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Hausgottesdienst am 26. Sonntag im Jahreskreis C

Hausgottesdienst am
26. Sonntag im Jahreskreis C
28. September 2025

Lied:Gl 148, 1-3: Komm her, freu dich mit uns...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Dein Herz ist gefragt!“ - Unter diesem Leitwort stehen der heutige Caritassonntag und die diesjährige Herbst - Caritassammlung. „Dein Herz ist gefragt!“ - Dieses Wort dürfen wir aber auch auf die Schrifttexte des heutigen Gottesdienstes beziehen. Wie weit lassen wir unser Herz werden? Wie weit wollen wir unser Herz öffnen für unsere Begegnung mit Gott, für unseren Nächsten?

Stimmen wir ein in das Lob Gottes:
Loblied:Gl 807: Anbetung, Dank und Ehre......

Gebet:
Gott, unser Schöpfer,
die Gegensätze in der Welt klagen uns an:
Reichtum und Not,
Hunger und Überfluss,
Sorglosigkeit und Leid stehen gegeneinander.
Hilf du uns allen,
dass wir aufhören, die Gegensätze zu verschärfen
und anfangen, einander Brüder und Schwestern zu sein.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn,
der mit dir lebt und herrscht,
heute und in Ewigkeit (MB 23 - S. 313)

Lesung aus dem Buch Amos (Am 6, 1a.4-7)
Weh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg von Samaria. Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein und faulenzt auf euren Polstern. Zum Essen holt ihr euch Lämmer aus der Herde und Mastkälber aus dem Stall. Ihr grölt zum Klang der Harfe, ihr wollt Lieder erfinden wie David. Ihr trinkt den Wein aus großen Humpen, ihr salbt euch mit dem feinsten Öl und sorgt euch nicht über den Untergang Josefs. Darum müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das Fest der Faulenzer ist nun vorbei.

Antwortgesang:Gl 440, 1-4: Hilf, Herr meines Lebens

Halleluja: Gl 174,1 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - (Lk 16,19-31)
Jesus sprach zu den Pharisäern: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, sodass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.
oder: In leichter Sprache:
Einmal erzählte Jesus die Geschichte von einem armen Mannund von einem reichen Mann. Jesus wollte mit der Geschichte erklären: Warum es wichtig ist, dass die reichen Leute sich um die armen Leute kümmern. Die Geschichte von Jesus ging so: Es war einmal ein reicher Mann. Der reiche Mann hatte herrliche Kleider. Und jeden Tag das allerbeste Essen. Und ein großes, gemütliches Haus. In der gleichen Zeit lebte ein armer Mann.Der arme Mann hieß Lazarus. Lazarus hatte nichts zu essen. Und nichts Warmes zum Anziehen. Und kein Haus zum Wohnen. Außerdem war Lazarus krank.Lazarus saß den ganzen Tag draußen vor dem Haus von dem reichen Mann. Lazarus dachte, dass der reiche Mann ihm etwas zu essen gibt. Aber das tat der reiche Mann nie.Nur manchmal kamen einige Hunde. Und schnüffelten an Lazarus. Eines Tages starb Lazarus. Lazarus kam in den Himmel zu Gott. Und zu den Freunden von Gott. Dann starb auch der reiche Mann. Der reiche Mann kam in die Unterwelt. In der Unterwelt sind die Menschen, die mit Gott nichts zu tun haben wollen. Und die mit den Freunden von Gott nichts zu tun haben wollen. Und die sich nie um andere Leute gekümmert haben. In der Unterwelt ging es dem reichen Mann schlecht. Der reiche Mann hatte Schmerzen. Und Hunger. Und Durst. Er fühlte sich ganz alleine. Der reiche Mann konnte Lazarus bei Gott im Himmel sehen. Der reiche Mann merkte, dass Lazarus bei Gott im Himmel glücklich war. Und dass Lazarus jetzt ganz gesund war. Und genug zu essen hatte. Und zu trinken.Und zum Anziehen. Und dass Lazarus viele gute Freunde bei Gott im Himmel hatte. Einer von den Freunden hieß Abraham. Der reiche Mann rief laut: Abraham. Du sollst Lazarus zu mir schicken. Lazarus soll mir frisches Wasser zu trinken geben. Hier in der Unterwelt
ist es ganz schrecklich. Abraham sagte zu dem reichen Mann: Nein. Das geht nicht.Lazarus kann nicht zu dir kommen. Kein Mensch kann von Gott im Himmel zu euch in die Unterwelt kommen. Dafür gibt es keinen Weg. Außerdem denk mal nach: Lazarus hat das ganze Leben lang vor deinem Haus gesessen. Lazarus hatte keinen Platz zum Wohnen.Lazarus war krank. Und hatte Hunger. Und Durst. Und nichts zum Anziehen. Aber du hast Lazarus nie geholfen. Der reiche Mann sagte zu Abraham: Ja, das stimmt. Aber dann soll Lazarus wenigstens zu meiner Familie gehen. Lazarus soll meiner Familie sagen: Ihr sollt den Armen helfen. Damit ihr zu Gott in den Himmel kommt. Bei Gott im Himmel ist es schön. In der Unterwelt ist es schrecklich. Abraham sagte zu dem reichen Mann: Nein. Lazarus soll nicht zu deiner Familie gehen. Deine Familie weiß selber, dass ihr den armen Leuten helfen sollt. Weil alles in der Bibel steht. Aber deine Familie lacht über die Bibel. Und über alles, was in der Bibel steht. Und über Gott. Wenn Lazarus zu deiner Familie geht, dann lacht deine Familie auch über Lazarus. © katholisches Bibelwerk

