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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Hausgottesdienst am
5. Sonntag der Osterzeit
10. Mai 2020

Lied: Gl 148, 1-3: Komm her, freu dich mit uns...

Kreuzzeichen

evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Nein, es ist kein Versehen: Das heutige Sonntagsevangelium besteht aus den beiden Abschnitten vom Freitag und Samstag dieser Woche. Die Gestalter dieser Leseordnung werden sich hoffentlich etwas dabei gedacht haben. Es hat also ein wenig von: „Und täglich grüßt das Murmeltier.“ Wir könnten auch sagen: Wir haben heute ein biblisches déjà-vu. Wir dürfen im Grunde noch einmal „wiederkäuen“, worüber wir uns am Freitag und Samstag schon einmal Gedanken gemacht haben. Wer weiß: vielleicht greift ja in diesem Fall die Erfahrung aus „Max und Moritz“: „Von welchem sie besonders schwärmt, wenn es einmal aufgewärmt.“ Darüber hinaus begehen wir heute den Muttertag. Und wir erinnern uns in Dankbarkeit an unseren früheren Bischof von Würzburg, Dr. Paul-Werner Scheele, dessen Todestag sich heute zum ersten Mal jährt.

Lied: Gl 329, 1+4+5: Das ist der Tag, den Gott gemacht...

Gebet:
Guter Gott,
sei du in unserer Mitte,
wenn wir jetzt zusammenkommen,
um miteinander zu beten und zu singen,
auf Dein Wort zu hören
und miteinander Gottesdienst zu feiern.
Hilf uns,
dass wir vor dem Leben nicht die Augen verschließen.
Stärke unsere Hoffnung,
dass wir den Mut zum Leben nicht verlieren.
Schenke uns Dein Wort, das uns Trost geben kann in schweren Zeiten
und Zuversicht, wenn wir in Not sind.
Hilf uns, einander beizustehen auch auf dunklen Wegen
und in schweren Stunden.
Darum bitten wir
durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
(nach: Regina Kraus: ..da berühren sich Himmel und Erde“ - Herder - S. 162)

Halleluja: Gl 721 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 14, 1-12)
Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?
Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.
Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!
Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.

