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Hausgottesdienst am
2. Sonntag der Osterzeit
07. April 2024

Lied:Gl 331, 1-3: Ist das der Leib, Herr Jesu Christ,...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Die Osteroktav - die Woche nach Ostern - ist vorüber. Wie immer nach den großen Feiertagen zieht schneller als wir denken und wir es wollen, der Alltag wieder ein. Wir feiern den „Weißen Sonntag“ und in vielen Gemeinden feiern Jungen und Mädchen heute ihre feierliche Erstkommunion
Wir richten unseren Blick auf die Jünger und ihre Erfahrungen mit der Auferstehung Jesu - besonders schauen wir heute wieder auf den Hl. Thomas

Lied:Gl 497, 1+4

Gebet:
Guter Gott,
wir sagen leicht: Tot ist tot.
Aber tot ist nicht tot.
Mit dem Tod ist nicht alles zu Ende.
Du hast Jesus auferweckt und ihm neues Leben geschenkt.
Durch die Taufe gehören wir zu dir.
Wir feiern heute das Fest der Auferstehung.
Bleibe du immer bei uns.
Darum bitten wir durch Jesus, unseren Bruder und Herrn. Amen
(Heike Helmchen - Vitamin Gott - S. 76)

Halleluja:Gl 322, 8 - 10

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 20,19-31)
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. Thomas, genannt Didymus - der Zwilling, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht
die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.
Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.
oder: In Leichter Sprache
Jesus war von den Toten auferstanden. Aber die Freunde hatten Jesus noch nicht gesehen. Die Freunde konnten nicht glauben, dass Jesus lebt. 8 Tage nach Ostern waren alle Freunde von Jesus zusammen. Nur einer fehlte. Das war Thomas.Thomas war nicht da. Die anderen Freunde hatten immer noch Angst. Weil die Menschen Jesus umgebracht hatten. Die Freunde schlossen alle Türen ab.
Plötzlich kam Jesus. Jesus stellte sich mitten unter die Freunde. Jesus sagte zu den Freunden: Friede soll mit euch sein. Dann zeigte Jesus den Freunden seine Hände.Und Jesus zeigte seine Herzseite. Die Freunde konnten die Verletzungen von der Kreuzigung sehen. Da freuten sich die Freunde. Weil es wirklich Jesus war.
Jesus sagte noch einmal: Friede soll mit euch sein. Gott hat mich zu den Menschen geschickt. Damit ich den Menschen von Gott erzähle. Jetzt schicke ich euch genauso zu den Menschen. Wie das Gott bei mir gemacht hat. Jesus hauchte seine Freunde an. Dazu sagte Jesus: Das ist der Atem von Gott. Das ist die Kraft von Gott.Die Kraft von Gott ist der Heilige Geist. Ihr bekommt den Heiligen Geist. Mit dieser Kraft könnt ihr den Menschen die Sünden vergeben. Bringt Frieden zu den Menschen. Später kam Thomas dazu. Jesus war wieder weggegangen. Die Freunde sagten zu Thomas: Wir haben Jesus gesehen. Thomas sagte: Das kann gar nicht sein. Jesus ist tot. Ich glaube nicht, dass Jesus da war. Ich glaube das nur, wenn ich Jesus sehe. Und wenn ich die Verletzungen von der Kreuzigung sehe. Und wenn ich Jesus anfassen kann. Nach einer Woche waren wieder alle Freunde versammelt.Thomas war auch dabei. Alle Türen waren wieder abgeschlossen. Da kam Jesus. Jesus stand wieder mitten unter seinen Freunden. Jesus sagte: Friede soll mit euch sein. Dann ging Jesus zu Thomas. Jesus zeigte Thomas seine Hände. Thomas konnte die Verletzungen an den Händen sehen. Jesus sagte zu Thomas: Hier sind meine Hände. Fass meine Hände an. Jesus zeigte auch seine Herzseite. Thomas konnte die Verletzung an der Herzseite sehen. Jesus sagte zu Thomas: Streck deine Hand aus. Fass meine Herzseite an. Dann kannst du glauben, dass ich es bin.
Thomas war völlig überrascht. Thomas sagte voller Freude: Du bist wirklich Jesus.Mein Herr. Und mein Gott.
Jesus sagte zu Thomas: Du glaubst jetzt. Weil du mich gesehen hast. Andere Menschen können mich nicht sehen. Sie glauben trotzdem, dass ich lebe. Diese Menschen dürfen sich freuen.
Jesus hat noch viel, viel mehr getan. Das kann man alles gar nicht aufschreiben.Aber einige Sachen haben die Freunde aufgeschrieben. Damit wir glauben, dass Jesus wirklich von Gott kommt. Dass Jesus der Sohn von Gott ist. Und damit wir selber auch das Leben von Gott bekommen. Und uns freuen.
© evangelium-in-leichter-sprache.de

