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Bekanntmachungen

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Hausgottesdienst am
3. Sonntag der Osterzeit
26. April 2020

Lied: Gl 805,1+2+5: Sing mit mir ein Halleluja

Kreuzzeichen

evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Vor zwei Wochen haben wir Ostern. Das klingt immer noch nach. Auch im heutigen Evangelium hören wir von einer Begegnung der Jünger mit dem Auferstandenen. Am Ende hält er mit ihnen Mahl. Das ist uns derzeit leider noch verwehrt - zusammen zu kommen und miteinander und mit IHM Mahl zu feiern. Das ist sicherlich heute vor allem für die Jungen und Mädchen aus St. Kilian eine Enttäuschung, die heute mit ihren Familien und Freunden und unsere Pfarrgemeinde die Feierliche Erstkommunion feiern wollten. Aber wir hoffen alle, dass auch für diese Situation das Wort gilt: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“ Aber auch jetzt dürfen wir dem Auferstandenen begegnen, wenn wir - im Geist verbunden - miteinander auf das Wort Gottes hören, miteinander beten und singen.

Lied: Gl 712 (3x): Wo zwei oder drei...

Gebet:
Gott,
du hast Jesus nach seinem Tod am Kreuz nicht im Grab belassen,
sondern ihn zum Leben erweckt.
Er ist auferstanden, ist seinen Jüngern begegnet
und lebt auch mitten unter uns.
Wir vertrauen auf dein Wort,
dass du uns Leben in Fülle -
über den Tod hinaus schenken willst.
Wir vertrauen darauf,
dass wir immer nur in deine Hände fallen werden.
Stärke in uns unseren Glauben an die Auferstehung.
Gib uns den Mut und die Kraft, diesen Glauben weiter zu tragen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
unseren auferstandenen Herrn.

Lied: Gl 716: Hallelu, hallelu...

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 21, 1-14)
Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus (Zwilling), Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt. Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

oder: In Leichter Sprache
Jesus war auferstanden. Jesus zeigte seinen Freunden immer wieder, dass er lebt.
Und dass er immer bei uns ist. Einmal war es so:
Sieben Freunde von Jesus waren zusammen.
Die sieben Freunde waren:
– Petrus
– Thomas
– Nathanael
– Johannes
– Jakobus
– und noch 2 Freunde mehr.
Petrus sagte: Ich gehe fischen.
Die anderen Freunde sagten: Wir kommen auch mit.
Die Freunde stiegen in das Boot von Petrus. Die Freunde fuhren auf den See.
Die Freunde fischten die ganze Nacht. Weil man dann am besten Fische fangen
kann. Weil es dunkel ist.
Aber die Freunde fingen keinen einzigen Fisch.
Am anderen Morgen fuhren die Freunde wieder an den Strand zurück. Jesus stand
am Strand. Die Freunde merkten nicht, dass es Jesus war.
Jesus fragte seine Freunde: Habt ihr Fische zum Essen gefangen?
Die Freunde sagten: Nein, keinen einzigen Fisch.
Jesus sagte: Fahrt noch einmal los. Werft das Netz auf der rechten Seite vom Boot
aus. Dann fangt ihr Fische.
Die Freunde fuhren noch einmal los. Die Freunde warfen das Netz auf der rechten
Seite aus. Diesmal fingen die Freunde viele Fische. Das Fischer-Netz ging fast
kaputt. So voll war das Netz. Da sagte Johannes zu Petrus: Der Mann da vorne am
Strand ist Jesus. Jesus ist wirklich auferstanden.
Als Petrus das hörte, freute er sich. Petrus sprang sofort ins Wasser.
Petrus schwamm durch das Wasser zu Jesus. Dann war Petrus schneller bei Jesus.
Die anderen Freunde kamen mit dem Boot und den Fischen hinterher. Das dauerte
etwas länger.
Am Strand sahen die Freunde ein Feuer brennen. Auf dem Feuer lagen Fisch und
Brot.
Jesus sagte zu seinen Freunden: Bringt noch mehr von den Fischen, die ihr eben
gefangen habt.
Petrus zog das Netz mit den Fischen ans Land. Es waren ganz viele Fische.
Das Netz blieb die ganze Zeit heil.
Jesus sagte zu den Freunden: Kommt her und esst.
Keiner von den Freunden traute sich etwas zu fragen. Alle wussten, dass der Mann
Jesus ist. Jesus nahm das Brot. Und den Fisch.
Jesus gab seinen Freunden das Brot und den Fisch zum Essen.
© katholisches bibelwerk

