logo st benedikt

Hausgottesdienst am
Ostersonntag im Jahreskreis A
09. April 2023

Für Familien mit Kindern empfiehlt sich die Arbeitshilfe unter: https://familie.bistum-wuerzburg.de/material/Hauskirche für Paare und Familien

Lied: Gl 775, 1-3: Das neue Morgenrot erglüht...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Die Osternacht liegt hinter uns. Wir haben das Osterfeuer und die neue Osterkerze entzündet. Wir stehen am Ostermorgen. Das Grab ist leer; der Held erwacht, der Heiland ist erstanden - wie es in einem alten Osterlied heißt. Er will uns mitnehmen auf den Weg zum Leben. Er will uns Anteil schenken an der Erfahrung der Auferstehung.

Gebet:
Lebendiger Gott,
heute ist ein wunderbarer Tag:
Jesus ist von den Toten auferstanden!
Er hat Dunkelheit und Tod besiegt.
Licht und Leben hat er uns geschenkt für immer.
Wir danken dir, dass wir mit ihm auferstehen und ewig leben dürfen.
Gib uns durch Jesus die Kraft, andere aufzurichten
und ihr Leben hell und froh zu machen,
damit Ostern wird hier und überall.
Lass uns leben in österlicher Freude
durch Jesus Christus im Heiligen Geist, heute und in Ewigkeit. Amen.
(Christine Willers-Vellguth: Das große Werkbuch Fastenzeit/ Ostern - S. 92)

Ruf vor dem Evangelium: Gl 174,1 oder 175,2

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 20, 1-18)
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab.
Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück. Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.
oder in leichter Sprache:
Maria von Magdala war eine Freundin von Jesus. Maria von Magdala wollte das Grab von Jesus besuchen. Maria von Magdala ging früh am Morgen los.
Draußen war noch alles dunkel. Eigentlich war ein dicker Stein vor dem Grab von Jesus. Aber als Maria von Magdala kam, war der Stein weg. Maria von Magdala bekam einen Schreck. Maria von Magdala dachte: Andere Leute haben Jesus aus dem Grab weggenommen.
Maria von Magdala rannte schnell zu Petrus. Petrus war gerade mit einem anderen Freund zusammen. Das war der Freund, den Jesus besonders lieb hatte. Maria von Magdala sagte zu Petrus und zu dem anderen Freund: Jesus ist weg. Andere Leute haben Jesus aus dem Grab weggenommen. Wir wissen nicht, wo Jesus ist.
Petrus und der andere Freund rannten schnell zum Grab. Der andere Freund war zuerst da. Der andere Freund guckte in das Grab. Im Grab lagen weiße Tücher.
Petrus ging in das Grab hinein. Petrus sah auch die weißen Tücher. Die weißen Tücher waren von der Beerdigung. Jesus war bei der Beerdigung in die weißen Tücher eingewickelt. Der andere Freund ging auch in das Grab hinein. Der andere Freund sah sich alles an. Der andere Freund glaubte jetzt: Jesus ist wirklich auferstanden. Petrus und der andere Freund gingen wieder nach Hause.
Maria von Magdala stand immer noch vor dem Grab. Maria von Magdala weinte.
Maria von Magdala sah auch in das Grab hinein. Im Grab saßen 2 Engel.
Die Engel hatten ein weißes Gewand an. Ein Engel saß am Kopfende.
Der andere Engel saß am Fußende vom Grab. Ein Engel fragte Maria von Magdala:
Frau, warum weinst du?
Maria von Magdala sagte: Einige Leute haben Jesus aus dem Grab weggenommen.
Ich weiß nicht, wo Jesus jetzt ist.
Dann drehte sich Maria von Magdala um. Da stand ein Mann hinter Maria von Magdala. Der Mann war Jesus. Aber Maria von Magdala merkte nicht, dass es Jesus war. Jesus fragte Maria von Magdala: Frau, warum weinst du? Wen suchst du?
Maria von Magdala dachte, der Mann ist ein Gärtner. Maria von Magdala sagte:
Herr, hast du Jesus weggebracht? Sag mir, wohin du Jesus gebracht hast. Ich will Jesus holen.
Jesus sagte: Maria.
Da drehte sich Maria von Magdala zu Jesus um. Maria von Magdala erkannte, dass der Mann Jesus ist. Maria von Magdala sagte voller Freude: Mein lieber Meister.
Jesus sagte zu Maria von Magdala: Halte mich nicht fest. Geh schnell zu meinen Freunden. Sag meinen Freunden: Ich gehe zu meinem Vater im Himmel. Mein Vater ist auch euer Vater. Ich gehe zu meinem Gott. Mein Gott ist auch euer Gott.
Maria von Magdala rannte zu den anderen Freunden. Maria von Magdala erzählte voller Freude: Ich habe Jesus gesehen. Jesus hat gesagt: Ich soll euch Bescheid sagen. Maria von Magdala erzählte alles, was Jesus gesagt hat.

