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Bekanntmachungen

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Samstag, 11. Juli 2020
Hl. Benedikt von Nursia
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Sprichwörter 2, 1-9
Matthäus 19, 27 - 29

Lied: Gl 433,2: Schweige und höre...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 449: Herr, wir hören auf dein Wort...

Impuls:
„Wer ist der Mensch, der das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht? Wenn du das hörst und antwortest: „Ich“, dann sagt Gott zu dir: „Willst du wahres und unvergängliches Leben, bewahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor falscher Rede! Meide das Böse und tu das Gute; suche Frieden und jage ihm nach!
So heißt es im Prolog der Benediktsregel, die er um 530 in Monte Cassino verfasst hat. In den vergangenen fast 1500 Jahren hat sie nichts an Aktualität und Strahlkraft verloren und auch in unseren Tagen finden sich Männer und Frauen, die nach dieser Regel ihr Leben und ihren Glauben gestalten wollen. Diese Regel, die die geistlichen Erfahrungen und Schätze der östlichen und westlichen Tradition des Christentums auf grandiose Weise in sich vereint, atmet Weite, Toleranz,Geist. In der Regel taucht immer wieder der Begriff vom „rechten Maß“ auf. Ob bei der Arbeit, beim Essen und Trinken, bei der Freizeit oder auch bei Gebet und Gottesdienst: immer geht es um ein „nicht zu viel“ und „nicht zu wenig“. Wobei Benedikt in Bezug auf das gemeinsame Gebet und die Feier der Eucharistie eindeutig darlegt: Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden. (RB 43).
Wichtig ist ihm auch der gegenseitige Gehorsam, das aufeinander Hören: Das betrifft v.a. das Hören auf Gott, das Suchen nach seinem Willen, aber auch das Verhältnis zwischen dem Abt und der Gemeinschaft und der Umgang der Patres und Brüder untereinander. Großen Raum nehmen auch die Werkzeuge der geistlichen Kunst ein (RB 4). In ihnen finden sich das u.a. Doppelgebot der Liebe, die Goldene Regel, die Werke der leiblichen und geistlichen Barmherzigkeit. Als letztes Werkzeug legt er dem Leser/ der Leserin ans Herz: An Gottes Barmherzigkeit niemals verzweifeln!
Dieser Gedanke ist mir einer der liebsten in der gesamten Benediktsregel. Wenn ich wieder einmal nicht mit mir selber zufrieden bin, wenn ich den Eindruck habe, ich bleibe hinter meinen Möglichkeiten oder auch den Erwartungen der Anderen zurück, dann rufe ich mir diesen Satz in Erinnerung: An Gottes Barmherzigkeit niemals verzweifeln! Und das lässt mich dann regelmäßig wieder aufatmen und die Welt wieder mit anderen Augen und gelassener sehen.

Zum Nachdenken - Die Einberufung der Brüder zum Rat (RB - Kapitel 3)
Sooft etwas Wichtiges im Kloster zu behandeln ist,
soll der Abt die ganze Gemeinschaft zusammenrufen
und selbst darlegen, worum es geht.
Er soll den Rat der Brüder anhören
und dann mit sich selbst zu Rate gehen.
Was er für zuträglicher hält, das tue er.
Dass aber alle zur Beratung zu rufen seinen,
haben wir deshalb gesagt,
weil der HERR oft einem Jüngeren offenbart,
was das Bessere ist.
Die Brüder sollen nicht anmaßend und hartnäckig
ihre eigenen Ansichten verteidigen.
Vielmehr liegt die Entscheidung
im Ermessen des Abtes:
Was er für heilsamer hält,
darin sollen ihm alle gehorchen.

Vater unser

Segen
Die Freude Gottes spiegle sich in deinem Gesicht,
Freude für alle, die dich sehen.
Gottes Gegenwart erhalte dich,
die Engel Gottes mögen dich beschützen.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 76)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 448: Herr, gib uns Mut zum Hören...und/oder Gl 395: Den Herren will ich loben...

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