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Hausgottesdienst am
6. Sonntag im Jahreskreis B
- Fastnachtssonntag -
11. Februar 2024

Lied: Gl 400, 1+2: Ich lobe meinen Gott...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Heute feiern wir mit unserem Gottesdienst den 6. Sonntag im Jahreskreis. Die Jecken und Narren aber feiern Fastnacht, Fasching oder Karneval. Bei all diesen Anlässen geht es um Leben und Freude. Wir dürfen uns freuen an unserem Leben - auch wenn es immer wieder Erfahrungen und Phasen gibt, die uns auch nachdenklich und traurig stimmen. Diese Freude dürfen wir zeigen - auch jetzt wenn wir (gemeinsam) beten und singen und auf das Wort Gottes hören.

Stimmen wir ein in das Lob Gottes:
Gl 383, 1: Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt...

Gebet:
Gott aller Menschen,
Du willst, dass wir in Deinem Namen Frieden bringen, wo Streit herrscht -
und Freude, wo Menschen traurig sind.
Hilf uns, dass wir Dich und Deine Liebe
unter den Menschen bekanntmachen.
So bitten wir durch Jesus, unseren Bruder und Herrn.
Amen (Heike Helmchen - Vitamin Gott - S. 129)

Halleluja: Gl 174,1 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus (Mk 1, 40-45)
Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein: Nimm dich in Acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis meiner Gesetzestreue sein. Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überall her zu ihm.
oder in leichter Sprache:
Einmal kam ein Mann zu Jesus. Der Mann war krank. Die Krankheit heißt Aussatz. Aussatz macht die Haut krank. Aussatz ist eine ansteckende Krankheit. Darum dürfen Menschen mit Aussatz nicht mehr bei der Familie wohnen. Und nicht mehr in der Stadt bleiben. Und nicht mehr zum Gottesdienst gehen. Der Mann mit Aussatz sagte zu Jesus: Du kommst von Gott. Du kannst mich gesund machen. Jesus hatte Mitleid mit dem Mann. Jesus sagte: Ja. Ich will, dass du gesund wirst. Gott macht dich gesund. Jesus berührte den Mann. Der Mann war sofort gesund. Der ganze Aussatz war weg. Jesus sagte zu dem Mann: Sag zu keinem Menschen, dass du gesund bist. Sondern geh zum Priester. Zeige dem Priester, dass Gott dich gesund gemacht hat. Bete zusammen mit dem Priester. Als Dankeschön. Weil Gott dich gesund gemacht hat. Der gesunde Mann war sehr glücklich. Der gesunde Mann erzählte überall, dass er gesund ist. Jetzt wollten alle Menschen zu Jesus. Jesus konnte keine Ruhe mehr finden. Jesus versteckte sich meistens. Trotzdem fanden die Leute Jesus. Die Leute wollten bei Jesus bleiben.

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Büttenpredigt zum Fastnachtssonntag :
Ihr lieben Christen,
meine Schwestern und Brüder,
in den tollen Tagen grüß' ich euch wieder.
Wir leben in einer verrückten Zeit,
wo man hinschaut Konflikte und Streit.
Es gibt sie - man mag es gar nicht meinen
im Großen ebenso wie im Kleinen.
Dies Problem so alt wie die Menschheit ist -
dass keiner mir Kain und Abel vergisst.
Doch Jesus kam nicht, um Streit zu schüren,
sondern um Menschen zusammen zu führen.
Er kam und lehrte das Teilen.
Er kam, um Menschen zu heilen
von Krankheit und Elend, Eifersucht, Neid,
von Vorurteil und Eitelkeit.
Sein Wirken, sein befreiendes Wort
wirkt bis in unsere Tage fort.
Er will uns neu Mut und Hoffnung schenken
und wir sollen dabei immer bedenken.
Bei aller Erfahrung von Spaltung und Teilung
Am Ende hofft jeder und jede auf Heilung.

