Hausgottesdienst am
8. Sonntag im Jahreskreis C
1. März 2025
Lied:Gl 803, 1+2: Unser Leben sei ein Fest...
Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Kerze
Gedanken zur Hinführung:
Freud und Leid liegen oft nah beieinander. Auf der einen Seite feiern in diesen Tagen viele Menschen Fasnacht, Fasching oder Karneval. Auf der anderen Seite machen sich auch viele Menschen Sorgen um die weitere Entwicklung in der Ukraine und im Nahen Osten; machen sich viele in diesen Tagen auch Sorgen um den Gesundheitszustand von Papst Franziskus.Halten wir dem Herrn unser Leben und unsere Welt mit allen Erfahrungen von Zerrissenheit und Unversöhntheit hin und bitten wir um sein Erbarmen:
Gl 437, 1-3: Meine engen Grenzen
Stimmen wir nun ein in das Lob Gottes: Gl: 383, 3: Ich lobe meinen Gott...
Gebet:
Gott, deine Worte sind Wegweiser für unser Leben.
Im Urteilen und Handeln zeigen sie uns die Richtung,
wie wir denken und reden.
Begleite uns,
wenn wir im Alltag unser Herz immer wieder aufs Neue prüfen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen. (ArGe Liturgie)
Halleluja:Gl 483,3 oder 716
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 6, 39-45)
Jesus sprach in Gleichnissen zu seinen Jüngern: Kann ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen? Der Jünger steht nicht über seinem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen. Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte hervorbringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte hervorbringt. Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben. Ein guter Mensch bringt
Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.
oder in leichter Sprache:
Einmal sagte Jesus: Einige Leute erzählen den anderen Menschen von Gott. Aber die Leute erzählen falsche Sachen von Gott. Weil die Leute Gott gar nicht richtig kennen. Zum Schluss wissen die Leute und die anderen Menschen nur falsche Sachen von Gott. Das ist dumm. Das ist genauso dumm wie bei zwei Männern in einer Geschichte. Der eine Mann war blind. Und konnte nicht sehen, wohin er laufen muss. Da kam ein zweiter Mann. Der zweite Mann war auch blind. Der zweite blinde Mann sagte zu dem ersten blinden Mann:Komm, ich zeige dir den Weg. Ich weiß, wo der Weg entlang geht. Da gingen beide Männer los. Beide Männer fielen in den Graben. Weil beide Männer blind waren. Und nicht sehen konnten, wohin der Weg geht. Jesus erzählte noch mehr.Jesus sagte: Einige von euch meckern mit anderen Leuten herum. Und sagen, was die anderen Leute schlecht machen. Ihr merkt gar nicht, dass ihr selber genauso schlechte Sachen macht. Ihr sollt erst selber besser werden. Bevor ihr mit den anderen schimpft. Ihr Menschen seid ähnlich wie Bäume. An guten Bäumen wachsen gute, leckere Früchte.An schlechten Bäumen wachsen schlechte Früchte. Oder nur trockene Blätter. Oder Dornen. So ist es bei den Menschen auch. Menschen mit guten Gedanken im Herzen reden gute Sachen. Menschen mit bösen Gedanken im Herzen reden böse Sachen. Oder meckern und schimpfen. Je nachdem, worüber sich die Menschen im Herzen freuen oder ärgern:Darüber reden die Menschen. Darum könnt ihr nur richtig über Gott erzählen, wenn sich euer Herz über Gott freut. (Bibel in leichter Sprache)
Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…
Predigtgedanken:
Ihr lieben Christen, es ist mir ‘ne Freud,
zu grüßen Euch hier im Gotteshaus heut‘.
Wir sind hier zusammen, um zu preisen den Herrn
Und für Menschen zu beten, sei‘n sie nah oder fern.
Alles Glück, alle Sorgen finden hier Raum,
vielleicht auch der ein oder andere Wunsch und auch Traum.
Einen Vers hab‘ ich mir ausgedacht
Und zum Leitwort für diese Predigt gemacht.
