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Hausgottesdienst am
4. Sonntag im Jahreskreis B
28. Januar 2024

Lied: Gl 148, 1-3: Komm her, freu dich mit uns...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:

„Sonntag des Wortes Gottes“ - dieses Motto steht über dem heutigen Sonntag. In den Texten der Heiligen Schrift, die wir heute hören, wird uns heute ein Wort vor Augen gestellt, das wirkmächtig ist, das nicht einfach so dahin gesagt ist, sondern etwas anstößt und in Bewegung bringt. Öffnen wir uns diesem Wort und lassen wir uns auf die Begegnung mit Gott ein.

Gebet:

Herr, unser Gott!

Wir danken dir für das Geschenk dieser Zusammenkunft.

Sie hält in uns lebendig, was wir allein vergessen und verlieren würden.

Zeig uns heute neu den Sinn unseres Lebens.

Festige unsere Gemeinschaft mit dir und miteinander.

Schenke uns den Geist deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.                                       (Messbuch - S. 312/20)

 

Lesung aus dem Buch Deuteronnomium

Mose sprach zum Volk: Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte, unter deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören. Der Herr wird ihn als Erfüllung von allem erstehen lassen, worum du am Horeb, am Tag der Versammlung, den Herrn, deinen Gott, gebeten hast, als du sagtest: Ich kann die donnernde Stimme des Herrn, meines Gottes, nicht noch einmal hören und dieses große Feuer nicht noch einmal sehen, ohne dass ich sterbe. Damals sagte der Herr zu mir: Was sie von dir verlangen, ist recht. Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm auftrage. Einen Mann aber, der nicht auf meine Worte hört, die der Prophet in meinem Namen verkünden wird, ziehe ich selbst zur Rechenschaft. Doch ein Prophet, der sich anmaßt, in meinem Namen ein Wort zu verkünden, dessen Verkündigung ich ihm nicht aufgetragen habe, oder der im Namen anderer Götter spricht, ein solcher Prophet soll sterben.

Antwortgesang:                 Gl 449, 1+2: Herr, wir hören auf dein Wort...

Halleluja:                            Gl 174,1 oder 716

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus (Mk 1, 21-28)

In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

oder in leichter Sprache:

Einmal kam Jesus in eine Stadt. In der Stadt war eine Synagoge. Die Synagoge ist ein besonderes Haus. In der Synagoge können sich die Menschen treffen.

Und beten. Und zusammen von Gott sprechen. Jesus ging in die Synagoge. Jesus erzählte den Menschen von Gott Die Menschen staunten. Die Menschen dachten: Wenn Jesus redet, spüren wir Gott. Die Menschen hörten Jesus gern zu.

In der Synagoge war ein Mann. Der Mann war krank. Der Mann hatte eine komische Krankheit. Der Mann war von der Krankheit unglücklich. Und nervös. Als der Mann Jesus sah, wurde der Mann sofort nervös. Der Mann schrie laut.

Der Mann schrie: Was willst du hier, Jesus? Hau ab. Ich weiß, wer du bist. Du kommst von Gott. Jesus sagte zu dem Mann: Du sollst gesund werden. Der Mann fing schrecklich an zu zittern. Und zu schreien. Danach war der Mann gesund.

Die Leute bekamen einen Schreck. Die Leute sagten: Was ist denn jetzt passiert?

Der Jesus hat  ja eine ganz besondere Kraft! Die Kraft hat Jesus von Gott! Jesus macht etwas ganz Neues. Sogar die Krankheiten machen, was Jesus will.

Die Leute erzählten überall, wie Jesus die Menschen gesund macht. Jesus wurde überall bekannt.

Lied:                                      Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

 

Predigtgedanken:

„Den lieben Gott einen guten Mann sein lassen“ heißt es in einem geflügelten Wort. In den letzten Jahren drängt sich der Eindruck auf, dass mehr und mehr Menschen in unseren Breiten nach diesem Wort leben: Glaube, Religion und Kirche spielen für viele nicht mehr die Rolle wie es noch vor einigen Jahren der Fall war. Die „Volkskirche“ - wie sie über lange Zeit die Gesellschaft geprägt hat - gibt es nicht mehr. Viele wenden sich ab - auch bedingt durch die Negativschlagzeilen über Fehlverhalten innerhalb der Kirchen, wie sie auch in dieser Woche wieder aufgeschlagen sind.

Viele wollen mit dem Glauben, mit der Kirche, mit Jesus von Nazareth nichts mehr zu tun haben. Zumindest bekunden sie es so. Dennoch gibt es viele, die sich selbst vielleicht selber gar nicht als gläubig oder religiös bezeichnen würden, aber in ihren Grundhaltungen, ihrem Denken und Handeln vieles von dem an den Tag legen, was auch das Leben, das Denken und Handeln Jesu ausgemacht hat. Dass in diesen Tagen Tausende und Abertausende auf die Straße gehen, um sich für die Menschenwürde und gegen Fremdenfeindlichkeit einzusetzen, hätte Jesus sicherlich gefallen und hätte seine Zustimmung gefunden. Und überall, wo Menschen sich für andere einsetzen im Pflegebereich, in sozialen Bereich, bei Hilfsdiensten blitzt etwas von dem auf, was auch Jesus wichtig war.

