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Hausgottesdienst am 7. Sonntag der Osterzeit

Hausgottesdienst am
7. Sonntag der Osterzeit
01. Juni 2025

Lied:Gl 477, 1-3: Gott ruft sein Volk zusammen...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Wir sind auf der Zielgeraden der diesjährigen Osterzeit. Nächsten Sonntag schon feiern wir das Pfingstfest und hoffen auf das Kommen des Heiligen Geistes. In der so genannten Pfingstnovene - in den neun Tagen zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten - sind wir eingeladen ganz besonders um den Heiligen Geist, um sein Kommen in unser Leben zu beten. Jetzt dürfen wir - im Heiligen Geist versammelt und verbunden - auf das Wort Gottes hören, beten und singen.

Lied:Gl 319: Christ fuhr gen Himmel…

Gebet:
Gott,
du sorgst für uns wie ein guter Vater und wie eine gute Mutter.
Du liebst uns und bist uns immer nahe.
Bei dir sind wir geborgen.
Du kennst unsere Angst und unsere Sorgen.
Du verstehst uns.
Lass uns an deine liebende Nähe glauben und dir frohen Herzens danken.
Danke, dass du uns durch Jesus nahe bist,
heute und an allen Tagen unseres Lebens
bis in Ewigkeit.
Amen (Heriburg Laarmann - Das Fest unseres Lebens feiern - Herder - S. 62)

Halleluja:Gl 721 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 17, 20-26)
Jesus erhob seine Augen zum Himmel und betete: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt
hast wie mich. Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.
oder: In leichter Sprache
Einmal betete Jesus zu Gott. Jesus betete für seine Freunde. Und für alle Menschen.Jesus sagte: Gott, du bist mein guter Vater. Du weißt, dass ich meine Freunde lieb habe. Bald werde ich zu dir kommen. Und meine Freunde werden mich vermissen.Weil sie mich nicht mehr sehen. Guter Vater, ich bitte dich für meine Freunde.Damit du immer bei meinen Freunden bleibst. Meine Freunde erzählen den Menschen von dir. Viele Menschen hören ihnen zu. Und glauben an dich, Vater.Guter Vater, du und ich: Wir beide haben uns immer verstanden. Wir waren uns immer einig. Du bist in mir und ich bin in dir. Wir sind eins. Bei meinen Freunden soll es genauso sein. Meine Freunde sollen auch eins sein. Sie sollen einig sein.Und unzertrennlich. Untereinander. Und mit dir. Und mit mir. Dann glauben alle Menschen, dass ich wirklich von dir komme. Guter Vater, du bist ein herrlicher, guter Gott. Das habe ich die ganze Zeit erlebt. Darum habe ich den Menschen alles von dir erzählt. Damit die Menschen über deine Herrlichkeit staunen. Und sich miteinander verstehen. Alle Menschen in der Welt sollen merken: Dass du meine Freunde genauso lieb hast wie mich. Guter Vater. Alle meine Freunde sollen da sein, wo ich bin. Meine Freunde sollen sehen, wie gut du bist. Und wie lieb du mich hast. Und dass du mich schon von Anfang an lieb hast. Schon viel länger, als die ganze Welt besteht. Lieber guter Vater. Viele in der Welt kennen dich nicht. Aber ich kenne dich. Und meine Freunde haben gemerkt, dass ich wirklich von dir komme. Guter Vater, ich habe meinen Freunden alles von dir erzählt. Ich habe meine Freunde so lieb, wie du mich lieb hast. Ich werde meine Freunde immer lieb haben.Weil du mich auch immer lieb hast. Ich bleibe immer bei dir. Und ich bleibe immer bei meinen Freunden. Tag und Nacht. Immer.@katholisches bibelwerk

