen deinen Weg in Jerusalem mit. Wir erleben, was im Menschen steckt - Freude und Jubel über den ankommenden Messias, aber auch Hass, Aggression und Boshaftigkeit. Höre unsere Bitten:

➢ L 1: Wir erfahren von Menschen, die sich nach dem Messias und Erlöser sehnen, die ihm glauben, ihm vertrauen, die ihm zujubeln und begrüßen. Erfülle auch die gegenwärtige Sehnsucht aller Menschen nach Heil, Gesundheit und Frieden.
➢ L 2: Wir werden in den biblischen Lesungen mitgenommen in die Heilige Stadt Jerusalem. Steh dem Volk Israel und seinen Nachbarn bei und hilf, dass nicht Konflikt und Gewalt, sondern Verständigung, Versöhnung und Frieden die Oberhand gewinnen.
➢ L 1: Wir erfahren, wie Verrat und der Bruch von Freundschaft dazu führen, dass Jesus einsam und verlassen vor seinen Gegnern steht. Stärke alle, die sich in ihrem Leben verlassen fühlen, deren Beziehungen und Freundschaften weggebrochen sind.
➢ L 2: Wir hören vom ungerechten Urteil des Pilatus und von dem Hass der Ankläger Jesu. Schenke allen Menschen ein starkes Rückgrat und innere Stärke, die ungerecht verfolgt, verunglimpft oder öffentlich schlecht gemacht werden.
➢ L 1: Wir hören von einem Leidensweg, der zum Tod am Kreuz führt. Sei an der Seite der Leidenden in unseren Krankenhäusern und Pflegeheimen, in den Kriegs - und Krisenregionen dieser Welt und auch bei allen, die ganz persönlich eine schwere Last zu tragen haben.
➢ L 2: Wir hören von Jesu Tod auf dem Berg Golgotha. Steh allen Sterbenden in ihren letzten Stunden bei. Sei den Trauernden Trost und Zuversicht und hilf uns, einander beizustehen, wenn wir es am meisten brauchen.
➢ L 1: Wir hören davon, wie Jesus ins Grab gelegt wird. Hilf uns, an die Gräber unserer Verstorbenen zu gehen mit der Hoffnung und der Zuversicht des Glaubens. Wir empfehlen dir die Verstorbenen unserer Pfarreiengemeinschaft. Lass das Grab von Jerusalem und alle Gräber dieser Welt von der Freude der Auferstehung überstrahlt werden.
Gott, du lässt uns den Blick auf das Leid dieser Welt aus der Perspektive des Glaubens aushalten. Führe uns in das Licht der Auferstehung, in das du auch Jesus Christus, deinen Sohn geführt hast. Darum bitten wir heute und in alle Ewigkeit. Amen

Hinführung zum Vater unser:
Leicht gesagt und schwer gelebt: „Dein Wille geschehe...“Voll Hoffnung kommen wir zu dir, guter Gott, und bitten dich mit den Worten Jesu um den Mut zum Aufbruch aus allem Dunkel, aus aller Angst, aus allem Unfrieden, aus allem Leid in dein Licht, in das neue Leben: Vater unser...

Lied: Gl 210, 1-4: Das Weizenkorn muss sterben…

Gebet:
Guter Gott,
Hosianna, so riefen die Leute.
Rette uns, Gott, das rufen auch wir.
Sieh die Not in unserer heillos zerstrittenen Welt
und schenke uns deinen Frieden.
Lass uns nicht am Wege stehen bleiben,
sondern Schritte auf deinen Frieden hin wagen
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn...

Segen:
Der Herr segne euch und behüte euch.
Der Herr begleite euch durch das Dunkel eures Lebens.
Er sei bei euch in schmerzvollen Stunden,
in denen auch auf euren Schultern das Kreuz des Lebens liegt.
Er stärke euch,
dass ihr den Glauben an die Liebe nie verliert,
damit ihr euren Weg mit der Kraft und Leidenschaft gehen könnt,
mit der ihn Jesus selbst gegangen ist.
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 451,1+3: Komm, Herr, segne uns…

Sie können einen Beitrag für die Christen im Heiligen Land leisten, wenn Sie spenden an:
Deutscher Verein vom Heiligen Land - Pax-Bank eG. Köln
IBAN: DE81 3706 0193 0021 9900 19 - BIC: GENODED1PAX -
Stichwort: Spende zu Palmsonntag

Ausmalbild für Kinder

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