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Hausgottesdienst am
26. Sonntag im Jahreskreis A
- Erntedanksonntag -
1. Oktober 2023

Lied: Gl 411, 1+2+4. Erde singe...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Heute sind in sehr vielen Kirchen Erntealtäre aufgebaut. Der erste Sonntag im Oktober ist dem Erntedankfest gewidmet. Auch wenn viele derzeit über gestiegene Preise und über die Inflation klagen, dürfen wir doch mit Blick auf andere Regionen unserer Erde mehr als dankbar sein. Die allermeisten bei uns können aus dem Vollen schöpfen. Unsere Lebensmittelregale und unsere Kühlschränke sind gefüllt. Aber gerade deswegen sollen und dürfen wir diejenigen nicht vergessen und aus dem Blick verlieren, denn oft das Nötigste zum Leben und Überleben fehlt.
Stimmen wir mit ein in das Lob Gottes:

Loblied: Gl 383, 2: Ich lobe meinen Gott, der mir den neuen Weg weist...

Gebet:
Gott,
du sorgst für uns Menschen und für alle deine Geschöpfe.
Du hast dem Menschen die Erde anvertraut.
wir danken dir für die Ernte dieses Jahres.
Nähre damit unser irdisches Leben
und gib uns immer das tägliche Brot,
damit wir dich für deine Gaben preisen
und mit deinen Gaben
den Notleidenden helfen können.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn (Nach: Messbuch S. 1094)

Lesung aus dem Buch Deuteronomium:
Mose sprach zum Volk: Wenn der Herr, dein Gott, dich in ein prächtiges Land führt, ein Land mit Bächen, Quellen und Grundwasser, das im Tal und am Berg hervorquillt, ein Land mit Weizen und Gerste, mit Weinstock, Feigenbaum und Granatbaum, ein Land mit Ölbaum und Honig, ein Land, in dem du nicht armselig dein Brot essen musst, in dem es dir an nichts fehlt, ein Land, dessen Steine aus Eisen sind, aus dessen Bergen du Erz gewinnst; wenn du dort isst und satt wirst und den Herrn, deinen Gott, für das prächtige Land, das er dir gegeben hat, preist, dann nimm dich in acht und vergiss den Herrn, deinen Gott, nicht, missachte nicht seine Gebote, Rechtsvorschriften und Gesetze, auf die ich dich heute verpflichte. Und wenn du gegessen hast und satt geworden bist und prächtige Häuser gebaut hast und sie bewohnst, wenn deine Rinder, Schafe und Ziegen sich vermehren und Silber und Gold sich bei dir häuft und dein gesamter Besitz sich vermehrt, dann nimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird und du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst, der dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus, geführt hat; der dich durch die große und Furcht erregende Wüste geführt hat, durch Feuernattern und Skorpione, durch ausgedörrtes Land, wo es kein Wasser gab; der für dich Wasser aus dem Felsen der Steilwand hervorsprudeln ließ; der dich in der Wüste mit dem Manna speiste, das deine Väter noch nicht kannten, und der das alles tat, um dich gefügig zu machen, dich zu prüfen und dir zuletzt Gutes zu tun. Dann nimm dich in Acht und denk nicht bei dir: Ich habe mir diesen Reichtum aus eigener Kraft und mit eigener Hand erworben. Denk vielmehr an den Herrn, deinen Gott: Er war es, der dir die Kraft gab, Reichtum zu erwerben, weil er seinen Bund, den er deinen Vätern geschworen hatte, so verwirklichen wollte, wie er es heute tut.

Lied: Gl 467, 1+4+5: Erfreue dich, himmel... oder: Gl 392, 1+4: Lobe den Herren...

Halleluja: Gl 174,1 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - (Lk 12,15-21)
Jesus sagte zu den Leuten: Gebt Acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt. Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll. Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink und freu dich des Lebens! Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast? So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.
oder: In leichter Sprache
Einmal kam ein Mann zu Jesus. Der Mann sagte: Meine Eltern sind gestorben. Meine Eltern hatten viel Geld. Ich habe noch einen Bruder. Das Geld von meinen Eltern gehört jetzt meinem Bruder und mir zusammen. Aber mein Bruder will das Geld für sich alleine behalten. Mein Bruder will mir kein Geld abgeben. Jesus, du sollst meinem Bruder sagen: Mein Bruder soll das Geld mit mir teilen. Jesus sagte zu dem Mann: Wenn ihr um Geld streitet, helfe ich nicht. Passt auf, dass ihr nicht gierig nach Geld werdet. Wer gierig nach Geld ist, wird unglücklich. Wer gute Dinge tut, wird glücklich. Jesus erzählte ein Beispiel: Das Beispiel ging so: Es war einmal ein Mann. Der Mann war sehr reich. Der Mann wurde immer reicher. Der Mann dachte immer nur an Geld. Eines Tages dachte der Mann: Jetzt habe ich genug Geld verdient. Ich kann aufhören zu arbeiten. Ich kann ein gemütliches Leben führen. Ich kann die besten Sachen essen. Und trinken. Und Feste feiern. Aber in der Nacht starb der Mann. Gott sagte zu dem Mann: Du warst ein dummer Mann. Du hast nur an Geld gedacht. Jetzt bist du tot. Jetzt kannst du das viele Geld nicht mehr gebrauchen. Du solltest lieber an die anderen Menschen denken. Und den anderen Menschen helfen. Das ist mehr wert als Geld. Weil ich mich dann über dich freue. Und du hast trotzdem alles, was du brauchst. (Katholisches Bibelwerk)