Da handeln Menschen im Geist Jesu - auch wenn es ihnen selber vielleicht gar nicht bewusst ist.

Und das ist so wichtig, denn es gibt sie auch in unserer Zeit - die Dämonen, die unreinen Geister, die uns in Beschlag nehmen wollen, die von uns Besitz ergreifen wollen. Der Ungeist des Egoismus, der Enttäuschung, des Neids, der Sucht und Abhängigkeit von Dingen oder Menschen.

Die Sendung Jesu war es, diesen Ungeistern einen anderen Geist - einen heiligen und heilenden - entgegen zu setzen. Durch sein Wort und sein Handeln zieht ein neuer Geist in diese Welt und in das Zusammenleben der Menschen ein.

Zumindest unter denen, die diesem Geist in ihrem Leben Raum geben.

Aber vielleicht liegt gerade hier das Dilemma. Papst Franziskus sagt zum heutigen Sonntag des Wortes Gottes: Oft hören wir das Wort Gottes und es geht zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus...Wir stehen in dieser Gefahr: Überfordert von tausend Worten, lassen wir auch das Wort Gottes an uns abperlen. Wir hören es, aber wir hören ihm nicht zu. Wir hören ihm zu, aber wir bewahren es nicht. Wir bewahren es, aber wir lassen uns nicht zu Veränderungen bewegen.

In unserem alten Gotteslob findet sich ein Lied mit einem Text von Lothart Zenetti. Da heißt es in der 1. Strophe: Worauf sollen wir hören, sag uns worauf? So viele Geräusche, welches ist wichtig? So viele Beweise, welcher ist richtig? So viele Reden! Ein Wort ist wahr.

Für Familien mit Kindern:

Jesus, ein ganz einfacher Sohn eines Zimmermanns, geht in die Synagoge und lehrt dort. Und die Menschen sind tief betroffen, denn Jesus versteht, sie ganz tief in        ihrem Herzen anzusprechen. Alle spüren, dass dieser Jesus anders ist, jemand ganz Besonderes. Und da, wo das Gute ganz tief in die Herzen der Menschen dringt, da hat das Böse keinen Platz mehr. So musste auch der unreine Geist, der den Mann in der Synagoge gequält hat, den heilsamen Worten Jesu weichen.

Dein Wort ist Licht und Wahrheit, es leuchtet mir auf all meinen Wegen. Leben und Freude gibt es meinem Herzen. Es leuchtet mir auf all meinen Wegen. Gl 630,4         (Mein Sonntagsblatt-dkv)

 

Lied:                                      Gl 400: Ich lobe meinen Gott...

 

Fürbittgebet

Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.

Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .

Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.

Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817

oder:

Herr Jesus Christus, dein Wort will unserem Leben immer wieder Orientierung, Halt und Sinn geben. Wir bitten dich:

 

  • Für alle, in deren Verantwortung es liegt, dein Wort in den Fragen der heutigen Zeit verständlich zu machen.
  • Für alle, die Entscheidungen zu treffen haben in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft: um die Fähigkeit, die richtigen Entscheidungen zum Wohl der ihnen anvertrauten Menschen zu treffen.
  • Für die Menschen in den Kriegs - und Krisengebieten unserer Erde: um Gerechtigkeit und Frieden.
  • Für alle, die mit schweren Sorgen zu kämpfen haben, für alle körperlich oder psychisch Kranken: um Beistand und Hilfe in ihren Leiden.
  • Für unsere verstorbenen Angehörigen: um das ewige Leben.

Herr, unser Gott! Wir vertrauen auf dein Erbarmen und deine Hilfe. Richte uns immer wieder auf durch dein Wort. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

 

Hinführung zum Vater unser: Herr Jesus Christus, du hast uns einen Gott geoffenbart, der für uns da ist wie ein guter Vater und eine liebende Mutter. Mit deinen Worten beten wir: Vater unser...

Lied:                                      Gl 453, 1-4: Bewahre uns Gott...

Gebet:

Gott,

dein Wort bringt Licht und Freude in die Welt.

Es macht das Leben reich,

es stiftet Frieden und Versöhnung.

Gib, dass wir es nicht achtlos überhören.

Mach uns aufnahmebereit.

Bringe dein Wort in uns zu hundertfältiger Frucht.

Darum bitten wir durch Jesus Christus,

unseren Bruder und Herrn.                                                                              (Messbuch - S.307/6)

 

Segen

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:                                      Gl 816: Meine Zeit steht in deinen Händen…

Ausmalbild für Kinder:

 

 

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