Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Hausgottesdienst am 1. Fastensonntag - C

Hausgottesdienst am
1. Fastensonntag - C
9. März 2025

Lied:Gl 814. 1+2: Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott,...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Wir stehen noch ganz am Anfang der Heiligen Vierzig Tage, der 7-Wochen-Anders-Zeit in der Vorbereitung auf das Osterfest. Seit einer Woche hat der Begriff „Anders-Zeit“ weltpolitisch eine ganz neue, dramatische Umdeutung erlangt. Nichts scheint in der Weltordnung mehr so wie es war. Umso wichtiger ist es, dass wir als Glaubende weiterhin unser Vertrauen auf Gott setzen.

Gebet:
Gott,
wir danken dir,
dass du in Jesus zu uns gekommen bist,
um uns Licht, Frieden und Versöhnung zu schenken.
Führe alles Menschen aus der Dunkelheit in dein Licht.
Schenke Frieden allen, die in Zank und Streit leben,
in Unfrieden und Krieg.
Sei nahe allen,
die traurig sind und leiden müssen,
die verfolgt werden und flüchten müssen.
Gib uns die Kraft,
in deinem Licht zu leben
und deinen Frieden zu den Menschen zu tragen,
damit Friede wird auf dieser Erde
durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn (Nach: Heriburg Laarmann - Mit Freude das Lebens feiern- S. 37)

Lesung aus dem Buch Deuteronomium:
Mose sprach zum Volk: Wenn du die ersten Erträge von den Früchten des Landes darbringst, dann soll der Priester den Korb aus deiner Hand entgegennehmen und ihn vor den Altar des Herrn, deines Gottes, stellen. Du aber sollst vor dem Herrn, deinem Gott, folgendes Bekenntnis ablegen: Mein Vater war ein heimatloser Aramäer. Er zog nach Ägypten, lebte dort als Fremder mit wenigen Leuten und wurde dort zu einem großen, mächtigen und zahlreichen Volk. Die Ägypter behandelten uns schlecht, machten uns rechtlos und legten uns harte Fronarbeit
auf. Wir schrien zum Herrn, dem Gott unserer Väter, und der Herr hörte unser Schreien und sah unsere Rechtlosigkeit, unsere Arbeitslast und unsere Bedrängnis. Der Herr führte uns mit starker Hand und hoch erhobenem Arm, unter großem Schrecken, unter Zeichen und Wundern aus Ägypten, er brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land, ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Und siehe, nun bringe ich hier die ersten Erträge von den Früchten des Landes, das du mir gegeben hast, Herr. Wenn du den Korb vor den Herrn, deinen Gott, gestellt hast, sollst du dich vor dem Herrn, deinem Gott, niederwerfen.

Lied:Gl 402, 1+6+8+11: Danket Gott, denn er ist gut...

Halleluja:Gl 401: Lobet den Herrn, preist seine Huld und Treue.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 4, 1-13)
Erfüllt vom Heiligen Geist, verließ Jesus die Jordangegend. Darauf führte ihn der Geist vierzig Tage lang in der Wüste umher, und dabei wurde Jesus vom Teufel in Versuchung geführt. Die ganze Zeit über aß er nichts; als aber die vierzig Tage vorüber waren, hatte er Hunger. Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden. Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot. Da führte ihn der Teufel auf einen Berg hinauf und zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Reiche der Erde. Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören. Jesus antwortete ihm: In der Schrift steht:Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, dich zu behüten; und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Da antwortete ihm Jesus: Die Schrift sagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel für eine gewisse Zeit von ihm ab.
oder in leichter Sprache:
Einmal ging Jesus in die Wüste. In der Wüste wohnen keine Menschen. In der Wüste wächst nichts zu essen. In der Wüste ist nur Sand. Und es ist sehr heiß.
Jesus wollte in der Wüste alleine sein. Weil Jesus in Ruhe zu Gott beten wollte.
Jesus blieb 40 Tage in der Wüste. Und betete die ganze Zeit zu Gott. Jesus war voll Freude über Gott. Zum Schluss hatte Jesus Hunger. Der Teufel war auch in der Wüste. Der Teufel wollte, dass Jesus aufhört zu beten. Und aufhört an Gott zu denken. Jesus sollte nur an sich selber denken. Der Teufel versuchte einige Tricks. Der Teufel sagte zu Jesus: Du hast doch großen Hunger. Hier ist ein Stein. Du
kannst aus dem Stein Brot machen. Jesus sagte: In der Bibel steht: An Gott denken ist genauso wichtig wie Brot essen. Der Teufel versuchte einen anderen Trick. Der Teufel zeigte Jesus alle reichen Sachen in der Welt. Der Teufel sagte: Diese reichen Sachen kannst du alle haben. Aber vorher musst du zu mir beten. Jesus sagte zum Teufel: In der Bibel steht: Wir sollen nur zu Gott beten. Der Teufel versuchte einen dritten Trick. Der Teufel stieg mit Jesus auf einen hohen Turm. Der Teufel sagte:
Du bist der Sohn von Gott. Deshalb passt Gott immer auf dich auf. Damit nichts Schlimmes mit dir passiert. Das steht so in der Bibel. Ich will wissen, ob das wirklich stimmt. Du sollst von diesem hohen Turm von oben herunter springen. Dann merke ich, ob Gott wirklich auf dich aufpasst. Jesus sagte: In der Bibel steht auch: Dass wir im Leben vernünftig sein sollen. Und keine dummen Sachen ausprobieren sollen. Der Teufel konnte nichts machen. Jesus dachte immer an Gott.Und an alles, was in der Bibel steht. Der Teufel ging von Jesus weg.