Lied: Gl 809, 8: Laudato si

Predigtgedanken
„Der zappelt wie ein Fisch im Netz“ - „Der ist der Polizei ins Netz gegangen!“ - „Dieser Artist arbeitet ohne Netz und doppelten Boden!“
Ja, wir kennen einige geflügelte Worte rund um das Bild des Netzes. Dabei wird uns deutlich, dass dieses Bild immer zwei Seiten hat. Es geht zum einen um das Einfangen, zum anderen um das Auffangen. Das eine ist negativ besetzt, das andere positiv, ja eher tröstlich. Wer lässt sich schon gern einfangen, wer lässt sich schon gern seine Freiheit nehmen? Das erfahren wir ja gerade in diesen Tagen und Wochen überaus schmerzlich. Wer wollen uns befreien aus den Fallstricken eines Netzes und wieder ungehindert unserer Wege gehen. Das ist die negative Sicht des Netzes. Es gibt aber eben auch die tröstliche, wie sie in der Geschichte „Das Wagnis des Glaubens“ zum Ausdruck kommt:
Eines Nachts brach in einem Haus ein Brand aus. Während die Flammen hervor schießen, stürzen Eltern und Kinder aus dem Haus. Entsetzt sehen sie dem Schauspiel des Brandes zu. Plötzlich bemerken sie, dass der Jüngste fehlt, ein fünfjähriger Junge, der sich im Augenblick der Flucht vor Rauch und Flammen fürchtete und in den oberen Stock kletterte. Man schaut einander an. Keine Möglichkeit, sich in etwas hinein zu wagen, das immer mehr zu einem Glutofen wird. Da öffnet sich oben ein Fenster. Das Kind ruft um Hilfe. Sein Vater sieht es und schreit ihm zu: „Spring!“ Das Kind sieht nur Rauch und Flammen. Es hört aber die Stimme des Vaters und antwortet: Vater, ich sehe dich nicht!“ Der Vater ruft ihm zu: „Aber ich sehe dich und das genügt, spring!“ Das Kind sprang und fand sich heil und gesund in den Armen seines Vaters, der es aufgefangen hatte.
(Aus Hoffsümmer - Kurzgeschichten 1- Grünewald - S. 60)
Eine Geschichte, die wir auf Gott, unseren Vater, übertragen dürfen. In Beerdigungsgottesdiensten greife ich ab und zu auf das Wort zurück: „Du kannst in deinem Leben nicht tiefer fallen als in die bergende Hände Gottes.“ Und so ist es vielleicht auch kein Zufall, dass in unserem heutigen Abschnitt des Johannes - Evangeliums vom reichen Fischfang mehrmals das Bild vom Netz auftaucht. Das ausgeworfene Netz ist ein Bild für unsere immer wieder kehrende Hoffnung auf Erfolg in unserem Beruf, bei all unseren Bemühungen. Das leere Netz steht für unsere unerfüllte Hoffnungen, für Misserfolg und Scheitern. Das übervolle Netz zeigt uns etwas von der Zuwendung Gottes, der uns gegen alle Erfahrung des Alltags in überreichem Maß schenkt, was wir zum Leben brauchen. Das Netz, das hält und nicht zerreißt, steht für die Geborgenheit, die Gott uns schenken, für das Vertrauen, das wir haben dürfen, wenn wir uns in seine Hände fallen lassen.
Ja, wir leben in unruhigen, in ungewissen Zeiten. Viele wissen nicht, wie es weiter gehen kann, weiter gehen soll. Wir dürfen aber aus der Hoffnung leben, dass da einer ist, der uns trägt, wenn wir
unsere Kräfte schwinden, der uns einen Weg weist, wo wir nicht mehr weiter wissen, der uns auffängt, wenn uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird.

Glaubenbekenntnis: Gl 3, 4

Lied: Gl 416,1+4: Was Gott tut,das ist wohl getan...oder Kreuzungen 248 bzw. Troubadour 261„Jeder knüpft am eig'nen Netz“

Fürbitten:
Antwortruf: Wir bitten dich, erhöre uns! oder Gl 817: Das wünsch ich sehr...
Herr Jesus Christus, du willst uns begegnen in den vielfältigen Beschäftigungen unseres Alltags. Wir bitten dich:

  • Für alle, denen der Boden unter den Füßen weggezogen scheint und die Angst haben, ins Bodenlose zu fallen.
  • Für alle, die in Netzen gefangen sind: in Netzen der Angst, von Sucht und Abhängigkeit, von Gewalt und Krieg, Hunger und Armut.
  • Für alle, die krank sind und leiden und für alle, die sich um sie sorgen.
  • Für die Kommunionkinder und Firmlinge, die sich auf ihre Erstkommunion und Firmung gefreut haben und nun noch Geduld haben müssen.
  • Für alle unsere Verstorbenen, für die Verstorbenen unserer Pfarreiengemeinschaft, für die Verstorbenen der Familien Pfaff und Oberle, Josef Weis; Luise und Leo Noll, Konrad und Rosa Zimlich; Magda und Heinrich Christ, alle verstorbenen Angehörigen, alle, deren Todestag sichheute jährt; alle, deren Namen vergessen sind.

