Hausgottesdienst am
16. Sonntag im Jahreskreis B
21. Juli 2024
Lied:Gl 144, 1+3: Nun jauchzt dem Herren alle Welt…
Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze
Gedanken zur Hinführung:
Nur noch zwei Wochen trennen uns von den Sommerferien, den „Großen Ferien“ - wie wir sie auch nennen. Viele werden sich schon darauf freuen. Frei von schulischen oder beruflichen Pflichten. Morgens länger schlafen können, sich an keine Termine halten müssen, einfach einmal so in den Tag hinein leben. Sich jeden Morgen fragen können: Worauf habe ich heute am meisten Lust und das in die Tat umsetzen.
Freie Zeit, Urlaub, Ferien sind nicht nur etwas Schönes. Sie sind auch etwas Wichtiges für unser Leben. Wir brauchen solche Zeiten, um wieder zu uns selbst, zueinander und zu Gott zu finden.
Stimmen wir ein in das Lob Gottes:
Loblied:Gl 383, 1: Ich lobe meinen Gott...
Gebet:
Ewiger Gott,
unsere Zeit liegt in deinen guten Händen.
Dir gehört die Zeit, die hinter uns liegt
und die Zeit, die noch vor uns liegt.
Nur die gegenwärtige Zeit können wir gestalten.
Gott,
wir danken dir für jeden neuen Tag,
den du uns schenkst.
Wir danken dir für die Zeit der Ferien,
für die Zeit, in der wir ausruhen
und uns entspannen dürfen,
in der wir spielen
und uns freuen können an den Wundern deiner Schöpfung.
Hilf, dass wir unsere Zeit nicht verschwenden oder verderben,
dass wir sie nicht vertreiben oder tot schlagen.
Gib, dass wir sie füllen mit Freude und Liebe
durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
(nach: Heriburg Laarmann - Mit allen Sinnen das Leben feiern - S. 155)
Halleluja: Gl 721 oder 716
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - (Mk 6, 30-34)
Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
oder: In leichter Sprache:
Jesus hatte gute Freunde. Die Freunde erzählten den Menschen auch von Gott.Genau wie Jesus. Einmal wollten die Freunde einige Sachen mit Jesus alleine besprechen. Die Freunde wollten erzählen, was sie erlebt haben. Und was sie von Gott erzählt haben. Und was die Leute dazu gesagt haben. Aber das ging nicht.Bei Jesus waren immer viele Menschen.Alle Menschen wollten in der Nähe von Jesus sein. Alle Menschen wollten mit Jesus sprechen. Jesus sagte zu seinen Freunden: Wir gehen von hier weg. Wir gehen dahin, wo keine Menschen sind.Dann könnt ihr alles erzählen. Und alles besprechen. Und euch ausruhen. Jesus und seine Freunde fuhren mit einem Boot weg. Über den See. Dahin, wo keine Menschen sind. Aber die Leute konnten genau sehen, wo das Boot hinfährt. Die Leute liefen zu Fuß dahin. Als Jesus mit den Freunden ankam, waren die Leute auch schon da. Jesus staunte. Und Jesus hatte Mitleid mit den Leuten. Weil sich niemand um die Leute kümmerte. Und weil die Leute Jesus so gerne zuhören wollten. Darum erzählte Jesus den Leuten lange von Gott. © katholisches bibelwerk
Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...
Predigtgedanken:
„Mach mal Pause!“ Mit diesem Slogan warb schon in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts ein weltweit bekannter Erfrischungsgetränkehersteller für sein braunes Brausegetränk.
„Mach mal Pause!“ Diese Aufforderung begegnet uns mittlerweile auch auf vielen Spruchkarten.
„Mach mal Pause!“ - Das legt Jesus heute auch seinen Jüngren und uns allen ans Herz.
Pause machen: Das heißt zunächst einmal durchatmen, den Druck rausnehmen.
Die Pause, das Durchatmen kann uns helfen noch einmal in aller Ruhe und bewusst auf das Vergangene zu schauen, es zu bewerten und einzuordnen: Was ist wichtig und wertvoll; was wird überschätzt oder hat sich als überholt, als überflüssig erwiesen. Und wir können den Blick auch in aller Ruhe nach vorne richten und überlegen, was meine nächsten Schritte sein sollen.
Ruhepausen eröffnen mir auch die Möglichkeit, Gott ins Spiel kommen zu lassen. Wenn ich nur von Termin zu Termin hetze, einen Punkt nach dem anderen auf meiner Liste abarbeite, kann ich leicht Gott aus dem Blick verlieren oder seine Stimme überhören, mit der er mich manchmal ganz leise und unaufdringlich ansprechen will.
