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Hausgottesdienst am Gründonnerstag im Jahreskreis C

Hausgottesdienst am
Gründonnerstag im Jahreskreis C
„Menschen auf dem Weg durch die dunkle Nacht,
habt Vertrauen, der Tag bricht an...“
17. April 2025

Lied:Gl 282, 1-3: Beim letzten Abendmahle...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Kar- und Ostertage im Heiligen Jahr 2025. Die Heiligen Drei Tage unter dem Leitwort dieses Heiligen Jahres: „Pilger der Hoffnung“. Wie sehr braucht unsere Welt, braucht unser Leben Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht. Der Weg der Hoffnung, der Weg in eine gute Zukunft ist nicht immer gerade; ist oft auch steinig, mühsam, führt durch die Erfahrung von Dunkelheit, von Nacht, von Orientierungslosigkeit. Erfahrungen, die Jesus selbst am eigenen Leib, im eigenen Leben erfahren hat. Er macht uns Mut, diese Wege mit ihm zusammen zu gehen - in Hoffnung; hin zum wahren Leben.

Gebet:
Allmächtiger, ewiger Gott,
du bist und bleibst mit deinem Volk auf dem Weg.
Einst hast du Israel aus der Knechtschaft Ägyptens herausgeführt,
heute führst die Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit.
Deinen Sohn, das Brot des Lebens, hast du uns als Begleiter gegeben.
Gib, dass wir durch ihn die Fülle des Lebens und der Liebe empfangen. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus ...

Lesung aus dem 1. Korintherbrief (1 Kor 11, 23-26)
Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Antwortgesang:

Ruf vor dem Evangelium:Gl 560,1

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 13, 1-15)
Es war vor dem Pas - chafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung. Es fand ein Mahl statt, und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, schon ins Herz gegeben, ihn zu verraten und auszuliefern. Jesus, der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte, stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch.
Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir die Füße waschen?
Jesus antwortete ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen.
Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.
Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt.
Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle. Er wusste nämlich, wer ihn verraten würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe? Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken
„Menschen auf dem Weg durch die dunkle Nacht…“ - Dieser Gedanke trifft derzeit sicherlich für viele zu. Erfahrungen von Krieg, Armut, Gewalt, Zukunftsangst, Krankheit verdunkeln vielen derzeit den Blick nach vorn.
Wir wissen uns in dieser Gefühlslage nicht allein, sondern vielmehr in einer guten Gesellschaft. Für Jesus selbst war der Abend des Gründonnerstag eine große Herausforderung. Seine Jünger haben immer noch nicht verstanden, was er ihnen zur Grundhaltung des Dienens, des Füreinander-da-seins in all den Monaten des gemeinsamen Unterwegsseins ans Herz legen wollte. Mehr noch: Einer der Freunde wird ihn verraten und ausliefern in dieser Nacht; ein anderer wird drei
Mal leugnen, ihn zu kennen. Die anderen - bis auf einen einzigen - werden Reißaus nehmen. In seiner Todesangst - beim Gebet in Gethsemani - bleibt Jesus allein. Seine Freunde verschlafen diesen so wichtigen Moment. Der Weg Jesu führt in dieser Nacht unweigerlich in die Verhaftung und Verurteilung. Er führt in die dunkelsten Abgründe menschlichen Lebens.
Aber: Jesus - auch wenn er von allen Menschen verlassen war in dieser Nacht - er weiß sich gehalten und gehalten von seinem Vater im Himmel. Es drängt ihn nicht, diesen Weg zu gehen. Er sehnt sich nicht nach dem Tod. Aber er ist bereit, den Weg ins Unabänderliche zu gehen. „Vater, wenn es möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorüber gehen. Wenn ich ihn aber trinken muss, so geschehe dein Wille.“
Es ist trotz allem und im Letzten ein Weg der Hoffnung. Jesus hofft und vertraut - auch wenn in Gethsemani alles dagegen spricht - dass sein Lebensweg doch noch eine günstige Wendung nimmt.
Es wird Zeit, auf die Kraft zu trau'n, die das Dunkel zerbricht! In Gesprächen mit kranken oder pflegenden Menschen begegnet mir immer wieder dieses Motiv: Bei aller Herausforderung, die eine eigene Erkrankung oder die Erkrankung eines nahestehenden Menschen darstellt; bei aller Angst, die eigene Kraft reicht nicht aus, um den Notwendigkeiten zu trotzen, trägt oftmals letztlich das Vertrauen: Ich bin nicht gänzlich im Stich gelassen: Gott ist bei mir und schenkt mir die Kraft, die ich brauche.
Auch bei Jesus finden wir dieses Motiv im Garten von Gethsemani: Die Freunde schlafen. Sie verschlafen einen der entscheidendsten Momente im Leben Jesu - seine ganze Ohnmacht, seine Todesangst. Der Einzige, auf den sich Jesus in dieser Stunde noch verlassen kann, ist der Vater im Himmel. Ihm vertraut er alles an. Ihm gibt er sich in die Hände.
Dieses Vorbild ist auch uns ans Herz gelegt, wenn wir dunkle Stunden in unserem Leben zu bestehen haben, wenn wir auf einem Weg sind durch eine dunkle Nacht…
Auf ihn schauen - auf Jesus, der in dieser Nacht in Gethsemani alles erlebt, erfahren, erlitten hat, was es an Dunklem in einem menschlichen Leben gibt: Einsamkeit, Verlassenheit, Verleugnung, Verrat, Verhaftung, Verurteilung. - Der aber auf die Kraft traut, die ihm von seinem Vater im Himmel geschenkt wird, um diesen Weg weiter zu gehen.
Auch wir sind aufgefordert, diesen Weg Jesu mit ihm in den kommenden Tagen weiter mit zu gehen - hinauf auf Golgotha; hin zum Grab - in der Erwartung dessen, was uns dort noch alles widerfahren wird.