Was wäre der Welt an Segen beschieden,
gäb's auf ihr nur Freiheit und Frieden.
Doch diese Sehnsucht sich nicht erfüllt.
weil die Erde in Krieg und Terror gehüllt.
Der Krieg um die Ukraine - so ist es fürwahr -
geht nun schon in sein drittes Jahr.
So viel Zerstörung und sinnlos' Gewalt,
unschuldige Opfer bei jung und bei alt.
Herr Putin in seinem Größenwahn
zettelt stets neue Angriffe an.
Doch an Weihnachten gibt er den Frommen,
die Bilder machen mich unendlich
beklommen,
wie er da in der Kirche steht
sich bekreuzigt
und dann doch über Leichen geht.
Ein Gedanke kommt mir nur dabei:
Das ist die reine Heuchelei.
Und doch:
Bei aller Erfahrung von Spaltung und Teilung
Am Ende hofft jeder und jede auf Heilung.

Der 7. Oktober ist jedem geblieben
schmerzlich ins Gedächtnis geschrieben.
Was als fröhliches Fest begann,
nahm nie gedachte Grausamkeit an.
240 werden als Geiseln genommen
über eintausend sind umgekommen.
Ein Land unter Schock und in tiefem Leid
macht sich zum Gegenschlag bereit.
Doch das, was wir seitdem erleben,
lässt mich nur mahnend den Finger erheben.
den wiederum sind es Kinder, Frauen,
die zu Opfern werden in diesem Grauen.
Vom Gazastreifen - sieh's o Welt,
bleibt übrig nur ein Trümmerfeld.
Kann überhaupt - ich frag's auf Erden -
das Heilig' Land wieder heilig werden?
Und doch:
Bei aller Erfahrung von Spaltung und Teilung
Am Ende hofft jeder und jede auf Heilung.

Es ist und bleibt und wirklich war es
„Remigration“ das „Unwort des Jahres“.
Dies Wort mit all' seinem Gewichte
knüpft an an dunkelste deutsche Geschichte.
Der Inhalt war das Gleiche schon,
nur damals hieß es „Deportation“.
Doch gut ist, dass jetzt alle seh'n,
wie Tausende auf die Straße geh'n,
um dem braunen Sumpf entschieden,
entschlossen ihre Stirn zu bieten.
Gegen dumpfe Arroganz
stehen sie für Toleranz.
Wer die Vergangenheit vergisst,
weiß Gott, nicht zu beneiden ist.
Was dort an Fehlern wurd' gemacht
und Leid und Elend hat gebracht,
das alles er im eig'nen Leben
noch einmal selber muss durchleben.
Und so:
Bei aller Erfahrung von Spaltung und Teilung
Am Ende hofft jeder und jede auf Heilung.

Es bleibt nicht aus bei all dem Klagen,
sich selber an die Brust zu schlagen.
Auch in der Kirche - da und hie -
ist nicht alles Harmonie.
Am Anfang schon die Frage steht.
Was ist denn „Synodalität“?
In Rom - zumindest scheint es schon -
gibt’s da 'ne and're Definition.
Denn Deutschland,
mit dem, was es da ausgeheckt,
ist dort ziemlich angeeckt.
Selbst Papst Franziskus äußert sich,
uns mit den Evangelischen verglich.
Meint, die Kirche mache vieles gut,
doch eine auch genügen tut.
Es bräuchte - dies sein Hieb zur Seite -
katholischerseits nicht noch 'ne zweite.
Doch frag ich mich - so ganz im Stillen:
Wie steht's denn mit dem Einheitswillen?
Im Januar sind wir stets gebeten
für die Einheit recht zu beten.
Doch wenn's konkret wird, heißt es dann:
Die Einheit kommt schon - irgendwann.
Und doch:
Bei aller Erfahrung von Spaltung und Teilung
Am Ende hofft jeder und jede auf Heilung.