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken:
Bei vielen Filmpreisverleihungen gibt es mittlerweile auch die Sparte „Für das Lebenswerk“ - so auch diese Woche wieder bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises. Am heutigen Erntedankfest kann da die Frage in uns selber aufsteigen: Wie sieht es denn mit meinem eigenen Lebenswerk aus? Wie weit bringt mein Leben eine gute Ernte ein? Was ist in mir oder auch durch mich in diesem Jahr gewachsen, ist herangereift und hat gute Früchte getragen - für mich selbst oder auch für andere? Es macht zufrieden, dankbar und glücklich, wenn man auf die Ernte eines Jahres oder auch eines ganzen Lebens zurückschauen und für sich selbst eine positive Bilanz ziehen kann. Es gibt aber auch die Niederlagen und Misserfolge, die Rückschläge und Missernten. Auch das gehört zum Leben. Ein hochfliegender Plan erleidet einen Absturz. Eine heimtückische Krankheit durchkreuzt meine bisherigen Pläne. Ein tragischer Tod nimmt mir einen lieben und wichtigen Menschen. Das gilt nicht nur für unsere eigenes Leben. Das gilt für das Leben überall auf dieser Erde. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen wurde Zentralgriechenland von einer schweren Überschwemmung heimgesucht, Wirbelstürme hinterlassen Schneisen der Verwüstung und Afrika erlebt immer wieder Phasen schrecklicher Dürren, die alle Ernten vernichten. Doch wir müssen uns nicht einfach mit diesen Niederlagen und Rückschlägen abfinden. „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern…“ heißt es in einem Kanon.
Das Hilfswerk „misereor“ hat das Projekt ins Leben gerufen: „Einen Hektar verdorrtes Land in der Sahelzone wieder fruchtbar machen.“ Mit einer Spende von 50€ kann ein Hektar Land wieder urbar und fruchtbar gemacht werden. Unsere Pfarreiengemeinschaft hat sich dieses Projekt zu eigen gemacht. In .Sankt Laurentius wird mit dem heutigen Erntedankfest diese Aktion offiziell abgeschlossen; in St. Kilian wird dies mit dem 70-jährigen Kirchweihjubiläum am 22. Oktober geschehen. Einzelpersonen und verschiedene Gruppen haben sich beteiligt, haben gespendet, haben einen Beitrag geleistet, der in einer anderen Region unserer Erde Hoffnung schenkt. Die Texte aus der Heiligen Schrift, die wir heute gehört haben, stellen uns die Bedeutung der Dankbarkeit vor Augen, warnen uns aber auch vor Gedankenlosigkeit, vor Hochmut und Habgier. Wie schnell nehmen wir die Annehmlichkeiten unseres Lebens für selbstverständlich; vergessen, was Leid, Hunger, Entbehrung und Armut bedeuten. Meine Eltern haben selber noch die Not der Kriegs - und Nachkriegsjahre mit Lebensmittelrationierungen, Leben in Ruinen und Angst vor der Zukunft am eigenen Leib erfahren und sie haben uns oft und immer wieder davon erzählt. Doch die Armut, die Not, das Elend, die Entbehungen sind noch nicht von dieser Erde verbannt. Es gibt sie immer noch - bemerkt oder unbemerkt - auch bei uns: wenn wir darauf schauen, wie sehr in dieser Zeit die „Tafeln“ von Bedürftigen in Anspruch genommen werden. Deshalb ist es wichtig, auch weiterhin hin zu schauen auf das Elend und die Hilfsbedürftigkeit in unserer Welt.
Der vorhin zitierte Kanon - er geht noch weiter: „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern, können  zusammen das Leben bestehn, Gottes Segen soll sie begleiten, wenn sie ihre Wege gehen.