Lied:Gl 281, 1+2: Also sprach beim Abendmahle...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Guter Gott, durch die Feier Deines Letzten Abendmahls mit Deinen Freunden sind auch wir heute in besonderer Weise mit dir und untereinander verbunden. Deshalb bitten wir dich:

➢ Herr, wir bringen zu dir, unsere Freude und unsere Hoffnung, unsere Trauer und unsere Angst, Freude und Hoffnung, Trauer und Angst aller Menschen dieser Erde, die hoffen auf eine bessere, gerechtere, friedlichere Zukunft.
➢ Herr, wir bringen zu dir, alles, was uns in diesen Tagen bewegt und beschäftigt, was uns nachdenklich, vielleicht sogar Sorge macht: Gewalt und Krieg, Krankheit und Arbeitslosigkeit; Naturkatastrophen und die Zukunft unserer Erde.
➢ Herr, wir zu dir, all die Menschen, die wir lieben, mit denen wir befreundet sind, die uns wichtige Weggefährten auf unserem Lebensweg sind. Unsere Jungen und Mädchen und unsere Jugendlichen, die sich auf ihre Erstkommunion und ihre Firmung vorbereiten und unsere alten und kranken Menschen.
➢ Herr, wir bringen zu dir, all die Menschen, denen das Nötigste zum Leben fehlt, die darauf angewiesen sind, dass wir lernen untereinander zu teilen und einander zu helfen.
➢ Herr, wir bringen zu dir, auch die Menschen, die diese Welt bereits verlassen haben, alle, an die wir uns heute besonders erinnern.
Pfr.: Gott, dir dürfen wir alles, was uns bewegt, anvertrauen. Lass uns deine Gegenwart erfahren durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Hinführung zum Vater unser:
Herr Jesus Christus, du gehst für uns den Weg durch Leiden, Sterben und Tod zum Vater im Himmel; eröffnest uns den Weg aus dem Dunkel zum Licht. Mit deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…

Lied:Gl 445: Ubi caritas et amor…(mehrmals singen)

Gebet:
Allmächtiger Gott, du hast uns heute wieder mit deinem Wort gestärkt.
Gib uns die Bereitschaft und die Kraft,
aufzubrechen aus aller Dunkelheit
und zeige uns den Weg zum Leben. Darum bitten wir durch ihn,
Christus, unsern Herrn.

Segen:
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 286: Bleibet hier und wachet mit mir …