logo st benedikt

Hausgottesdienst am
5. Sonntag der Osterzeit
28. April 2024

Lied:Gl 400, 1+2: Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Mit Bildern aus dem täglichen Leben versucht Jesus immer wieder, uns Wichtiges über Gott und unsere Beziehung zu ihm nahe zu bringen. Er holt uns ab bei unseren alltäglichen Erfahrungen, damit wir auch verstehen, was er uns sagen und vermitteln will. Heute geht es darum, wie wichtig die Verbundenheit ist, zwischen Gott und uns Menschen.

Lied:Gl 281, 1+2: Also sprach beim Abendmahle… (gleiche Melodie wie Gl 280) oder:Gl 805, 1+2+5: Sing mit mir ein Halleluja...

Gebet:
Lebendiger Gott,
alles, was lebt, hat seinen Ursprung in dir.
Wir danken dir für Jesus Christus, deinen Sohn,
durch den du der Welt neues Leben
und eine blühende Zukunft geschenkt hast.
Lass durch ihn zur Entfaltung kommen,
was in uns steckt.
Darum bitten wir durch ihn,
Jesus Christus, der mit dir und dem Hl. Geist lebt und wirkt,
heute und in Ewigkeit. Amen (Heriburg Laarmann - Bunt und schön ist unser Leben - Herder - S. 133)

