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Hausgottesdienst am
3. Sonntag im Jahreskreis A
22. Januar 2023

Lied: Gl 365 (3x): Meine Hoffnung und meine Freude...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung: 
Seit letztem Mittwoch bis zum nächsten wird die alljährliche Gebetswoche um die Einheit der Christen begangen, die in diesem Jahr unter dem Leitwort steht: „Tut Gutes! Sucht das Recht!“ (Jes 1,17) Mit Blick auf die Zustände in unserer Welt ist dieses Thema höchst aktuell. So viel Krieg, so viel Gewalt, so viel Unrecht, so viel Leid. So viel Sehnsucht nach Gutem, nach Recht und Gerechtigkeit. Halten wir dem Herrn unsere gequälte, geschlagene Welt hin. Vertrauen wir sie ihm an.

Gl 171: Preis und Ehre, Gott, dem Herren… oder
Gl 383, 1: Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt...

Gebet:
Guter Gott,
wir wollen und von Neuem an Jesus von Nazaret erinnern:
an sein Leben,
an das, was er gesagt und getan hat,
an seine Liebe und seine konsequente Haltung bis in den Tod.
Wir bitten dich:
Hilf uns im Geiste Jesu zu leben
und seine Frohe Botschaft zum Maßstab unseres gemeinsamen Christseins zu machen.
So bitten wir durch ihn, Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn
(nach: Bitten und Gebete - Edition Exodus - S. 70)

Halleluja: Gl 175,6 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus (Mt 4, 12-23)
Als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück. Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa: das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen. Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus. Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.
oder in leichter Sprache:
Viele Jahre vor Jesus lebte ein Mann. Der Mann hieß Jesaja. Jesaja war ein Prophet. Ein Prophet ist ein Mensch, der in seinem Herzen mit Gott redet. Der Prophet erzählt den anderen Menschen, was Gott im Herzen gesagt hat. Der Prophet schreibt manchmal in ein Buch. Er schreibt auf, was Gott im Herzen gesagt hat. Einmal sagte Gott zu dem ProphetJesaja: Viele Menschen wissen nichts von Gott. Das Herz von den Menschen ist traurig. Und dunkel. Aber eines Tages werden die Menschen froh. Das Herz von den Menschen wird hell. Und glücklich.
Der Prophet Jesaja schrieb in sein Buch: Das Herz von vielen Menschen ist dunkel. Und traurig. Aber das Herz wird froh. Und hell. Ein helles Licht kommt zu den Menschen. Nach vielen, vielen Jahren lebte Jesus. Jesus erzählte den Menschen von Gott. Jesus sagte: Gott ist bei euch. Ihr könnt das glauben: Gott hat euch lieb.
Die Menschen hörten Jesus zu. Die Menschen freuten sich über Gott. Die Menschen wurden froh. Die Herzen von den Menschen wurden hell und warm. Die Menschen sagten: Wenn Jesus von Gott erzählt, ist das wie ein helles Licht.
Auf einmal dachten die Menschen an Jesaja. Und an das Buch von Jesaja. Die Menschen staunten. Die Menschen sagten: Alles ist genauso, wie Jesaja aufgeschrieben hat: Das Herz von vielen Menschen ist traurig. Und dunkel. Aber das Herz wird froh. Und hell.
Jesus ist zu uns gekommen. Jesus erzählt von Gott. Das macht uns alle froh. Jesus ist das helle Licht. (Bibel in leichter Sprache)

