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Hausgottesdienst am
5. Sonntag der Osterzeit
02. Mai 2021

Lied: Gl 326, 1+4+5: Wir wollen alle fröhlich sein...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
In unserer Region sind wir vertraut mit dem Weinbau, mit dem Bild der Weinberge und Weinstöcke, die sich die Hänge hochziehen, die immer wieder gehegt und gepflegt und bearbeitet werden, damit sie im Herbst mit den Trauben gute Frucht bringen.
So wie der Winzer sich um seine Weinstöcke, seine Reben und seine Trauben sorgt und kümmert, so sorgt und kümmert sich auch Gott um uns. Er will, dass auch wir wachsen und gedeihen und gute Frucht bringen.
Jesus ist der Weinstock, verwurzelt im Vertrauen auf Gott, seinen Vater im Himmel. Wir sind die Reben und dürfen leben aus der Verbundenheit mit ihm.

Lied: Gl 797, 1+5: Jesu, meine Freude… oder: Gl 805, 1+2+5: Sing mit mir ein Halleluja...

Gebet:
Lebendiger Gott,
alles, was lebt, hat seinen Ursprung in dir.
Wir danken dir für Jesus Christus, deinen Sohn,
durch den du der Welt neues Leben
und eine blühende Zukunft geschenkt hast.
Lass durch ihn zur Entfaltung kommen,
was in uns steckt.
Darum bitten wir durch ihn,
Jesus Christus, der mit dir und dem Hl. Geist lebt und wirkt,
heute und in Ewigkeit. Amen
(Heriburg Laarmann - Bunt und schön ist unser Leben - Herder - S. 133)

Halleluja: Gl 721 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 15, 1-8)
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

oder: In leichter Sprache
Einmal sagte Jesus zu seinen Freunden: Bei mir ist es wie mit einem Weinstock. Und mit einem Winzer. Ich bin der Weinstock. Gott im Himmel ist der Winzer. Der Winzer ist ein besonderer Gärtner für den Weinstock. Gott im Himmel ist ein guter Winzer. Der gute Winzer sorgt gut für den Weinstock. Der gute Winzer schneidet alle schlechten Zweige vom Weinstock ab. Die anderen Zweige reinigt der gute Winzer. Damit die Zweige gute Weintrauben tragen. Jesus sagte zu seinen Freunden: Ich bin der Weinstock. Ihr Freunde seid die Zweige. Ihr Freunde seid gute Zweige. Weil ihr zugehört habt, wenn ich euch von Gott erzählt habe. Die guten Zweige müssen fest am Weinstock bleiben. Dann können an den Zweigen viele Weintrauben wachsen. Wenn die Zweige vom Weinstock abknicken, vertrocknen die Zweige. Dann können keine Weintrauben an den Zweigen wachsen. Die vertrockneten Zweige verbrennen im Feuer. Jesus sagte zu seinen Freunden: Bei euch ist es wie bei den Zweigen. Die Zweige müssen fest am Weinstock bleiben. Dann wachsen an den Zweigen viele Weintrauben. So müsst auch ihr mit mir verbunden bleiben. Dann bringt ihr viele Früchte. Wenn ihr bei mir bleibt, könnt ihr mich um alles bitten. Ihr bekommt es. Mein Vater im Himmel freut sich, wenn ihr bei mir bleibt. Mein Vater freut sich, wenn ihr viele Früchte bringt. @katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken
Die letzten vierzehn Monate haben uns schon viel abverlangt: von völligem Lockdown über Ausgangsbeschränkungen bis zu den bekannten Abstandsregelungen; kein Händeschütteln, keine Umarmungen, keine großen Geburtstagsfeiern; verschobene Hochzeiten und Tauffeiern. Da fällt es oft schwer, Kontakt zu halten. Die einen schreiben wieder vermehrt Briefe und Karten; andere halten Videokonferenzen. Es wird gemailt und geskypet.
Familienzusammengehörigkeit, Freundschaften, Beziehungen, Geschäftskontakte wollen und müssen ja trotzdem weiterhin erhalten und gepflegt werden.
Neue Netzwerke, Beziehungsnetze sind entstanden und sind weiter im Entstehen.
Von einem solchen Beziehungsnetz spricht auch Jesus heute mit seinem Bild vom Weinstock und von den Reben. Nur wenn die Beziehung, die Verbindung stimmt, kann etwas wachsen und werden. Wenn ein Rohr gebrochen ist, wenn ein Schlauch abgeknickt ist, dann kommt auch nichts in Fließen. Dann kommt am Ende nichtsrüber, buchstäblich nichts raus. Die Verbindung muss stimmen, damit die Energie, die Lebenskraft fließen kann, von der Wurzel, von der Energiequelle bis in die letzte Faser, den letzten Winkel. Manchmal muss die Verbindung auch repariert werden, ein Bruch behoben, eine Stauung entfernt werden. Da muss dann manchmal auch ein schadhaftes Teil entfernt und ausgewechselt werden. Das ist nicht schön, aber manchmal unumgänglich.
Auch unsere Verbundenheit mit Gott, mit Jesus Christus braucht diesen Energiefluss. Aber auch hier gibt es manchmal Störungen.
Da gibt es den Kommunikationsstau, die Sprachstörung. Ich weiß nicht, wie ich mit Gott, mit Jesus in Kontakt treten soll. Ich finde keinen Zugang zum Beten, zur Stille, zur Meditation.
Da gibt es die Verständnisstörung: Ich weiß nicht, wie oder was ich glauben soll.
Ich tu mir schwer, mit der einen oder anderen Glaubensaussage und das macht mir den Glauben fremd und schwer nachvollziehbar.
Da gibt es die äußere Verletzung, die Verbindungsstörung von außen. Da hat mich ein Schicksalsschlag getroffen, ein unvorhersehbares Unglück und das hat mein Bild von Gott bis ins Mark getroffen und erschüttert.
Manchmal steht auch ein anderer bei mir auf dem Schlauch. Dann ärgere ich mich über einen Amtsträger, einen Verantwortlichen oder eine Verantwortliche und wieder ist die Verbindung gekappt.
Wo eine Verbindung gestört ist, wo nichts fließt, da vertrocknet über kurz oder lang etwas. Da verkümmert Leben. Da gehen Beziehungen kaputt. Da vertrocknet Freundschaft.
So weit sollten wir es nicht kommen lassen. In unserem Alltag wenden wir uns an eine entsprechende Fachfirma um schadhafte Verbindungen wieder in Gang bringen zu lassen.
Auch in Bezug auf unseren Glauben sollten wir nichts unversucht lassen, die Beziehung und Verbundenheit mit Gott, mit Jesus Christus im Fluss und am Laufen zu halten.