oder: In leichter Sprache
Einmal sagte Jesus zu seinen Freunden:
Im Haus von meinem Vater gibt es viele Wohnungen.
Ich gehe zu meinem Vater im Himmel.
Ich bereite für euch eine Wohnung vor.
Wenn alles fertig vorbereitet ist, komme ich wieder.
Dann hole ich euch ab.
Ich hole euch zu mir in das Haus von meinem Vater.
Das Ganze dauert etwas.
Lasst euch in der Zwischenzeit nicht durcheinander bringen.
Bleibt ganz ruhig in eurem Herzen.
Denkt nicht, dass ich euch vergessen habe.
Was ich versprochen habe, das halte ich.
Wenn ich fertig bin, hole ich euch.
Ich freue mich, wenn ihr da seid, wo ich bin.
Den Weg dahin kennt ihr schon.
Einer von den Freunden von Jesus hieß Thomas.
Thomas sagte:
Jesus, wir wissen gar nicht, wohin du gehst.
Darum wissen wir auch den Weg nicht.
Jesus sagte zu Thomas:
Ich bin selber die Wahrheit.
Und ich bin selber das Leben.
Und ich bin selber der Weg.
Ich bin der Weg zum Vater.
Das bedeutet:
Niemand kann alleine zum Vater im Himmel kommen.
Ihr könnt nur zum Vater im Himmel kommen, wenn ihr bei mir bleibt.
Weil ich der Weg bin.
Philippus war auch ein Freund von Jesus.
Philippus sagte zu Jesus:
Jesus, zeige uns den Vater.
Damit wir Bescheid wissen.
Jesus wunderte sich.
Jesus sagte zu Philippus:
Philippus, weißt du das gar nicht?
Das ist doch ganz einfach.
Du siehst mich doch die ganze Zeit.
Wenn du mich siehst, dann siehst du den Vater im Himmel.
Ich bin genauso wie der Vater im Himmel.
Weil ich genau das tue, was der Vater im Himmel tut.
Und weil ich genau das sage, was der Vater im Himmel meint.
Alles, was ich getan habe, kommt von meinem Vater im Himmel.
Alles, was ich erzählt habe, kommt von meinem Vater im Himmel.
Der Vater im Himmel ist genauso wie ich.
Und ich bin genauso wie der Vater.
Gott ist mein Vater.
Glaube mir das doch einfach.
Glaube das doch einfach, weil du die Wunder gesehen hast.
Ein Mensch kann keine Wunder tun.
Nur Gott kann Wunder tun.
Ich kann die Wunder nur tun, weil ich die Kraft von Gott im
Himmel habe.
Weil Gott mein Vater im Himmel ist.
Jesus sagte feierlich:
Amen. Amen.
Wenn ihr an mich glaubt, dann könnt ihr tun, was ich getan habe.
Dann könnt ihr so wie ich von Gott erzählen.
Dann könnt ihr noch besser als ich von Gott erzählen.
Dann könnt ihr tun, was ich getan habe.
Weil ich dafür sorgen werde.
Weil ich zum Vater gehe.
Und weil ich immer für euch da bin.
Genau wie mein Vater.
© katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken
Unser Leben vollzieht sich in Spannungen und Gegensätzlichkeiten: Die benediktinische Spiritualität ist geprägt vom „ora et labora“ - dem Beten und Arbeiten; die Gemeinschaft von Taizè hat durch ihren Gründer Frere Roger Schutz das Begriffspaar geprägt: „Kampf und Kontemplation“; andere sprechen von „Politik und Mystik“. Die chinesische Philosophie kennt das Yin und Yang als sich ergänzendes Begriff. Und der Psychologe C.G.Jung spricht von Animus und Anima - von den „männlichen“ und „weiblichen“ Anteilen in unserer Persönlichkeit. Kurz gesagt: unser Leben und unsere Persönlichkeit sind geprägt von gegensätzlichen, ja manchmal widerstrebenden Anteilen. Die große Kunst in der Lebens - und Persönlichkeitsgestaltung besteht aber darin, die gegensätzlichen Anteile in Verbindung zu bringen, sie in meinem Lebens - und Persönlichkeitsentwurf zu integrieren. Das Harte und das Weiche, das Kraftvolle und das Zärtliche, das Kämpferische und das Mütterliche.
Zwei Themen sind prägend für diese Woche: Der heutige Muttertag und das Gedenken an das Ende des II. Weltkriegs am 8. Mai 1945 - vor mittlerweile75 Jahren.
Auch hier stehen uns Gegensätze vor Augen: Hier der Dank an die Mutter, für das Geschenk des Lebens; für alle „Mütterlichkeit“, die wir in unserem Leben erfahren durften und dürfen; für alle Sorge und Fürsorge. „Eine gute Mutter nährt, wärmt, beschützt, pflegt und erzieht ihr Kind. Sie ermöglicht ihm, Selbstvertrauen und Vertrauen in andere aufzubauen. Und sie schützt das Kind vor Gefahren. Sie verzeiht und
tröstet.(Gertrud Brem in:Das Zeichen - 5/2020 - S. 21)
Dort die Bilder von Ruinen, von Tod und Zerstörung, millionenfachem, sinnlosem Sterben. Entsponnen den kranken Gedanken von so genannten bzw. selbst ernannten „Herren-Menschen“, die eine „Herren-Rasse“ schaffen wollten, die dabei buchstäblich über Leichen gegangen sind - ohne Rücksicht auf Verluste. Das pure Machtstreben, die alleinige Umsetzung ihres Machtwillens prägte ihr Denken, Reden und Tun, die vollständige Unterwerfung des vermeintlich Schäwacheren war ihr Ziel: ohne Mitgefühl, rücksichtslos, menschenverachtend haben sie ihre Entscheidungen getroffen, Urteile über Leben und Tod gefällt. Soll sich dies nicht wiederholen, ist es notwendig, dass wir uns bemühen, auch in unserem Leben, in unserer Persönlichkeit diese männlichen und weiblichen Anteile, unsere Gegensätzlichkeiten gut zusammen zu führen.
Im heutigen Abschnitt des Evangeliums spricht Jesus von seinem Eins - Sein mit dem Vater. Und bis in unser bekanntestes und wichtigstes Gebet sprechen wir von Gott auch oft „nur“ vom Vater. Dabei übersehen oder vergessen wir leicht, dass Gott durchaus auch weibliche und
mütterliche Seiten zeigt in den biblischen Zeugnissen. Schon bei der Erschaffung des Menschen heißt es im Buch Genesis: Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild - als Mann und Frau schuf er ihn.
Die wichtigsten Eigenschaften, die wir Gott zuschreiben sind „Gerechtigkeit“ und „Barmherzigkeit“ - überaus weibliche Attribute. Die wörtliche Übersetzung von „Barmherzigkeit“ im Hebräischen ist „Mutterschoß“ und drückt die Geborgenheit, das Getragen-Sein, das Beschützt-, und Versorgt-Sein aus.
Der Prophet Jesaja bringt es so ins Wort: „Kann denn eine Mutter ihr Kind vergessen? Die Mutter ihren eigenen Sohn? Und selbst wenn sie es vergessen würde, ich vergesse dich nicht!“ (Jes 49,15) Immer wieder greift Jesaja dieses Bild des mütterlichen Gottes auf -
bis hin zu der Aussage: „Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch!“ (Jes 66,13)
Es wäre so wichtig, die Gegensätzlichkeiten in unserem Leben und in uns selbst gut zusammen zu führen, damit uns in Zukunft Erfahrungen wie die des II. Weltkrieges erspart bleiben. Die Bilder vom Totengedenken am 8. Mai vor der Skulptur der trauernden Mutter -
der Pieta in der Neuen Wache in Berlin, geschaffen von Käthe Kollwitz, sollten Mahnung genug sein.

