Dienstag, 21. April 2020
Dienstag der 2. Osterwoche
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Apostegeschichte 4,32-37
Johannes 3,7-15

Lied: Gl 84,1-4: Morgenglanz der Ewigkeit...

Kreuzzeichen

evtl. einer der beide Schrifttexte oder beide lesen

Lied: Gl 318: Christ ist erstanden...

Impuls:
Trösten ist eine urmenschliche Regung, getröstet werden wollen eine urmenschliche Sehnsucht. Wo ich sehe, dass es jemandem schlecht geht, dass jemand trauert, ist es eine verständliche Reaktion, dass ich mein Mitgefühl zum Ausdruck bringen will, dass ich meine Hilfe anbiete. Andererseits: Wo es mir selber schlecht geht, wo ich nicht weiter weiß, trage ich die Hoffnung und die Sehnsucht in mir, dass meine momentane schlechte Befindlichkeit anderen nicht verborgen bleibt, dass es jemand bemerkt und versucht, mir aus meinem emotionalen Loch heraus zu helfen. In der Lesung aus der Apostelgeschichte begegnet uns heute der Apostel Barnabas - der Sohn des Trostes, der dem Beispiel vieler in der Urgemeinde folgt, Besitz verkauft, um mit dem Erlös Bedürftigen zu helfen. In Zeiten von „Corona“ erleben wir viele Beispiele ähnlicher Hilfsbereitschaft. Menschen, die Lebensmitteltüten oder Beutel mit gut tragbarer Kleidung für Bedürftige an Bauzäune vor Caritaseinrichtungen hängen oder in speziellen Regalen ablegen (ein solches findet sich seit Kurzem am Martinushaus - Infos dazu sich im Schaukasten vor der Kirche). Andere erklären sich bereit, für andere einzukaufen. Prominente lesen im Internet vor oder Musiker geben Konzerte, um Spendengelder für die Weltgesundheitsorganisation zu sammeln. Ja, es gibt viele, die momentan anderen Trost und damit wieder auch ein Stück Hoffnung schenken wollen. Ein Bar Nabas - ein „Sohn des Trostes“; eine Bat Nabas - eine „Tochter des Trostes“ kann jeder und jede von uns auch werden. Schauen wir auf unsere Möglichkeiten, wo und wie wir trostreich für andere da sein können. Wir dürfen uns darauf verlassen, dass Gott uns mit seinem Heiligen Geist beisteht, von dem es im Pfingsthymnus heißt: Komm, Tröster, der die Herzen lenkt, du Beistand, den der Vater schenkt, aus dir strömt Leben, Licht und Glut, du gibst uns schwachen Kraft und Mut

Gebet - Aus Psalm 119:
Wohl denen, deren Weg ohne Tadel ist, /
die leben nach der Weisung des Herrn.
Wohl denen, die seine Vorschriften befolgen /
und ihn suchen von ganzem Herzen,
die kein Unrecht tun /
und auf seinen Wegen gehn.
Deinen Gesetzen will ich immer folgen. /
Lass mich doch niemals im Stich!
Öffne mir die Augen /
für das Wunderbare an deiner Weisung!
Ich bin nur Gast auf Erden. /
Verbirg mir nicht deine Gebote!
In Sehnsucht nach deinem Urteil /
verzehrt sich allezeit meine Seele.
Meine Seele klebt am Boden. /
Durch dein Wort belebe mich!
Meine Seele zerfließt vor Kummer. /
Richte mich auf durch dein Wort!
Gib mir Einsicht, damit ich deiner Weisung folge /
und mich an sie halte aus ganzem Herzen.
Führe mich auf dem Pfad deiner Gebote! /
Ich habe an ihm Gefallen.
Herr, deine Huld komme auf mich herab /
und deine Hilfe, wie du es verheißen hast.
Ich will deiner Weisung beständig folgen, /
auf immer und ewig.
Das ist mein Trost im Elend: /
Deine Verheißung spendet mir Leben.
Denke ich an deine Urteile seit alter Zeit, /
Herr, dann bin ich getröstet.
In der Nacht denke ich, Herr, an deinen Namen; /
ich will deine Weisung beachten.
Tröste mich in deiner Huld, /
wie du es deinem Knecht verheißen hast.
Dein Erbarmen komme über mich, damit ich lebe; /
denn deine Weisung macht mich froh.
Nach deiner Hilfe sehnt sich meine Seele; /
ich warte auf dein Wort.
Meine Augen sehnen sich nach deiner Verheißung, /
sie fragen: Wann wirst du mich trösten?
Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, /
ein Licht für meine Pfade.

Vater unser

Segen
Mögest du getröstet werden,
wenn du ein tiefes Tal durchwanderst,
wenn vor dir alles
nur in undurchdringbarem Dunkel liegt.
Auf dass du Menschen findest,
die dir dann zur Seite stehen
und still mit dir das Licht
des neuen Tages erwarten.
Mögest du in der Gewissheit leben,
dass kein Haar von deinem Kopf fällt,
das nicht gezählt ist,
selbst wenn wein bitterer Sturm wütet.
^{(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 106)}
Es segne, führe und begleite dich
der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Lied: Gl 822,1+5: Von guten Mächten...oder/und Gl 867, 1+3: Sei, Mutter der Barmherzigkeit