logo st benedikt

Hausgottesdienst am
24. Sonntag im Jahreskreis B
15. September 2024

Lied:Gl 365: Meine Hoffnung und meine Freude…(2x)

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Gestern haben wir das Fest „Kreuzerhöhung“ begangen und auch heute rückt das Kreuz in unseren Blick. Im Evangelium spricht Jesus heute von der Nachfolge, die die Erfahrung von Kreuz und Leid nicht ausklammern soll. Auch unser Leben kennt die Erfahrung von Leid und Not; Sorgen und Ängsten. Wir dürfen aber darauf vertrauen , dass uns Jesus gerade in solchen Erfahrungen besonders nahe ist.

Stimmen wir ein in das Lob Gottes:
Loblied:Gl 383,2: Ich lobe meinen Gott ...

Gebet:
Gott der Liebe,
du hast dich in Jesus deinem Sohn, uns zugewandt.
Er hat als unser Bruder gelebt, was Liebe meint.
Allen begegnete er ohne Vorbehalt.
Seine besondere Sorge galt den armen, ausgegrenzten und geächteten Menschen.
Wir danken dir für ihn, der gelebt hat, was ein Mensch sein könnte.
Wir bitten um die Kraft,
ihm nachzufolgen heute und an allen Tagen unseres Lebens.
(Bitten und Gebete - Exodus - S. 74)

Halleluja: Gl 175, 3 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - (Mk 8,27-35)
Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias! Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen. Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen. Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe. Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Tritt hinter mich, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Er rief die
Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.
oder: In leichter Sprache:
Einmal fragte Jesus seine Freunde: Was denken die Leute: Wer bin ich? Die Freunde sagten zu Jesus: Die Leute denken, dass du ein besonderer Mensch bist. Die Leute denken, dass du viel mit Gott redest. Wie zum Beispiel Johannes. Oder Elija. Jesus fragte die Freunde:
Was denkt ihr denn über mich? Was denkt ihr, wer ich bin? Einer von den Freunden war Petrus. Petrus sagte: Wir glauben: Du kommst von Gott. Jesus sagte: Die mächtigen Leute wollen nicht glauben, dass ich von Gott komme. Die mächtigen Leute bringen mich um. Aber ich bin nur 3 Tage tot. Dann lebe ich wieder. Weil Gott mir neues Leben gibt. Petrus wurde wütend. Petrus sagte zu Jesus: Die mächtigen Männer dürfen dich nicht umbringen. Das darfst du dir nicht gefallen lassen. Jesus sagte zu Petrus: Du hast keine Ahnung von Gott. Gott will manchmal etwas anderes als die Menschen. Ich tue nur, was Gott will. Bei Jesus standen viele Leute. Und die Freundinnen und Freunde von Jesus. Jesus sagte: Wer bei mir sein will, muss tun, was Gott will. Genauso wie ich tue, was Gott will. Das kann gefährlich sein. Viele Leute wollen euch weg haben. Oder umbringen.Oder Ärger machen. Ihr könnt trotzdem in eurem Herzen froh bleiben. Und euch auf Gott verlassen. Weil Gott bei euch ist. © katholisches bibelwerk

