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Hausgottesdienst am
Pfingstfest
28. Mai 2023 - A

Lied: Gl 784, 1-3: Komm, Heil'ger Geist...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Der Pfingsttag ist gekommen. Pfingsten ist nicht Vergangenheit, sondern lebendige Gegenwart. Pfingsten ist überall, wo Menschen sich im Namen Jesu versammeln und sich für den Geist Gottes öffnen, sich von Jesus und seiner Frohen Botschaft begeistern lassen, immer besser verstehen, was Gott ihnen sagen will, aber auch einander immer besser verstehen.
Deshalb dürfen wir ihn, Jesus, unseren Bruder, um seinen Geist bitten: Gl 165
Mit allen, die sich heute zum Gottesdienst versammeln, um das Kommen des Heiligen Geistes zu feiern, dürfen wir einstimmen in das Lob auf Gott: Gl 389,3

Gebet
Guter Gott,
dein Sohn ist zu dir in den Himmel aufgefahren.
Er will uns aber auf Erden nicht alleine lassen.
Deshalb schickt er uns seinen Beistand, den Heiligen Geist.
Wir danken dir dafür, denn er hilft uns in unserem Leben.
Hilf uns, dass wir verstehen und begreifen, wohin dein guter Geist uns führen will.
Lass uns erkennen, was du mit uns vor hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht in Ewigkeit.
(Stefan Anzinger-Marcus Lautenbacher: Zwei mal zehn Familiengottesdienste - Pustet - S. 109)

Lesung:
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.
oder in leichter Sprache
Zum ersten Pfingstfest waren alle Freunde von Jesus wieder versammelt. Plötzlich hörten sie in dem Haus, in dem sie waren, ein lautes Rauschen, wie wenn ein Sturm kommt. Und über ihren Köpfen sahen sie etwas, das wie Feuer aussah. So kam der Geist Gottes auf die Jünger herab und plötzlich begannen sie in allen möglichen Sprachen zu reden. Sie wurden mutig und spürten eine ganz besondere Kraft. So gingen sie auf die Straße hinaus. In Jerusalem lebten viele Menschen, die viele verschiedene Muttersprachen hatten. Doch plötzlich konnte jeder von ihnen die Jünger in ihrer eigenen Sprache hören. Und sie erzählten den Menschen begeistert von den wunderbaren Taten Gottes.

Antwortgesang: Gl 783, 1-4

Halleluja: Gl 483, 1

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 20, 19-23)
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
oder in leichter Sprache
Jesus war von den Toten auferstanden. Aber seine Freunde konnten immer noch nicht richtig glauben, dass Jesus lebt. Acht Tage nach Ostern waren die Freunde von Jesus zusammen. Die Freunde hatten immer noch Angst. Weil die Soldaten und Politiker Jesus umgebracht hatten. Die Freunde schlossen alle Türen ab. Plötzlich kam Jesus. Jesus stellte sich mitten unter seine Freunde. Jesus sagte zu seinen Freunden: Friede soll mit euch sein. Dann zeigte Jesus den Freunden seine Hände. Und Jesus zeigte seine Herz-Seite. Die Freunde konnten die Verletzungen von der Kreuzigung sehen. Da freuten sich die Freunde. Weil es Jesus wirklich war. Jesus sagte noch einmal: Friede soll mit euch sein. Mein Vater hat mich zu den Menschen geschickt. Damit ich den Menschen von Gott erzähle. Jetzt schicke ich euch genauso zu den Menschen. Wie das mein Vater bei mir gemacht hat. Jesus hauchte die Freunde an. Dazu sagte Jesus: Das ist der Atem von Gott. Das ist die Kraft von Gott. Die Kraft von Gott ist der Heilige Geist. Ihr bekommt den Heiligen Geist. Mit dieser Kraft könnt ihr den Menschen die Sünden vergeben. Bringt Frieden zu den Menschen. © katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Der Pfingstsonntag erhält in diesem Jahr in unserer Pfarreiengemeinschaft einen zusätzlichen Akzent durch ein Kirchenglockenkonzert. Die einzelnen Glocken werden so in Schwingung versetzt, dass sich Melodien ergeben. Bei einem Geläute gibt es hellere und dunklere Stimmungen, große und kleine Glocken, zu bestimmten Anlässen erklingt nur eine einzelne Glocke, dann aber auch einmal wieder alle zusammen. Und manchmal schweigen die Glocken auch - vor allem zwischen Gründonnerstag und Ostern.
Dieses Bild der Glocken können wir auch auf das Wirken des Hl. Geistes auf unser Leben übertragen. Auch unter uns gibt es größere und kleinere Glocken - solche, die oft im Vordergrund stehen und andere, die lieber im Hintergrund bleiben. Aber jeden und jede von uns will der Heilige Geist ins Schwingen und ins Klingen bringen. Er ist quasi der Motor, der die verschiedenen Glocken in Bewegung setzen will. Dabei geht es nicht immer nur hell und freudig zu. Nicht immer stehen wir auf der Sonnenseite des Lebens. Manchmal legen sich auch dumpfe Töne über unser Leben - Erfahrungen von Leid, Trauer, Angst; wie beim Ertönen einer Totenglocke.
Letztlich kommt es aber immer auf eine gute Abstimmung an, damit sich die gewünschten Harmonien ergeben und es zu keinen Missklängen kommt. Das konstruktive Zusammenspiel ist wichtig.
In einem Text zum Pfingstfest heißt es: Wenn der Stein denken würde: „Ein einzelner Stein kann keine Mauer aufrichten“, gäbe es keine Häuser. Wenn ein Wassertropfen denken würde: „Ein einzelner Wassertropfen kann keinen Fluss bilden“ gäbe es keinen Ozean. Wenn das Weizenkorn denken würde: „Ein einzelnes Weizenkorn kann keinen Acker besäen“, gäbe es keine Ernte. Wenn ein Sonnenstrahl denken würde: „Ein einzelner Sonnenstrahl kann keinen Tag erhellen“, gäbe es kein Licht. Wenn der Mensch denken würde: „Eine einzelne Liebesgeste rettet die Menschheit nicht“, gäbe es weder Freundschaft noch Frieden auf der Welt. Wie das Haus jeden Stein benötigt, der Ozean jeden Wassertropfen, die Ernte jedes Weizenkorn, das Licht jeden Sonnenstrahl, so benötigt der Friede dich und deine Liebe. (Wochenbrief - nicht nur für Kranke)
So merkt auch Andrea Schwarz in ihrem Buch „Eigentlich ist Ostern ganz anders“ an: Das Christentum hat immer dann überzeugt, wo Menschen aus der Hoffnung und der Freude des Glaubens gelebt haben., aus den Früchten des Heiligen Geistes. Pfingsten ist zwar ein schönes, aber auch ein unbequemes Fest. Denn wir sind gefragt. An weihnachten und Ostern kann man eventuell noch Zuschauer bleiben - jetzt aber sind wir dran. Es liegt an uns, ob wir den Heiligen Geist in unserem Leben „landen“ lassen, ob wir uns anstecken lassen von seiner Lebendigkeit.
Wir nennen das Pfingstfest den Geburtstag der Kirche - einer Kirche aus hoffentlich vielen lebendigen Steinen, die ihre Talente, ihre Fähigkeiten, Charismen und Gnadengaben zum klingen bringen und miteinbringen in die Melodie Gottes für uns und unsere Welt.
oder: Für Familien mit Kindern:
Ein Sturm ist ein faszinierendes Wetterphänomen. Er hat unglaubliche Kraft und reißt alles mit, was nicht richtig befestigt ist. Starken Stürmen kann man sich kaum entziehen, außer man bleibt zu Hause. Sicherlich wird deswegen der Heilige Geist wie ein Sturm beschrieben. Die Frohe Botschaft Jesu hat alle begeistert und mitgerissen, so dass sich kaum einer entziehen konnte. Immer mehr schlossen sich dem Glauben an Jesus an.
Lieber Gott, manchmal ist es in der Kirche langweilig und dann ist es auch wieder schön, z. B. wenn wir tolle Lieder singen und Gemeinschaft zu spüren ist. Gut, dass ich immer wieder von der Begeisterung der anderen mitgerissen werde. (Mein Sonntagsblatt - dkv - 2014)

