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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Freitag, 19. Juni 2020
Herz-Jesu-Fest
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Deuteronomium 7, 6-11
Matthäus 11, 25-30

Lied: Gl 799: Du König auf dem Kreuzesthron… oder Gl 828. Liebe ist nicht nur ein Wort...

Kreuzzeichen
evtl. einen oder beide Schrifttexte lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 853, 1-3. O heilger Leib des Herrn...

Impuls:
Das Herz hat eine ganz große Bedeutung für uns - nicht nur organisch, nicht nur für unsere körperliche Gesundheit, sondern auch im übertragenen Sinn: „Das liegt mir sehr am Herzen.“ oder mehr noch: „Du liegst mir am Herzen.“ Das drückt aus, wie wichtig mir eine Sache, eine bestimmtes Projekt oder eben auch ein konkreter Mensch ist. Manchmal ist uns auch das Herz „schwer“ in Zeiten von Sorgen, Kummer und Angst. Dann haben wir das Gefühl, dass es uns das Herz abdrückt. Wir sehen im Bild des Herzens den Ort großer Gefühl: der Liebe und buchstäblich der Barmherzigkeit, der Sorge um jemanden, der Zuneigung.
Diese Zuneigung und Sorge erfahren wir auch von Gott und Jesus her. Der HERR hat euch ins Herz geschlossen und ausgewählt. So heißt es im Buch Deuteronomium und Jesus hat ein Herz für alle, die mühselig und beladen sind, denen das Leben böse und hart mitgespielt hat.
Biblisch angelehnt wird unser Blick dabei auf die Seitenwunde Jesu am Kreuz gelenkt. Ab dem 12./13. Jahrhundert entwickelt sich aus diesem Bild der offenen Seite Jesu noch einmal eine eigene Herz-Jesu-Verehrung, noch einmal befeuert durch die Mystik des 14. und 14. Jahrunderts mit Gestalten wie Mechthild von Magdeburg oder Gertrud von Helfta. Zu einem neuen Höhepunkt kommt sie im 17. Jahrhundert durch den Jesuiten Johannes Eudes und die Mystikerin Margarete Maria Alacoque. Es dauerte aber noch bis 1856 bis dieses Fest von Papst Pius IX. am 3. Freitag nach Pfingsten weltkirchlich angesetzt wurde. Mit dieser Entwicklung einher ging auch die ausgestaltete Form einer Christusfigur, an der das für alle Menschen offen stehende Herz zu sehen ist.
Wenn sich vielleicht auch manche mit dieser figürlichen Ausgestaltung ein wenig schwer tun, so bleibt doch die inne liegende Botschaft bestehen:
Gott hat ein Herz für jeden Menschen. Jeder und jede liegt ihm am Herzen. Jeden und jede hat er in sein Herz geschlossen und umschließt jeden und jede mit seiner Barmherzigkeit. Und diese Liebe Gottes zu uns Menschen hat noch einmal in unbegreiflicher Weise Hand und Fuß und ein Antlitz erhalten in Jesus, der sich bis zum Äußersten für uns eingebracht und hingegeben hat.

Betrachtung:
Der, von dem ich erzählen will,
wurde geboren in Armut
und starb, noch jung, mit ausgebreiteten Armen
am Kreuz einen schrecklichen Tod.
Warum, worin bestand seine Schuld?
Oder anders gefragt, wem war er im Weg?
Er raubte kein Geld, kein Land,
stürzte keinen vom Thron,
zog nicht in den Krieg,
schrieb nicht einmal Bücher.
Der Ort, wo er aufwuchs, wie andere auch,
war ohne Bedeutung: ein Nest in den Bergen
am Rande des riesigen römischen Reiches.
Er lernte ein Handwerk, zimmerte Möbel,
bis er die Werkstatt verließ und sein Dorf
und umherzog im Land, das Wort auszusäen.
Er sah, wie man weiß, weder Rom noch Athen.
Aber er sah seinen Vater im Himmel und
sah auf der Erde die Menschen im Dunkel
und lehrte sie sehn mit anderen Augen.
Er heilte die Kranken, rief Tot ins Leben.
So zog er umher und warb um die Herzen
und sprach von der Liebe, dem Königreich Gottes.
Er starb, wie er lebte,
und lebte, wie er starb:
mit ausgebreiteten Armen.
(Lothar Zenetti)

Vater unser

Segen
Möge Gott dir einen gesunden Menschenverstand geben
und Weisheit deinem Herzen.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 40)

So segne uns und alle, die uns nahe, sind der allmächtige und barmherzige Gott:
Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 289, 5+6: O Haupt voll Blut und Wunden...und/oder: Gl 532, 1+2: Christi Mutter stand mit Schmerzen...

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