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Sanssouci - Ohne Sorge: Diesen Namen gab Friedrich der Große seinem Schloss in Potsdam, in dessen Garten er letztlich auch seine letzte Ruhe fand. Er wollte sich mit diesem Schloss einen Rückzugsort schaffen., wo er immer wieder den Alltag hinter sich lassen konnte, wo er sich mit befreundeten Philosophen austauschte oder selber Flötenkonzerte gab.
Ohne Sorgen zu sein, sorglos leben zu können - diesen Wunsch, diese Sehnsucht tragen wohl wir alle ebenso in uns. Wie viele Sorgen strömen immer wieder auf uns ein: Probleme im Beruf, Krisen in Beziehungen und Freundschaften, Erfahrung von Krankheit am eigenen Leib oder im eigenen Umfeld, Erfahrung von Trauer und Leid, Angst vor der Zukunft in einer von Kriegen und Umweltzerstörung gebeutelten Welt. Ja, da ist es verständlich, dass man sich nach einem Rückzugsort sehnt und diesen sucht, um wieder zur Ruhe, zum inneren Frieden zu finden und im besten Fall seine Sorgen hinter sich lassen zu können.
Ich möchte das eine Sorglosigkeit im positiven Sinne nennen. Dass wir lernen, gut mit unseren Sorgen und mit denen unserer Mitmenschen umzugehen, sie bewusst anzuschauen und zu überlegen, wie wir sie gemeinsam kleiner werden lassen können. Eine solche positive Sorglosigkeit können wir auch Vertrauen und Gelassenheit nennen. Und wir dürfen sie gründen auf unsere Beziehung zu Gott und auf unsere Freundschaft mit Jesus, der uns immer wieder zusagt, dass er uns gerade in schweren Stunden nicht im Stich lässt. Denken wir an die bekannte Geschichte der „Spuren im Sand“, in der ein Mensch im Traum auf sein Leben zurückblickt und am Meer Fußspuren im Sand sieht. Manchmal zwei Paar, aber gerade in den schweren Zeiten nur eines. Und er wendet sich an Gott und stellt ihm die Frage, warum gerade in den Krisenzeiten nur eine Fußspur zu sehen sei. Und Gott antwortet: Weil ich dich in diesen Zeiten getragen habe.
Es gibt aber auch eine negative Sorglosigkeit: Eine, die einzig und allein nur an sich, an das eigene Wohlergehen, das eigene Vorwärtskommen, den eigenen Erfolg denkt. Eine solche negative Sorglosigkeit begegnet uns im Bild des reichen Prassers, das uns das heutige Evangelium zeichnet. Er denkt in diesem irdischen Leben nur an sich, freut sich an
seinem Luxus und vergisst darüber die Sorgen und Nöte der ihn umgebenden Menschen. Sein Blick ist nur auf seinen Besitz und sein Vermögen gerichtet.
Es fällt auf, dass in diesem Gleichnis sowohl der arme Lazarus als auch der Stammvater Abraham namentlich genannt werden, der reiche Prasser aber namenlos bleibt.
Steckt hier eine versteckte Absicht dahinter? Soll uns, soll mir der Spiegel vorgehalten werden und ich mich selber eventuell in diesem sorglosen Reichen wiedererkennen?
Dann würde mir das Evangelium die Frage stellen: Wie sieht es aus mit deiner Sorge um andere Menschen, die mit dir dein Leben teilen? Wie sieht es aus um deine Sorge für Menschen, die auf Hilfe, auf deine Hilfe angewiesen sind? Siehst du sie in ihrer Hilfsbedürftigkeit, ihrer Verletztheit oder hast du nur Augen für dein eigenes Leben?
Der tiefe Graben zwischen der Unterwelt und dem verheißenen Himmel ist eine Mahnung. Irgendeinmal ist der Zeitpunkt gekommen, wo uns unsere Handlungsmöglichkeiten genommen sind, wo die Würfel gefallen sind.
Zwei bekannte Sprichwörter sagen: „Man soll mit warmen Händen geben.“ und „Das letzte Hemd hat keine Taschen.“ Von unserem materiellen Besitz können wir nichts mit hinüber nehmen in das andere Leben. Aber das, was wir an Gutem getan haben für Andere, an Barmherzigkeit und geteiltem Leben, das behält immer sein Gewicht und seine Bedeutung.
Für Familien mit Kindern:
Wenn wir von Armut in anderen Ländern hören, dann fühlen wir uns oft hilflos, weil man so wenig dagegen tun kann, Aber es gibt auch viel Leid bei uns, bei dem jeder durchaus helfen kann. Z.B. wenn jemand ausgelacht wird, wenn alte oder behinderte Menschen deine Hilfe brauchen oder wenn jemand alleine ist, wenn jemand krank ist usw. Wie schwer es ist, Armut und Leid in nächster Nähe wahrzunehmen, zeigt Jesus uns in der Erzählung vom reichen Mann, der den armen Lazarus nicht sehen wollte. Machen wir es besser und helfen da, wo wir können.
Lieber Gott, gib mir offene Augen und ein offenes Herz, damit ich die Not der anderen sehe und handle, wenn andere meine Hilfe brauchen. (dkv - Mein Sonntagsblatt 2010)

