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Hausgottesdienst am
3. Sonntag der Osterzeit - A
23. April 2023

Lied: Gl 805,1+2+5: Sing mit mir ein Halleluja...oder: Gl 777,1+3: Heil uns, Heil, halleluja...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Vor zwei Wochen haben wir Ostern gefeiert. Das klingt immer noch nach. Auch im heutigen Evangelium hören wir von einer Begegnung der Jünger mit dem Auferstandenen. Am Ende hält er mit ihnen Mahl. Wenn wir im Glauben zusammenkommen - in großer oder kleiner Gemeinschaft - , wenn wir uns dem Wort Gottes öffnen und seinem Geist, dann dürfen wir auch in unserem Alltag die Begegnung mit dem Auferstandenen erfahren.

Lied: Gl 712 (3x): Wo zwei oder drei...

Gebet:
Gott,
du hast Jesus nach seinem Tod am Kreuz nicht im Grab belassen,
sondern ihn zum Leben erweckt.
Er ist auferstanden, ist seinen Jüngern begegnet
und lebt auch mitten unter uns.
Wir vertrauen auf dein Wort,
dass du uns Leben in Fülle -
über den Tod hinaus schenken willst.
Wir vertrauen darauf,
dass wir immer nur in deine Hände fallen werden.
Stärke in uns unseren Glauben an die Auferstehung.
Gib uns den Mut und die Kraft, diesen Glauben weiter zu tragen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
unseren auferstandenen Herrn.

Lied: Gl 716: Hallelu, hallelu...

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 21, 1-14)
Jesus offenbarte sich den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias und er offenbarte sich in folgender Weise.
Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus - der Zwilling, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.
Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.
Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt. Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünf - zig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.
oder: In Leichter Sprache
Jesus war auferstanden. Jesus zeigte seinen Freunden immer wieder, dass er lebt.
Und dass er immer bei uns ist. Einmal war es so:
Sieben Freunde von Jesus waren zusammen.
Die sieben Freunde waren: Petrus, Thomas, Nathanael, Johannes, Jakobus und noch zwei Freunde mehr.
Petrus sagte: Ich gehe fischen. Die anderen Freunde sagten: Wir kommen auch mit.
Die Freunde stiegen in das Boot von Petrus. Die Freunde fuhren auf den See.
Die Freunde fischten die ganze Nacht. Weil man dann am besten Fische fangen kann. Weil es dunkel ist. Aber die Freunde fingen keinen einzigen Fisch.
Am anderen Morgen fuhren die Freunde wieder an den Strand zurück. Jesus stand am Strand. Die Freunde merkten nicht, dass es Jesus war. Jesus fragte seine Freunde: Habt ihr Fische zum Essen gefangen? Die Freunde sagten: Nein, keinen einzigen Fisch. Jesus sagte: Fahrt noch einmal los. Werft das Netz auf der rechten Seite vom Boot aus. Dann fangt ihr Fische. Die Freunde fuhren noch einmal los. Die Freunde warfen das Netz auf der rechten Seite aus. Diesmal fingen die Freunde viele Fische. Das Fischer-Netz ging fast kaputt. So voll war das Netz. Da sagte Johannes zu Petrus: Der Mann da vorne am Strand ist Jesus. Jesus ist wirklich auferstanden. Als Petrus das hörte, freute er sich. Petrus sprang sofort ins Wasser. Petrus schwamm durch das Wasser zu Jesus. Dann war Petrus schneller bei Jesus. Die anderen Freunde kamen mit dem Boot und den Fischen hinterher. Das dauerte etwas länger. Am Strand sahen die Freunde ein Feuer brennen. Auf dem Feuer lagen Fisch und Brot. Jesus sagte zu seinen Freunden: Bringt noch mehr von den Fischen, die ihr eben gefangen habt. Petrus zog das Netz mit den Fischen ans Land. Es waren ganz viele Fische. Das Netz blieb die ganze Zeit heil. Jesus sagte zu den Freunden: Kommt her und esst. Keiner von den Freunden traute sich etwas zu fragen. Alle wussten, dass der Mann Jesus ist. Jesus nahm das Brot. Und den Fisch. Jesus gab seinen Freunden das Brot und den Fisch zum Essen. © katholisches bibelwerk Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken
Zurück in die Zukunft!“ Längst hat dieser Kinofilm der späten 80er Jahre Kultstatus erreicht. Die Geschichte eines jungen Mannes, der mit einer Zeitmaschine 30 Jahre zurückreist, seine eigenen Eltern in deren Teenager - Phase erlebt und so ganz neue Erkenntnisse zu seiner eigenen Lebensgeschichte erlangt. „Zurück in die Zukunft!“ - so können wir auch den heutigen Abschnitt aus dem Johannes - Evangelium überschreiben. Am Anfang steht das „Zurück“ - in den alten Trott, in die bewährten Strategien, in die gewohnten Erfahrungsfelder. Sieben der zwölf kehren in ihre Vergangenheit zurück - an den See Genezareth und gehen wieder ihrem angestammten Beruf nach. Doch dieses Mal greift die  langjährige Berufserfahrung nichts. Die Netze, die Boote, die Hände bleiben leer. Doch dann beginnt die Zukunft. Ganz allmählich. Im Morgengrauen. „Als es Morgen wurde“ stand Jesus am Ufer. Im Zusammenhang mit dem Ostertag ist es immer wieder der „frühe Morgen“ an dem Maria von Magdala, die anderen Frauen, Johannes und Petrus mit der Erfahrung der Auferstehung konfrontiert werden. Wir dürfen dies durchaus bildlich und symbolisch verstehen. Im Morgengrauen, in der Dämmerung sehen wir noch nicht klar. Vieles erscheint uns noch schemenhaft und verschwommen. Uns fehlt noch der letzte Durchblick. So auch hier. Die Sieben erkennen den Auferstandenen noch nicht. Und sie müssen ihm und sich selbst eingestehen: Wir stehen vor dem Nichts. Wir stehen mit leeren Händen da. Es gibt nichts, was unser Leben erfüllt. Wir funktionieren, aber wir leben nicht. Die Zukunft mit dem Auferstandenen zeichnet sich aber dadurch aus, die gewohnten Muster hinter sich zu lassen und ganz Neues zu wagen. Kein erfahrener Fischer käme auf die Idee, tagsüber zum Fischen ausfahren zu wollen. Alle Erfahrung spricht dagegen. Und dennoch stellt sich eine überraschende Fülle ein. 153 Fische - das ist die Zahl der damals bekannten Fischarten. Und es stellt uns das Bild einer Kirche von Menschenfischern vor Augen, die einmal bis an die Grenzen der Erde gehen soll und alle Menschen zu Jüngerinnen und Jüngern Jesu machen soll. „Brot“ und „Fisch“ - beide stehen für den Auferstandenen. Seit dem letzten Abendmahl erkennen wir im gebrochenen Brot den Leid des Herrn, den Leib Christi. Und die frühen Christen wählten den Fisch zum Symbol für den Auferstandenen, weil sich aus den Buchstaben des griechischen Wortes für „Fisch“ - „ichtüs“ das Christusbekennntis ableiten ließ: Jesus - Christus - Gottes - Sohn - Retter. So findet sich bis heute auf Taufsteinen oder auch auf Autos das Symbol des Fisches als einem verschlüsselten Bekenntnis zu Christus. Neu sehen lernen - dem Auferstandenen in unserem Alltag begegnen - seine Gegenwart im Brechen des Brotes immer wieder erspüren: das ist auch uns aufgegeben, damit unser Weg in eine gute Zukunft führt.
Für Familien mit Kindern:
Am Brechen des Brotes erkannten die Jünger Jesus. Im Gottesdienst macht der Pfarrer die gleichen Gesten. Er bricht das Brot, wandelt es und teilt es an die Gemeinde aus. Sicher hast du das schon oft gesehen. Kennst du die Worte viellicht sogar schon auswendig? Jesus sagte: „Das ist mein Leib; das ist mein Blut“. Durch dieses Worte erinnern wir uns an die Hingabe von Jesus. Wir lassen seine Geschichte lebendig werden und sind ein Teil davon.
Mitgehender Gott, manchmal merke ich gar nicht, dass du da bist. Im Gottesdienst beim Brechen des Brotes kann ich es aber deutlich sehen. Es ist gut, dass du da bist. Danke. Amen.