oder: Für Familien mit Kindern :
Hast du schon einmal einen Weinberg besucht oder einen Weinstock gesehen? Ein Winzer hat viel Arbeit bis daraus gesunde Reben wachsen können. Wenn sich dann reife Früchte entwickeln, wird köstlicher Saft oder Wein daraus gemacht. Jesus vergleicht dieses Bild mit Gott. Gott ist wie ein Winzer, der sich darum kümmert, dass sich alles gut entwickeln kann. Wir sollen mit Jesus und Gott verbunden bleiben, damit das Gute wachsen kann.
Wie kann das für mich/ uns aussehen: mit Jesus verbunden bleiben?
(Quelle: dkv - Mein Sonntagsblatt - 2018)

Glaubensbekenntnis: gesprochen oder Gl 790, 1-4

Fürbittgebet:
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du willst mit uns in Verbindung sein und bleiben. Wir bitten dich:
➢ Für alle, die in deiner Kirche Verantwortung tragen für eine glaubwürdige Verkündigung deiner Frohen Botschaft.
➢ Für alle, die in den derzeitigen Herausforderungen in unserer Gesellschaft gefordert sind und sich manchmal auch überfordert fühlen.
➢ Für alle, die sich in unserer Gesellschaft wie abgeschnitten und weggeworfen fühlen, die das Gefühl haben, nicht dazu gehören zu dürfen.
➢ Für alle, die in diesen Tagen ein freudiges Ereignis feiern dürfen; vor allem auch für Sr. Reinhilde Eiter aus unserer Pfarreiengemeinschaft, die heute in Fulda ihr Diamantenes Professjubiläum feiern darf.
➢ Für alle unsere Verstorbenen, die uns ins neue Leben vorausgegangen sind in der Hoffnung auf die ewige Gemeinschaft mit dir.

Herr, unser Gott! Immer wieder bietest Du uns Deinen Bund und Deine Freundschaft an.
Lass uns aus Dir leben, aus dir immer wieder Kraft schöpfen und Frucht bringen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Vater unser
Herr Jesus Christus, du hast uns als deine Schwestern und Brüder angenommen.
Mit deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…

Lied: Gl 357, 1+3: Wie schön leuchtet der Morgenstern...oder Gl 484, 1+5: Dank sei dir, Vater, für das ew'ge Leben...

Gebet
Herr Jesus Christus,
Licht möchten wir gerne sein,
dein Licht in der Welt.
Brot möchten wir gerne sein,
dein Brot für die Welt.
Der Traube möchten wir gleichen
und Frucht bringen unter den Menschen.
Hilf uns dazu durch deinen Geist.
( Dr. Richard Mössinger - in : vivat - Fastenkalender 2021)

Segen:
Der Vater hat Jesus auferweckt und der Fülle des Lebens zum Durchbruch verholfen.
Er nehme von uns, was Leben behindert und setze die Kraft österlichen Lebens frei.
Der Auferstandene hat sich vierzig Tage hindurch den Seinen gezeigt.
Er sei auch bei uns und überrasche uns mit seiner Nähe.
Der Heilige Geist hat die Apostel mit Begeisterung erfüllt und ihnen Kraft zum Zeugnis verliehen.
Er schenke uns Freude, die auf andere übergeht, und Worte, die aufrichten und heilen. (ArGe Liturgie)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 453: Bewahre uns, Gott, behüte uns Gott… und/oder:
Gl 876, 1+2: Maria, Maienkönigin...

Für Kinder zum Ausmalen

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