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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich per Email an: pgamschoenbusch@gmx.de

Hausgottesdienst am
17. Sonntag im Jahreskreis A
26. Juli 2020

Lied: Gl 477,1+2

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Jeder Sonntag lädt uns ein, zur Ruhe zu kommen, inne zu halten, bewusst auf unser Leben zu schauen. So können wir neu unser Leben an Gott und an seiner Botschaft für uns ausrichten. Im 1. Buch der Könige im Alten Testament bittet der junge und noch recht unerfahrene König Salomo Gott nicht um langes Leben, Reichtum oder den Tod seiner Feinde, sondern um ein hörendes Herz, was dem Herrn gefiel. Auch wir sollten heute wieder um ein hörendes Herz bitten, damit wir hören und verstehen, was Gott uns für die vor uns liegende Zeit sagen will.

Stimmen wir mit ein in das Lob Gottes:

Loblied: Gl 474,1+4

Gebet:
Guter Gott,
in deiner großen Liebe hast du uns beschenkt und innerlich reich gemacht.
Mit deinen Gaben sind wir unterwegs,
um unser Lebensglück zu suchen.
Gehe mit uns durch Jesus Christus,
der gekommen ist, um uns Leben und unvergängliches Glück zu schenken
heute und an allen Tagen. Amen (Heriburg Laarmann-Mit Märchen und ihren Sinnbildern - S. 56)

Halleluja: Gl 483,3

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - (Mt 13, 44-46)
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.

oder: In leichter Sprache
Jesus erzählte den Menschen von Gott.
Und vom Himmel-Reich.
Das Himmel-Reich ist schwer zu verstehen.
Darum erzählte Jesus Beispiele.
Und Geschichten.
Damit die Menschen das Himmel-Reich besser verstehen können.
Jesus sagte:
Mit dem Himmel-Reich ist es ähnlich wie mit einem Schatz.
Der Schatz war in der Erde von einem Feld vergraben.
Das wusste keiner.
Einmal arbeitete ein Mann auf dem Feld.
Beim Umgraben bemerkte der Mann den Schatz.
Der Mann freute sich.
Der Mann wollte den Schatz gerne haben.
Darum machte der Mann das so:
Zuerst deckte der Mann den Schatz wieder mit Erde zu.
Dann nahm der Mann sein ganzes Geld.
Mit dem Geld kaufte der Mann das Feld.
Jetzt gehörte das Feld dem Mann.
Und der kostbare Schatz gehörte auch dem Mann.
Jesus sagte:
Mit dem Himmel-Reich ist es so, wie wenn ihr schöne Perlen sucht.
Einmal gab es einen Kauf-Mann.
Der Kauf-Mann suchte schöne Perlen.
Eines Tages fand der Kauf-Mann eine schöne Perle.
Die Perle war wertvoll.
Der Kauf-Mann wollte die Perle unbedingt haben.
Aber der Kauf-Mann hatte zu wenig Geld.
Der Kauf-Mann konnte die Perle nicht bezahlen.
Darum verkaufte der Kauf-Mann alles, was er hatte.
Jetzt hatte der Kauf-Mann genug Geld.
Jetzt konnte der Kauf-Mann die wertvolle Perle kaufen.
© katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
In vielen Märchen ist von Menschen die Rede, die Haus und Hof hinter sich lassen, um das vermeintlich große Glück zu finden: „Hans im Glück“; „Frau Holle“ mit der Gold-Marie und Pech-Marie; „Tischlein-deck-dich!“ mit den drei Brüdern. Letztendlich kehren aber alle Akteure über kurz oder lang wieder nach Hause zurück und nahezu alle diese Märchen enden mit den Worten: ...und sie lebten glücklich und zufrieden bis zu ihrem Lebensende.
So wie auch Rabbi Eisik in einer der vielen „Erzählungen der Chassidim“ von Martin Buber:
Der Rabbi Eisik lebte in Krakau und träumte eines Nachts, er solle nach Prag wandern. Dort, unter der Karlsbrücke, die hinführt zum Schloss, werde er einen Schatz finden. Als der Traum zum dritten Mal wiederkehrte machte sich Rabbi Eisik auf und wanderte los – von Krakau nach Prag. Aber in Prag an der Brücke standen ganz viele Wachposten, die den Übergang zum Schloss Tag und Nacht bewachten. Rabbi Eisik konnte es nicht wagen, seine Schaufel zum Graben anzusetzen. Er ging nun jeden Tag zur Brücke, lungerte dort herum und überlegte, wo nun wohl sein Schatz liegen könnte. Dem Hauptmann der Wache fiel der Rabbi auf und schließlich fragte er ihn eines Tages: „Warum kommst du jeden Tag hierher und lungerst hier herum?“ Da erzählte Rabbi Eisik dem Hauptmann von seinem Traum. Der Hauptmann lachte aus vollem Hals und erwiderte: „Wo kämen wir hin, wenn wir Träumen trauen würden? Ich zum Beispiel träumte nun schon wochenlang von einem armen Juden in Krakau. Ich sollte nach Krakau wandern und unter dem Ofen in seiner Stube graben, dort würde ich einen Schatz finden.“ Rabbi Eisik lächelte, als er von diesem Traum hörte, verneigte sich, bedankte sich höflich bei dem Hauptmann und wanderte zurück nach Krakau. Dort angekommen, grub er schleunigst unter seinem Ofen, und da lag der Schatz. Später, als Rabbi Eisik ein berühmter Weiser geworden war, pflegte er zu sagen: „Merke dir diese Geschichte. Grab nicht woanders, grab bei dir.“ (Martin Buber: Erzählungen der Chassidim)
Wo kämen wir hin, wenn wir Träumen trauen würden?“ fragt der Hauptmann. Dürfen wir unseren Träumen, unserer Sehnsucht trauen - nach einem erfüllten, gelingenden Leben?
All diese Märchen, Erzählungen und die Gestalten darin stehen für unsere eigene Suche nach Glück, nach Erfolg, nach Erfüllung unserer innigsten Wünsche und Sehnsüchte. Und viele nehmen große Kosten und Mühen auf sich, suchen ihr Glück in der weiten Welt, bei kostspieligen Selbsterfahrungskursen oder gefährlichen Hobbys, um sich den erhofften Kick für ihr Leben zu holen. Vielleicht sollten sie sich öfter an die Weisheit Johann Wolfgang von Goethes erinnern, der einmal geschrieben hat: „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.
Warum nehmen wir oft so weite Wege in Kauf? Warum so viele Strapazen? Vielleicht weil wir nicht genau wissen, wonach wir überhaupt suchen. Auch Jesus spricht immer nur in Bildern. Er spricht bei seinen Gleichnissen über das Himmelreich von einem Schatz und einer Perle. Aber er lässt offen, was genau er damit meint. Er spielt uns den Ball zu. Er stellt jeden und jede von uns vor die  Frage: Was ist dein Schatz, deine Perle in deinem Leben, für das du alles hergeben würdest? Was ist dir so unverzichtbar und wertvoll, dass du ohne dies nicht leben kannst? Nehmen wir diese Frage doch einfach einmal mit in die kommende Woche!