Wer schon einmal eine Wüstenerfahrung gemacht hat, der weiß, wie wichtig Oasenerfahrungen sind: Plätze zu finden, wo es Wasser gibt und Schatten, wo ich mich hinsetzen kann, um wieder Kraft zu schöpfen für den nächsten Wegabschnitt.
Oasenerfahrungen gibt es auch in unserem Alltag: Sich bewusst eine Zeit der Stille gönnen und das eigene Leben betrachten. Sich in eine Kirche setzen und eine Kerze entzünden. Sich eine gute Stunde Zeit gönnen und einen Gottesdienst mitfeiern. Bewusst einen Spaziergang durch die Natur machen. Sich einer schönen Musik zu widmen.
Jesus macht uns Mut, uns immer wieder auf solche Auszeiten einzulassen. Er weiß, wovon er redet, hat er sich doch selbst auch immer wieder in die Einsamkeit und in die Stille zurückgezogen, um eben dann auch wieder die Kraft zu haben, um auf die Menschen zuzugehen, sich ihnen zuzuwenden.
Wenn wir einander Hirten sein und werden wollen, Menschen, die sich umeinander sorgen, füreinander da sind, Sorgen und Ängste erkennen und versuchen, Abhilfe zu schaffen, dann braucht es dieses Wechselspiel von Aktion und Meditation, von Beten und Arbeiten, von Tätigkeit und Ausruhen. Es braucht beides: Ausruhen und die Bereitschaft zu sein, wenn es Not zu lindern, Hilfe nötig ist.
Für Familien mit Kindern:
Ferienzeit - Zeit zum Ausschlafen und zum Spielen, Baden gehen und Ausflüge machen. Diese Zeit ist nicht nur schön, sondern auch ganz wichtig, denn jeder Mensch braucht zwischendrin immer wieder mal Zeit zum Erholen. Das hat auch Jesus gewusst und er hat den Aopsteln immer wieder Zeit gegeben sich ausruhen zu können.(Sonntagsblatt - dkv - 2012)
Worauf freust Du Dich für Deine Ferien am meisten? Wie und wo kannst Du am besten „die Seele baumeln lassen“?
Glaubensbekenntnis:Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen: sprechen oder singen: Gl 790, 1-4: Ich glaube an den Vater…
Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, (v.a. aber auch die Menschen, die uns während der Predigt eingefallen sind). Wir dürfen auch beten für verstorbene Freunde und Angehörigen. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, unsere Zeit und unser Leben liegen in deinen Händen. Dir vertrauen wir uns an und bitten:
➢ Für unsere Kirchen und Gemeinden: Lass sie Orte der Gastfreundschaft und der Gemeinschaft sein.
➢ Für alle Frauen und Männer in der Seelsorge: Lass sie mit Freude und Glaubwürdigkeit die Frohe Botschaft verbreiten.
➢ Für alle, die Verantwortung tragen in Staat und Gesellschaft: Schenke die Bereitschaft, sich für Gerechtigkeit und Versöhnung einzusetzen.
➢ Für alle, deren Leben derzeit von Sorgen und Ängsten verdunkelt ist: Um ein großes Vertrauen in Dich und um gute Wegbegleiter.
➢ Für alle Verstorbenen und die, die um sie trauern.
Herr, unser Gott, wir vertrauen auf Deine Nähe, Deine Hilfe. Stärke uns mit Deiner Kraft für alle unsere Aufgaben; aber lass uns auch immer wieder nötige Ruhe finden. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Vater unser:
Herr Jesus Christus, im Gebet kommt unser Herz, kommen unsere Gedanken zur Ruhe und wir können wieder neu Deinen Weg mit uns erkennen. So beten wir mit deinen Worten,: Vater unser…
Lied:Gl 421, 1+3: Mein Hirt ist Gott, der Herr...
Gebet:
Gott,
alle Zeit kommt von dir.
Wir danken dir für die schöne Zeit der Ferien,
für die Zeit, die wir miteinander erleben.
Wir danken dir für deine Nähe und Liebe.
Öffne unsere Augen und unsere Ohren für die Schönheit in deiner Welt.
Lass uns darin deine Spuren entdecken.
Bleibe bei uns auf allen Wegen
und lass andere durch uns deine Liebe und Menschenfreundlichkeit erfahren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
der bei uns bleibt, heute und an allen Tagen unseres Lebens
bis in Ewigkeit.
Amen. (Heriburg Laarmann - Mit allen Sinnen das Leben feiern - S. 158f)
Segen:
Möge Gott dir immer gewähren:
Sonnenstrahlen, die dich erwärmen,
Mondlicht, das dich verzaubert,
einen Engel, der dich vor Schaden bewahrt,
Lachen, das dich erfreut,
treue Freunde, die in deiner Nähe sind,
und wann immer du betest,
dass der Himmel dich hört.(Irischer Segenswunsch)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!
Lied:Gl 816, 1-3: Meine Zeit steht in deinen Händen…