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Hausgottesdienst am
Ostermontag im Jahreskreis A
10. April 2023

Lied: Gl 89: Herr, bleibe bei uns...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Immer wieder sind wir in unserem Leben unterwegs. Vielleicht ist es uns dabei gegangen wie den beiden Jünger, die in Jerusalem aufgebrochen sind, um in ihre Heimat nach Emmaus zurückkehren wollten:
Jesus, Trauer und Angst lassen uns oft nicht erkennen, dass Du mit uns auf dem Weg bist. – Kyrieruf: Gl 155
Jesus, Trauer und Angst machen unser Herz schwer und lassen uns die Freude vergessen. - Kyrieruf: Gl 155
Jesus, Trauer und Angst führen uns in Versuchung, alles stehen und liegen zu lassen und weg zu laufen. - Kyrieruf: Gl 155

Lied: Gl 389, 2+4: Dass du mich einstimmen lässt

Gebet:
Lebendiger Gott,
an Ostern feiern wir das Geheimnis unseres Glaubens,
das Geheimnis des neuen Lebens,
das uns aufleuchtet in der Auferstehung deines Sohnes.
Lass unsere Herzen aus diesem Geheimnis zehren,
lass es Licht für unser ganzes Leben werden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn.
(Nach: Hans.Joachim Remmert: Das große Werkbuch Fastenzeit und Ostern - S. 186)

Ruf vor dem Evangelium: Gl 721

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 24,13-35)
Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, sodass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet?
Da blieben sie traurig stehen, und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen
Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn?
Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.
oder in leichter Sprache:
Jesus war von den Toten auferstanden. Die Freunde wussten, dass das Grab leer ist. Aber die Freunde konnten nicht glauben, dass Jesus auferstanden ist. 2 von den Freunden gingen wieder nach Hause. Dafür mussten die beiden Freunde bis in eine andere Stadt laufen. Unterwegs redeten die beiden Freunde miteinander. Die Freunde redeten über alles, was mit Jesus passiert ist. Die Freunde waren sehr traurig. Da kam Jesus. Jesus ging mit den 2 Freunden mit. Die beiden Freunde merkten nicht, dass es Jesus ist. Die Freunde dachten, das ist ein fremder Mann. Jesus hörte zu, was die Freunde erzählten. Nach einer Weile fragte Jesus die beiden Freunde: Was erzählt ihr denn für Geschichten? Die Freunde blieben traurig stehen. Der eine von den Freunden hieß Kleopas. Kleopas sagte zu Jesus: Weiß du denn gar nicht Bescheid, was passiert ist? Weißt du denn gar nichts von Jesus?
– Jesus kam von Gott.
– Jesus hat uns von Gott erzählt.
– Jesus hat viele Menschen gesund gemacht.
– Jesus hat viel Gutes getan.
– Jesus war ein wunderbarer Mensch.
– Aber dann ist Jesus zum Tod verurteilt worden.
– Jesus ist am Kreuz gestorben.
– Jesus ist schon 3 Tage tot.
Heute Morgen waren einige Frauen beim Grab von Jesus. Die Frauen sagen, dass das Grab leer ist. Die Frauen sagen sogar, dass Engel beim Grab waren. Da haben einige Freunde von uns nachgeguckt. Es stimmt alles genau, was die Frauen gesagt haben. Aber keiner hat Jesus gesehen. Da sagte Jesus zu den beiden Freunden: Versteht ihr denn gar nichts? Wisst ihr gar nicht, dass mit Jesus alles so sein musste? In der Bibel ist das doch schon alles aufgeschrieben. Ist es für euch so schwer zu verstehen, was Gott gesagt hat? Ist es für euch so schwer zu glauben, was Gott gesagt hat?
Jesus fing an, den Freunden alles zu erklären:
– Gott hat seinen Sohn Jesus geschickt.
– Jesus will allen Menschen helfen.
– Damit die Menschen ein frohes Leben haben.
– Einige Menschen wollten nicht auf Jesus hören.
– Diese Menschen haben Jesus umgebracht.
– Aber Gott hat Jesus nicht im Grab gelassen.
– Gott hat Jesus auferweckt.
– Jesus ist auferstanden.
– Jesus lebt.
Als Jesus so erzählte, fingen die beiden Freunde ein wenig an zu verstehen. In ihrem Herzen waren sie ganz aufgeregt und froh. Die Freunde kamen mit Jesus in Emmaus an. Jesus wollte weitergehen. Die Freunde sagten zu Jesus. Bitte, bleibe bei uns. Es wird schon dunkel. Es ist schon spät. Jesus ging mit den Freunden in ihr Haus. Die Freunde machten das Abendessen fertig. Zum Abendessen gab es Brot. Alle setzten sich an den Tisch. Die Freunde merkten immer noch nicht, dass der fremde Mann Jesus ist. Da nahm Jesus vor dem Essen das Brot. Jesus betete so wie immer. Jesus gab den Freunden das Brot. Plötzlich gingen den Freunden die Augen auf. Die Freunde merkten auf einmal: Der fremde Mann, der mit uns unterwegs war, ist Jesus selber. Als die Freunde merkten, dass es Jesus ist, konnten sie Jesus nicht mehr sehen. Die Freunde sagten: Eigentlich hätten wir das bemerken können. Weil wir in unserem Herzen ganz aufgeregt und froh waren. Weil Jesus so gut von Gott erzählte. Wir konnten alles verstehen. Die Freunde freuten sich sehr. Die Freunde gingen wieder den ganzen Weg zurück. Die Freunde wollten den anderen Freunden erzählen: Wir haben Jesus gesehen. Jesus ist wirklich auferstanden. Die Freunde wollten erzählen, dass sie Jesus erkannt haben.
– Weil Jesus so gebetet hat wie immer.
– Weil Jesus das Brot geteilt hat, wie immer.
Die anderen Freunde freuten sich. Die anderen Freunde sagten:Ja, das stimmt. Jesus ist wirklich auferstanden. Petrus hat Jesus auch gesehen.