Und auch im eig'nen Lebenskreis
man um so manche Spannung weiß.
Wo lange Zeit war groß' Verständnis
ganz plötzlich Sympathie am End' is.
Und alles, was erst gut gemeint,
dem ander'n nur verächtlich scheint.
Dann wird so lang mi'm Kopf geschüttelt,
so lang an Grundfesten gerüttelt,
bis man - und das sei froh verkündet -
das Haar doch in der Suppe findet.
Und doch:
Bei aller Erfahrung von Spaltung und Teilung
Am Ende hofft jeder und jede auf Heilung.

Liebe Gemeinde,
ich komm nun zum End'.
Mit einer Bitt' mich an Euch wend'.
Suchet den Frieden, jaget ihm nach!
Ohne den Frieden wird alles zur Plag!
Der Herr war bemüht,
stets Brücken zu bauen,
auf dessen Vorbild sollten wir schauen.
Diese Welt kann nur überleben,
wenn wir dem Frieden 'ne Chance geben.
Und deshalb:
Bei aller Erfahrung von Spaltung und Teilung
Am Ende hofft jeder und jede auf Heilung.

Für Familien mit Kindern:
Hattest du schon einmal eine ansteckende Krankheit? Besonders schlimm ist, dass man die ganze Zeit zu Hause bleiben muss, so lange, nis man nicht mehr ansteckend ist. da wird einem schnell langweilig und man freut sich, wenn man wieder mit seinen Freunden spielen darf. Wie glücklich wird wohl der Aussätzige aus dem Evangelium gewesen sein, als er durch Jesus von seiner ansteckenden Krankheit geheilt wurde, an der er vielleicht schon viele Jahre litt. Kein Wunder, dass er es vor Freude allen erzählen musste.
Lieber Gott, ich bitte dich für alle, die an einer ansteckenden Krankheit leiden. Gib ihnen Geduld und lass sie bald wieder gesund werden. Amen (Mein Sonntagsblatt - dkv - 2010)

Lied: Gl 819: Gott sagt uns immer wieder...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du kennst unsere Sehnsucht nach Glück, nach einem Leben in Frieden und Geborgenheit. Doch diese Sehnsucht erfüllt sich nicht immer. So bitten wir dich:
• Für alle, die von Krankheit und Leid betroffen sind; am eigenen Leib oder in ihrem Umfeld - um Kraft, Hoffnung und Gelassenheit.
• Für alle, die derzeit unter Krieg und Gewalt leiden - um ein Leben in Frieden und Sicherheit.
• Für alle, der zerstritten sind - um Verständnis füreinander und die Bereitschaft zur Versöhnung.
• Für alle, die sich um Kranke und Sterbende kümmern, daheim, in Krankenhäusern und Kliniken; Alten - und Pflegeheimen, Hospizen und Palliativstationen - um Geduld, liebende Fürsorge und das rechte Wort.
• Für alle, die in diesen Tagen ausgelassen Fastnacht, Fasching oder Karneval feiern - um Freude, Hoffnung und Zuversicht auch für die Zeit danach.
• Für alle unsere Verstorbenen, die uns vorausgegangen in die ewige Gemeinschaft mit dir.
Herr, unser Gott, alle unsere Wege liegen wir in deine Hand. Du bist unser Ursprung und unser Ziel. Bleibe bei uns alle Tage unseres Lebens. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

Hinführung zum Vater unser: Wenn wir beten, dürfen wir alles mit hinein nehmen, was und bewegt. Wir dürfen alle in Blick nehmen, die uns in unserem Leben begleiten, die mit uns diese Welt bewohnen. Mit deinen Worten, Herr, beten wir: Vater unser...

Lied: Gl 832, 1+4: Herr, wir bitten, komm und segne uns...

Gebet:
Guter Gott,
Du schenkst uns das Leben und die Freude.
Wir wollen die Fröhlichkeit in unserem Leben erhalten und weitergeben.
Hilf uns dabei durch Jesus, unseren Bruder und Herrn.
Amen (Heike Helmchen - Vitamin Gott - S. 133)

Segen
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 805, 1+2+5: Sing mit mir ein Halleluja …

Ausmalbild für Kinder

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