Lied: Gl 321: Surrexit Dominus vere… oder: Gl 329,1+2: Das ist der Tag, den Gott gemacht...

Predigtgedanken
Ein kleines Licht ist aufgeflammt in dieser Osternacht. Die Flamme der Osterkerze: empfindlich, verletzlich. Wie schnell ist so eine kleine Flamme wieder erloschen: ein unbedachter Atemzug, ein unerwarteter Windzug, eine unachtsame Erschütterung und Dunkelheit breitet sich wieder über uns und um uns aus. Auch so ein Bild für unser Leben. Wir versuchen, aus der Hoffnung zu leben, machen unser Leben, diese Hoffnung fest an kleinen Dingen, von denen wir uns Halt und Stütze versprechen: eine Freundschaft, eine Beziehung, eine Liebe, ein Glaube. Und müssen doch ab und an die Erfahrung machen, wie verletzlich, wie endlich diese Hoffnungszeichen sein können, wie schnell ein Streit, eine Krankheit, der Tod Stützen wegbrechen lassen - von einem Moment auf den anderen - die mir bisher Halt gegeben haben. Und Dunkel breitet sich aus über mein Leben. Wie am Karfreitag. Umso wichtiger ist es, ein Netzwerk an Hoffnungszeichen zu knüpfen. Ein Licht allein ist schnell erloschen und gibt der Finsternis wieder Raum. Schon bei zwei Kerzen kann ich mit der brennenden die erloschene wieder entzünden. Deshalb ist es so wichtig, dass wir das Bild vom Beginn einer jeden Osternachtsfeier in Erinnerung behalten: Das Licht der Osterkerze bleibt nicht für sich, sondern verbreitet sich. Es wird geteilt, damit aus der einsamen Flamme ein Lichtermeer werden kann, das die Schatten vertreibt und die Welt in ein neues Licht rückt. Nicht das Leid, nicht die Verzweiflung, nicht der Tod sprechen das letzte Wort, sondern der Trost, die Hoffnung, das Leben. Darüber dürfen wir aber das Grab nicht vergessen. Die Auferstehungshoffnung trägt nur, wenn wir den Mut haben - wie Maria von Magdala an das Grab zurückzukehren, (wo auch uns der Auferstandene beim Namen ruft.) Wir können nur Zeuginnen und Zeugen der Auferstehung, des Ostergeheimnisses sein, wenn wir uns den Gräbern unseres Lebens stellen, wenn wir auf die Hoffnungen schauen, die wir bereits vergraben haben, begraben mussten. Neues Leben kann nur entstehen, wo ich mich dem stelle, was vergangen und gestorben ist. Deshalb sind auch die Wundmale des Auferstandenen so wichtig, ja unverzichtbar - sie sind die bleibenden Zeichen des Leidens und des Todes. Doch in der Auferstehung hat Jesus gerade dieses Leiden und den Tod überwunden. Nur der kann das Licht in der rechten Weise schätzen, der vorher auch Dunkelheit und Finsternis erlebt hat. Seit einigen Monaten habe ich es zu einem Teil meines Morgenrituals gemacht, vor der Muttergottes Kerzen zu entzünden für Menschen, von denen ich weiß, dass sie im Moment ein Gebetsgedenken, ein Hoffnungslicht brauchen. Mit einem hat es angefangen, mittlerweile schwankt es zwischen fünf und sechs und dazu kommt immer noch eine zusätzlich für alle, die es unbekannter Weise nötig haben, dass für sie ein Hoffnungslicht brennt. Das Flamme der Osterkerze, die ihr Licht verteilt hat unter uns, ist uns Einladung, es ihr gleich zu tun. Auch wir sollen Lichtbringer sein, Lichtbringerinnen werden. Entzündet an der Flamme eures Osterlichts heute oder morgen eine andere Kerze und bringt dieses Licht zu einem Verwandten, einem Freund oder einer Freundin, einem Nachbarn oder einer Nachbarin, die in diesen Tagen, Wochen und Monaten Dunkelheit, Ohnmacht und Hilflosigkeit erfahren und auf ein kleines Hoffnungszeichen, ein Zeichen der Nähe, der Zuwendung, der Wegbegleitung suchen und erhoffen. Das Osterlicht, das Licht der Auferstehung will und soll hinein leuchten in unser Leben und in unsere Welt, um das vielfältige Dunkel zu zerstreuen, das uns immer wieder so viel Angst macht. Deshalb bitten wir: Im Dunkel unsrer Nacht, entzünde das Feuer das niemals erlöscht.
< Dieses Lied aus Taizè kann man auch auf google aufrufen und hören>

