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Hausgottesdienst am
12. Sonntag im Jahreskreis B
20. Juni 2021

Für Familien mit Kindern bereit legen:3 Korken pro Kind, Gummiringe, (buntes) Papier, Zahnstocher, Kleber, Stifte, Schale mit Wasser.

Lied: Gl 822, 1+2+4: Von guten Mächten...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Die Sommerhitze hat uns fest im Griff. In den letzten Tagen gab es immer wieder Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern mit Sturmwind und heftigen Regenfällen. Manche Waldregion wurde auch schwer verwüstet. Ortschaften wurden überschwemmt. Manchmal geht es auch in unserem alltäglichen Leben stürmisch zu und es ist die Frage, ob wir diesen alltäglichen Stürmen auch immer in der rechten Art und Weise begegnen können.

Stimmen wir ein in das Lob Gottes:

Loblied: Gl 383,1: Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe...

Gebet:
Guter Gott,
du bist da.
In deiner Gegenwart können wir uns geborgen fühlen.
Du gibst uns Sicherheit, Halt und Orientierung
auch in den Stürmen unseres Lebens.
Gib, dass wir dir ganz vertrauen
und leben ohne Angst.
Amen (ArGe Liturgie)

Halleluja: Gl 174,1 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - (Mk 4, 35-41)
Am Abend dieses Tages sagte er zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer hinüber fahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, sodass es sich mit Wasser zu füllen begann. Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen? Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie große Furcht und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?
oder: In leichter Sprache
Einmal fuhr Jesus mit den Freunden in einem Boot auf einem See. Auf einmal kam ein Sturm. Durch den Sturm kam viel Wasser in das Boot. Viel Wasser im Boot ist gefährlich. Weil das Boot davon untergehen kann. Und die Leute im See ertrinken. Aber Jesus merkte gar nichts. Jesus war eingeschlafen. Die Freunde weckten Jesus. Die Freunde schrien: Jesus, wir gehen unter. Stört dich das gar nicht? Jesus stellte sich hin. Jesus sagte zu dem Sturm: Sei still. Der Sturm hörte sofort auf. Und war still. Das Wasser vom See wurde auch still. Die Freunde staunten. Und waren sehr erschrocken. Die Freunde sagten: Was ist Jesus für ein Mensch? Wieso kann Jesus mit dem Wind reden? Und mit dem Wasser? Warum tut der Wind, was Jesus sagt? Warum tut das Wasser, was Jesus sagt? Jesus fragte die Freunde: Warum habt ihr solche Angst? Ich bin doch bei euch! Glaubt ihr gar nicht, dass Gott euch helfen kann? © katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Wasser hat keine Balken!“ - sagt der Volksmund. Es gibt nichts, an dem man sich im Bedarfsfall festhalten kann. Man droht zu ertrinken. Das Schicksal der drei Mädchen diese Woche im Rhein bei Duisburg ist ein erschreckendes Beispiel. Kein Wunder, dass auch die Jünger bei ihrer Überfahrt über den stürmischen See Genezareth mit seinen berühmt - berüchtigten Fallwinden um ihr Leben fürchten. Und was sie noch als schlimmer empfinden: Sie fühlen sich im Stich gelassen. Jesus liegt im Boot und schläft. Ihr Vorwurf an ihn, nachdem sie ihn geweckt haben, schlägt den Bogen zu Psalm 44, wo es heißt:
Wach auf! Warum schläfst du, Herr? / Warum verbirgst du dein Gesicht, / vergisst unsere Not und Bedrängnis? Unsere Seele ist in den Staub hinabgebeugt, / unser Leib liegt am Boden.Steh auf und hilf uns! / In deiner Huld erlöse uns!
Auch in unserem eigenen Leben stürmt es ab und zu – im übertragenen Sinn. Manchmal mag es eher ein Sturm im Wasserglas sein, doch dann auch wieder einmal ein gewaltiges Donnerwetter. Da können die Wogen schon einmal hochgehen. Da spüren wir massiven Gegenwind. Da haben wir Angst, dass es uns den Boden unter den Füßen weg zieht und wir unter zu gehen drohen. Und es können Fragen auftauchen: War´s das jetzt? Wo ist Gott gerade jetzt? Schläft er? Ist er überhaupt da? Warum tut er jetzt nichts?
Doch ein Wort Jesu reichte und der Sturm am See in Galiläa legte sich. Wieder greift ein Wort aus den Psalmen. Dieses Mal aus Ps 121:
Nein, der Hüter Israels / schläft und schlummert nicht.Der Herr ist dein Hüter, der Herr gibt dir Schatten; / er steht dir zur Seite.
Der verständlichen und nachvollziehbaren Angst der Jünger stellt Jesus Glauben, und Vertrauen gegenüber. Glauben an Gottes Größe, Vertrauen auf Gottes Güte. Nichts anderes bedeutet Glauben in seiner wortwörtlichen und buchstäblichen Bedeutung: einen Halt haben, sich fest machen können.
Einen Halt finden an diesem Gott. Sich fest machen können an Jesus, seinem Vorbild, seiner Botschaft. Nicht umsonst verbinden wir mit der Hoffnung das Symbol des Ankers, mit dem ein Schiff fest gemacht wird und den Glauben mit dem Symbol des Kreuzes, von dem wir in einem Karfreitagslied singen:
Du bist die sich're Leiter, darauf man steigt zum Leben...und Du bist die starke Brücke, darüber alle Frommen wohl durch die Fluten kommen.
Doch: Das eine ist der Zuspruch und zugleich auch der Anspruch: Mach dich unddein Leben fest in Gott!
Das andere aber ist die Umsetzung im täglichen Leben, in der konkreten Not:
Gelingt mir das immer, in Geduld, Gelassenheit, Hoffnung und Zuversicht die Stürme meines Lebens zu meistern? Wie gelingt es mir, meine Ängste zu überwinden? Wie schaffe ich es, dass mein Vertrauen in Gott, meine Hoffnung auf seine Hilfe größer ist und bleibt als die Angst zu scheitern und unterzugehen? Manchmal wirft mir Gott ein Treibholz zu: in Gestalt einer Freundin/ eines Freundes, die mir zuhören, die mir Zeit schenken, die mich in meiner Angst wahr und ernst nehmen. Ich muss nur die Augen offen halten. So wie es uns diese abschließende Geschichte vor Augen stellt:
Ein gläubiger Mensch rettet sich während einer riesigen Überschwemmung auf das Dach seines Hauses. Die Fluten steigen und steigen. Eine Rettungsmannschaft kommt in einem Boot vorbei und bietet an, ihn mitzunehmen. „Nein, danke“, sagt er, „Gott wird mich retten.“ Die Nacht bricht an, und das Wasser steigt weiter. Der Mann klettert auf den Schornstein. Wieder kommt ein Boot vorbei, und die Helfer rufen: „Steig ein!“ – „Nein, danke“, erwidert der Mann nur. „Gott wird mich retten.“ Schließlich kommt ein Hubschrauber. Die Besatzung sieht ihn im Scheinwerferlicht auf dem Schornstein sitzen, das Wasser bis zum Kinn. „Nehmen Sie die Strickleiter“, ruft einer der Männer. „Nein, danke“, antwortet der Mann, „Gott wird mich retten.“
Das Wasser steigt weiter, und der Mann ertrinkt. Als er in den Himmel kommt, beschwert er sich bei Gott: „Mein Leben lang habe ich treu an Dich geglaubt. Warum hast Du mich nicht gerettet?“ Gott sieht ihn erstaunt an: „Ich habe dir zwei Boote und einen Hubschrauber geschickt. Worauf hast Du gewartet?“