Lied:Gl 322, 9-11

Predigtgedanken
Zwar fragen uns Bekannte stets,
wann sie uns treffen: Na, wie geht’s?
Doch warten sie so lange nie,
bis wir es sagen könnten, wie.
Wir stellen dann statt langer Klage
sofort die kurze Gegenfrage.
Dann ziehen höflich wir den Hut
und sagen beide: Danke gut!
Wir scheiden, ohne uns zu grollen,
weil wir's ja gar nicht wissen wollen.
„Begegnungen“ - so hat Eugen Roth diese kurze Episode überschrieben. Dabei können wir diese Begegnung durchaus in Anführungszeichen gesetzt belassen. Hat doch eine echte Begegnung gar nicht stattgefunden.
Doch sind uns in unserem Alltag solche 'Begegnungen' so fremd? Wir selber wägen doch auch oft ab, bei wem wir uns in welchem Maß eine Blöße geben. Über Krankheiten, Verwundungen, Verletzungen sprechen wir in unserem Alltag eher ungern. Da weichen wir schon einmal aus oder reden die Situation schön. Wir versuchen, unser Gesicht und unsere Fassade zu wahren.
Anders der Auferstandene: Er steht zu seinen Wunden, zu den Malen seiner Kreuzigung. Auferstehung, neues Leben gibt es nicht zum Nulltarif. Die Erfahrung der Auferstehung geht nicht an Leid und Tod vorbei. Die Wunden, die das irdische Leben Jesus geschlagen haben, sind nicht einfach weggewischt. Aber sie sind geheilt - wir sagen auch: Sie sind verklärt. Wir können auch sagen: Für Jesus hat sich vieles geklärt in Bezug auf die Fragen nach dem Sinn von Leiden und Sterben. Im übertragenen Sinn kennen wir das vielleicht aus unserem Alltag: Eine Verletzung lässt eine Narbe zurück. Aber wenn sie gut
ausgeheilt ist, schmerzt diese Narbe nicht mehr, auch wenn sie uns ein Leben lang an diese Verletzung, an unsere persönliche Verletzlichkeit erinnert.
So weisen uns die Wunden Jesu darauf hin, dass Tod und Leben; Leid und Heilung untrennbar zusammengehören. Deshalb dürfen auch wir zu unseren Wunden und Verwundungen stehen.
Wir erleben es immer wieder, wie viel Anerkennung und Wertschätzung Menschen erfahren, die ihre Verwundungen, eine schwere Erkrankung, eine körperliche oder seelische Verletzung öffentlich machen und dazu stehen.
Es ist eben kein Zeichen der Schwäche, sondern im Gegenteil Zeichen innerer Stärke zuzugeben, dass das eigene Leben nicht immer perfekt verläuft. Eine alte Weisheit sagt: Es kann nur erlöst werden, was ans Licht gehoben wird.
In einer alten Legende heißt es:
Einmal wollte sich der Teufel dem Hl. Martin als Halt anbieten. Er erschien ihm als König in majestätischer Pracht. Er sagt: „Martin, ich danke dir für deine Treue! Du sollst erfahre, dass auch ich dir treu bin. Du sollst jetzt immer meine Nähe spüren. Du kannst dich an mir festhalten.“
Sankt Martin fragte: „Wer bist du denn eigentlich?“
„Ich bin Jesus, der Christus“, antwortete der Teufel.
„Wo sind denn deine Wunden?“ fragte Martin zurück.
„Ich komme aus der Herrlichkeit des Himmels“, sagte der Teufel, „da gibt es keine Wunden.“
Darauf Sankt Martin: „Den Christus, der keine Wunden hat, den mag ich nicht sehen. An dem Christus, der nicht die Zeichen des Kreuzes trägt, kann ich mich nicht festhalten.
Für Familien mit Kindern
Thomas kann nicht glauben, dass Jesus wirklich von den Toten auferstanden ist. Das ist ja auch schwer zu verstehen. Es gibt Dinge, die können wir uns mit unserem Verstand nicht erklären. Da ist dann unser Glaube gefragt. Denn Glauben bedeutet: Gott zu vertrauen, wenn wir vieles nicht beweisen können.
Lieber Gott, ich bitte für Menschen, die nicht n dich glauben können. Lass sie ihren Zweifeln nicht alleine, damit sie trotzdem erfahren können, dass sie wertvoll und geborgen sind. Amen.(Mein Sonntagsblatt - dkv - 2014)