Hört genau hin! Ich will es Euch nennen:
„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
Die Synode in Rom hat viele bewegt,
etliche Hoffnungen wurden gehegt,
nach Reformen und Aufbruch und Zukunftsmodellen.
Vielen offenen Fragen wollt‘ man sich stellen:
In Deutschland schritt man gleich zur Tat,
erwog die Diskussion um’s Pflichtzölibat,
Die Rolle der Frau – sie sollte nicht fehlen
Und Offenheit gegen Queere wollt’ man empfehlen.
Doch allzu Konkretes kam bei der Synode nicht raus:
Es kreiste der Berg und gebar eine Maus.
Reformer und Bremser – sie bremsten sich aus.
Ziemlich enttäuscht fuhr so mancher nach Haus.
Fortschritt oder Rückschritt – wie sollen wir’s nennen?
„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
Im November brach die Ampel entzwei,
Es folgte darauf Geschimpfe, Geschrei.
Gern hat man sich über den Ander’n erhoben,
ihm schnell die Schuld in die Schuhe geschoben.
An Selbstkritik hat’s häufig gefehlt.
Hat lieber die Fehler der Ander‘n gezählt.
Ein fairer Wahlkampf sollte es sein,
doch wer ließ sich denn letztlich darauf ein?
An der Migration entspann sich ein Zwist,
der lange noch nicht geregelt ist.
Der Streit schaukelt mehr und mehr sich auf,
selbst Stimmen der AfD nimmt man in Kauf.
Man spricht von Tabubruch, von verlor'nem Vertrauen,
bezichtigt sich der Lüge. Es ist ein Stechen und Hauen.
Seit letztem Sonntag ist nun gewiss,
wie genau die Lage in Deutschland ist.
Aufbruch oder Niedergang – wie sollen wir’s nennen?
„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
Es war dieser Mittwoch im Januar,
seit in Aschaffenburg nichts mehr beim Alten war.
In den schlimmsten Träumen hätte niemand gedacht,
was hier an Leid wurde über Menschen gebracht.
Wie kann in jemand der Gedanke reifen,
sich an kleinen Kindern zu vergreifen?
Am helllichten Tag und inmitten der Stadt
sich diese Tragödie ereignet hat.
Und dann auch noch den, der versuchte zu schlichten,
mit dem Messer hinzurichten,
macht sprachlos, klärende Worte fehlen.
Die offenen Fragen, sie bohren und quälen.
Ein Wort Jesu in dieser Zeit
machte die Runde weit und breit:
Es gibt keine größere Liebe im Leben
als das eig'ne für den andern zu geben.
Im Blick auf den Helfer kann man's so nennen:
„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
Die USA haben gewählt,
das Ergebnis hat g'rad noch gefehlt.
Noch einmal vier Jahre so lauten die Klagen,
muss die Welt diesen Irrsinn ertragen.
Grönland will er annektieren,
den Panamakanal kassieren,
auch Kanada - ist das nicht schick,
hat er als neuen Bundesstaat im Blick.
Und auch für den Gazastreifen
lässt er neue Pläne reifen.
Sind erst alle Menschen fort,
plant er 'ne neue Riviera dort.
So mancher fragt sich ganz beklommen,
was wird da noch alles kommen.
Diese Politik - sie ist zum Flennen.
„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
Doch will ich heut' ja nicht nur klagen,
sondern auch 'mal Danke sagen:
denen, die jahraus, jahrein
setzen ihre Kräfte ein,
um uns'rem Gemeindeleben
Inhalt und Gestalt zu geben.
Gruppenleiter, Ministranten
zählen zu den hier bekannten,
Kinderkirche, Bücherei
steuern ihren Beitrag bei.
Gemeindeteam und die KV -
nicht zu vergessen; ganz genau!
Uns're Chöre bringen Schwung,
der Seniorenkreis hält Alte jung.
In der Kita unbesorgt,
sind unsere Kleinsten gut versorgt.
Die Organisten - Mann o Mann
schlagen die richt'gen Töne an.
