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Hausgottesdienst am 5. Fastensonntag - C

Hausgottesdienst am
5. Fastensonntag - C
Misereorsonntag - „Auf die Würde.Fertig-Los!
6. April 2025


Lied:Gl 769, 1+5+6: Sag Ja zu mir... oder: Gl 481, 1+4+5: Sonne der Gerechtigkeit...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Der 5. Fastensonntag ist traditionell dem Anliegen der Hilfsorganisation misereor gewidmet, uns die Lebenssituationen von Menschen in fern gelegenen Gegenden unserer Welt nahe zu bringen. Dem dient auch immer wieder das misereor - Hungertuch.
Das Misereor-Hungertuch diesen Jahres zeigt eine Insel: Kinder, die spielen. Sonne, Strand, ein Zelt, Tiere. Eine Idylle, so scheint es, ein Ort der Erholung. Wenn uns manchmal alles über den Kopf wächst, die Anforderungen in der Familie, unser Anspruch an uns selbst, möglichst perfekt zu sein, immer gut gelaunt zu erscheinen, auch noch Zeit zu haben, für diejenigen, die ein Gespräch suchen, .. ja dann? Dann kommt uns manchmal der Satz über die Lippen: Ich bin reif für die Insel – die Insel als Ort der Erholung, mit weitem Horizont, wo der Blick sich neu weiten kann - auf das Wesentliche. Mag sein, dass wir genau das ja auch im Gottesdienst suchen für eine Stunde nichts leisten müssen,
einfach da sein können, mit allem, was wir so mitbringen, mit der Chance, dass unser Blick sich neu weiten kann - auf das Wesentliche...

Gebet:
Gott,
du hast uns so gewollt, wie wir sind.
Auf jedem Menschen ruht dein liebender Blick,
alle Menschen sind dein Abbild.
Mit dir dürfen wir uns ausstrecken nach dem, was vor uns ist. (Phil 3,13)
Du führst uns zusammen,
formst uns zu einer Gemeinschaft
im Hören auf dein Wort,
im Brechen des Brotes.
Schenke uns offene Ohren und ein offenes Herz –
für deine Botschaft und füreinander.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.(Aktionsheft Misereor 2025)

Ruf v. d. Evangelium: Gl 584,9: Lob dir, Christus...
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 11, 3-7.17.20-27.33b-45)
Martha und Maria sandten Jesus die Nachricht: Herr, dein Freund Lazarus ist krank.
Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit wird nicht zum Tod führen, sondern dient der Verherrlichung Gottes: Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden. Denn Jesus liebte Marta, ihre Schwester und Lazarus. Als er hörte, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt. Danach sagte er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.
Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus. Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.
Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.
Jesus war er im Innersten erregt und erschüttert. Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie antworteten ihm: Herr, komm und sieh! Da weinte Jesus. Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte! Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, dass dieser hier starb? Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war.
Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, entgegnete ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag.
Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?
Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herum steht, habe ich es gesagt; denn sie sollen glauben, dass du mich gesandt hast. Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen! Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.
oder in leichter Sprache:
Marta und Maria schickten Leute zu Jesus. Die Leute sollten Jesus sagen: Lazarus ist schwer krank. Lazarus liegt im Sterben. Jesus sagte: Die Krankheit von Lazarus zeigt euch,dass Gott Großes tun kann. Zwei Tage danach sagte Jesus zu seinen Freunden: Jetzt gehen wir Lazarus besuchen. Jesus und seine Freunde gingen in das Dorf,wo Lazarus wohnte. Lazarus war schon vier Tage tot. Lazarus war schon beerdigt.Marta und Maria weinten. Marta sagte zu Jesus: Jesus, du bist zu spät gekommen.Du kannst Lazarus nicht mehr gesund machen. Lazarus ist gestorben. Jesus sagte:
Lazarus wird auferstehen. Marta sagte: Ja, das weiß ich. Lazarus wird am Ende der Welt auferstehen. Am Ende der Welt werden alle Toten auferstehen. Jesus sagte: Ich bin selber die Auferstehung. Wer an mich glaubt, der lebt. Auch wer gestorben ist, der lebt. Jesus fragte Marta: Glaubst du das, Marta? Marta sagte: Ja, Jesus. Ich glaube an dich. Ich glaube,dass du von Gott kommst. Jesus war in seinem Herzen sehr aufgeregt. Jesus fragte: Wo ist Lazarus beerdigt? Die Leute zeigten das Grab von Lazarus. Jesus fing an zu weinen. Einige Leute sagten: Seht nur, wie lieb Jesus den Lazarus hatte. Jesus weint. Andere Leute sagten: Jesus hat andere Leute gesund gemacht. Warum hat Jesus Lazarus nicht gesund gemacht? Jesus sagte zu den Leuten: Tut den Stein vom Grab weg. Marta sagte:
Nein, Jesus. Das geht nicht. Lazarus ist schon tot. Jesus sagte: Doch, das geht. Tut den Stein weg. Die Leute taten den Stein weg. Jesus schaute zum Himmel. Jesus betete zu Gott. Jesus sagte: Vater im Himmel. Du hörst immer, wenn ich zu dir bete. Die Leute, die hier stehen, sollen glauben, dass du Gott bist. Und dass ich von dir komme. Jesus rief laut:
Lazarus. Komm heraus. Da kam Lazarus aus dem Grab. Lazarus lebte. Lazarus hatte noch alle Sachen von der Beerdigung an den Händen und an den Füßen hängen. Jesus sagte:
Tut alle die Sachen weg. Und dann lasst Lazarus in Ruhe weggehen. Die Leute, die dabei standen, staunten. Die Leute glaubten, dass Jesus von Gott kommt.

