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Hausgottesdienst am
Christkönigsfest im Jahreskreis B
24. November 2024

Lied:Gl 375, 1-4: Gelobt seist du, Herr Jesu Christ...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Wir stehen an einem Jahreswechsel. Zwar sind wir erst im November und bis Silvester sind es noch fünf Wochen; doch mit dem heutigen Christkönigsfest beschließen wir das alte Kirchenjahr. Nächsten Sonntag - mit dem 1. Adventssonntag 2024 - beginnen wir dann ein neues.
Ende und Anfang; Vergehen und Neuwerden - das sind die Eckpunkte unseres Lebens.
In jeder Eucharistiefeier feiern wir deshalb auch Tod und Auferstehung Jesu und jeder Sonntag ist ein kleines Osterfest.
So dürfen wir auch jetzt wieder auf Jesus schauen, unseren König; der ein ganz besonderes Reich aufgerichtet hat: ein Reich für Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden für alle Menschen.

Stimmen wir mit ein in das Lob Gottes:
Loblied:Gl 400, 1+2: Ich lobe meinen Gott...

Gebet:
Gott, König des Himmels und der Erde,
wir bewundern dich,
weil du uns deine Liebe und Menschenfreundlichkeit gezeigt hast
durch Jesus Christus,
den wir heute als unseren König feiern.
Durch ihn wissen wir,
dass jeder Mensch ein König, eine Königin ist, ein Bild von dir.
Erfülle uns mit seiner Liebe,
damit dein Reich sich ausbreite in uns und durch uns.
Darum bitten wir durch Christus, unseren König,
heute und in Ewigkeit. (Nach: Heriburg Laarmann - Bunt und schön ist unser Leben - S. 158f.)

Halleluja:Gl 175,6 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 18, 33b-37)
Pilatus fragte Jesus: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt? Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier. Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die
Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
oder: In leichter Sprache
Am Karfreitag wurde Jesus ins Gericht gebracht. Der Richter sollte Jesus verurteilen.Der Richter hieß Pilatus. Pilatus redete mit Jesus. Pilatus fragte Jesus: Bist du ein König?Jesus sagte: Ja, ich bin ein König. Aber ich bin nicht ein König wie die anderen Könige.Ich brauche kein Schloss. Und keine Soldaten. Und keine Waffen. Ich mache keinen Krieg.
Pilatus sagte zu Jesus: Also bist du wirklich ein König! Jesus sagte: Ja, ich bin wirklich ein König. Ich bin ein König, der von Gott kommt. Alles, was ich von Gott erzähle, ist wirklich wahr. Alle Menschen, die etwas von Gott wissen wollen, hören auf mich. Die Menschen spüren, dass ich alles richtig erzähle. Und dass ich die Wahrheit erzähle. So ein König bin ich. © katholisches bibelwerk