Credo - Lied: Gl 456, 2+4 ...Herr, du bist mein Leben...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, . Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus, auferstanden aus dem Dunkel des Todes in das Licht des neuen Lebens. Du nimmst uns mit in die Hoffnung auf die Auferstehung. Wir bitten dich:

➢ Christen in aller Welt und in allen Konfessionen feiern in diesen Tagen und Wochen Ostern. Gleichzeitig herrscht Krieg in der Ukraine und an vielen anderen Orten dieser Erde. Schenke Bereitschaft zu Versöhnung und Frieden.
➢ Auch im Heiligen Land feiern die Christen Ostern, die Juden begehen ihr Pessachfest; die Muslime stehen im Ramadan. Dennoch gibt es Gewalt und Konflikt. Lege die Bereitschaft zu Verständigung und Aussöhnung über das Land deiner Herkunft.
➢ Auch in diesen Ostertagen machen sich Menschen Sorgen um ihre eigene Gesundheit oder um die lieber Menschen. Senke Hoffnung, Geduld und Zuversicht in ihre Herzen.
➢ Du hast uns in der Osternacht von Neuem das Licht der Hoffnung auf neues Lebens geschenkt. Mache uns bereit, dieses Licht zu vielen anderen Menschen zu tragen.
➢ In diesen Tagen führt uns unser Weg vielleicht auch an die Gräber unserer Lieben. Wir bitten dich für alle Verstorbenen unserer Pfarreiengemein - schaft und alle, die über den Tod hinaus einen Platz in unseren Herzen und Erinnerungen haben.
Herr, unser Gott! Du hast Deinen Sohn Jesus Christus nicht im Tod gelassen. Du hast ihn auferweckt zum neuem Leben. Erneuere in uns die Hoffnung, dass auch wir einst Anteil erhalten an diesem Ostergeheimnis. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, unseren
auferstandenen Herrn.

Hinführung zum Vater unser:
Herr Jesus Christus, du hast den Tod überwunden und uns von Neuem das Licht der Hoffnung geschenkt. Mit deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…

Lied: Gl 780,1+2: Preis dem Todesüberwinder…

Zum Nachdenken:
Vom Suchen zum Finden.
Vom Erstarren zum Aufbrechen.
Vom Weinen zum Lachen.
Das Leben blüht auf.
Nach der Angst der Mut.
Nach der Verzweiflung die Hoffnung.
Nach der Nacht der Tag.
Das Leben blüht auf.
Durch den Abstand zur Nähe.
Durch die Frage zur Antwort.
Durch die Trauer zur Freude.
Das Leben blüht auf.
Das ist Ostern -
immer wieder
im Kleinen
im Großen
Gott schenke dir zum Blühen seinen Segen. (Christiane Bundschuh- Schramm)

Gebet:
Gott,
wälz den Stein weg, der mich hindert zu glauben.
Ich möchte glauben, dass du das Leben bist
und dass du den Tod überwindest.
Ich möchte glauben,
dass du bereits damit begonnen
und Jesus zu einem neuen Leben auferweckt hast.
Wälz den Stein weg,
damit ich glaube und aufstehe
zu einem frohen Leben. Amen
(Anton Rotzetter im: Fastenkalender 2021- vivat)

Segnung der Osterspeisen:
Herr, du bist nach deiner Auferstehung deinen Jüngern erschienen und hast mit ihnen gegessen. Du hast uns zu dir eingeladen und diesen Ostergottesdienst mit uns gefeiert. Segne dieses Brot, die Eier, das Salz und das Fleisch und sei beim österlichen Feiern in unseren Häusern bei uns. Schenke uns deine Liebe und erfülle uns mit Freude über Ostern, das neue Leben. Darum bitten wir dich, Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
(nach: Benediktionale - S. 58)
oder:
Guter Gott,
wir danken dir für das Brot, die Eier
und alles, was wir für heute vorbereitet haben.
Du bist mit uns,
wenn wir diese Speisen gemeinsam genießen.
Wir bitten dich: Segne diese Speisen
und segne uns alle.
Amen (Ostern feiern - Diözese Linz - S. 15)

Segen:
Gott des Lebens!
Den Stein des Todes,
den Stein, der uns im Weg lag,
den Stein, der uns vom Leben trennte -
Du hast ihn weggerückt in jener Nacht.
Der Weg zum Leben ist frei.
Das Licht des Lebens vor Augen,
das Licht der Auferstehung im Sinn,
das Licht von Ostern im Herzen,
bitten wir dich:
Segne uns, o Gott,
Stirn, Mund und Hände,
damit wir dein Wirken begreifen,
Deine Botschaft der Auferstehung verkünden
und Deine Werke der Gerechtigkeit verrichten auf Erden.
(Ellen Ullrich/ Hildegunde Keul - Fastenkalender 2021 - vivat)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 777,1+2: Heil uns Heil, Halleluja …

Zum Ausmalen

­