Lied: Gl 712 - evtl. auch als Kanon

Predigtgedanken
Bildbetrachtung: Sieger Köder – Emmaus => Ansicht unter google: Emmaus - sieger Köder
Zum Abschluss:
Die Jünger haben einen langen Weg hinter sich. Nicht nur die 12 km von Jerusalem nach Emmaus. Der Weg, den sie innerlich, in ihrem Herzen zurückgelegt haben, war noch viel länger. Es war ein Weg durch Dunkelheit, durch Trauer, durch Ohnmacht, durch Leid. Schritt für Schritt, Stück für Stück ist dieser Weg heller geworden. Auch wenn sie im Anfang noch nicht erkannt haben, dass Jesus als der Auferstandene mit ihnen auf dem Weg ist, aber ihr Herz hat schon Feuer gefangen. Der Funke ist schon übergesprungen und das Feuer ist gewachsen.
Beim gemeinsamen Mahl gehen ihnen dann endgültig die Augen auf. Jetzt ist alles klar. So klar, dass Sieger Köder den Auferstandenen nur noch in einem gleißenden Licht darstellt. Wir dürfen uns wünschen, dass wir die gleiche Erfahrung machen dürfen; dass wir – jedes Mal, wenn wir zusammenkommen, um Eucharistie zu feiern – spüren dürfen, wie der Funke überspringt: von Jesus auf uns, dass wir Feuer und Flamme werden für die Erfahrung von Ostern, von Auferstehung, von neuem Leben. Und das wir dieses Licht auch überspringen lassen auf die Menschen, mit denen wir unser Leben teilen und v.a. auf die, die im Moment noch ganz viel Dunkelheit erfahren.

Lied: Gl 805, 1+4+5

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, . Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignet sich: Gl 834: Geh mit uns auf unserm Weg
oder:
Herr Jesus Christus, du willst auch mit uns auf dem Weg sein. Du willst unsere Augen öffnen und unsere Herzen neu von Neuem brennen lassen für Deine Botschaft. Wir bitten Dich:

➢ Für alle, deren Augen in diesen Tagen gehalten sind von täglichen Sorgen, Trauer und Angst. - Liedruf: Herr, bleibe bei uns...
➢ Für alle, die enttäuscht und mutlos geworden sind und nur noch auf die Vergangenheit schauen. - Liedruf: Herr, bleibe bei uns…
➢ Für alle, deren Herz nicht mehr brennt für die Hoffnung und den Glauben an dich. -
➢ Für alle, die nicht mehr spüren, dass du mit ihnen durch's Leben gehst. - …
➢ Für alle, die uns im Tod vorausgegangen sindund an die wir jetzt besonders denken. -
Herr, unser Gott! Du lässt uns nicht allein auf dem Weg durch alles Dunkel in dein Licht. Dein Sohn steht uns zur Seite, schenkt uns neue Hoffnung und bricht mit uns das Brot. Für ihn, den auferstandenen Herrn, danken wir dir - heute und alle Tage unseres Lebens.

Hinführung zum Vater unser:
Jesus, du lädst uns ein mit dir Mahl zu halten. Du brichst uns das Brot, um das wir den Vater im Himmel täglich mit deinen Worten bitten:Vater unser…

Lied: Gl 474, 1+4+5: Wenn wir das Leben teilen…

Meditation:
Geh mit uns
wenn wir resigniert aufgeben
Erkär uns alles noch mal
bis unser Herz brennt
Und wir dich
in unser Haus bitten
Sei Gast und Geber
dass uns die Augen aufgehen
und wir erfüllt von dir
hinausgehen ins Leben (Petra Ng'uni - Aufbruch für die Seele 2023 - vivat)

Lied: 326, 1+2+4: Wir wollen alle fröhlich sein...

Schlussgebet:
Gott, unser Vater,
den Emmaus-Jüngern brannte das Herz,
als Jesus mit ihnen redete und ihnen den Sinn der Schrift erklärte.
Lass auch unsere Herzen brennen,
nachdem du dein Wort zu uns gesprochen hast,
nachdem du uns in Brot und Wein begegnet bist,
damit auch wir fähig werden,
die österliche Freude unter den Menschen weitergeben zu können,
den Glauben an Jesus Christus, unseren auferstandenen Herrn. Amen
(Hans.Joachim Remmert: Das große Werkbuch Fastenzeit und Ostern - S. 191)

Segen:
Herr, unser Gott
gehen und nicht stehen bleiben:
gehen und der Verzweiflung Worte geben,
gehen - trotz aller Blindheit;
gehen, auch wenn uns die Perspektiven fehlen.
Gehen und der Zukunft und dem Leben trauen,
denn du gehst mit uns.
Deshalb bitten wir dich um deinen Segen:
Der Herr, der mit uns auf dem Weg ist,
segne und behüte uns.
Der Herr, der unsere Dunkelheiten kennt,
lasse sein Antlitz über uns leuchten und sei uns gnädig.
Der Herr, der uns das Brot bricht,
wende uns sein Antlitz zu und schenke uns seinen Frieden.
(Hans.Joachim Remmert: Das große Werkbuch Fastenzeit und Ostern - S. 192)
So segne euch und alle, die euch nahe sind,
der allmächtige und barmherzige Gott: der Vater, der Sohn und der Hl. Geist.
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 331, 1-3: Ist das der Leib, Herr Jesu Christ… oder Gl 809, 1+8+9: Laudato si...

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