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Bekanntmachungen

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Impuls zum Sonntag: „Thomas auf Abstand“

(von Pfarrer Wolfgang Kempf)

In jedem Lebensmittelgeschäft, in jeder Bäckerei und Metzgerei, in jeder Apotheke trifft man im Moment auf den Hinweis „Bitte - Abstand halten!“ bzw. Klebebänder auf dem Fußboden geben noch zusätzlich ein optisches Signal, dass wir uns in diesen Tagen und Wochen nicht zu nahe kommen sollen, um uns gegenseitig vor dem Corona-Virus zu schützen.

Für den Apostel Thomas, von dem wir jedes Jahr am 2. Sonntag der Osterzeit hören, wäre das eine fatale Vorgabe gewesen. Er, der doch so vollmundig für sich in Anspruch nimmt:

„Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.“

Aus dem „ungläubigen“ Thomas - wie er landläufig genannt wird - würde in Zeiten von Corona ein „distanzierter“ Thomas, ein „Thomas auf Abstand“.

Sehr vorausschauend war und ist deshalb die Einstellung des Auferstandenen, die er Thomas und auch uns am Ende des heutigen Evangeliumsabschnitts (Joh 20,19-31) mit auf den Weg gibt: „Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“

Es ist nicht unbedingt notwendig, den Auferstandenen zu sehen; nicht, ihn mit Händen greifen zu können.

Wichtiger ist, an seine Nähe und Gegenwart zu glauben - auch heute; hier und jetzt mitten unter uns!

Ich wünsche Euch und Ihnen einen gesegneten 2. Sonntag der Osterzeit

Wolfgang Kempf, Pfarrer

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