Für Familien mit Kindern:
Heute ist Erntedank. ein Tag, an dem wir „Danke“ sagen für alles, was gewachsen ist. Was wächst denn bei dir in deiner Region? Magst du etwas davon besonders gerne? Kaufst du manchmal in einem Hofladen ein? Hast du selber einen Garten oder Balkon, wo du etwas ernten kannst? Es ist gut, wenn unsere Lebensmittel nicht um die halbe Welt reisen, denn das belastet unsere Umwelt. Außerdem sollten wir darauf achten, zu welcher Jahreszeit das Obst und Gemüse reif ist.
Guter Gott, in unserem Land kann vieles wachsen. dafür danke ich dir. Wir Menschen müssen auf unsere Schöpfung achten. Hilf uns, sie zu schützen. Amen
(dkv - Mein Sonntagsblatt - 2020)

Glaubensbekenntnis: Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen - gesprochen oder gesungen: Gl 787 - Mel.: 170: Ich glaube, Herr, dass du es bist...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will.
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, Du sorgst Dich um uns uns. Du wünscht Dir ein Leben in Fülle für alle Menschen. Wir bitten Dich: 
➢ Für die Menschen im Sahel und allen Regionen dieser Erde, in denen Hunger, Armut und Entbehrung herrschen.
➢ Für alle, die sich in Hilfswerken und Hilfsorganisationen bemühen, Not zu lindern und menschenwürdige Lebensverhältnisse zu schaffen.
➢ Für alle, die sich in der Landwirtschaft dafür einsetzen, dass wir vorfinden, was wir zum Leben brauchen.
➢ Für die Bischöfe und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Synodenversammlung in Rom, dass aus ihrem Hören auf den Heiligen Geist zukunftsweisende Vorschläge reifen und daraus ein lebendiges und einladendes Zeugnis für die Erneuerung durch das Evangelium ausgeht.
➢ Für unsere Verstorbenen, deren Lebenswerk nun in deinen Händen liegt.
Gott, wir haben immer wieder Grund dir zu danken. Wir vertrauen aber auch auf Deine Wegbegleitung - heute und in Ewigkeit.

Hinführung zum Vater unser: Jesus, du bist das Ja - Wort Gottes zu uns und zur Welt. im Vertrauen auf deinen Geist, der uns in allen Entscheidungen begleiten will, beten wir: Vater unser...

Lied: Gl 402, 1+3+11: Danket Gott, denn er ist gut... oder Gl 468, 1-3: Gott gab uns Atem, damit wir leben...

Betrachtung:
Häufig sind es die Kleinigkeiten im Alltag,
die für uns so wertvoll sind.
Ich wünsche dir, dass du mit offenen Augen durchs Leben gehst
und dir jeden Tag ein kleines Glück am Wegrand begegnet.
So wie die Blumen Licht und Sonne brauchen, um zu wachsen,
brauchen wir Liebe und Geborgenheit, um glücklich zu sein.
Ich wünsche dir, dass du viele liebe Menschen um dich hast,
bei denen du dich wohl fühlst und aufblühen kannst.
Dass du die Vielfalt des Lebens mit allen Sinnen genießt,
dass du den frischen Duft der Blumen riechst, das süße Aroma der Früchte
schmeckst, das fröhliche Zwitschern der Vögel hörst und die bunte Farbenpracht
der Natur siehst, das wünsche ich dir.
Ich wünsche dir,
dass du dir Entspannung gönnst
und dich ganz bewusst und ohne schlechtes Gewissen einfach mal
um dich selbst kümmerst. (Aus: Franziska Siegel: Wünsche von Herzen; Groh-Verlag, Germering)

Gebet:
Du hast unser Land gesegnet mit Roggen und Gerste,
mit Weizen und Dinkel für das Brot, das uns nährst.
Wir ernten Kartoffeln und Mais,
Obst, Gemüse und Trauben für den Wein,
der unser Herz erfreut.
Wir danken dir für dieses Gaben,
die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit.
Herr,
wir wollen dir danken für den ertrag unserer Hände Arbeit,
für Lohn und Gehalt.
Bitten wollen wir für alle,
die auf Hilfe angewiesen sind,
für alle, die kein Dach über dem Kopf haben,
kein Brot im Kasten
und kein Wasser im Krug.
Zeige uns die Wege der Gerechtigkeit,
Verantwortung zu übernehmen für Schöpfung und Menschen
( Roland Breitenbach: Mehr als die alte Leier - Matthias-Grünewald-Verlag)

Segen
Der Du die ganze Welt zusammenhältst
und wunderbare Dinge vollbringst durch die Kraft Deines Wortes:
Segne du den Osten und den Westen,
den Norden und den Süden.
Segne den Himmel und die Erde,
das Meere, die Flüsse, die Quellen des Wassers.
Segne die Berge und Hügel,
die Bäume und Pflanzen,
die Früchte der Erde. (Aus Äthiopien)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 809, 1+3+6

Ausmalbild für Kinder

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