Glaubenslied:Gl 456, 1+2+4

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du zeigst uns, dass du lebst. Doch viele tun sich schwer, an dich zu glauben und mit dir in Berührung zu kommen. Wir bitten dich:
➢ Für alle im Dienst der Verkündigung der Frohen Botschaft bitten wir: Hilf ihnen, von Dir und der Frohen Botschaft glaubwürdig und überzeugend zu erzählen.
➢ Für alle, die noch nicht mit dir in Kontakt gekommen sind, die noch nie von dir erzählt bekommen haben: Schenke ihnen die Begegnung mit Menschen, die dich kennen gelernt haben und ihre Erfahrungen mit ihnen teilen.
➢ Für alle, denen es an der Erfahrung fehlt, dass sie geliebt und von anderen angenommen sind: Lass sie von Neuem Vertrauen und Hoffnung finden.
➢ Für alle, die krank und auf fremde Hilfe angewiesen sind: Zeige ihnen deine Nähe und Gegenwart durch Menschen, die ihnen beistehen.
➢ Für alle Menschen, die bereits gestorben sind, bitten wir dich: Lass sie bei dir Glück, Licht und Leben finden.
Herr, unser Gott! Schenke uns immer wieder eine Ahnung der Auferstehung und des neuen Lebens, das du uns schenken willst. Darum bitten wir durch Christus, unseren auferstandenen Herrn.

Vater unser
Jesus, du bist uns nahe - in deinem Wort, in unserem Beten und Singen, in unserem Zusammen - Sein. Mit deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…

Lied:Gl 337,1+3+4: Freu dich, erlöste Christenheit...

Gebet:
Gott,
wir danken dir,
dass du Jesus vom Tod zum Leben erweckt hast.
Durch ihn wissen wir,
dass das Leben stärker ist als der Tod.
Öffne auch unsere Gräber und die Türen,
hinter denen wir uns eingeschlossen haben.
Lass uns mit Jesus zum Leben auferstehen
- heute und in Ewigkeit. Amen
(Heriburg Laarmann - Das Fest unseres Lebens feiern - S. 103)

Segen:
Wir brauchen Glauben, Gott,
wir brauchen Freiheit und Vertrauen,
damit wir den Weg zu den anderen finden
und uns nicht voreinander verstecken;
damit wir uns in die Augen blicken können
und nicht übereinander hinwegsehen.
Gott, gib uns den Mut,
die Zweifel unseres Lebens nicht zu verbergen,
nicht zu leugnen und auch nicht wegzureden,
sondern uns selber anzunehmen wie wir sind.
Dann können wir auch für die Zweifel,
die Fragen und die Ängste anderer offen sein.
Dann sind wir fähig,
ihnen Mut zu machen zu sich selbst -
vielleicht sogar zum Glauben.
Lass uns das glücken, gott, durch deinen guten Geist.
(Wolfhart Koeppen - in: Fastenkalender 2024 - vivat))
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 451, 1-3. Komm, Herr, segne uns...

Für Kinder zum Ausmalen

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