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Hausgottesdienst am
6. Sonntag der Osterzeit
22. Mai 2022

Lied: Gl 803, 1+2: Unser Leben sei ein Fest...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Die Osterzeit neigt sich allmählich ihrem Ende entgegen. In zwei Wochen schon feiern wir das Pfingstfest. Dann sind die Heiligen 50 Tage vorüber. Nicht nur die tagesaktuellen Ereignisse, sondern auch die Texte aus der Heiligen Schrift legen uns heute die Themen „Frieden und Versöhnung“ ans Herz. Bitten wir für uns und die ganze Welt um den Geist von Versöhnung und Frieden.
Stimmen wir ein in das Lob Gottes:

Lied: Gl 383,2: Ich lobe meinen Gott...

Gebet:
Guter Gott,
du hast ein Herz für uns.
Um Gemeinschaft mit uns zu haben,
kam Jesus, dein Sohn, in unsere Welt.
Durch ihn gibst du uns auch den Hl. Geist, der uns lebendig machen
und in Bewegung bringen will.
Gib uns durch ihn ein neues Herz,
damit wir in guten Beziehungen mit dir und untereinander leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist
lebt und herrscht in Ewigkeit. (Nach Heriburg Laarmann - Mit Freude das Leben feiern - S. 112)

Lesung: Offb 21, 10-14.22-23

Antwortgesang: Gl 479,1-3

Halleluja: Gl 174, 1 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 14, 23-29)
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.
oder: In leichter Sprache
Einmal sagte Jesus zu seinen Freunden: Ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Deshalb sage ich euch noch einige wichtige Sachen: Viele Menschen haben mich lieb. Diese Menschen hören auf das, was ich erzähle. Gott selber hat diese Menschen auch lieb. Gott und ich werden immer bei diesen Menschen sein. Andere Menschen haben mich nicht lieb. Diese Menschen wollen nichts von mir hören. Obwohl ich alles Gute von Gott erzähle. Ich habe euch schon viel von Gott erzählt. Vieles ist schwer zu verstehen. Einiges vergesst ihr wieder. Darum sendet Gott den Heiligen Geist zu euch. Der Heilige Geist hilft euch zu verstehen, was ich von Gott erzählt habe. Der Heilige Geist erinnert euch an alles, was ich von Gott erzählt habe. Dann habt ihr Frieden in eurem Herzen. Ihr könnt in eurem Herzen immer beruhigt sein. Weil ich immer in eurem Herzen bleiben werde. Auch wenn ich sterbe. Und wenn ich zu Gott zurückgehe: Ich bleibe immer bei euch. @katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken
Nicht wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch meinen Frieden.“ Diese Worte Jesu stimmen mich immer wieder nachdenklich. Wie sieht der Friede aus, den Jesus vor Augen hat? Unser Lehrer im Geschichte-Leistungskurs hat immer Wert darauf gelegt: Friede ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Nun erleben wir seit Monaten wieder Krieg in Europa; auch der Konflikt in Syrien ist noch nicht befriedet und auch zwischen Israelis und Palästinensern brechen immer wieder Auseinandersetzungen auf. Gestern früh lief war im Hessischen Rundfunk noch einmal das jüdische Friedenslied zu hören, das anlässlich der Friedensdemonstration am 4. November 1995 in Tel Aviv gesungen wurde. Auch der damalige israelische Ministerpräsident Jitzhak Rabin sang es aus vollem Herzen mit. Wenige Minuten später war er tot. Erschossen von einem israelischen Fanatiker, der den Friedensprozess um jeden Preis stoppen wollte. In Rabins Jackentasche fand sich später der blutverschmierte Liedtext dieses Friedensliedes. Am Tag unseres Rückflugs von unserer Pilgerreise haben wir die Gedenkstätte seiner Ermordung besucht. Damals waren Israel und Palästina so nahe an einer wirklichen Aussöhnung. Doch nur wenige Minuten lagen zwischen der ausgesprochenen Sehnsucht nach Versöhnung und Frieden und seinem gewaltsamen Tod.
Das letzte Buch der Heiligen Schrift, die Geheime Offenbarung, stellt uns die Vision des Neuen Jerusalem vor Augen. Jerusalem - Yeruschaleim: Stadt des Friedens. Die Ursehnsucht eines jeden Menschen schwingt in diesem Namen mit. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: 34 Mal soll Jerusalem erobert worden sein. 22 Mal belagert; 18 Mal wieder aufgebaut. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft oft eine große Lücke. Auch in unserem eigenen Leben und unserem persönlichen Alltag. Wie sehr wünschen auch wir uns ein Leben in Ruhe und Frieden, in Gemeinschaft und Geborgenheit. Doch auch wir erleben immer wieder Streit, werden hinein gezogen in Konflikte oder lösen sie sogar selber aus. Es ist nicht leicht, Gemeinschaft immer durchzutragen. Auch in Familien, unter Freunden, im Kindergarten, in der Schule, am Arbeitsplatz - wo immer Menschen zusammen kommen, besteht auch die Möglichkeit von Streit und Unfrieden. Umso mehr haben auch wir es nötig, um den Heiligen Geist zu bitten, den Geist des Friedens und der Versöhnung, den Geist der Einheit, den Jesus auch den Beistand. Ja, wir haben es mehr als nötig, dass Gott uns beisteht bei unserer Suche, bei unserem Bemühen um eine versöhnte, eine friedliche Welt, eine Welt, wie sie der Vorstellung Jesu und seines Vaters im Himmel entspricht. Mit Hilfe dieses Beistands können auch wir in unserem Alltag kleine Werkzeuge seines Friedens sein und werden.
oder: F ür Familien mit Kindern:
In jedem Gottesdienst erinnern wir uns an die Worte von Jesus, dass Friede unter den Menschen herrschen soll. Leider wissen wir, das das bis heute nic ht gelingt. Krieg und Streit herrschen immer wieder auf der Welt. Wir dürfen und sollen nicht aufhören, für den Frieden einzutreten. Streit herrscht aber nicht nur in anderen Ländern, sondern manchmal auch bei uns. Auch uns gelingt es nicht immer, friedlich miteinander umzugehen. in den Familien, im Kindergarten oder der Schule gibt es immer wieder Streit. Wie ist das bei dir?
Guter Gott,
ich möchte dass der Krieg auf der Welt aufhört. Hilf, dass sich die Menschen vertragen und gute Lösungen finden, damit alle in Frieden miteinander leben können. (dkv-Sonntagblatt-2019)

