Hausgottesdienst an
Erscheinung des Herrn - Jahreskreis B
6. Januar 2024
Lied: Gl 261: Stern über Betlehem...
Kreuzzeichen evtl. Entzünden einer Kerze
Gedanken zur Hinführung:
Mit dem Fest „Erscheinung des Herrn“ verbindet sich die Tradition der Sternsinger, die von Haus zu Haus ziehen, um den Segen der Weihnacht zu den Menschen zu tragen und Kindern in aller Welt durch die gesammelten Spenden zu einem besseren Leben zu verhelfen. „Gemeinsam für unsere Erde - in Amazonien und weltweit“ - so lautet das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion. Lassen wir uns ein auf das Wort Gottes und begrüßen wir den, der gekommen ist, um unsere Welt zu erlösen.
Kyrierufe:
Herr Jesus Christus, mit deiner Geburt hast du Licht in die Welt gebracht. - Herr, erbarme dich…
Menschen aus nah und fern haben sich um deine Krippe versammelt. - Christus,…
Dein Licht leuchtet auch in unserer Zeit. - Herr, erbarme dich…
Gloria: Gl 262: Seht ihr unsern Stern dort stehen...
Gebet:
Guter Gott Jesus ist uns erschienen als ein Stern in dunkler Nacht. Durch ihn erscheinst du auf den Gesichtern der Armen und Hilfsbedürftigen, wenn wir ihnen helfen. Du erscheinst in der Freude der Menschen, die wir lieben und beschenken. Du erscheinst im Lächeln der Traurigen, wenn wir sie trösten. Lass uns deine Güte und Liebe durchscheinen lassen, da wo wir leben. Öffne uns die Augen, damit wir dich erkennen, wenn du uns erscheinst. Darum bitten wir durch Jesus Christus, den hellen Stern in dunkler Nacht. Er führt uns zu dir heute und in Ewigkeit.
(Heriburg Laarmann - Mit Freude das Leben feiern - S. 42)
Lesung aus dem Buch Jesaja (Jes 60, 1-6):
Auf, werde licht denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir. Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker, doch über dir geht leuchtend der Herr auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir. Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz. Blick auf und schau umher. Sie alle versammeln sich und kommen zu dir. Deine Söhne kommen von fern, deine Töchter trägt man auf den Armen herbei. Du wirst es sehen und du wirst strahlen, dein Herz bebt vor Freude und öffnet sich weit. Denn der Reichtum des Meeres strömt dir zu, die Schätze der Völker kommen zu dir. Zahllose Kamele bedecken dein Land, Dromedare aus Midian und Efa. Alle kommen von Saba, bringen Weihrauch und Gold und verkünden die ruhmreichen Taten des Herrn.
Halleluja: Gl 174,1 oder 716
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus (Mt 2, 1-12)
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle. Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten:
Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel.
Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige. Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.