oder: Für Familien mit Kindern:
Jesus ist genauso wie der Vater im Himmel. Und der Vater im Himmel ist genauso wie Jesus. Das ist die Botschaft des heutigen  Evangeliums, das wir gerade gehört haben.
Vieles erzählt uns die Bibel von Jesus: wie er in Betlehem geboren wurde, wie er in Nazaret lebte, Wunder getan hat, viele Menschen heilte, ihnen geholfen hat, wie er in Jerusalem gekreuzigt wurde, und wie er drei Tage danach wieder auferstanden ist. Und Jesus hat auch viel mit seinen Freundinnen und Freunden gesprochen. Er hat ihnen Geschichten erzählt. Er hat ihnen erzählt, wer und wie Gott ist. Und heute sagt Jesus, dass Gott genauso ist wie er und er genauso wie Gott – dass Jesus also zu Gott gehört. Und er hat auch gesagt, dass jede und jeder von uns auch zu Gott gehören kann, wenn wir von Gott erzählen, wie es Jesus getan hat. Und dass jede und jeder von uns zu Gott gehören kann, wenn wir das Gute tun, wie es Jesus damals getan hat.
Ihr habt schon einiges von Jesus gehört: wie er war, wie er lebte und was er alles getan hat. Denkt jetzt an so eine Geschichte, die Ihr einmal gehört habt, und malt sie auf. Zeichnet diesen Jesus, wie er Euch in dieser Geschichte begegnet.
Die Kinder und vielleicht auch die Erwachsenen zeichnen eine Szene aus dem Leben Jesu. Währenddessen kann ruhige Hintergrundmusik eingeschaltet werden.
Gespräch
Die Kinder und Erwachsenen tauschen sich über die Bilder aus und was sie von Jesus erzählen. Zum Schluss stellt die Mutter oder der Vater die Frage:
Wenn Du jetzt auf Dein Bild schaust: Was möchte Jesus in Deinem Bild über Gott erzählen? Was sagt Dein Bild über Gott aus?
Die Kinder (und Erwachsene) antworten auf die Frage.
Jesus hat uns gezeigt, wie Gott ist. Und er hat uns eingeladen, auch so zu sein wie er. So kann Gott durch uns auch heute erfahrbar werden. (Quelle: familie.bistumwuerzburg.de)

Glaubenbekenntnis: gesprochen oder Gl 790, 1-4

Dank- und Bittgebet:
Wir möchten Gott nun auch unsere Bitten anvertrauen und IHM Danke sagen, heute besonders auch für unsere Mutter und alle Mütter auf der Welt, ob sie noch unter uns oder schon verstorben sind. Wofür möchten wir GOTT Danke sagen? Und was möchten wir IHN bitten?
Wir dürfen nacheinander das aussprechen, wofür wir Gott danken oder bitten möchten. Dazwischen kann der Liedruf „Du sei bei uns...“ (Gl 182) oder „Das wünsch ich sehr...“ (Gl 817) gesungen werden.
Bei einer Bitte für unsere Verstorbenen dürfen wir auch die Verstorbenen unserer Pfarreiengemeinschaft mit ins Gebet nehmen, v.a. Willi und Paula Morhard; Karolina Reichert, Rosa Wenzel; Leonhard Ebert, Ulrike und Marco; Paula Hugo, Maria Debes; Heinrich und Magda Christ; Reimund Fischer; Martin Kempf; Bischof Paul-Werner Scheele und alle verstorbenen Angehörigen.

Vater unser
Herr Jesus Christus, du hast uns Gott gezeigt, der für uns sorgt wie ein guter Vater
und eine liebende Mutter. Mit deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…

Lied: Gl 745, 1-3: Wenn wir jetzt weiter gehen...oder Gl 484,1+5: Dank sei dir, Vater,...

Gebet
Herr, unser Gott,
wir danken Dir für Deine Gegenwart unter uns
und für alle Gemeinschaft, die Du schenkst.
Du bist für uns da
- wie ein guter Vater und eine liebende Mutter.
Hilf uns,
die Fürsorge, die Barmherzigkeit, die Liebe,
die Du uns immer wieder schenkst,
weiter zu tragen zu den Menschen,
mit denen wir unser Leben teilen.
Lass uns so - in Deinem Namen -
zum Segen für andere werden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn.

Segen:
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 833, 1-3: Möge die Straße...

Für Kinder zum Ausmalen

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