Halleluja:Gl 721 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 15, 1-8)
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.
oder: In leichter Sprache
Einmal sagte Jesus zu seinen Freunden: Bei mir ist es wie mit einem Weinstock. Und mit einem Winzer. Ich bin der Weinstock. Gott im Himmel ist der Winzer. Der Winzer ist ein besonderer Gärtner für den Weinstock. Gott im Himmel ist ein guter Winzer. Der gute Winzer sorgt gut für den Weinstock. Der gute Winzer schneidet alle schlechten Zweige vom Weinstock ab. Die anderen Zweige reinigt der gute Winzer. Damit die Zweige gute Weintrauben tragen. Jesus sagte zu seinen Freunden: Ich bin der Weinstock. Ihr Freunde seid die Zweige. Ihr Freunde seid gute Zweige. Weil ihr zugehört habt, wenn ich euch von Gott erzählt habe. Die guten Zweige müssen fest am Weinstock bleiben. Dann können an den Zweigen viele Weintrauben wachsen. Wenn die Zweige vom Weinstock abknicken, vertrocknen die Zweige. Dann können keine Weintrauben an den Zweigen wachsen. Die vertrockneten Zweige verbrennen im Feuer. Jesus sagte zu seinen Freunden: Bei euch ist es wie bei den Zweigen. Die Zweige müssen fest am Weinstock bleiben. Dann wachsen an den Zweigen viele Weintrauben. So müsst auch ihr mit mir verbunden bleiben. Dann bringt ihr viele Früchte. Wenn ihr bei mir bleibt, könnt ihr mich um alles bitten. Ihr bekommt es. Mein Vater im Himmel freut sich, wenn ihr bei mir bleibt. Mein Vater freut sich, wenn ihr viele Früchte bringt. @katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken
In den letzten Tagen schlugen immer wieder in der Presse, in Fernsehen und Radio
Berichte auf: Obst - und Weinbauern haben in verschiedenen Regionen durch die
jüngsten strengen Frostnächte 70 - 100% ihres Blütenbestands verloren und blicken
für die Ernte dieses Jahres in eine ungewisse Zukunft. Alle Bemühungen, den Frost
abzuhalten durch Feuer, Fackeln oder Warmluftgebläse waren umsonst.
Sind die Bilder der abgestorbenen Blüten, der braunen Blätter nicht auch in
gewisser Weise ein Abbild der Situation unserer Kirche? Die Missbrauchsdiskussion
flammt derzeit sowohl durch den Rücktritt der beiden Missbrauchsbeauftragten
im Bistum Augsburg als auch durch die Enthüllungen in der
evangelischen Kirche wieder auf. Die Verbundenheit zur Kirche und zum Glauben ist bei vielen erkaltet oder sogar abgestorben.
Doch der Weinstock selber ist noch am Leben. Die Botschaft Jesu, sein Vorbild hat auch nach zwei Jahrtausenden nichts an Energie, an Lebenskraft verloren. Er ist immer noch in seinem Vater im Himmel verwurzelt und solange dies so ist, kann auch der Weinstock immer wieder Blüten ansetzen und können die Blüten Frucht bringen. Also ist es wichtig - auch nach Rückschlägen und Enttäuschungen - die Verbindung, die Verbundenheit mit dem Weinstock nicht zu verlieren, aufzugeben oder zu kappen. Wir Menschen brauchen Energiequellen, die unsere Körperfunktionen speisen, die uns leben, uns immer wieder neu aufleben lassen.
Da gibt es die ganz natürlichen Energiequellen: Essen, Trinken, Schlafen, Entspannen, Ausruhen.
Da gibt es aber auch die geistigen Energiequellen, die uns aufleben lassen: ein interessantes, tiefgehendes Gespräch; ein anregendes Theaterstück; eine beeindruckende Reise; ein aufbauender Gottesdienst.
Für uns Christen hat unsere Kraftquelle einen ganz konkreten Namen: Jesus Christus.
Aus ihm heraus und auf hin sollen wir unser Leben gestalten.
Wenn wir den letzten Satz des heutigen Evangeliums ganz wörtlich nehmen, dann bringen wir schon dadurch Frucht, dass wir Jünger Jesu werden.
Wodurch aber werden wir Jünger Jesu?
Schon allein dadurch, dass wir getauft wurden, die Erstkommunion gefeiert und das Sakrament der Firmung empfangen haben?
Mit unserer Taufe wurde die Verbindung hergestellt und durch die Kommunion und Firmung sollte diese Verbindung noch einmal verstärkt, bestärkt werden. Ob dem aber wirklich so ist, zeigt sich in unserem Alltag, in unserem Zusammenleben, in unserem Mitgestalten von Kirche und Welt.
Aus ihm heraus und auf ihn hin: Dafür muss aber die Verbindung stimmen. Nur wenn der Stecker fest in der Steckdose sitzt, kann das Gerät seine volle Leistung bringen. Bei einem Kabelbruch geht gar nichts mehr. Wenn es einen Wackelkontakt gibt, kommt es zwangsläufig immer wieder zu Aussetzern und unliebsamen Störungen und wo der Stecker gezogen ist, geht spätestens dann nichts mehr, wenn der Akku leer ist.
Gerade von Menschen, die in einer schwierigen, persönlichen Herausforderung stehen, die mit einer eigenen schweren Krankheit zu kämpfen haben oder mit einem Schicksalsschlag in der Familien auskommen müssen, höre ich immer wieder die Aussage: Ohne meinen Glauben könnte ich das alles gar nicht durchstehen. Sie suchen und finden Kraft im Gebet, im stillen Da - Sein vor Gott, im Entzünden einer Kerze, im Schreiben einer Fürbitte, in der Mitfeier der Eucharistie.
Solche Menschen strahlen oft etwas aus. In all ihrer Angefochtenheit, in all den zu bestehenden Herausforderung spürt man an und in ihnen eine Gelassenheit, ein Grundvertrauen, die Zuversicht: ich bin getragen und gehalten von einem, der es im Letzten gut mit mir meint, auch wenn mein äußeres Leben nicht danach aussieht.
Dann begegnet man manchmal Menschen, auf die das geflügelte Wort zutrifft: Not lehrt beten. Wenn sie mit einer Situation, einer Erfahrung konfrontiert werden, die sie überfordert, dann suchen sie Hilfe im Glauben, in einem Gespräch, in einem Gottesdienst. Aber wenn sie meinen, die Situation wieder im Griff zu haben, dann verlieren sie auch schnell wieder die Anbindung an den Glauben. - Eine Form von geistlichem Wackelkontakt.
Und dann gibt es auch noch die, die ganz und gar auf sich allein vertrauen, die meinen, alles alleine meistern zu können. Da ist der Stecker komplett gezogen.Und bei einigen scheint es ja auch für eine gewisse Zeit zu funktionieren. Sie haben Erfolg, erfahren Ansehen, haben eine herausragende Stellung in der Gesellschaft.
Trotzdem bin ich froh, dass ich für mich, für mein Leben, meinen Glauben um diese Rückbindung weiß – im Lateinischen heißt rückbinden, festbinden: religo.Meine Religion, mein Glaube hilft mir, mich in meinem Alltag fest zu machen, Halt zu finden; auch in stürmischen Zeiten den Mut nicht zu verlieren. Welche Früchte dann daraus erwachsen, dass weiß Gott allein.
oder: Für Familien mit Kindern:
Die Reben müssen mit dem Weinstock verbunden sein, damit sie Frucht bringen. Klar, das wissen wir auch von unseren Beerensträuchern: Wenn wir die Früchte zu früh ernten würden oder sie vorher abfallen, dann werden sie nicht reif, sie schmecken sauer und sind ungenießbar. Genauso können wir Menschen am besten wachsen und reifen, wenn wir mit Jesus verbunden sund: durch unser Gebet, indem wir seine Worte und Taten aus der Bibel hören und idem wir unser Leben nach dem ausrichten, was Jesus gesagt hat. So können wir ein erfülltes und glückliches Leben führen.
Jesus, du bist wie der Weinstock und wir wie die Reben an di. Wir wollen immer mit dir verbunden sein. Denn du schenkst uns Kraft und Leben. (Quelle: dkv - Mein Sonntagsblatt)