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken
Das Hungertuch – oder auch „Fastentuch“ – hat eine uralte Tradition.
In vergangenen Jahrhunderten wurden mit solch einem Tuch in der Fastenzeit die Altarbilder verhüllt. Die Aktion Misereor hat diesen alten Brauch aufgegriffen. Seit 1976 präsentiert Misereor jeweils zur Fastenzeit ein Hungertuch, gestaltet von Künstlern und
Künsterlinnen aus verschiedenen Kontinenten. Ein Hungertuch fordert den Betrachter auf, sich Zeit zu nehmen, hinzuschauen, sich auf das Bild einzulassen, ihm Fragen zu stellen, vielleicht ein Gespräch mit ihm zu führen… In diesem Jahr hat eine Künstlerin aus Deutschland, aus Erfurt, das Hungertuch gestaltet. Sie lädt uns auf eine ungewöhnliche Inselreise ein. Betrachten wir das Bild einen kurzen Moment.Wo bleiben meine Augen hängen? -- - - - - - - (Pause)
Eine Sandbank, nur wenig höher als der Meeresspiegel. Kinder unterschiedlicher Hautfarbe, sie kommen aus unterschiedlichen Ländern - Brasilien, Indien, Afghanistan, Nigeria, Europa… Und die beiden Kinder im Schlauchboot? – da hat die Künstlerin ihre eigenen Enkel mit ins Bild gesetzt - „Oma“ ist auf dem Schwimmflügel zu lesen.
Eines fällt auf: Die Kinder, die sich auf dieser Insel zusammengefunden haben, leben - trotz ganz unterschiedlicher Herkunft - friedlich miteinander, sie gehen unterschiedlichen Tätigkeiten nach…
Eine Idylle - so scheint es. Am linken Bildrand ein wolkenloser Horizont, himmlisches strahlendes Blau, fast paradiesische Zustände…
Aber: Dieses Bild ist keine Fotografie, keine Ansichtskarte von einem unbeschwerten internationalen Jugendtreffen.
Das scheinbar sorgenlose Leben ist bedroht… Am rechten Bildrand ziehen dunkle Wolken auf, ein Tornado. Wird er die Insel treffen? Wissen die Kinder um die Gefahr? Wo finden sie Schutz? Sind sie vielleicht die „letzte Generation“, die negative Entwicklungen noch beeinflussen können?
Tornado - er steht stellvertretend für die Bedrohung unserer Lebensräume durch Kriege, Flucht, Vertreibung, Klimaerwärmung, Abschmelzung der Pole, Plastikproblematik… ungerechte Verteilung der Güter… man könnte die Liste unschwer verlängern. Und alles hängt irgendwie zusammen!
In der Mitte des Bildes: ein Zelt, ein weißes Zelt. Zelte sind mobiles Zuhause – kennen wir von Zeltlagern oder vom Campingurlaub.
Oder auch…Ja, so wie dieses weiße Zelt, so sehen die UN- Unterkünfte für geflüchtete Menschen aus.
Aber etwas ist ungewöhnlich, fällt auf an diesem Zelt: der Goldrahmen. – Ein goldener Rahmen, der verweist (in der Kunst) auf Heiliges. Ein „heiliges Zelt“ – das spielt eine wichtige Rolle in den biblischen Erzählungen vom Weg des Volkes Israel durch die Wüste, als die Bundeslade voran zog. Die Bundeslade - Symbol der Gegenwart Gottes. Verwahrt wurde sie in einem besonderen Zelt, dem „Zelt der Begegnung“ – Ausdruck des Glaubens, dass Gott auch in verdunkelten Zeiten in unserer Mitte bleibt.
Der kahle Sandstreifen ist kein Sehnsuchtsort, kein Ort, der kindertauglich wäre. Wie in einem Brennglas sehen wir Paradies und Apokalypse auf engstem Raum.
Und doch sind da Hoffnungsspuren. Das Bild erzählt kleine Geschichten von trotziger Zuversicht, die sich der Verzweiflung und Gleichgültigkeit entgegenstemmen. Das Mädchen aus Afghanistan – mit dem schweren Baby auf dem Arm – wie ein modernes Marienbild, Ausdruck fürsorglicher Liebe. Der Junge, der fröhlich lachend mit
dem Lemuren spielt. Der Helikopterpilot, den jemand geschickt hat, dem das Schicksal der Kinder nicht gleichgültig sein mag …
Und wo sind wir in diesem Bild? - Vielleicht im Hubschrauber, der über dieser Insel kreist? Aus sicherem Abstand - auch emotional. Wird schon gutgehen, was da vor sich geht. Könnten wir vielleicht irgendwie eingreifen, müssten wir eingreifen?
Wir können helfen, etwas geben – und wir geben ja auch – und geben uns manchmal auch schnell zufrieden. Es wird sich schon jemand kümmern – jemand anderes. Im Zweifel der liebe Gott! Es wird schon nicht so schlimm werden. Die Insel ist ja weit unten, weit weg, dahin lässt sich vieles auslagern – abschieben – verdrängen. Die Künstlerin hat ihrem Bild einen Titel gegeben: „gemeinsam träumen - Liebe sei Tat“.