Glaubensbekenntnis: Gl 456,4

Fürbittgebet:
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817

oder:
Jesus, du hast uns deinen Frieden versprochen; einen Frieden wie ihn die Welt nicht gibt. Wir vertrauen Dir Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenslagen an und bitten Dich: V/A: Schenke ihnen Frieden
 Wir beten für alle Menschen, die ständig jammern und klagen und im Herzen unzufrieden sind. Schenke ihnen Frieden
 Wir beten für Menschen, die gestritten haben und keinen Mut haben zur Versöhnung. Schenke ihnen Frieden
 Wir beten für alle Menschen, die immer gleich zuschlagen. Schenke ihnen Frieden
 Wir beten für alle Menschen in der Ukraine, im Heiligen Land und überall, wo Gewalt und Krieg herrschen. Schenke ihnen Frieden
 Wir beten für alle Politikerinnen und Politiker, die den Frieden zwischen den Ländern halten und stärken können. Schenke ihnen Frieden
Denn dein Friede, o Gott, lässt die ganze Welt leben. Und dafür danken wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. (Anton Dinzinger/ Heidi Ehlen - Gottes bunter Regenbogen - S. 75)

Vater unser
Herr Jesus Christus, du hast deinen Jüngern und uns gesagt: Du gehst zum Vater. Der Beistand des Heiligen Geistes hilft uns, mit deinen Worten zu beten: Vater unser

Lied: Gl 783, 1-4: Dein Geist weht, wo er will...

Gebet
Guter Gott,
Du hast uns dein Wort zugesagt.
Wir danken dir, dass du uns gestärkt hast,
damit wir in guten Beziehungen miteinander leben können.
Bleibe mit uns auf dem Weg.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
(Nach Heriburg Laarmann - Mit Freude das Leben feiern - S. 112)

Segen:
Der Segen Gottes ist die Liebe, die uns miteinander verbindet.
Der Segen Gottes ist die Freude, die wir auf dieser Erde und untereinander haben.
Der Segen Gottes ist der Friede, der uns glücklich miteinander leben lässt.
Der Segen Gottes ist die Gemeinschaft unter uns und mit Gott, die uns trägt.
Der Segen Gottes ist die Zuversicht und der Glaube, auch der Glaube an uns selbst.
Der Segen Gottes ist die Hoffnung, die den Tod überwindet. (Vivat - Fastenkalender 2021)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 831, 1+3: Gott, dein guter Segen... und/oder: Gl 875, 1+2: Kommt, Christen, kommt zu loben...

Für Kinder zum Ausmalen

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