oder in leichter Sprache
Als Jesus geboren wurde, leuchtete ein heller Stern am Himmel. Alle Menschen konnten den Stern sehen. Aber die Menschen wussten nicht, warum der Stern leuchtet. Einige Männer waren Sterndeuter. Die Sterndeuter wussten, warum der Stern leuchtet. Die Sterndeuter sagten: Ein neuer großer König ist geboren. Wir wollen den neugeborenen König besuchen. Wir bringen dem neugeborenen König kostbare Geschenke. Die Sterndeuter gingen los. Die Sterndeuter kamen bis nach Jerusalem. In Jerusalem wohnte ein König. Der König hieß Herodes. Die Sterndeuter gingen zum König Herodes. Die Sterndeuter sagten: Wir haben am Himmel einen leuchtenden Stern gesehen. Der Stern leuchtet, weil ein neuer König geboren ist. Wir möchten den neuen König besuchen. Wir möchten dem neuen König Geschenke bringen. Kannst du uns sagen, wo der neue König ist? König Herodes bekam einen Schreck. Herodes wollte nicht, dass ein neuer König kommt. Herodes wollte selber der König bleiben. Herodes fragte seine Berater: Wer von euch weiß, wo ein neuer König geboren ist? Die Berater überlegten. Die Berater lasen alle Bücher durch. Endlich fanden die Berater ein Buch. In dem Buch stand: In Betlehem wird ein neuer König geboren. Die Berater erzählten König Herodes von Betlehem. Da sagte König Herodes zu den Sterndeutern: Geht nach Betlehem. In Betlehem ist der neue König geboren. Sagt mir Bescheid, wenn ihr den neuen König gefunden habt. Dann gehe ich auch zu dem neuen König. Dann bringe ich dem neuen König auch Geschenke. Die Sterndeuter gingen los. Der Stern leuchtete wieder hell und groß. Die Sterndeuter gingen hin, wo der Stern leuchtete. Der Stern leuchtete über einem Haus. Die Sterndeuter gingen in das Haus. In dem Haus waren Maria und Josef und der kleine Jesus. Die Sterndeuter wussten: Der kleine Jesus ist der neue König. Die Sterndeuter freuten sich sehr. Die Sterndeuter machten eine tiefe Verbeugung. Die Sterndeuter gaben ihre kostbaren Geschenke: – Glänzendes Gold. Und duftenden Weihrauch. Und Myrrhe als wertvolle Medizin. Die Sterndeuter ruhten sich bei Maria und Josef und Jesus aus. In der Nacht hatten die Sterndeuter einen Traum. Im Traum kam ein Engel von Gott. Der Engel sagte zu dem Sterndeutern: Geht nicht wieder bei König Herodes vorbei. Herodes ist neidisch auf Jesus. Herodes will Jesus umbringen. Geht auf einem anderen Weg in euer Land zurück. So machten es die Sterndeuter. Die Sterndeuter gingen auf einem anderen Weg in ihr Land zurück. Die Sterndeuter sagten Herodes nicht Bescheid.
Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…
Predigtgedanken:
Es gibt manche Gelegenheiten, bei denen man sich beschenkt. Ein Geburtstag ist so eine Gelegenheit. Vielleicht gibt es eine Feier mit Kuchen und Geburtstagskerzen. Und Menschen, die einen lieb haben, kommen und gratulieren. Sie sagen damit: Wie schön, dass es dich gibt! Und weil sie dem Geburtstagskind eine Freude machen möchten, bringen sie ein Geschenk mit. Ein Geschenk zu bekommen, ist ein schönes Gefühl. Da ist die Freude über das Geschenk selbst: Vielleicht ist es ja etwas, dass ich mir schon lange gewünscht habe. Aber ein Geschenk zu bekommen lässt auch spüren: Mir möchte jemand eine Freude machen. Da sagt jemand ein ganz großes „Ja“ zu mir. Das tut richtig gut. Bei manchen Geschenken spürt man, dass sich jemand richtig Gedanken gemacht hat. Das macht froh. Man könnte auch sagen: Das Geschenk soll das Leben ein wenig schöner, froher, lebenswerter machen.
Der Leittext der diesjährigen Sternsingeraktion ist der Psalm 104. Da heißt es:
Meine Seele singt für Gott:
Dein Mantel ist Licht.
Der Himmel ist dein Zelt.
Du bist stark und schnell und schön.
Wind und Wasser sind deine Helfer.
Du hast die Erde fest gemacht.
Du hast alles geordnet.
Du hältst alles in Ordnung.
Oh, Gott!
Du allein füllst das Trockene mit Wasser.
Du lässt neues Wasser fließen.
Alle Tiere laufen herum.
Die Tiere haben zu trinken.
Vögel fliegen.
Die Vögel singen so schön.
Du machst die Berge frisch und grün.
Deine Arbeit ist wie Früchte:
Alles auf der Erde wird satt.
Du lässt Gras wachsen für die Tiere.
Du lässt Pflanzen wachsen für die Menschen.
Und der Mensch macht so Brot.