Glaubensbekenntnis: gesprochen oder Gl 354

Fürbittgebet:
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du willst mit uns in Verbindung sein und bleiben. Wir bitten dich:
➢ Für alle Menschen, die sich selbst nicht annehmen können oder sich von anderen isoliert fühlen.
➢ Für alle, die ihr Leben neu ausrichten wollen und nach einer tragfähigen Orientierung suchen.
➢ Für unsere Kinder und Jugendlichen, die einen guten Weg in ihre Zukunft suchen.
➢ Für alle, die sich - vor allen in den Kriegs - und Krisengebieten unserer Erde - nach einem Leben in Versöhntheit und Sicherheit sehnen.
➢ Für unsere Verstorbenen, die wir im Herzen mit uns tragen und mit denen wir uns auch über den Tod hinaus verbunden wissen.
Herr, unser Gott! Immer wieder bietest Du uns Deinen Bund und Deine Freundschaft an. Lass uns aus Dir leben, aus dir immer wieder Kraft schöpfen und Frucht bringen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Vater unser
Herr Jesus Christus, wir bringen unser Leben zu dir mit all unseren Fragen und Sorgen, mit aller Hoffnung und allem Dank. Mit deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…

Lied:Gl 357, 1+3: Wie schön leuchtet der Morgenstern...oder Gl 484, 1+5: Dank sei dir, Vater, für das ew'ge Leben...

Gebet
Herr, unser Gott,
du willst, dass wir so eng mit dir verbunden sind
wie die Rebzweige.
Dafür danken wir dir.
Wir bitten dich:
Lass die Verbundenheit mit dir und untereinander
uns Leben und Freude schenken.
Lass uns immer mehr erkennen,
wie schön es ist und wie glücklich es macht,
in Gemeinschaft mit dir zu leben
durch Jesus Christus, deinen Sohn und den Heiligen Geist.
(Heriburg Laarmann - Bilder erzählen von Gott - S.85)

Segen:
Möge jeder Morgen dir Freude bringen
und jeder Abend Frieden.
Mögen deine Sorgen nur wenig zunehmen,
deine Segenswünsche aber sich stark vermehren.
Mögest du das Leben als Einladung empfinden,
deine Talente zu entdecken und zu entwickeln.
Mögest du an jedem Mittag deine Arbeit unterbrechen,
aber nicht,
um den Vormittag zu loben und den Nachmittag zu bejammern
(Aus: 365 irische Segenswünsche, Pattloch Verlag)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 453: Bewahre uns, Gott, behüte uns Gott…

Für Kinder zum Ausmalen

­