Herr, unser Gott! Die Begegnung mit dem Auferstandenen soll uns neue Kraft, neue Hoffnung, neuen Halt schenken. Lass uns IHN erkennen, wenn ER uns in unserem Alltag begegnet. Darum bitten wir durch IHN, Christus, unseren Bruder und Herrn.

Vater unser
H
err Jesus Christus, wo unsere Hände leer bleiben, da gibst DU uns, was wir zum Leben brauchen. Mit deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…

Lied: Gl 422,1-3: Ich steh' vor dir...

Zum Nachdenken
Der Herr am Ufer
Wenn wir am Ende sind mit unsrer Kraft,
mit unserer Hoffnung, dass ein neuer Morgen kommt,
wenn wir enttäuscht die Hände sinken lassen
und meinen, alle Mühe war vergebens,
wenn unsere Netze leer sind, leer wie unsere Hände,
dann stehst du, Herr, am Ufer.
Wenn etwas uns gelingt, womit wir nicht gerechnet,
wenn etwas uns geschenkt wird, unverdient,
wenn es so viele Gründe gibt zum Dankesagen,
dann stehst du, Herr, am Ufer.
Wenn wir an Menschen denken, die der Hunger quält,
denen der Reis fehlt und der Fisch, ihr täglich Brot,
wenn wir an jene denken, die nach Leben hungern,
nach Anerkennung, Zärtlichkeit, Gerechtigkeit,
wenn wir an unsre eigene unerfüllte Sehnsucht denken,
dann stehst du, Herr, am Ufer.
Wenn uns die schuld bedrückt, weil wir verleugnet haben
oder verraten oder einfach nur vergessen,
wenn uns ein Name einfällt, den wir schwer enttäuscht,
den wir zu wenig liebten, dem wir Unrecht taten,
wenn wir uns fragen, ob wir dich wohl lieben, Gott,
dann stehst du, Herr, am Ufer.
Wenn wir zurück an unsre Jugend denken,
an unsere Pläne, die Begeisterung, den Schwung von einst,
wenn wir uns heute sehen und bedenken,
was denn die Früchte sind aus allen diesen Knopsen,
wenn wir versuchen, mühsam das zu lernen jetzt:
mich führen lassen, wohin ich nicht will
und trotzdem dieser Führung zu vertrauen,
dann stehst du, Herr, am Ufer.
Wenn wir uns sammeln jetzt um einen schlichten Tisch,
auf dem nichts steht als etwas Brot und Wein,
ein Bissen nur, ein Schluck zum Überleben,
wenn wir das alles, was sich angesammelt hat in uns
an hoffnung und Enttäuschung der vergangenen Woche,
zusammenfassen in die knappe Bitte:
„Herr, bleibe bei uns!“ - jetzt in dieser Stunde,
und gleich, wenn wir hinausgehn,
und morgen, wenn der graue Alltag wiederkommt,
dann stehst du, Herr, am Ufer.
(Hermann Josef Coenen - in: Laacher Messbuch 2020 - S. 442f.)

Lied: Gl 453, 1+4: Bewahre uns, Gott,...

Gebet:
Guter Gott,
wir treten ein in eine neue Woche.
Was wird sie bringen?
Wie wird sie uns gelingen?
Du stehst uns zur Seite.
Du gehst unsere Wege mit.
Du machst uns Mut, wo unsere Kräfte schwinden.
Dafür danken wir dir
durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Segen:
Herr,
dein Heiliger Geist komme mit Deinem Segen über uns
und erfülle uns.
Wir wollen in seiner Kraft deine Jünger sein,
deinem Wort folgen und deinen Wille tun.
Herr, stärke uns in diesem Vorhaben
und beschenke uns mit allem,
was wir dazu brauchen.
( Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 74)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 832, 1+4: Herr, wir bitten, komm und segne uns...

Für Kinder zum Ausmalen:
Quelle: www.familien234.de · Ausmalbild zum 3. Sonntag in der Osterzeit im Lesejahr A, Joh 21,1–14

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