Dieser Bibeltext scheint genau diesen Gedanken des Geschenks aufzunehmen. Wer genau ihn geschrieben hat, weiß man heute nicht mehr. Er gehört zu den Psalmen, also zu einer Sammlung von 150 Gebeten und Liedern aus dem Alten Testament, in denen Menschen vor Gott tragen, was sie in ihrem Leben erfahren haben. Habt ihr auch die Begeisterung und die Freude herausgehört? Ich stelle mir vor: Da ist jemand, der draußen in der Natur steht und sich umschaut. Es ist vom Himmel die Rede und vom Licht, das strahlt. Es geht um Wasser, Wolken, Wind und Feuer. Es geht um Pflanzen und Tiere, die in der Luft fliegen, am Boden oder im Wasser leben. Es geht um das Singen der Vögel und um das, was auf den Feldern und Wiesen wächst und Tiere und Menschen satt macht.
Wenn man ein Geschenk bekommt, bedankt man sich. Im Psalm steht deswegen ganz zu Beginn: „Meine Seele singt für Gott“. Da bedankt sich jemand bei Gott für alles das, was ringsherum in der Welt zu sehen ist. Gott ist also der, der dies alles geschenkt hat, damit der Mensch sich freut, er genug zu essen und zu trinken hat und es ihm gut geht. Es ist schon etwas mehr als nur ein leises „Danke“, das einfach höflich ist und dazugehört, wenn man etwas bekommen hat. Das „Danke“ im Psalm ist Jubel und Ausdruck großer Freude. Es muss also ein ganz besonderes, richtig schönes Geschenk sein, das Gott da gemacht hat, oder? Und mit so einem besonderen Geschenk geht man nicht achtlos um, sondern man passt gut darauf auf, damit es nicht verloren geht oder zerstört wird.
Die Sternsingeraktion steht unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“. Die Region Amazonien hat ihren Namen von dem großen Fluss Amazonas. Der erstreckt sich über mehrere Länder und ist der wasserreichste Fluss der Welt. Er ist umgeben von tropischem Regenwald, den man auch Urwald oder Dschungel nennt. Die Menschen, die die Sternsingeraktion vorstellt, leben im Einklang mit der Natur. Sie erzählen davon, dass sie nur so viele Früchte ernten, Fische fangen oder Fleisch essen, wie sie wirklich brauchen. Das ist nicht selbstverständlich, denn die Natur in der Region Amazonien ist bedroht. An vielen Stellen werden Bäume abgeholzt, weil Menschen ihr Holz verkaufen oder dort, wo der Wald stand, große Felder anlegen wollen. Doch dadurch wird die Natur zerstört.
Ein Geschenk, das einem wichtig ist, hält man in Ehren. Es bekommt einen Ehrenplatz und immer, wenn man es anschaut oder in die Hände nimmt, erinnert es daran, dass mir jemand eine Freude machen will und mich mag. Im Psalm haben wir gerade vom Dank für das, was Gott geschaffen hat, gehört. Die Natur ist Gottes Geschenk an uns Menschen, und mit diesem Geschenk zeigt Gott, dass er uns liebt und sich um uns kümmert. Wenn wir mit der Natur, mit Gottes Schöpfung, sorgsam umgehen, sagen wir damit Gott „Danke“ – Danke dafür, dass er für uns da ist und uns liebt.
Für Familien mit Kindern:
Kennst du die Sternsinger? Rund 300 000 Mädchen und Jungen machen sich um den Dreikönigstag in königlichen Gewändern auf den Weg. Sie bringen Gottes Segen zu den Menschen. Sie schreiben mit der Kreide an die Tür: 20 C+M+B 24“. Das bedeutet: „Christus segne dieses Haus“. Außerdem sammeln sie Geld für Kinder in Not. In diesem Jahr soll Kindern und Familien in Amazonien in Südamerika geholfen werden.
In vielen Ländern müssen Kinder unter sehr harten und schlechten Bedingungen leben.
