Samstag, 25. März 2020
Fest des Hl. Markus, Evangelist
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
1 Petrus 5,5b-14
Markus 16,15-20

Lied: Gl 835,1+3+4: Wer glaubt, ist nie allein!

Kreuzzeichen

evtl. einer der beide Schrifttexte oder beide lesen

Lied: Gl 449, 1+2: Herr, wir hören auf dein Wort…

Impuls:
Wir feiern heute den Hl. Markus, der nach dem Jahr 70 das erste Evangelium verfasst hat. Prof. Martin Ebner schreibt dazu: „Das Markusevangelium ist die älteste Lebensdarstellung Jesu. Kurze Anekdoten und längere Erzählungen sind dabei nach dem Muster der im 1. Jahrhundert n. Chr. beliebten Viten (Lebensbeschreibungen) zusammengestellt. Ziel ist es, Jesus als Lebensbegleiter vor Augen zu stellen, an dessen Lebensstil die Leserinnen und Leser sich ausrichten sollen.“ _{(aus: Martin Ebner: Das Markusevangelium-Katholisches Bibelwerk)}
Jesus als Lebensbegleiter sehen und uns immer wieder an ihm ausrichten - das wird uns also mit dem Markusevangelium als Aufgabe gestellt. Nun, es ist ja durchaus tröstlich, Jesus auch in unserem Leben an unserer Seite zu wissen bzw. auch an der Seite von Menschen, die uns viel bedeuten, die wir aber zur Zeit nicht besuchen und entsprechend begleiten können, weil sie im Krankenhaus sind, in einem Alten - und Pflegeheim leben und nicht besucht werden können. Sie sind nicht allein und im Stich gelassen. Jesus ist bei und mit ihnen.
Lass dein Wort uns allezeit treu in Herz und Sinnen stehn und mit uns durchs Leben gehen bis zur lichten Ewigkeit. So heißt es in der 2. Strophe von „Herr, wir hören auf dein Wort..“ Wenn wir das beherzigen, dann kann jede und jeder von uns zu einer „kleinen“ Evangelistin und einem „kleinen“ Evangelisten werden - Menschen, die anderen eine „Gute Nachricht“, eine „Frohe Botschaft“ bringen können, ein Wort der Hoffnung und Zuversicht, ein Wort, das aufrichtet und weiter hilft. Mit dem Fest des Heiligen Markus beginnt traditionell auch die Spendung des Wettersegens, die bis zum Fest „Kreuzerhöhung“ vorgesehen ist. „In der Sorge um das tägliche Brot für alle und als Ausdruck der gegenseitigen Fürbitte soll der Wettersegen von den Gemeinden in Stadt und Land gebetet werden.“ - wie die Hinführung im Benediktionale bemerkt. Wir erleben bereits jetzt - im April - eine außergewöhnliche und bedrohliche Dürre in unserer Natur. Die Böden sind staubtrocken. Neupflanzungen können kaum anwachsen, Landwirte und Winzer müssen bewässern wie sonst im Sommer, die Waldbrandgefahr ist hoch, die Bäume stehen unter Stress. So haben wir alle Grund, den Wettersegen zu beten (Gl 704 - lateinisch- oder 705 - deutsch) bzw. den Gebetsabschnitt Gl 701,7 - miteinander und füreinander. Aber die Erfahrung von Dürre machen wir derzeit auch emotional. So vieles, was bisher unser Leben und unseren Alltag geprägt und bestimmt hat, ist uns genommen. Wir drohen, auch seelisch, geistig und psychisch auszutrocknen, zu verdorren. Deshalb ist es in diesen Tagen und Wochen um so wichtiger, dass wir unsere Quellen nicht vergessen. Wir müssen uns noch besser geistig verwurzeln, müssen unsere Wurzeln noch tiefer einsenken in unseren tragenden Grund, um unser geistiges Grundwasser zu erreichen und nicht zu verlieren. Damit wir seelisch und geistlich nicht verdursten.

Betrachtung
Alles Lebendige lebt vom Wasser.
Wasser ist der Stoff des Lebens.
Wasser durchdringt alles Lebendige.
Ich komme zur Welt
und bin eingetaucht ins ewige Leben
und in ewige Liebe.
Gott will eindringen in mich;
er will mich so durchdringen,
dass mir nichts Irdisches mehr schadet
und die Freude raubt.
Gott,
du bist da für mich wie Wasser.
Tränke mich,
durchdringe mich
und nimm mir die Angst
vor den Menschen,
vor dem Leben,
vor dem Tod.
^{(Elmar Gruber - Leben will ich - Herder - S. 72)}

Vater unser

Segen
Gott segne die Frucht dieser Erde.
Möge Gott der Saat,
die wir der Erde anvertrauen,
Blüte und Frucht geben.
Möge Gott die Ernte segnen
und reich sein lassen.
^{( Aus: Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 95)}

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 484, 1+5+6: Dank sei dir, Vater, für das ewge Leben oder /und Gl 521, 1+3: Maria, dich lieben