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Seit ich aus meinem Urlaub zurück bin, haben mich in den letzten Wochen ungewöhnlich viele Schreckensmeldungen erreicht - so genannte Hiobsbotschaften: schwere, z. T. lebensbedrohliche Erkrankungen bei Menschen in meinem direkten Umfeld, tragische Sterbefälle, Konflikte in Familien. Das geht mir nach. Ich entzünde Kerzen, nehme die Situationen mit ins Gebet und in die Feier der Eucharistie. Wenn einer hinter mir hergehen will, nehme er sein Kreuz auf sich... sagt Jesus heute im Evangelium. Das Kreuz hat viele Formen und auch der Umgang damit. Die einen nehmen es an, versuchen, es so gut wie möglich zu tragen und zu ertragen oder sogar, es zu überwinden. Andere versuchen es zunächst, es zu tragen, aber die Kraft reicht nicht aus und sie brechen unter ihrem Kreuz zusammen. Wieder andere ziehen sich zurück und wollen alles mit sich selbst ausmachen. Der Gedanke an Leiden, an Sterben und Tod macht uns Angst. Wir wollen ihn gern wegschieben, ihn nicht an uns heran lassen. Da geht es uns nicht anders als Petrus und den anderen Jüngern, die die Worte Jesu über seinen Schicksalsweg nicht hören, nicht wahrhaben wollen. Der amerikanische Theologe Richard Rohr, der mit seinem Buch „Das Enneagramm“ große Bekanntheit erreicht hat, schreibt einmal über das Kreuz:
In jeder großen Kirche hängt dieser große verwundete Mann im Zentrum, den wir den gekreuzigten Christus nennen. Unsere Fähigkeit, die wirkliche Bedeutung dieser Symbole zu übersehen, ist schier unglaublich. Hätte ich das Privileg, das Christentum zu benennen, ich würde
es „Weg der Wunde“ nennen. Denn Jesus sagt doch: ...Du musst zu ihm durch deine Verwundung, dein Gebrochensein, deine Machtlosigkeit kommen.“
Eine solche Sichtweise ist eine große Herausforderung, eine Zumutung. Doch schon das Alte Testament zeigt uns immer wieder auf, dass der Messias durch Leiden und Sterben zu den Menschen kommt. Vor allem das Buch Jesaja zeichnet in seinen Gottesknechtsliedern das Bild eines mitleidenden Gottes. Er fühlt mit den Menschen mit, leidet mit ihnen - bis in den Tod. Doch das ist nur die eine Seite: Die andere lautet: Im Gekreuzigten zeigt sich auch die Treue Gottes, der Jesus nicht im Tod lässt.
Doch es genügt eben nicht, sich nur mit Worten zu diesem Messias, diesem Christus bekenne zu wollen. Jesus macht deutlich: Du musst meinen Weg mitgehen. Du musst hinter mir hergehen. Und dieser Weg führt eben nicht am Leiden und am Kreuz vorbei, sondern geht mitten hindurch.
In jeder Eucharistiefeier sprechen wir es aus: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir; deine Auferstehung preisen wir... Auch hier darf es nicht beim reinen Bekenntnis bleiben. Wir müssen uns immer wieder bewusst machen: Sein Weg ist im Grunde unser Weg. Es gibt keinen anderen Weg zur Auferstehung, zum neuen Leben als durch das Leiden und Sterben hindurch. Das macht Angst. Das ist bedrückend. Das ist belastend wie die Erfahrung des Kreuzes, das uns in unserem Leben immer wieder für eine Wegstrecke auf die Schulter gelegt wird. Manchmal ist es das ganze eigene Kreuz, das wir auf uns spüren. Manchmal ist es das Kreuz, das wir - wie Simon von Cyrene - mit einem anderen mittragen. Aber es schwingt auch die Hoffnung mit, dass sich das Kreuz wandeln kann, so wie es in diesem alten Karfreitagslied zum Ausdruck kommt:
Du bist die sichre Leiter, darauf man steigt zum Leben, das Gott will ewig geben.
Du bist die starke Brücke, darüber alle Frommen, wohl durch die Fluten kommen.
Du bist der Stab der Pilger, daran wir sicher wallen, nicht wanken und nicht fallen.
Für Familien mit Kindern:
Jesus wird von Menschen unterschiedlich gesehen. Seine Freunde halten ihn für den Messias, das heißt übersetzt: der „Gesalbte“. Wer ist Jesus für dich ? Welche Erwartungen und Hoffnungen hast du an ihn? Auch bei uns ist es so, dass die anderen Menschen ein Bild von uns haben. Wie sehen dich deine Freunde, deine Familie, deine Klassenkameraden? Wie möchtest du gerne gesehen werden, wer möchtest du gerne sein? Erfüllen sich diese Erwartungen?
Lieber Gott,
manchmal bin ich gar nicht zufrieden mit mir selbst. Glücklich bin ich, wenn ich für mein Verhalten oder meine Leistung gelobt werde. Wer bin ich für dich, Gott? Bist du mit mir zufrieden?
Amen (dkv - Mein Sonntagblatt - 2018)

Glaubensbekenntnis:Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen: sprechen oder singen: Gl 456, 1+4: Herr, du bist mein Leben...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, (v.a. aber auch die Menschen, die uns während des Predigtgesprächs eingefallen sind). Wir dürfen auch beten für verstorbene Freunde und Angehörigen. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus,du bist Leid und Tod nicht aus dem Weg gegangen. Du hast deine Kreuzerfahrung angenommen. Wir bitten dich:
➢ Für alle, die in den vergangenen Jahren Opfer sinnloser Gewalt, von Terror und Krieg geworden sind.
➢ Für alle, die sich in ihrem Reden und Handeln um Verständigung, Aussöhnung und Frieden bemühen.
➢ Für alle, denen derzeit ein schweres Kreuz aufgebürdet ist in Form von Krankheit, Arbeitslosigkeit oder sonst einer existentiellen Bedrohung.
➢ Für alle, die ihrer Augen verschließen wollen vor eigenem Leid oder in der eigenen Umgebung.
➢ Für alle, die in diesen Tagen von den schweren Unwettern bedroht werden.
➢ Für unsere Verstorbenen und alle, die um sie trauern.
Herr, unser Gott, durch die Auferstehung deines Sohnes hast du das Kreuz für uns auch zu einem Zeichen des Glaubens und der Hoffnung gemacht. Lass uns im Blick auf dieses Zeichen unseres Glaubens immer wieder Hoffnung und Zuversicht schöpfen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Hinführung zum Vater unser: Herr Jesus Christus, du selbst hast gelitten und bist am Kreuz gestorben, doch dein Vater im Himmel hat dich aus dem Tod gerettet. Im Vertrauen, dass auch unser Weg in die Herrlichkeit des Vaters führen wird. beten wir mit deinen Worten: (Nach Laacher Messbuch 2024) Vater unser…

Lied:Gl 461,1+3: „Mir nach“, spricht Christus, unser Held...

Gebet:
Jesus, wir kennen viele Geschichten aus deinem Leben.
Sie sind uns gut vertraut und wir hören sie gerne.
Sie geben uns Mut und helfen uns oft in unserem Leben.
Wir wissen, dass du Gottes Sohn bist.
Wir danken dir, dass du unser Freund und Bruder bist.
(Angelika Rodenhausen - Buhl; Gemeindereferentin St. Bonifatius; Riedstadt )

Segen:
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 460,1+2+5…

Ausmalbild für Kinder

­