Guter Gott, ich bitte dich, hilf diesen Kindern, dass sie Hilfe bekommen. Amen
Lied: Gl 240: Hört, es singt und klingt mit Schalle...
Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, . Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Gott, wir danken dir für die zahlreichen Geschenke, die deine Schöpfung für uns bereithält. Doch wir haben uns auch darauf besonnen, dass wir als deine Kinder Verantwortung
tragen für die Natur, deren Teil wir sind. Darum bitten wir dich:
➢ Für unsere Erde und für alles, was auf ihr lebt. - GL 182 „Du sei bei uns“
➢ Für alle, die wegen Kriegen oder Naturkatastrophen ihre Heimat verlassen müssen. - GL 182 „Du sei bei uns“
➢ Für alle Kinder, die im Amazonas-Regenwald leben und aufwachsen. - - GL 182 „Du sei bei uns“
➢ Für alle Menschen in Amazonien, die versuchen, ihre traditionelle Lebensweise mit dem modernen Leben zu verbinden. - - GL 182 „Du sei bei uns“
➢ Für alle Organisationen und Projekte, die sich für den Schutz und für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Regenwalds engagieren. - GL 182 „Du sei bei uns“
➢ Für die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik, in deren Macht es liegt, die richtigen Weichen für den Erhalt unserer Schöpfung zu stellen. - GL 182 „Du sei bei uns“
Guter Gott, du bist in Jesus als schutzbedürftiges Kind zu uns auf die Welt gekommen. Du machst uns Mut, vor allem die Kleinen und Schutzbedürftigen in unsere Mitte zu stellen. Dich loben und preisen wir durch deinen Sohn Jesus Christus. Amen.
Hinführung zum Vater unser: Die heiligen drei Könige stehen sinnbildlich für alle Menschen aus den verschiedenen Völkern und Kontinenten. Gemeinsam mit allen Glaubenden beten wir Herr, mit deinen Worten: Vater unser...
Lied: Gl 761: Zion auf, werde Licht...
Gebet:
Menschenfreundlicher Gott,
wir danken dir für Jesus, den außergewöhnlichen Stern, den du über dieser dunklen Welt hast aufgehen lassen. Wir danken dir, dass durch ihn dein Licht und deine Liebe erschienen sind. Lass dein Licht auf allen sein, die in der Dunkelheit leben. Lass dein Licht in und aufscheinen und durchscheinen. Lass alle durch uns deine Nähe und Liebe erfahren. Darum bitten wir durch Jesus Christus, der heute der Welt erschienen ist.
Segen
Gott, unser Vater, hat uns aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen,
er segne uns und stärke uns, im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe.
Und Christus, der heute der Welt erschienen ist als Licht in der Finsternis,
leuchte auf in unseren Herzen und mache unser Leben zum Licht für unsere Schwestern und Brüder.
Die Weisen sind dem Stern gefolgt und haben Christus gefunden.
Gott führe auch uns auf dem Weg der irdischen Pilgerschaft zur Anschauung seiner Herrlichkeit.
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!
Lied: Gl 762: Wir kommen daher aus dem Morgenland..
Bitte um eine Spende für das Kindermissionswerk zur Unterstützung der Kinder in Amazonien:
Wer die „Aktion Dreikönigssingen 2024“ unterstützen möchte, kann eine Spende überweisen auf das Konto:
Kindermissionswerk 'Die Sternsinger' e.V.
Pax-Bank eG
IBAN: DE95 3706 0193 0000 0010 31 - BIC: GENODED1PAX
Bitte um eine Spende für missio zum Afrikatag am 6.1.:
Am 6.1. wird auch der so genannte „Afrika-Tag“ begangen. Wer diesen unterstützen möchte, kann überweisen an:
missio München
IBAN: DE96 7509 0300 0800 0800 04
BIC: GENODEF1M05
Spendennummer: 210007 - Hilfe für Afrika
Herzliches Vergelt's Gott im Voraus!