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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich per Email an: pgamschoenbusch@gmx.de

(von Pastoralreferent Peter Michaeli)

Eine afrikanische Sage erzählt:

Eines Tages kamen unter einem großen Baum die Tiere zusammen, weil auch sie einen Sonntag haben wollten wie die Menschen. Der König der Tiere, der Löwe, erklärte: „Das ist ganz einfach. Wenn ich eine Gazelle verspeise, dann ist für mich Sonntag.“ Das Pferd meinte: „Mir genügt schon eine weite Koppel, dass ich stundenlang austraben kann, dann ist für mich Sonntag.“ Das Schwein grunzte: „Eine richtige Dreckmulde und ein Sack Eicheln müssen her, dann ist für mich Sonntag.“ Das Faultier gähnte und bettelte: „Ich brauche einen dicken Ast um zu schlafen, wenn es bei mir Sonntag werden soll.“ Der Pfau stolzierte einmal um den Kreis, zeigte sein prächtiges Federkleid und stellte höflich, aber bestimmt fest: „Nur ein Satz neuer Schwanzfedern, er genügt für meinen Sonntag.“

So erzählten und erklärten die Tiere stundenlang und alle Wünsche wurden erfüllt. Aber es wurde unter ihnen kein Sonntag. Da kam ein kleines Kind vorbei und sagte lachend: „Ja, wisst ihr denn nicht, dass es Sonntag wird, wenn man mit Gott wie mit einem Freund spricht?“

Liebe Nilkheimer und Leiderer: Wann ist für Sie Sonntag? Finden Sie sich in einer der Äußerungen ein bisschen wieder?

In diesen Corona-Zeiten stellt sich auch der Sonntag anders als sonst dar. Wer die ganze Woche über die „lieben Kleinen“ zuhause betreuen muss, der empfindet den Sonntag weniger als sonst als den Tag, an dem endlich einmal die ganze Familie entspannt zusammen sein kann.

Für wen der Gottesdienst-Besuch ein zentraler Bestandteil dieses Tages ist, der wird diese Feier zunehmend schmerzlich vermissen.

Wer am Sonntag vor allem gerne seine Freizeit mit anderen gestaltet oder auf den Sportplatz geht, der wird auch unter den derzeitigen Einschränkungen leiden.

Für uns als Christen bleibt - wie es das Kind in der Geschichte sagt - der Sonntag auch jetzt der „Tag des Herrn“. Wir erinnern uns dankbar an die Schöpfung der Welt und feiern - besonders jetzt in der Osterzeit - die Hoffnung auf das neue Leben, die uns durch die Auferstehung Jesu geschenkt ist. Das lassen wir uns von keiner Pandemie nehmen.

 

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