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Hausgottesdienst am
26. Sonntag im Jahreskreis B
29. September 2024

Lied:Gl 803, 1+2: Unser Leben sei ein Fest…

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
„Jesu Geist in unseren Mitte…“ darum haben wir eben im Eingangslied gebeten. Im Geist Jesu sollen wir versuchen, unser Leben, die Welt, in der wir leben zu gestalten. Wenn wir Gottesdienst feiern, wenn wir auf das Wort der Frohen Botschaft hören, dann geben wir diesem Geist Raum, damit er uns erfüllen und begeistern kann. Öffnen wir uns dieser Frohen Botschaft, öffnen wir uns diesem Geist Jesu.

Stimmen wir ein in das Lob Gottes:
Loblied:Gl 389,3: Dass du mich einstimmen lässt...

Gebet:
Guter Gott,
Du schenkst uns Barmherzigkeit, Liebe und Geborgenheit.
Wir sind hier, um Dich zu suchen.
Durch Deinen Sohn Jesus machst Du Dich uns bekannt.
Durch seine Taten und Worte werden wir frei und neu.
Schenke uns offene Augen, Ohren und Herzen,
damit wir Dich im Mitmenschen erkennen können.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn.
(Heike Helmchen - Vitamin Gott - S. 117)

Halleluja: Gl 723 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - (Mk 9, 38-43.45.47-48)
Johannes, einer der Zwölf, sagte zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.
Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer.
Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
oder: In leichter Sprache:
Jesus war jeden Tag unterwegs. Jesus machte Menschen gesund.Und erzählte den Menschen von Gott. Jesus erzählte, dass Gott alle Menschen lieb hat.Und dass alle Menschen zu Gott kommen dürfen. Viele Freunde gingen mit Jesus mit.Einige Freunde wollten immer bei Jesus bleiben. Und alles von Jesus lernen.
– Wie Jesus die Menschen gesund macht.
– Und wie Jesus betet.
– Und was Jesus von Gott erzählt.
Einmal sahen die Freunde einen anderen Mann. Der andere Mann machte Menschen gesund. Genauso wie Jesus. Obwohl der andere Mann nichts von Jesus gelernt hatte. Und nicht bei Jesus bleiben wollte. Die Freunde schimpften. Die Freunde sagten zu Jesus: Der Mann darf keine Leute gesund machen. Das dürfen nur deine Freunde. Weil deine Freunde immer bei dir sind. Aber nicht der andere Mann. Jesus sagte zu den Freunden: Andere Menschen dürfen genauso beten wie ich. Andere Menschen dürfen die Menschen genauso gesund machen wie ich. Wer gute Taten macht, ist ein guter Mensch.
Jesus erklärte den Freunden: Gott freut sich über alle guten Taten. Wenn euch einer Wasser zu trinken gibt, ist das eine gute Tat. Wenn einer böse Sachen redet, ist das eine schlechte Tat. Nur böse Sachen dürft ihr verbieten. Und ihr sollt selber keine bösen Sachen machen.Ihr sollt mit den Füßen nichts Böses machen. Und mit den Händen nichts Böses machen.Und mit den Augen nichts Böses machen. Wenn einer Böses macht, ist er weit weg von Gott. © katholisches bibelwerk