Der Eine-Welt-Kreis wichtig ist,
dass man die Weltkirch' nicht vergisst;
auch der Brasilien Arbeitskreis,
stets um neue Projekte weiß…
Wenn auch nicht jeder ist erwähnt,
ich hoffe, dass dies niemand grämt.
Ich kann nun mal nicht alle nennen:
„Doch an den Früchten sollt ihr sie erkennen.“
So komm so langsam ich zum Schluss,
die Predigt auch 'mal enden muss.
Im Grunde sind wir all' gehalten,
unsere Talente zu entfalten
und die Begabung auszuleben,
die uns der Herrgott hat gegeben.
Trösten, vergeben, loben, danken,
beim Gutes tun gibt's keine Schranken.
Helfen, zuhör'n, Wunden heilen,
Sorgen tragen, Trauer teilen,
um nur Einiges zu nennen,
An solchen Früchten soll man uns erkennen.
Für Familien mit Kindern:
Ein Mensch muss im Herzen rein und gut sein, damit er auch Gutes tun kann. Es muss also Ziel sein, sein Herz rein und gut zu halten. Dazu muss ein Mensch aber auch Lebensumstände erhalten, damit das gelingen kann. Wenn Menschen beleidigt und benachteiligt sind, dann wird das Herz hart und schwer wie ein Stein. Es gibt Kinderrechte, die versuchen, Benachteiligungen zu verhindern. Leider werden diese Rechte nicht immer eingehalten. Wie ist das bei dir? Wirst du gut behandelt? Kümmert sich jemand um dich?
Gott, hilf allen Menschen, deren Herz schwer und böse ist, dass sie Auswege finden, damit ihr Herz wieder gut und leicht werden kann, damit sie Gutes tun und denken. Amen
(dkv - Mein Sonntagsblatt 2019)
Lied:Gl 457, 1-3: Suchen und fragen...
Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du willst, dass alle Menschen dieser Welt zu einer versöhnten, friedlichen und solidarischen Gemeinschaft finden. Wir bitten dich:
➢ Um Frieden für die Ukraine, im Nahen Osten, in den Bürgerkriegsregionen Afrikas und für alle Krisengebiete unserer Erde.
➢ Für Papst Franziskus: Herr, halte deine Hand über ihn und schenke ihm die Kraft zur Genesung.
➢ Für alle, die in Sorge sind um liebe Menschen oder in Trauer um verstorbene Angehörige und Freunde.
➢ Für alle, die die „tollen Tage“ feiern wollen. Halte Gewalt oder Unfälle von ihnen fern.
➢ Für alle unsere Verstorbenen: Nimm sie auf in deine himmlischen Wohnungen
Herr, unser Gott, dein Sohn ist uns Weg, Wahrheit und Leben. An seiner Botschaft und seinem Leben dürfen und können wir immer wieder Maß nehmen für ein gelingendes und Frucht bringendes Leben. Lass uns das nie vergessen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Vater unser: Herr Jesus Christus, du willst, dass wir verbinden, wo Streit ist; Licht entzünden, wo Finsternis regiert. Mit deinen Worten beten wir: Vater unser...
Lied:Gl 446, 1-4: Lass uns in deinem Namen, Herr,...
Gebet:
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist,
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.(Gotteslob 19,4)
Segen
Ich wünsche dir, dass du die Hürden des Alltags mit einem Augenzwinkern meisterst,
aber auch eine starke Hand, die dir aufhilft, wenn du doch einmal ins Straucheln gerätst.
Ich wünsche dir, dass dein Leben unbeschwert und fröhlich verläuft,
und wenn du Sorgen hast, dass es jemanden gibt, mit dem du sie teilen kannst.
Ich wünsche dir, dass du Träume und Sehnsüchte hast
und den Mut, deine echten Herzenswünsche auch in die Tat umzusetzen.
Ich wünsche dir, dass du dich immer noch freuen kannst wie ein kleines Kind
und dass du dir deinen Humor nicht nehmen lässt.(Aus: Wünsche, die von Herzen kommen-Groh Verlag)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!
Lied:Gl 453, 1-4: Bewahre uns, Gott…