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Hausgottesdienst am
Christkönigssonntag im Jahreskreis A
26. November 2023

Lied: Gl 375: Gelobt seist du, Herr Jesu Christ...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Wir sind am Ende des Kirchenjahres angekommen. Wir feiern den Christkönigssonntag. Nächsten Sonntag beginnen wir schon den Beginn eines neues Kirchenjahres mit dem 1. Adventssonntag. Jesus hat auch ein Reich, das Reich Gottes. In dem soll es gerecht und friedlich zu gehen. Allen Menschen in diesem Reich soll es gut gehen. Und wir alle sind eingeladen, an diesem Reich mit zu bauen.

Stimmen wir mit ein in das Lob Gottes:
Loblied: Gl 400: Ich lobe meinen Gott...

Gebet:
Guter Gott,
wir feiern Gottesdienst.
Wir denken besonders an Jesus,
der uns gezeigt hat,
wie wir gut miteinander leben können.
Gib uns deine Kraft dazu
durch ihn Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn.
(Heike Helmchen: Vitamin Gott: S. 92)

Halleluja: Gl 175,6 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - (Mt 25, 31-40)
Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan.
oder: In leichter Sprache
Jesus hat seine Freunde sehr lieb. Jesus hat alle Menschen sehr lieb. Jesus hat vor allem die Menschen lieb, die Hunger haben. Oder Durst. Oder krank sind. Oder frieren. Oder im Gefängnis sind. Oder im Krieg leben. Oder ein kaputtes Haus haben. Oder in ein anderes Land flüchten müssen. Jesus möchte, dass alle diese Menschen Hilfe bekommen. Und glücklich werden. Und froh leben können. Jesus möchte, dass seine Freunde sich um die armen Menschen kümmern. Jesus sagte zu seinen Freunden: Das Wichtigste im Leben ist, dass ihr euch um all diese Menschen kümmert.
– Wenn Menschen hungrig sind: Sollt ihr den Menschen zu essen geben.
– Wenn Menschen durstig sind: Sollt ihr den Menschen zu trinken geben.
– Wenn Menschen krank sind: Sollt ihr sie pflegen.
– Wenn das Haus kaputt ist: Sollt ihr dafür sorgen, dass die Leute eine Wohnung bekommen.
– Wenn einer kaputte Sachen hat: Sollt ihr neue Sachen zum Anziehen geben.
– Wenn bei euch ein Gefängnis ist: Sollt ihr die Leute im Gefängnis besuchen.
Jesus sagte: Ihr wollt alles für mich tun. Ihr wollt euch um mich kümmern. Aber ich selber brauche nichts.Ich brauche nur, dass ihr euch um die armen Menschen kümmert. Wenn ihr euch um die armen Menschen kümmert, dann kümmert ihr euch um mich. Jesus sagte: Am Ende von eurem Leben treffen wir uns. Dann frage ich euch:
– War bei euch einer und hatte Hunger? Habt ihr ihm was zu essen gegeben?
Ich war das und hatte Hunger.
– War bei euch einer und hatte Durst? Habt ihr ihm zu trinken gegeben?
Ich war das und hatte Durst.
– War bei euch einer krank? Habt ihr ihn gepflegt?
Ich war der, der krank war.
– War bei euch einer und hatte keine Wohnung? Habt ihr eine Wohnung besorgt?
Ich war das und hatte keine Wohnung.
– War bei euch einer und hatte nichts zum Anziehen? Habt ihr ihm etwas zum Anziehen gegeben?
Ich war das und hatte nichts zum Anziehen.
– War bei euch ein Gefängnis? Habt ihr die Leute im Gefängnis besucht?
Ich war im Gefängnis.
Wenn ich das sage, wundert ihr euch. Dann staunt ihr alle und sagt: Warst du das immer? Das haben wir gar nicht gemerkt. Dann seid ihr froh, wenn ihr den Leuten etwas zu essen gegeben habt. Oder zum Trinken. Oder zum Anziehen. Oder eine neue Wohnung. Oder wenn ihr die Kranken gepflegt habt. Oder die Leute im Gefängnis besucht habt. Wenn ihr das getan habt, lade ich euch zu einem großen Fest ein.
© evangelium-in-leichter-sprache.de