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Wer in den vergangenen Tagen die Rede des israelischen Ministerpräsidenten vor der UN oder das Gebaren des Alterspräsidenten im Thüringer Landtag verfolgt hat, der hat einen Eindruck davon erhalten, was das Wort meint: „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich.
Wohl gemerkt auch ein Wort aus dem Mund Jesu - allerdings nach dem Matthäus- Evangelium (Mt 12,30).
Solch eine Haltung erleben auch wir in unserem Alltag, in unserem Zusammenleben immer wieder. Da sind Fronten verhärtet. Da beharrt jeder und jede ausschließlich auf die eigene Haltung, die eigene Sicht der Dinge. Das macht einen Dialog und erst recht eine Kompromissfindung sehr schwierig bis unmöglich. Das erleben wir mitunter in unseren Familien, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz. Wir erleben es - wie erwähnt - in der Politik. Wir erleben es auch in der Kirche. Es dreht sich im Grunde immer wieder um ähnliche Fragen: Wer ist für uns? Wer ist gegen uns? Wer gehört zu uns? Wer darf zu uns gehören und wer nicht? Aber eine solche Sichtweise erzeugt Intoleranz, grenzt aus.
Auch die Jünger erliegen dieser Haltung. Sie beschweren sich bei Jesus über einen, der uns nicht nachfolgt. Es geht also nicht in erster Linie darum, dass er nicht Jesus nachfolgt, sondern dass er nicht zum Jüngerkreis gehört und sie so von seinen Erfolgen nicht profitieren.
Doch Markus macht in seinem Evangelium deutlich, dass es ihm um Weite geht, darum dass sich Christinnen und Christen nicht ängstlich abschotten, sondern den Blick darauf richten, wo und wie die Sache Jesu gelebt und verwirklicht wird, auch wenn es durch jemanden geschieht, der offiziell nicht zur Kirche gehört, der aber im Sinne und im Geist Jesu und seiner Frohen Botschaft handelt und so mitbaut am Reich Gottes, der mithilft, dass Gottes Liebe und Barmherzigkeit in der Welt und unter den Menschen erfahrbar wird.
Etwas verstörend wirkt allerdings der zweite Teil des heutigen Evangeliums. Das Bild vom Mühlstein und von der Selbstverstümmelung - das soll Frohe Botschaft sein? Dabei dürfen wir die Worte nicht wörtlich nehmen, sondern sollen sie im übertragenen Sinn verstehen. Jesus redet nicht einer Selbstverstümmelung das Wort, sondern der Änderung des eigenen Verhaltens. Wir alle wissen um die schmerzliche Erfahrung eigenen Fehlverhaltens: dass jemand falsch gehandelt hat - also die Hand Ärgernis gegeben hat; dass jemand einen Irrweg oder Abweg eingeschlagen hat - also der Fuß Ärgernis gegeben hat; dass jemand seine Blick und seine Gedanken in eine falsche Richtung gewendet hat - also das Auge Ärgernis gegeben hat.
Jesus spitzt diese Erfahrung an dieser Stelle noch einmal zu: Niemand darf und soll einem Menschen, der an ihn glaubt, Ärgernis geben, ihn verwirren oder vom Weg mit Jesus abbringen. Denn dieser Weg Jesu mit den Menschen hat ja ein ganz bestimmtes Ziel: Es ist der Weg zum Vater. Es ist der Weg zum Leben, zum Leben in Fülle. Und von diesem Weg soll niemand leichtfertig abgebracht werden. Deshalb darf es auch und gerade in der Nachfolge Jesu nicht um den eigenen Einfluss und die persönliche Macht gehen, sondern es geht darum die Sehnsucht nach Gott zu wecken und wach zu halten. Es geht darum, Menschen von der Liebe und Barmherzigkeit zu erzählen und es dabei nicht bei Worten zu belassen, sondern sie im konkreten Zusammenleben immer wieder spürbar und erfahrbar werden zu lassen.
Für Familien mit Kindern:
Manchmal wählt Jesus ganz schön harte Worte. Das macht er oft, wenn er etwas ganz deutlich machen will. Heute geht es ihm wieder einmal darum zu zeigen, wie wichtig es ist Gutes zu tun. Dabei fragt Jesus nicht danach: Warum tust Du etwas Gutes? Jesus freut sich über jeden Menschen, der Gutes tut, der anderen hilft, andere tröstet, andere froh macht. Weil Jesus, weil Gott will, dass es uns Menschen gut geht, freut er sich über jeden, der dabei hilft. Jesus will nicht, dass die Menschen Böses tun. Er weiß, dass dies nicht nur denen schadet, dem etwas Böses getan wird. Derjenige, der Böses tut, schadet auch sich selbst. Er verhärtet sein Herz, er kann nicht zu Gott kommen. Jesus möchte auch die gewinnen, die Böses tun, weil er aus Liebe alle Menschen retten will. Darum führt er uns im Evangelium die Folgen böser Taten ganz drastisch vor Augen. Freuen wir uns mit Jesus über jeden Menschen, der Gutes tut. Auch Du kannst mithelfen, die Liebe Gottes zu uns Menschen weiterzugeben. Du weißt wie! (Georg Kalkum)
(Familienliturgie zum 26. Sonntag - Bistum Mainz)

Glaubensbekenntnis:Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen:
sprechen oder singen: Gl 787: Ich glaube, Herr, dass du es bist,…(auch möglich auf Mel.: 170)

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, (v.a. aber auch die Menschen, die uns während des Predigtgesprächs eingefallen sind). Wir dürfen auch beten für verstorbene Freunde und Angehörigen. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du rufst zu uns einem Leben nach Deiner Frohen Botschaft. Wir bitten Dich:
• Für das ganze Volk Gottes auf dem Weg durch die Zeit hin zur Vollendung in Dir.
• Für die Menschen in den aktuellen Kriegs - und Krisengebieten, die leiden unter Armut, Obdachlosigkeit, Verwundungen und der Engstirnigkeit der Verantwortlichen.
• Für alle, die gefangen sind in Vorurteilen, Zwängen und Ängsten.
• Für alle, die Schuld auf sich geladen haben und nicht wissen, wie sie sie bewältigen sollen.
• Für alle, die durch ihre Hilfsbereitschaft anderen eine Ahnung des menschenfreundlichen Gottes vermitteln.
• Für unsere Kranken und Einsamen und alle, die im Sterben liegen.
• Für alle unsere Verstorbenen, von denen wir hoffen, dass sie uns in die Gemeinschaft mit dir vorausgegangen sind.
Herr, unser Gott, du bist uns nahe. du willst uns Weite, Offenheit und Vertrauen schenken. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Hinführung zum Vater unser:
Herr, Jesus Christus, durch den Glauben sind wir alle Söhne und Töchter des Vaters im Himmel, deine Schwestern und Brüder. Deshalb dürfen wir mit deinen Worten beten: Vater unser…

Lied:Gl 783, 1-4: Dein Geist weht, wo er will...

Gebet:
Gott,
wir danken dir für Jesus Christus, deinen Sohn,
der in unserer Mitte ist und uns miteinander verbindet.
er ist Brot, das uns leben lässt,
er ist Liebe, die uns eint,
er ist Friede, der uns zusammenhält,
er ist unser Leben
heute und in Ewigkeit.
Amen (Heriburg Laarmann - Mit Freude das Leben feiern - S. 111)

Segen:
Den tiefen Frieden im Rauschen der Wellen wünsche ich dir.
Den tiefen Frieden vom Sohn des Friedens wünsche ich dir
(Möge das Glück dir immer nahe sein - Irische Segenswünsche für jeden Tag - S. 560)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 453,1+4: Bewahre uns Gott,…

Ausmalbild für Kinder:

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