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken:
Die „Versuchung der Macht“ begegnet uns immer wieder. Das erleben wir seit 1000 Tagen in der Person des russischen Staatspräsidenten. Das erleben wir im Nah-Ost-Konflikt. Das haben wir erlebt im US-Wahlkampf. Das erleben wir in diesen Tagen und Wochen im angelaufenen Bundestagswahlkampf.
Da werden vermeintlich aussichtsreiche Kandidatinnen und Kandidaten in Position gebracht; da werden vermeintlich hehre Ziele gesteckt, die unbedingt erreicht werden müssen - egal um welchen Preis. Da wird manchmal auch intrigiert und mit der Lüge gearbeitet.
Bei Wikipedia heißt es zum Stichwort „Macht“: Macht bezeichnet die Fähigkeit einer Institution, Person oder Gruppe, auf das Denken und Verhalten einzelner Personen, sozialer Gruppen oder Bevölkerungsteile so einzuwirken, dass diese sich ihren Ansichten oder Wünschen unterordnen und entsprechend verhalten. Macht ist mehr oder weniger an allen Formen des menschlichen Zusammenlebens beteiligt.
In patriarchalen Gesellschaften tritt Macht vor allem als Ausdruck männlicher Dominanz auf, etwa um Eigentum zu sichern, gesellschaftlichen Rang zu erhöhen oder nach Herrschaft zu streben. Je nach Kultur wird dabei auch Gewalt in verschiedensten Formen als Machtmittel akzeptiert.
In extremer Form ist Macht die Durchsetzungsfähigkeit eines Mächtigen, einseitig definierte Ziele zu erreichen, ohne selbst Ansprüchen beteiligter Personen entgegenzukommen oder sich diesen zu unterwerfen. Die Einflussnahme erfolgt mittels möglicher Strafandrohung, wobei auf die Zielpersonen ein unterdrückender Zwang ausgeübt wird, sich zu fügen. Für Personen, die absolute Macht ausüben, ist nicht erforderlich, ein Austauschverhältnis oder einen Kompromiss einzugehen, sollten die Zielpersonen gegensätzliche oder unvereinbare Interessen haben.
All diese beschriebenen Verhaltensweisen kommen uns sehr bekannt vor, wenn wir aauf das derzeitige Weltgeschehen schauen.
Wie anders gestaltet sich aber das Bild, wenn wir auf das Machtverständnis Jesu schauen.
Ihm geht es nicht um die Mehrung oder Sicherung seines persönlichen Eigentums; ihm geht es nicht um einen gesellschaftlichen Rang. Er nennt sich nicht Messias, sondern
Menschensohn, Seine Herrschaft will keinen Menschen unterdrücken oder zu etwas zwingen. Seine Botschaft vom Reich Gottes spricht von Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit. Er will Menschen in die Freiheit führen. Er will Versöhnung stiften und Frieden aufrichten. Er will, dass alle Menschen in gerechten Verhältnissen leben können. Er setzt nicht seinen Willen auf Biegen und Brechen durch. Er kommt, um den Willen des Vaters im Himmel zu erfüllen. Er nimmt geradezu die Wünsche und Erwartungen ernst und versucht, sie zu erfüllen: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“
Er arbeitet nicht mit Halbwahrheiten oder Lügen, sondern legt Zeugnis ab für die Wahrheit.
Wie könnte unsere Welt aussehen, wie die derzeit Herrschenden ihren Führungsstil diesen Maßstäben anpassen würden?
Aber auch wir sind gehalten, unseren Umgang miteinander kritisch zu hinterfragen. Da gibt es auch die „Versuchungen der Macht“, mit denen wir versuchen, unsere Interesse durchzusetzen, unsere persönlich gesteckten Ziele zu erreichen. Auch wir haben immer wieder Grund, mit Blick auf unsere Verhaltensweisen an Jesus Maß zu nehmen.
Für Familien mit Kindern:
In England heißt der König Charles III., in Spanien ist Felipe VI. der König, in Deutschland und Österreich haben wir zwar keine Königin oder einen König, aber unser Staatsoberhaupt ist der jeweilige Bundespräsident.
Und wer regiert eigentlich über die ganze Welt? So eine große Verantwortung kann wohl kein Mensch übernehmen.
Wir Christen glauben daran, dass Jesus Christus König der ganzen Welt ist. ER bringt uns Menschen dazu, dass wir uns für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen.
Jesus Christus, König der Welt! Ich weiß, dass auf unserer Erde Ungerechtigkeit und Kriege sind. Nur mit deiner Hilfe schaffen wir es, für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Bitte, hilf uns dabei. Amen(Nach: dkv - Mein Sonntagsblatt - 2014)

Glaubensbekenntnis:Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen - gesprochen oder gesungen: Gl 456, 1+4: Herr, du bist mein Leben...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du unser Herr und König, Anfang und Ende, Alpha und Omega. Dein Reich ist ein besonderes Reich: ein Reich, in dem Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden herrschen sollen. Wir bitten dich:
➢ Für alle, die an dich glauben und versuchen, ihr Leben an Deiner Frohen Botschaft auszurichten, um so mitzubauen an Deinem Reich.
➢ Für alle, die Verantwortung tragen für Staaten und Nationen und ihren Beitrag leisten sollen zu einer gerechten und versöhnten Welt.
➢ Für alle, die ihrer Menschenrechte beraubt wurden und sich nach einem neuen Leben in Würde sehnen.
➢ Für alle, die nach der Wahrheit und nach dem Sinn ihres Lebens suchen.
➢ Mit Blick auf die heute stattfindenden Kirchenverwaltungswahlen bitten wir für alle, die ihre Zeit und Kraft in die Ehrenamtsarbeit unserer Gemeinden einbringen,
➢ Für alle unsere Verstorbenen, die nach dem Ende ihres irdischen Lebens auf das neue Leben bei dir gehofft haben.
Herr, unser Gott! In deiner Hand liegen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dein Reich ist ein ewiges Reich. Wir dürfen und sollen daran mitbauen. Erfülle uns dazu mit deinem Heiligen Geist. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Hinführung zum Vater unser
Herr Jesus Christus, deine Herrschaft zeigt sich im Dienen und im Vertrauen. Weil Du Dich vom Vater im Himmel getragen und gehalten wusstest, konntest Du Dich ganz in seine Hand geben. Mit Deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…
(Nach: Laacher Messbuch 2024)

Lied:Gl 792: Christus, Schöpfer aller Welt

Gebet:
Guter Gott,
Dein Sohn Jesu war und ist ein König.
Sein Königreich ist nicht von dieser Welt.
Sein Reich hat aber schon angefangen.
Wenn wir wie Jesu den Menschen Liebe, Frieden,
Freundschaft und Gerechtigkeit bringen
und uns am Leben freuen,
dann wird sein Reich immer größer.
Bleibe Du immer bei uns.
Darum bitten wir durch Jesus,
unseren Bruder und König.
Amen
(Heike Helmchen: Vitamin Gott: S. 96)

Segen
Möge Gott die Dinge segnen,
die deinen Geist bewegen.
Er segne die Sache,
an der dein Herz hängt.
er segne,
worauf du deine Hoffnung gründest.
Der König der Könige
segne deine Augen.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - S. 68)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 793, 1+3+4: Zum ew'gen Hohenpriester…

Ausmalbild für Kinder

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