Glaubensbekenntnis - gespr.:Gl 586,2

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Gott ist in unserer Mitte, uns nahe. Das glauben wir. Vor ihn bringen wir voll Vertrauen unsere Anliegen. Nach jedem Anliegen halten wir eine kurze Stille.

➢ Angesichts des Leids in der Welt sind viele entmutigt und enttäuscht; andere abgestumpft, leer und kalt. Für alle, denen der Schmerz scheinbar gleichgültig geworden ist,für sie beten wir…
Stille
➢ Die Versuchung ist groß, nur den eigenen Vorteil suchen, sich um das eigene Auskommen zu sorgen, die eigene Macht auszuspielen.
Für alle, denen die Ungerechtigkeit scheinbar gleichgültig geworden ist,für sie beten wir…
Stille
➢ Nicht wenige können das Leid nicht mehr ertragen,
verschließen die Augen davor,
suchen die Schuld immer nur bei den anderen.
Für alle, denen Krieg und Gewalt scheinbar gleichgültig geworden ist,für sie beten wir…
Stille

Viele, zu viele hören nur noch die schrillen Stimmen der Lauten,die sich selbst an erster Stelle sehen und nur an sich denken können.Für alle, denen der Verrat scheinbar gleichgültig geworden ist, für sie beten wir…
Stille

Manche haben die Hoffnung auf eine bessere Welt aufgegebenoder legen aus Bequemlichkeit die Hände in den Schoß. Für alle, denen die Zukunft scheinbar gleichgültig geworden ist,für sie beten wir…
Stille
Pfr.: Barmherziger Gott: So vieles bewegt uns. Das, was wir aussprechen, und das, was in der Sehnsucht unserer Herzen verborgen ist. Du weißt darum. Dir vertrauen wir all das an, denn du bist immer bei uns: Heute, morgen und an allen Tagen unseres Lebens.(Aktionsheft Misereor 2025)

Hinführung zum Vater unser:
Herr Jesus Christus, auch uns willst du heraus rufen, heraus führen aus den Gräbern von Hoffnungslosigkeit, Angst und Trauer. Du willst uns neues Leben schenken. Mit deinen Worten bitten wir: Vater unser…

Lied:Gl 814, 1+3: Da wohnt ein Sehnen tief in uns…

Segensgebet:
Schön, dass du da bist, sagt Gott.
Schön, dass es dich gibt!
Du bist einzigartig
Du bist gewollt
Du bist mein Kind.
Geh hinaus in deinen Alltag, in die Welt.
Zeig den Menschen durch dein Denken, Reden und Tun mein Gesicht.
Sei gewiss:
Ich atme in dir
Ich stärke dich durch meinen Segen:
Geh als Gesegnete, als Gesegneter
Sei ein Segen.
Werde zum Segen.
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott…
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 474, 1+3+4: Wenn wir das Leben teilen…

Wer mit einer Spende die Arbeit von misereor in diesem Jahr v.a. in Sri Lanka, aber auchin Afrika; Asien und Südamerika unterstützen möchte, kann einen Betrag überweisen auf das Konto:
IBAN DE 75 3706 0193 0000 1010 10
Kennwort: Fastenaktion S07885

Ausmalbild für Kinder