Glaubensbekenntnis:Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen:
sprechen oder singen: Gl 456, 1+4: Herr, du bist mein Leben…

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Wir dürfen auch beten für verstorbene Freunde und Angehörigen. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, immer wieder ist unser Leben auch geprägt von Leid und Sorge. Oftmals fügen wir uns gegenseitig Leid zu; machen uns das Leben gegenseitig unnötig schwer. Du hast uns gezeigt, wie wir leben sollen. Wir bitten dich:

➢ Für alle, die in Politik und Gesellschaft Verantwortung tragen, dass sie erkennen, dass Ausgleich und Gerechtigkeit auch immer Spiegel der Menschlichkeit und des Himmels sind.
➢ Für alle, die im Dienst der Verkündigung der Frohen Botschaft stehen, dass sie diese himmlische Botschaft nicht als eine jenseitige Botschaft verstehen, sondern auch sorge tragen für das tägliche Brot, den täglichen Frieden, die tägliche Gerechtigkeit.
➢ Für uns selbst, dass wir nicht auf die Zukunft und das Jenseits vertrösten, sondern im Jetzt handeln und versuchen im Kleinen menschlicher zu gestalten.
➢ Für alle, die mit uns gelebt haben und uns vorausgegangen in das Land des Lichtes und des Frieden, dass sie dort Geborgenheit und Leben in Fülle finden.
Herr, öffne unser Herz und unsere Hände, dass wir mit unserem Leben Zeugen deiner Gegenwart in unserer Welt und deiner Menschenfreundlichkeit werden und so miteinander zum Leben in Fülle finden. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
(Nach Laacher Messbuch 2025)

Hinführung zum Vater unser: Herr Jesus Christus, Dein Evangelium zeigt uns: Den Himmel auf Erden gibt es nicht ohne unser Zutun und Handeln. Und unser Zutun und Handeln auf dieser Erde ist auch unser Weg in den Himmel. So wollen wir mit deinen Worten beten: Vater unser(Nach Laacher Messbuch 2025)

Lied:Gl 435, 1+3: Herr, ich bin dein Eigentum,…

Gebet:
Gott,
wir danken dir für Jesus Christus, deinen Sohn,
der in unserer Mitte ist und uns miteinander verbindet.
er ist Brot, das uns leben lässt,
er ist Liebe, die uns eint,
er ist Friede, der uns zusammenhält,
er ist unser Leben
heute und in Ewigkeit.
Amen (Heriburg Laarmann - Mit Freude das Leben feiern - S. 111)

Segen:
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn…

Ausmalbild für Kinder