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken
Was war das für eine Woche nach dem Eklat im Weißen Haus!? Innerhalb weniger Tage scheint die gesamte bisherige Weltordnung auf den Kopf gestellt und nichts scheint mehr so zu gelten wie in den letzten acht Jahrzehnten.
Diabolos - wörtlich übersetzt: Durcheinanderbringer, Durcheinanderwirbler - so nennt die Bibel den, der die lebensstiftende Beziehung zwischen Gott, Mensch und Schöpfung stören, ja zerstören will. Von diesem Diabolos leitet sich unser Begriff Teufel ab. Und ich denke, es ist nicht vermessen zu sagen, dass in der Welt gerade der Teufel los ist. Vieles, was in der Versuchungsgeschichte Jesu anklingt, wiederholt sich in unseren Tagen auf bedrückende und erschreckende Weise.
Wieder steht die Versuchung im Raum, die Achtung vor Gott zu vergessen, die Gottesfurcht aufzugeben und sich allein auf die eigenen Fähigkeiten verlassen zu wollen. Doch wir wissen aus der Erfahrung, dass eine solche Selbstüberschätzung, eine solche Hybris fast immer im Scheitern, in der Katastrophe endet - und tragischer Weise nicht nur in der persönlichen, ureigenen Katastrophe. Nein, vielmehr hat man oft noch unzählige unschuldige Menschen mit ins Verderben gerissen. Im Buch Deuteronomium wurde uns eine gegensätzliche Haltung vor Augen gestellt: die der Dankbarkeit; die des Bewusstseins in seinem eigenen Wohl und Wehe auch und vor allem abhängig zu sein vom Wohlwollen, von der Zuwendung und der Führung Gottes.
Eine zweite Versuchung stellt der Diabolos, der Versucher, der Verwirrer vor Augen: die von ihm selbst gewährte Weltherrschaft. Mehrere Oligarchen, Alleinherrscher und Diktatoren scheinen derzeit dieser Versuchung erlegen zu sein, für sich diese Weltherrschaft zu erlangen und die Zukunft der Welt insgesamt scheint ihnen dabei ziemlich egal zu sein. Es geht ihnen ausschließlich um ihre
ureigenen Interessen und Befindlichkeiten, um die Befriedigung ihrer tief sitzenden Egoismen.
Die dritte Versuchung scheint darauf abzuzielen, Gott selbst auf die Probe zu stellen. Wird er vom Himmel her eingreifen, um das Schlimmste zu verhüten.; bzw. erleben wir ja derzeit, wie sich diese Alleinherrscher in ihrem Machtanspruch und ihrer Überheblichkeit auch immer wieder auf einen vermeintlichen Schutz durch Gott berufen und meinen, es würde sie in ihrem zerstörerischen Tun noch bestärken und legitimieren. Es grenzt an Blasphemie und auch dieses Verhalten kennen wir aus der Geschichte - vor allem aus der dunklen deutschen Geschichte der Diktatur.
Im Gegensatz zu unseren aktuellen Zeitgenossen hat Jesus diesen Versuchungen widerstanden. Er hat keinen Keil treiben lassen in die Beziehung zu seinem Vater im Himmel. Bis zuletzt hat er auf ihn sein Vertrauen gesetzt und wir sind gut beraten, es ihm gleich zu tun und nicht auch den Versuchungen dieser Welt und Zeit nachzugeben.
In sozialen Medien werden gezielt bislang tragende Werte und Wahrheiten in Frage gestellt, bewusste Falschaussagen verwirren, es wird immer schwieriger zu unterscheiden, was ist richtig und was ist falsch.
Wie können wir dem entgegenwirken? Jesus lebt es vor: in der Rückbesinnung auf den Vater im Himmel; die Achtung vor Gott wach zuhalten, sich immer wieder an ihn und seinen Willen für uns und diese Welt rückbinden.
Sich immer wieder selbst vor die Frage stellen: Woher erwarte ich mir den Sinn für mein Leben?Woraus schöpfe ich Identität, Ansehen, Lebenskraft? Welchen Stellenwert messe ich meinem eigenen Erfolg bei? Und woran erkenne ich letztlich die Durcheinanderwirbler dieser Welt, die nicht das Wohl dieser Erde, sondern nur ihr eigenes Vorwärtskommen im Blick haben?
Für Familien mit Kindern:
Die Israeliten brachten die ersten Erträge bei jeder Ernte zum Tempel. Sie taten dies in dem Wissen, dass alles, was sie besaßen, eigentlich ein Geschenk Gottes war.
Nichts ist selbstverständlich. Auch wir wollen bei jeder Mahlzeit daran denken, dass es nicht selbstverständlich ist, genügend und gesunde Nahrung zum Essen zu haben.
In diesen Tagen erleben wir auch, dass es nicht selbstverständlich ist, im Frieden leben zu dürfen.
Alles ist ein Geschenk Gottes.
Alles, was wir haben, alles unsre Gaben, kommt o Gott, von dir. Wir danken dir dafür. Amen (Nach: dkv - Mein Sonntagsblatt 2009)