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken
Die Wenigsten werden es noch selber schmerzlich miterlebt haben, die jüngeren wissen es aber hoffentlich aus dem Geschichtsunterricht:
Als im Januar 1933 die Nationalsozialisten im damaligen Deutschen Reich die Macht übernommen hatten, da dauerte es keine 18 Monate mehr und das gesamte gesellschaftliche Leben, alle Gruppierungen und Parteien waren gleich geschaltet.
Mit der sog. Gleichschaltung der deutschen Länder, der Verwaltung, der Justiz, der Presse, der Künste und der Wissenschaft wurde ganz gezielt der zentralistische Einheitsstaat vorbereitet und in der Folge auch straff durch organisiert. Parteien wurden aufgelöst, politische Gegner auch gewaltsam ausgeschaltet. Alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens gerieten unter den Einfluss und die Kontrolle der Nationalsozialisten. Das Ende war die 12-jährige Diktatur.
Eine solche Einheitlichkeit ist aber nicht gemeint, wenn Jesus heute vom eins sein spricht. Eins sein im biblischen, im jesuanischen Sinn besteht gerade nicht in einer plumpen Gleichmacherei, in einer langweiligen Vereinheitlichung. Am Beginn eines Eins - Sein im Sinne Jesu steht immer erst der einzelne Mensch in seiner Unverwechselbarkeit, in seiner Individualität. Dieser unverwechselbare Mensch mit seinen ganz eigenen Talenten, Begabungen und Fähigkeiten bricht auf, macht sich auf den Weg, macht sich auf die Suche nach Gleichgesinnten. Und wenn er sie gefunden hat, dann wächst eine Gemeinschaft, die sich durch Vielfalt auszeichnet, nicht durch Gleichmacherei.
Das gilt für die Familie. Das gilt für Freundeskreise. Das gilt für Vereine und Verbände. Das gilt für Pfarrgemeinden, Pfarreiengemeinschaften und auch für unseren Pastoralen Raum Aschaffenburg-Stadt.
Wir alle wissen aber auch, dass eine solches Eins - Sein in der Vielfalt einem nicht einfach so in den Schoß fällt. Nicht umsonst sprechen wir in unserem Umgang miteinander von der Beziehungsarbeit. Ja, es braucht Zeit und Kraft, Geduld und langen Atem, um die unterschiedlichen Begabungen, Talente, Interessen zu sichten, zuzuordnen und an der geeignetsten Stelle einzusetzen. Es braucht Kompromissfähigkeit. Es braucht Dialogfähigkeit. Es braucht Rücksicht. Es braucht die Einsicht, dass bei solchem Prozess auch Fehler gemacht werden und so braucht es auch immer wieder Versöhnungsbereitschaft und den guten Willen aus Fehlern zu lernen.
Die 1. Sternwallfahrt des Pastoralen Raums Aschaffenburg an die Obernauer Kapelle „Maria Frieden“ ist Ausdruck dieser Suche nach der Einheit. Aus ganz unterschiedlichen Richtungen, auf verschieden langen Wegen kommen junge und alte Menschen, Alleinstehende und Familien zu einem gemeinsamen Gottesdienst zusammen. Angelehnt an das derzeit stattfindende Heilige Jahr sind es „Wege der Hoffnung“, die die Wallfahrer unter die Füße nehmen.
Dass alle eins seien - diese Sehnsucht, diesen Wunsch senden wir aber auch in den Nahen Osten, nach Israel und Palästina, in der Hoffnung, dass es in der Heimat Jesu möglichst bald auch zu einer Verständigung über eine friedliche Koexistenz zwischen Palästinensern und Israelis, zwischen Juden, Christen und Muslimen komme.
Das alle eins seien - das erbitten wir für alle Länder dieser Erde, die von Bürgerkriegen heim gesucht sind und deren Bevölkerung in Angst vor Terror und Gewalt leben muss.
Das alle eins seien - das erbitten wir für unsere Gesellschaft, in der die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander zu klaffen droht und in der Nationalismus
wieder zunimmt. Und wir tragen in uns die Hoffnung, dass die Begüterten ihre Verantwortung für die Benachteiligten erkennen und wahr nehmen und nicht nur an den eigenen Profit denken.
Dass alle eins seien - das erbitten wir für unsere Familien, vor allem für unsere Kinder, die besonders schwer tragen an Konflikten, Streit, Gewalt oder Trennung.
Komm, Heiliger Geist, und erneuere das Antlitz der Erde, das Antlitz einer Kirche.
oder: Für Familien mit Kindern:
Wenn eine Fußballmannschaft miteinander spielt, dann spielt zwar jeder Spieler auf einer anderen Position, aber man muss spüren, dass es EINE Mannschaft ist, die zusammenspielt, sonst können sie nicht gewinnen. Genauso wichtig ist für Jesus, dass alle Christen zusammen mit ihm und dem Vater EINS werden. Wir gehören zusammen, denn getrennt voneinander können wir nichts zustande bringen.
Herr Jesus Christus, manchmal habe ich das Gefühl, ganz allein zu sein. Doch du bist immer da und mit dir die große Gemeinschaft aller Christen, zu der ich gehören darf. Ich danke dir dafür. Amen

Glaubensbekenntnis: gesprochen

Fürbittgebet:
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
»Alle sollen eins sein.« - So hat Jesus zu seinem und unserem Vater für seine Jünger gebetet; so soll es auch für alle Christen auf der Welt gelten. Deshalb beten wir:

➢ Wir bitten um die Einheit der Christen: dass die getrennten Kirchen, denen das Evangelium gemeinsam ist, auch gemeinsam beten, handeln und feiern. HERR, UNSER GOTT - WIR BITTEN DICH, ERHÖRE UNS
➢ Wir hoffen auf eine Welt ohne Feindschaft und Krieg: dass die Völker sich gegenseitig helfen und friedlich zusammenleben.
➢ Wir beten um ein Ende der weltweiten Not: dass sich die wohlhabenden Länder solidarisch zeigen mit den Staaten, in denen Hunger und Elend herrscht
➢ Wir denken an unsere Gemeinden und Pfarreiengemeinschaften: dass wir dazu beitragen können, arme Menschen zu einem glücklicheren Leben und fragende Menschen zu mehr Einsicht zu führen.
➢ Wir beten für unsere Kinder und Jugendlichen: dass sie auf der Suche bleiben nach einem sinnerfüllten Lebens und in dir das Ziel ihrer Suche entdecken.
➢ Wir wollen die Toten nicht vergessen, alle, an die wir uns jetzt erinnern: dass wir in Gottes Herrlichkeit wieder vereint sind.
Herr, unser Gott! Im Geist deines Sohnes bitten wir: Höre unser Gebet um Einheit unter denen, die glauben durch ihn, Christus, unsern Herrn.

Vater unser
Herr Jesus Christus, wir heißen Söhne und Töchter Gottes. Darum dürfen wir mit Deinen Worten beten: Vater unser…

Lied:Gl 484, 1+4+5: Dank sei dir, Vater, für das ew'ge Leben...

Gebet
Gott, wir danken dir für Jesus Christus, deinen Sohn,
der in unserer Mitte ist und uns miteinander verbindet.
Er ist Liebe, die uns eint,
er ist Friede, der uns zusammenhält,
er ist unser Leben
heute und in Ewigkeit. Amen (Nach: Heriburg Laarmann - Mit Freude das Lebens feiern - Herder - S. 111)

Segen:
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater, der Sohn, und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 487, 1-5: Nun singe Lob, du Christenheit…

Für Kinder zum Ausmalen