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken:
Es gibt viele Formen von Dunkelheit in unserem Leben und auf unserer Erde: Der mittlerweile fast ein Jahr dauernde Krieg in der Ukraine, der Hunger und die Armut in vielen Ländern, die Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat treiben, Unruhen in Peru, im Iran; aber auch die Erfahrung von schwerer Krankheit im eigenen Leben, die Sorge um einen lieben Menschen, das Gefangen - Sein in einer Sucht oder Abhängigkeit; Arbeitslosigkeit - um nur einige Beispiele zu nennen.
Es gibt Menschen, die an solchen Erfahrungen zerbrechen, die alle Hoffnung fahren lassen, die verzweifeln und aufgeben.
Und es gibt Menschen, die sich mit diesem vermeintlichen Schicksal nicht abfinden, die dagegen aufstehen und den Kampf annehmen. Sie vertrauen auf das Licht am Ende des Tunnels. Doch sollte es ein verlässliches Licht sein, nach dem sie Ausschau halten. Denn in einer Verballhornung dieses Bildes heißt es auch:
„Wer ein Licht am Ende des Tunnels sieht, sollte sich nicht zu früh freuen. Es könnte auch ein entgegenkommender Zug sein.“
Für Christen ist Jesus dieses verlässliche Licht, das neue Orientierung, neue Hoffnung in das Dunkel unseres Lebens bringen und uns aus dem Schattenreich des Todes herausführen will - wie Orpheus in der griechischen Mythologie. Seit Klemens von Alexandrien wurde Orpheus als Vorwegnahme Christi gedeutet und entsprechende Interpretationen finden sich auch bei Augustinus und anderen Theologen der ersten Jahrhunderte. Der Abstieg des Orpheus in die Unterwelt wurde mit dem Abstieg Christi in die Totenwelt verglichen; während Orpheus seine Geliebte schließlich zurücklassen musste, zerbrach Christus die Höllenpforte und führte die Gefangenen der Tiefe in den Himmel.
Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ - Immer wieder stoßen wir im öffentlichen Wirken Jesu auf diesen Ruf zur Umkehr - zur Metànoia, einer Sinnesänderung, zu einem Umdenken. Dieses neue Denken macht sich fest an seiner Ankündigung des Himmelreiches, bzw. des Reiches Gottes, wo es gerecht und menschenwürdig zugehen soll, wo Menschen aufatmen, aufleben können sollen. So will er Licht ins Dunkel bringen. Und Jesus sieht sich nicht als Einzelkämpfer. Er sucht Mitstreiter, Verbündete, Gleichgesinnte, die sich von den gleichen Zielen begeistern lassen und sich auf einen ganz neuen Weg einlassen.
Diese Suche nach Gleichgesinnten ist nicht zu Ende und sie wird auch nicht zu Ende gehen. Jesus ruft auch in unseren Tagen. Er sucht auch unter uns Menschen, die sich von Neuem auf seine Botschaft vom Reiches Gottes und einer besseren Welt anstecken lassen, in seinem Sinne handeln und so durch ihr Handeln wenn auch vielleicht nur einen kleinen Hoffnungsfunken in das Leben anderer Menschen tragen.
Es gibt Worte, die verlieren auch nach Jahren und Jahrzehnten nichts von ihrer Strahlkraft und ihrem Hoffnungspotential. So auch diese:
Immer, wenn du meinst, es geht nicht mehr,
kommt von irgendwo ein Lichtlein her;
dass du es noch einmal zwingst
und von Sonnenschein und Freude singst;
leichter trägst des Alltags harte Last
und wieder Kraft und Mut und Glauben hast.

Für Familien mit Kindern:
Jesus konnte viele Menschen begeistern. Einige waren so fasziniert von ihm, dass sie ihr bisheriges Leben aufgaben, um mit Jesus zu gehen. Wie von einem Magnet fühlten sie sich von ihm angezogen. er lehrte sie und gab ihnen Aufgaben.
Fühlst du dich auch von Jesus angezogen? Kommst Du gerne in den Gottesdienst oder findest Du es eher nervig? Welche Menschen lösen in Dir eine Faszination aus? Jesus hilft uns in vielen Situationen, den richtigen weg zu finden.
Es ist schön, sich für eine gute Sache begeistern zu lassen. Hilf, Gott, dass sich viele Menschen von Jesus begeistern lassen und seine Worte hören wollen und versuchen, danach zu leben. amen
(dkv - Mein Sonntagsblatt 2020)

Lied: Gl 449, 1+2: Herr, wir hören auf dein Wort...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du willst Licht bringen in alles Dunkle unseres Lebens und unserer Welt. Wir bitten dich:

➢ Um greifbare Fortschritte in allen Bemühungen des ökumenischen Dialogs.
➢ Um Frieden und Verständigung in Osteuropa und in allen Krisengebieten unserer Erde.
➢ Für alle Menschen, deren Leben derzeit verdunkelt ist von Krankheit, Sucht, Arbeitslosigkeit und Trauer.
➢ Für alle, die Angst haben vor jedem neuen Tag, an dem sie um ihr Überleben kämpfen müssen.
➢ Für alle, die derzeit in zerstrittenen, zerbrochenen und gescheiterten Beziehungen leben müssen.
➢ Für alle unsere Verstorbenen, die auf das ewige Licht hoffen.
Herr, unser Gott! In das Dunkel unseres Lebens sendest du deinen Sohn als das Licht der Welt.
Lass uns immer wieder nach ihm ausschauen und auf seinen Wegen gehen.Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Vater unser: Herr Jesus Christus, du verheißt uns: Das Himmelreich ist nahe und wir sollen nach unseren Kräften und Fähigkeiten daran mitbauen. Mit deinen Worten wollen wir beten: Vater unser...

Lied: Gl 818: Du bist das Licht der Welt...

Gebet:
Guter Gott,
wir sind froh um dein Wort, das unserem Leben Orientierung bietet.
In deinem Geist können wir Verantwortung übernehmen für diese Erde
und für ein gerechtes und friedliches Zusammenleben der Menschen.
Begleite uns auf diesem Weg in guten und in schlechten Tagen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
(nach: Bitten und Gebete - Edition Exodus - S. 70/71)

Segen
Du sollst mutig weitergehen,
wenn ein schweres Kreuz dir die Schultern drückt
und wenn der Berg vor dir unbezwingbar scheint
und selbst das Licht der Hoffnung unsichtbar scheint.
Gott schaut auf dich, um dich zu behüten.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 104)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 451,1+2: Komm, Herr, segne uns...

Ausmalbild für Kinder

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