Glaubensbekenntnis:gesprochen

Fürbittgebet

Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.

Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du hast den Versuchungen des Bösen widerstanden und dich ganz dem Willen deines Vaters anvertraut. Wir bitten dich:

➢ Für Papst Franziskus: Halte Deine Hand über ihn und stärke ihn in der schweren Zeit seiner Krankheit.
➢ Für die Menschen in der Ukraine, die unter Krieg und Zerstörung zu leiden haben; für die Familien der Soldaten auf beiden Seiten, die sich sorgen um das Leben von Söhnen, Ehemännern und Vätern und für alle, die weltweit unter Gewalt und Terror leiden.
➢ Für alle Politikerinnen und Politiker, Diplomatinnen und Diplomaten, die versuchen, Friedensgespräche zu vermitteln und einen Beitrag zu Entspannung und Versöhnung zu leisten.
➢ Für alle, die in diesen Heiligen vierzig Tagen neu nach dem Willen Gottes fragen und ihr Leben neu am Wort der Heiligen Schrift ausrichten wollen.
➢ Für alle unseren Verstorbenen, die im Vertrauen auf dich ihr Leben in deine Hände gelegt haben.
Herr, unser Gott, du bist bei uns, wo immer wir auch sind. Gerade in Angst und Not verlierst du uns nicht aus deinem Blick. Auf dich hoffen wir. Bleibe mit uns auf dem Weg durch diese schweren Zeiten. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

Hinführung zum Vater unser:
Herr Jesus Christus, durch alle Zeiten hat der Vater im Himmel uns Menschen gesucht und zu uns gesprochen. Mit deinen Worten wollen wir antworten und zu ihm beten: Vater unser…

Lied:Gl 453, 1+4: Bewahre uns, Gott,…

Gebet:
Gott,
Jesus , unser Friede, hat uns mit dir und miteinander verbunden.
Er will, dass wir Frieden haben
und ihn weitertragen.
Lass Frieden werden auf dieser Welt durch ihn, Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen (Nach: Heriburg Laarmann - Mit Freude das Lebens feiern- S. 40)

Segen
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 453, 1-4: Bewahre uns, Gott…

Ausmalbild für Kinder