Für Familien mit Kindern:
Stellen Sie eine Schatzkiste (Holzkistchen, schön gestalteter Schuhkarton,…) in die Mitte. Auf kleine Zettel kann jede und jeder anhand der Fragen, Antworten schreiben oder etwas dazu malen. Die Antworten können mitgeteilt und in die Schatzkiste gelegt werden.
• Was sind „Schätze“ in meinem Leben?
• Was finde ich schön wie eine Perle?
• Woran hängt mein Herz?
• Was stelle ich mir unter dem Himmelreich vor?
• Wo finde ich dieses Himmelreich jetzt schon?
• Was kann ich beitragen, dass andere Menschen und auch ich heute das
Himmelreich erfahren können? (Aus: netzwerk-gottesdienst.at)

Glaubensbekenntnis: Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen - gesprochen oder gesungen: Gl 456, 2+4

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will.
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
V: Gott, du hast in unserem Leben viele Perlen versteckt, die oft unter Leid und Problemen verborgen sind. Und so bitten wir voll Vertrauen:
➢ Gott, du schenkst uns die Perle des Friedens, und so bitten wir dich für die Menschen in den Kriegs-und Krisengebieten unserer Erde - Gott, unser Vater…
➢ Gott, du schenkst uns die Perle der Sehnsucht, die unser Herz zu dir hinzieht und so bitten wir dich für alle, deren Sehnsucht vergraben ist - Gott, unser Vater…
➢ Gott, du schenkst uns die Perle der Schöpfung, und so bitten wir dich alle, die sich für den Erhalt der Schöpfung einsetzen - Gott, unser Vater…
➢ Gott, du schenkst uns die Perle des Lebens, und so bitten wir dich für alle Menschen, die in der vergangenen Woche verstorben sind, und für alle Verstorbenen dieser schwierigen Zeit - Gott, unser Vater…
V: Gott, unser Vater, du hast in jedem Leben unterschiedliche Perlen versteckt, die jedes einzelne wertvoll macht. Dafür danken wir dir und preisen dich durch Christus, unseren Herrn. (Aus: Gottesdienst 11/2020)

Vater unser

Lied: Gl 481, 1+4

Gebet:
Guter Gott,
du schenkst uns so viel Gutes.
Durch uns soll es zum Segen für andere werden.
Du hast uns durch dein Wort und deine Gegenwart gestärkt.
Behüte uns auf allen Wegen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
unseren Bruder und Herrn.

Segen
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 491, 1+3
Ausmalbild für Kinder

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