Für Familien mit Kindern:
So wie die Jünger während des heftigen Sturms haben Große und Kleine manchmal auch Angst.
Füge die 3 Korken mit den Gummiringen zusammen. Dadurch bekommst du ein Floß. Aus (buntem) Papier schneide ein Segel aus. Auf das Segel kannst du schreiben oder zeichnen.
Überlege dir doch eine Antwort auf diese Frage: Wer oder was hilft mir, wenn ich Angst habe?
Jetzt kannst du auf die Rückseite des Segels einen Zahnstocher kleben. Damit kannst du das Segel dann im Floß befestigen. Schau in einer Schale Wasser nach, ob dein Boot schwimmt.
Auch in deinem Leben kann Gott dir helfen alle Stürme zu meistern. Hab Vertrauen! :-)
Abschließendes Gebet:
Guter Gott,
manchmal habe ich schreckliche Angst, zum Beispiel vor...(eigene Antworten einfügen!)
Doch ich weiß:
gerade dann, wenn ich Angst habe,
bist du mir besonders nahe.
Steh mir bei in meiner Angst.
Amen (nach: ArGe Liturgie und Sonntagsblatt 2014 - dkv)

Glaubensbekenntnis: Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen: sprechen oder singen: Gl 790, 1-4: Ich glaube an den Vater…

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, (v.a. aber auch die Menschen, die uns während des Predigtgesprächs eingefallen sind). Wir dürfen auch beten für verstorbene Freunde und Angehörigen. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, Du begleitest uns auf unserer Fahrt durch unser Leben. Dir dürfen wir vertrauen. Wir denken jetzt an Menschen in ihrer Not und bitten Dich:
➢ Für alle, die sich sorgen um die eigene Gesundheit oder die eines lieben Menschen.
➢ Für Eltern, die Angst haben um die Zukunft ihrer Kinder.
➢ Für alle, deren Lebensunterhalt zu zerbrechen droht.
➢ Für alle, die leiden unter Armut, Gewalt und Krieg.
➢ Für alle, die den Glauben an Dich verloren haben.
➢ Für alle, die nur auf ihre eigene Kraft setzen wollen.
➢ Für alle, die uns im Tod voraus gegangen sind.
Herr, unser Gott, wir vertrauen darauf, dass Du uns nicht aus Deinem Blick lässt und Deine Hand über uns hältst. Dafür danken wir Dir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Vater unser: Herr Jesus Christus, auch in der größten Not hast du zu deinem Vater gebetet und hast ihm dein Leben anvertraut. Mit deinen Worten wollen wir beten: Vater unser…

Lied: Gl 435, 1+2: Herr, ich bin dein Eigentum...

Gebet:
Gott,
du bist der Herr der ganzen Schöpfung.
Auf dein Wort hin wurde alles, was ist.
Auf Jesu Wort hin schwieg der Sturm.
Mache auch uns zu Werkzeugen deines Friedens.
Hilf uns dabei mitzuhelfen
in der Welt die Stürme unserer Zeit zu besänftigen
und Zeugen des Glaubens und Vertrauens auf Dich zu sein.
Amen. (ArGe Liturgie)

Segen:
Segnen bedeutet etwas Gutes zusagen.
Gott ist gut.
Wir können auf seine Nähe und sein Für-uns-da-Sein vertrauen.
Heute, morgen und jeden Tag. (ArGe Liturgie)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 423, 1+2: Wer untrm Schutz des Höchsten steht…

Ausmalbild für Kinder

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