Glaubenbekenntnis: Gl 456, 1+4

Fürbittgebet:
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du kommst in unsere Mitte und belebst uns mit deinem Geist. Wir bitten dich: <Liedruf: Sende aus deinen Geist...>

➢ Um den Geist der Einsicht für die Menschen in den Kriegs - und Unruhegebieten der Erde: um Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung.
➢ Um den Geist der Frömmigkeit und Gottesfurcht für alle, die im Dienst der Verkündigung der Frohen Botschaft stehen.
➢ Um den Geist der Stärke für alle, die getauft und gefirmt sind, um die Bereitschaft, den Glauben im Alltag zu bezeugen.
➢ Um den Geist des Trostes für die Schwachen und Armen in unserer Gesellschaft; um Hilfe in ihrer Not.
➢ Um den Geist des Lebens für unsere Verstorbenen.
Guter Gott, wir danken dir für das Geschenk des Heiligen Geistes und für seine Gaben durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Vater unser: Als Kinder Gottes sind wir in der Taufe miteinander verbunden und beten gemeinsam mit den Worten Jesu: Vater unser… (Laacher Messbuchg 2023)

Lied: Gl 484, 1+5

Gebet:
Komm, heiliger Geist,
komm und schneke dich uns.
Du bist die Liebe, die Gott-Vater und Gott-Sohn verbindet.
Du bist die Liebe, die Gott und Menschen verbindet.
Du bist die Liebe, die uns Menschen verbinden kann.
Lass diese Liebe in unseren Herzen wachsen.
Lass nicht zu, dass Spaltung und Hass gross werden.
Lass die Liebe groß werden und immer neue Brücken entstehen.
Sei das Feuer, wo es dunkel und traurig ist.
Sei die Wärme, wo es unterkühlt zugeht.
Sei die Weite, wo die Herzen eng sind.
Komm und schenke dich uns.
Komm , Heiliger Geist, und schenke Verbindung.
(Christoph Schnellbacher in:Pallotiner-Kalender „Verbunden“ 2023)

Segen:
Segne uns, du Gott, der sich zeigt in Zungen wie von Feuer
Komm und entflamme uns
Entfache das Feuer der Sehnsucht
Schüre den Traum einer anderen Welt
Verbrenne, was uns festhält
Versenge die Gewöhnung
Lass die Hoffnung aufflackern, die Leidenschaft für den Glauben aufflammen,
den Funken Liebe auflodern
Gib uns den Funken, der uns lebendig macht
Schenk uns dein Feuer, damit wir neu entflammen
(Nach Andrea Schwarz: Windhauch - Feueratem - Herder - S. 137)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 474,1+4+5 oder Gl 380, 1+5

Wer die Aktion „Renovabis“ mit einer Spende unterstützen möchte, kann dies tun mit einer Überweisung auf das Konto: LIGA Bank eG IBAN: DE24 7509 0300 00022117 77

Für Kinder zum Ausmalen

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