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken:
Obwohl wir nun schon Jahrzehnte lang in einer Demokratie leben, übt auf viele die Monarchie noch einen gewissen Reiz und Charme aus. Berichte über den Geburtstag des britischen Königs oder der Besuch der schwedischen Thronfolgerin in Deutschland stoßen immer noch bei vielen auf Interesse und es gibt in Bayern durchaus eine gewisse Zahl, die sich wieder einen bayrischen König wünschen. Wir schauen heute auf Christus, den König der Welt. 1925 hat Papst Pius XI. dieses Christkönigsfest eingeführt. Mit dem Ende des I. Weltkrieges waren viele Monarchien in Europa untergegangen. Stattdessen sollten die Christen den Blick richten auf den wahren König, das Alpha und Omega. Ein König, der uns so ganz anders entgegentritt als viele andere gekrönte Häupter oder auch Diktatoren, die immer wieder versucht sind, ihre Macht zu missbrauchen, ein unbeschwertes Leben zu führen und wenig Ahnung zu haben, von den Sorgen und Nöten ihrer so genannten Untertanen. Der Christus - König legt einen ganz anderen Ansatz an den Tag: Er schaut nicht von oben auf die Menschen herab. Er kommt zwar von oben, von ganz oben, aus der Herrlichkeit des Vaters; aber sein Zielpunkt ist ganz unten - bei den Hungrigen, den Durstigen, den Fremden und Heimatlosen, den Nackten, Kranken, Gefangenen. Ihnen begegnet er auf Augenhöhe. Mehr noch: Er identifiziert sich mit ihnen. Was ihr ihnen getan oder eben auch nicht getan habt, das habt ihr mir getan oder nicht getan.
Wir leben in einer Zeit, in der wir wieder sehr viel Abschottung erleben, Egoismus, Nationalismus; Angst vor Überfremdung, Fremdenfeindlichkeit. Ja, die Probleme sind vielfältig und die Herausforderungen groß. Die Flüchtlingsströme - verursacht durch die vielen Kriege, aber auch durch die ungerechten Lebensverhältnisse auf unserer Erde - bringen Städte, Kommunen und ganze Länder an ihre Belastungsgrenzen. Trotzdem darf die Menschlichkeit, die Mitmenschlichkeit nicht ganz auf der Strecke bleiben. Denn der Maßstab, den der Christus - König an seine Herrschaft, an sein Reich anlegt, ist die Liebe, ist die Barmherzigkeit. Diese Barmherzigkeit, diese Menschenfreundlichkeit hat er gelebt bis hinauf aufs Kreuz. Seine Königskrone ist die Dornenkrone als Symbol des völlig selbstlosen Dienens. Mit unserer Taufe treten wir ein in die Nachfolge Jesu. Mit der Salbung mit dem Chrisam verbindet sich der Auftrag, Glieder Christi zu bleiben, der Priester, König und Prophet ist in Ewigkeit. Mit unserer Taufe werden wir zu königlichen Menschen, aber im Geiste und im Sinne Jesu. Aus seinem Geist heraus, in seiner Gesinnung sollten wir denken, reden und handeln. Gott weiß, dass uns das nicht immer gelingt. Aber dieser Anspruch steht über unserem Lebens - und Glaubensweg. Wir alle leben doch wohl aus der Überzeugung, dass die Würde eines jeden Menschen unantastbar ist und nehmen zumindest für uns selbst diese Option in Anspruch. Doch was wir für uns selber in Anspruch nehmen, müssen wir im Grunde auch jedem anderen zubilligen. Viele Reiche sind entstanden, aber auch wieder versunken in der langen Menschheitsgeschichte. Ein Reich hat jetzt schon 2000 Jahre überdauert: das Reich der Wahrheit, der Liebe, der Heiligkeit, des Lebens, des Friedens, der Gerechtigkeit, dass der Christus - König aufgerichtet hat und an dem wir mit unserer kleinen Kraft Tag für Tag mitbauen sollen.
Für Familien mit Kindern:
Es gibt viele Titel für Jesus: Allmächtiger, guter Hirte, Licht der Menschen. Sehr oft wird Jesus auch als König der Welt bezeichnet. Dabei sehen wir in Jesus einen König, der gut und gerecht zu den Menschen ist, die für die Armen sorgt und die Gewalttätigen in ihre Grenzen weist. Sicher ein König, der weiss, was sein Volk beschäftigt und der sich ihrer Nöte annimmt. Wie stellst du dir den idealen König vor?
Jesus, König der Welt, du thronst nicht hoch erhaben über allen, sondern bist wie ein gütiger und verständnisvoller König. Du bist für alle Menschen da. Dir können wir vertrauen. Amen. (dkv - Mein Sonntagsblatt 2014)

Glaubensbekenntnis: Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen - gesprochen oder gesungen: Gl 354

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du willst uns in unseren Schwestern und Brüdern begegnen. Wir bitten Dich:
➢ „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben“ - Wir bitten für alle Menschen, die unter ihrem körperlichen oder seelischen Hunger leiden - Christus, unser König - wir bitten dich erhöre uns!
➢ „Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen“ - Wir bitten für alle, die ihre Heimat verlassen mussten und auf der Suche sind nach einem neuen Lebensort. - Christus, unser König - wir bitten dich erhöre uns!
➢ „Ich war krank und ihr habt mich besucht.“ - Wir bitten für alle, die unter einer schweren Krankheit leiden und ihre Hoffnung zu verlieren drohen.
➢ „Ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.“ Wir bitten für alle, die in einer Sucht gefangen sind und auf jemanden hoffen, der sie unterstützt, diese zu überwinden.
Gott, du siehst unsere Not und hörst, wenn wir zu dir rufen. Höre und erhöre unsere Bitten durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Hinführung zum Vater unser: Jesus, du hast uns gezeigt, dass dein Vater auch unser Vater ist. Als seine Söhne und Töchter beten wir um das Kommen des Reiches unseres Vaters: Vater unser...

Lied: Gl 792: Christus, Schöpfer aller Welt

Gebet:
Guter Gott, wir gehen durch eine Zeit der Unsicherheit und Angst:
Du hast gesagt, dass du unsere Gebete hörst.
Du hast gesagt, dass wir unsere Sorgen auf dich werfen dürfen.
Du hast gesagt, dass du bei uns bist alle Tage bis ans Ende der Welt – auch in dunklen Zeiten.
Wir vertrauen dir. Wir legen die Menschen, die wir lieben, in deine Hand:
Segne sie und behüte sie.
Und wir bitten dich,
schenke uns Kraft und Zuversicht und beschütze uns in dieser Zeit. (ARGE Liturgie)

Segen
Der Gott der Weisheit und des Friedens erneuere unsere Gedanken und schenke uns die richtigen Worte.
Der Gott der Gerechtigkeit und Stärke helfe uns, für andere einzutreten und neue Wege zu beschreiten.
Der Gott der Güte und Freundlichkeit begleite unser Miteinander als Familie, als Freundinnen und Freunde, als Kolleginnen und Kollegen. (ARGE Liturgie)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 793, 1+3+4: Zum ew'gen Hohenpriester...

Ausmalbild für Kinder

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