Mittwoch, 15. April 2020
Mittwoch der Osteroktav
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Jesaja Apg 3,1-10
Johannes 20,11-18

Lied: Gl 383

Kreuzzeichen

evtl. einer der beide Schrifttexte oder beide lesen

Lied: Gl 331,1+2

Impuls:
Es gibt nicht nur körperliche Lähmungserscheinungen. Manchmal empfinden auch wir uns wie gelähmt: Gelähmt vor Angst, gelähmt von einer ungewissen Zukunft, gelähmt von zu vielen Anforderungen und Erwartungen.
In der heutigen Lesung aus der Apostelgeschichte hören wir heute, dass Petrus einen Gelähmten nicht mit einem Almosen abspeist und ruhig stellt, sondern dass er ihm - im wahrsten Sinne des Wortes - wieder auf die Beine hilft. Er spricht ihm ein Segenswort zu, richtet ihn auf - emotional und körperlich - und stellt ihn wieder auf seine eigenen Füße. Selbst - Ständig kann der bislang Gelähmte wieder sein Leben gestalten, kann seine eigenen Wege gehen, kann seinen eigenen Lebens - Weg wieder unter die Füße, sein Leben wieder selber in die Hand nehmen.
Allen, die sich in diesen Tagen und Wochen wie gelähmt fühlen, ist diese Erfahrung auch zu wünschen: dass jemand ihr Leid und ihre Not sieht, auf sie zugeht, sie anspricht, ihnen einen Segen schenkt (segnen heißt: jemandem etwas Gutes wünschen); sie anrührt und ihnen wieder auf die Beine hilft.
Gehen wir auch in den kommenden Tagen mit wachen Augen durch unser Leben - damit wir niemanden übersehen, der auf Hilfe wartet.

Betrachtung
Auferstehung
Das Leben
Die Liebe
Gott
Gewinnt
Mitten im Dunkeln
Leise und unauffällig
Ohne Zuschauer und Fernsehshow
Nicht einmal die besten Freunde
Haben es mitbekommen
Auferstehung
Geschieht in mir
Mitten in meinem Dunkel
Mitten in meiner Angst
Mitten in meiner Einsamkeit
Wenn der Mut die Angst überwindet
Die Hoffnung größer ist als die Verzweiflung
Die Dunkelheit
Zur Dämmerung wird
Auferstehung
Wenn ich
Mitten im Dunkel
Dem Leben traue
Schritte wage
Manchmal ganz allein
Manchmal ins Ungewisse hinein
Auferstehung
Der Versuchung widerstehen
Liegen zu bleiben
Sondern
Aufzustehen
Aufzubrechen
Durch das Dunkel
Durch die Dämmerung
Dem Licht entgegen
Zum Leben
^{(Aus: Petra Focke - Hermann Josef Lücker: Gott und die Welt - S. 127f.)}

Vater unser

Segen
Der Herr segne uns
und behüte uns;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns
und sei uns gnädig;
der Herr wende uns sein Antlitz zu
und schenke uns seinen Frieden.
So segne uns alle und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott:
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen

Lied: Gl 389, 1+4 und/ oder Gl 525,1-4