Glaubenbekenntnis: Gl 354: Gott ist dreifaltig einer… oder: gesprochen

Lied: Gl 416,1+4: Was Gott tut,das ist wohl getan...

Fürbitten:
Herr Jesus Christus, du willst uns begegnen in den vielfältigen Beschäftigungen unseres Alltags. Wir bitten dich:
✗ Für alle, die in ihrem Alltag oft mit leeren Händen dastehen und nicht weiter wissen. - Antwortruf: Wir bitten dich, erhöre uns! oder Gl 817: Das wünsch ich sehr...
✗ Für alle, die in Netzen gefangen sind: in Netzen der Angst, von Sucht und Abhängigkeit, von Gewalt und Krieg, Hunger und Armut.
✗ Für alle, die derzeit unter der Herausforderung von Krieg, Gewalt, Armut und Hunger leben müssen.
✗ Für alle, die krank sind und leiden und für alle, die sich um sie sorgen.
✗ Für die Kommunionkinder und Firmlinge, die in diesen Tagen und Wochen ihre Erstkommunion feiern dürfen oder das Sakrament der Firmung empfangen.
✗ Für alle unsere Verstorbenen...
Herr, unser Gott! Die Begegnung mit dem Auferstandenen soll uns neue Kraft, neue Hoffnung, neuen Halt schenken. Lass uns IHN erkennen, wenn ER uns in unserem Alltag begegnet. Darum bitten wir durch IHN, Christus, unseren Bruder und Herrn.

Vater unser
Herr Jesus Christus, wo unsere Hände leer bleiben, da gibst DU uns, was wir zum Leben brauchen. Mit deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…

Lied: Gl 422,1-3: Ich steh' vor dir...

Zum Nachdenken
Die Nacht ist nur Nacht.
Das Wasser nur Wasser.
das Netz bleibt leer.
Das Leben liegt brach.
Er steht am Ufer,
die Nacht weicht fort,
das Netz wird voll,
das Leben wacht auf.
er lädt sie ein
und teilt und sie essen
um Feuer und flamme
das Brot und den Fisch
und hell wird der Tag
und das Leben steht auf
an einem Morgen
am Ufer des Sees. (Hildegard Nies in: Laacher Messbuch - 2005)

Lied: Gl 453, 1+4: Bewahre uns, Gott,...

Gebet:
Guter Gott,
wir treten ein in eine neue Woche.
Was wird sie bringen?
Wie wird sie uns gelingen?
Du stehst uns zur Seite.
Du gehst unsere Wege mit.
Du machst uns Mut, wo unsere Kräfte schwinden.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Segen:
Herr,
dein Heiliger Geist komme mit Deinem Segen über uns
und erfülle uns.
Wir wollen in seiner Kraft deine Jünger sein,
deinem Wort folgen und deinen Wille tun.
Herr, stärke uns in diesem Vorhaben
und beschenke uns mit allem,
was wir dazu brauchen.
( Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 74)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 832, 1+4: Herr, wir bitten, komm und segne uns…

Für Kinder zum Ausmalen

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